Mein Istrien-Kochbuch
Von Manfred Matzka und Anica Matzka-Dojder
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Über dieses E-Book
Manfred Matzka
Manfred Matzka, langjähriger Präsidialchef des Bundeskanzleramtes, Minister- und Kanzlerberater, zuletzt auch von Bundeskanzlerin Bierlein, ist ein fundierter Kenner des wirklichen politischen Tagesgeschäfts in Österreich. Der promovierte Jurist arbeitete seit 1980 im Bundesdienst, war für Personal, Recht, Verwaltungsreform und Koordinierung zuständig, amtierte zehn Jahre im Innenministerium, war Kabinettschef, wurde von der Politik als Insider akzeptiert und respektiert und hält mit seiner stets ebenso gut begründeten wie pointierten Meinung nicht hinter dem Berg. Er ist Kunstliebhaber und Kulturmanager, hat zahlreiche Fachpublikationen verfasst und ist Autor der Bestseller „Die Staatskanzlei“ sowie „Hofräte, Einflüsterer, Spindoktoren“.
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Buchvorschau
Mein Istrien-Kochbuch - Manfred Matzka
MARE E MONTI
VOM MEER UND DEN BERGEN
KONTRASTREICH UND SPANNUNGSGELADEN
Das inspirierende Nebeneinander von Meer und Bergen macht den Reiz Istriens aus. Auch den seiner Menschen und seiner Küche. Daher soll das erste Kapitel in diesem Buch diese Verbindung spiegeln.
Die istrianische Küche ist keine rein mediterrane Fischküche wie in anderen Regionen des Südens, die nur Leichtes aus dem Meer, dem Gemüsegarten und dem Kräuterbeet anbietet, allenfalls begleitet von ein paar Nudeln oder Reis. Da ist auch Deftiges dabei, vom Schwein oder boškarin-Rind, vom Wild, aus der Räucherkammer oder dem Wurstkessel, mit festen Kartoffeln, Kohl und Rüben dazu. Und mitunter trifft sich beides zu Kombinationen, die die Landkost bereicherten, lange bevor Surf and Turf aus Amerika überschwappte.
Die Kombination ist kein Zufall: Die kleinen Fischerorte und die römisch-venezianischen Hafenstädte hatten ihre eigene Küche, die sich an dem orientierte, was das Meer lieferte. Aber die kleinen Bauerndörfer am darüber liegenden grünen Abhang der Ostseite lagen ebenso wie die drögen Marktflecken des fruchtbaren Westens mitunter keine Stunde Eselsritt oder Fußmarsch davon entfernt. Es musste eins zum anderen kommen, und das täglich. Die Frauen, die frühmorgens ihre Ware zu den Märkten hinunterschleppten, hatten Tomaten, Kartoffeln, Kohl, Salat, Bohnen, Fenchel, Pilze, allerlei Käse, Maronen, Essig und Schnaps dabei – und kamen, so sie es sich vom Verdienten leisten konnten, abends mit den billigeren und fetteren Fischen und einer Flasche schweren Rotweins nachhause. Polenta, Salat und Kirschen hatten sie oben und unten, so wie den weißen Malvasierwein, Feigen, Zwiebeln und Knoblauch.
Dazu kamen die Jahreszeiten: Wenn im Herbst in den Wäldern das Wild erlegt wurde, verkaufte sich das auch unten in den Hafenorten recht gut, und im Winter fand das Geräucherte und Gepökelte beste Aufnahme in den konobas und trattorias der Fischer und Seefahrer. Da alles eine Arme-Leute-Küche war, was bekanntlich der Qualität und Quantität des Verarbeiteten immer guttut, wurde alles restlos verwertet, und das zur jeweils besten und reifsten Zeit. Schließlich würzte noch die Nachbarschaft von Venedig und der Habsburgermonarchie die Küchenzettel: Kam der Reis und der Risotto aus der einen Richtung, so stammten Mehlspeisen und Gulasch von der anderen. Beides fand zu friedlicher Koexistenz – ganz im Gegensatz zur realen Geschichte, in der die beiden Mächte jahrhundertelang die Untertanen der jeweils anderen Seite dahinmetzelten.
Heute finden sich auf dem aktuellen Speisezettel der besseren Leute und Restaurants škampi mit skuta, dem frischen Bergkäse; mediterrane Teigtaschen werden mit Kalbsragout gefüllt, Wildspargel passt zu Krustentieren und Trüffel mitunter zum Fisch. Das Osterfrühstück ist ein Reigen von Schinken, Gebäck, Eiern und bakalar, am Grillfeuer treffen einander Branzin und Lammkotelett, lignje und pljeskavica und aus dem mediterranen Oktopus macht man ein kaiserlich-königliches Gulasch. Dass dennoch Pizza noch nicht speisekartendeckend zum Wiener Schnitzel gefunden hat, ist wahrlich kein Nachteil.
BOHNENSALAT MIT KOZICE (SHRIMPS)
Eine der besten Kombinationen von Garten und Meer, die in den Küstenregionen Istriens zu haben ist. Ich komme im August und September, zur Zeit der frischen weichen Bohnen, zweimal die Woche mit den beiden wichtigsten Zutaten im Korb aus der Markthalle, um mich zuhause in diese Vorspeise geradezu einzugraben.
Für 4 Personen
ZUTATEN
500 g frische bunte Bohnen
(s. Tipp)
5 Thymianzweige
1 Lorbeerblatt
Salz
3 kleine Schalotten oder 1 mittlere weiße Zwiebel
Saft von 1 Zitrone
4 Esslöffel Olivenöl
2 Knoblauchzehen
200 g kozice (die kleinen Shrimps aus der Adria) ohne Schale und geputzt
1 Handvoll gehackte Petersilie
Pfeffer
WIE ICH ES MACHE
1.Bohnen mit Thymianzweigen und Lorbeerblatt in leicht gesalzenem Wasser (3 Fingerbreit bedeckt) kochen, bis sie weich sind, aber nicht zerfallen (ca. 30 Minuten).
2.Abseihen. Schalotten in Ringe schneiden und auf die warmen Bohnen legen.
3.Mit der Hälfte des Zitronensafts und des Olivenöls abschmecken.
4.Restliches Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, zerdrückten Knoblauch zugeben.
5.Nach 1 Minute die kozice zugeben, nur 1 Minute anbraten.
6.Vom Feuer nehmen, Zitronensaft drüberpressen, Petersilie drüberstreuen.
7.Kozice mit den lauwarmen Bohnen vermischen.
8.Mit Pfeffer und Salz abschmecken.
TIPPS
Frische Bohnen gibt es nur
Ende August und im September; sonst
trockene Bohnen nehmen und über Nacht
einweichen, das Wasser abgießen und
nicht zum Kochen verwenden.
Schmeckt auch ohne Shrimps
hervorragend, nur mit Zwiebeln und
Balsamico-Öl-Marinade.
Rucola passt gut dazu.
ŠKAMPI - ODER SHRIMPSSALAT
Shrimps (kozice) sind die „unbewaffneten Verwandten" der škampi: Krebsentiere ohne Scheren, etwas kleiner und weicher als ihre bewehrten Brüder, aber nicht weniger schmackhaft. Unsere Fischhändlerin Tatjana putzt sie mir so flink, dass wir kaum dazu kommen, über das Rezept zu reden.
Für 4 Personen
ZUTATEN
4 Knoblauchzehen
40 g Butter
250 g ausgelöste škampi- oder kozice-Schwänze oder beide gemischt
2 zarte Stangensellerie oder 200 g Fenchelknolle
3 Frühlingszwiebeln
1 milde kleine Chilischote
Saft von ½ Zitrone
5 Esslöffel Olivenöl
Salz
Prise Zucker
Pfeffer
1 Esslöffel fein gehackte Petersilie
WIE ICH ES MACHE
1.Knoblauchzehen mit der Schale andrücken und in der Butter anbraten.
2.Škampi/kozice 2 Minuten in der schäumenden Butter anbraten, herausnehmen, abtropfen lassen.
3.Sellerie ganz fein schneiden oder Fenchel hobeln, Frühlingszwiebeln und Chili in feine Ringe schneiden, mit den Meeresfrüchten in einer Schüssel vermischen.
4.Aus Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Zucker eine Marinade rühren, über die Meeresfrüchte gießen.
5.Nach Belieben pfeffern und salzen, mit Petersilie bestreuen.
TIPPS
Sehr gut auch auf einem Bett von
frischem Rucola.
Dazu passt Weißbrot.
NUDELN MARE E MONTI
Unser Haus liegt oben, auf dem Hügel und schaut aufs Meer. Diese Lage spiegelt sich auch in der Küche. Ich nehme für diese Verbindung von oben und unten am liebsten Linguine oder andere Nudeln istrianischer Provenienz, z.B. breite Bandnudeln, patrenostri, šurlice oder die kleinfingerlangen