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Willensstark durchs Leben
Willensstark durchs Leben
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eBook215 Seiten2 Stunden

Willensstark durchs Leben

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Über dieses E-Book

Die Erzählungen des Autors mit seinen Geschichten sind amu?sant, spannend und unterhaltsam. Sein Leben war eine ständige Berg- und Talfahrt, geprägt durch Unfälle, Krankheiten, berufliche Niederlagen und schmerzhafte Erfahrungen, ebenso durfte er aber auch grossartige Erfolge und Glu?cksgefu?hle erleben. Lesern aller Altersgruppen möchte er durch seine Erfahrungen den richtigen Weg zeigen.
Christian Volker Liersch verfasste kein Lehrbuch fu?r Reiter. Jedoch durch seine bedingungslose Liebe zu den Pferden und als ausgebildeter Konditor, Bereiter und Reitlehrer möchte er mit seinen Lebenserfahrungen allen Leserinnen und Lesern ein Vorbild sein.
Seine Autobiografie beginnt in Dresden und setzt sich u?ber Bayern, Niederösterreich, Wien bis zum heutigen Lebensort in der Schweiz fort. Seine spezielle Erzählweise unterstreicht den einzigartigen Charakter dieses Buches.

Fu?r Sie gelesen ...
von Marlies und Walter Egli, Pfäffikon ZH

Christian V. Liersch kann auf ein ereignisreiches, interessantes Leben zuru?ck blicken. In seinen wahren Erzählungen lässt er den Leser ru?ckblickend daran teilnehmen. Dieses Buch beschreibt ein Zeitgeschehen, welches während des zweiten Weltkrieges im ostdeutschen Dresden begann. Die Erfu?llung seines Traumes, in seinem Leben mit Pferden arbeiten zu können, fu?hrte Christian V. Liersch u?ber viele Stationen und Ereignisse von Deutschland u?ber Oesterreich, schliesslich in die Schweiz.
Nur dank seines starken Willens hat er letztlich all die Hindernisse u?berspringen können, die sich auf seinem Lebensweg vor ihm aufgebaut haben. Das Buch ist äusserst spannend geschrieben, mit viel Humor, amu?sant und ohne Tragik.
Es ist nicht nur fu?r Pferdefreunde, sondern auch fu?r alle anderen Leser empfehlenswert.
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum21. Juli 2018
ISBN9783962466718
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    Buchvorschau

    Willensstark durchs Leben - Christian Volker Liersch

    Willensstark durchs Leben

    Christian Volker Liersch

    Impressum

    © 2016 Christian Volker Liersch

    1. Auflage, Dezember 2016

    Text: Christian Volker Liersch

    Bilder: Heidi und Christian Volker Liersch

    Coverbild: Der Autor auf Pluto Patrizia,

    9-jähriger Lipizzaner, geboren im

    Bundesgestüt Piber, Österreich

    Lektorat: Martina Murer, www.mcommunications.ch

    Layout, Druck Zumsteg Druck AG, 5070 Frick

    und Bindung: www.buchmodul.ch

    Papier: Rebello weiss (FSC mixed)

    Verlag: www.swiboo.ch

    ISBN: 978-3-96246-671-8

    Verlag GD Publishing Ltd. & Co KG, Berlin

    E-Book Distribution: XinXii

    www.xinxii.com

    Inhalt

    Impressum

    Prolog

    1 Kriegswirren 1941

    2 Dresden brennt

    3 Unsere Flucht in den Westen nach Bayern

    4 Im Flüchtlingslager bei Schongau

    5 Schuppenwasser – eine geniale Erfindung

    6 München-Giesing

    So wurde ich zum Lebensretter

    Ein sehr bleibendes und für mich einschneidendes Ereignis war eigentlich ein Lausbubenstreich

    7 München-Allershausen

    Augen auf bei der Berufswahl

    Meine Patissier-Lehrstelle im Hotel Bayerischer Hof in München

    8 Hotel Bayerischer Hof in München

    9 Klosterneuburg / Niederösterreich bei Wien

    Ein Ausflug mit neu gewonnenen Freunden nach Ungarn – ein Erlebnis der besonderen Art

    Mit Pferden schwimmen ist ein super Spass, nur nicht so, wie ich es erlebte

    Viele träumen von einem eigenen Pferd, ich sollte es bekommen – und was für eines!

    Zu einem Beruf muss man berufen sein, zum Konditor war ich nicht berufen!

    10 Der Weg zum Bereiter ist hart, aber schön

    Nachtwache mit Unfall

    Fuchsjagd

    Jugendreitlager, Lehrgänge, Schaureiten, lehrreiche Höhepunkte, die in Erinnerung bleiben

    11 Wien – Spanische Hofreitschule

    12 Was ein Jahresaufenthalt in der Schweiz werden sollte, wurde lebenslänglich!

    Eine lustige Geschichte mit unerwartetem Ausgang

    Heidi wollte erobert werden

    Deutsche Reitlehrerprüfung in Münster / Westfalen

    Eine Fuchsjagd und mein erster spektakulärer Unfall

    Verliebt, verlobt und ohne Geld

    13 Eine harte Bewährungsprobe in Zürich und Bremgarten

    Eine Bekanntschaft, die zur Freundschaft wurde und sich über Jahrzehnte bis heute festigte

    Geländeritt ohne Sattel

    Orlik, ein Ausnahmepferd

    Ein Pferd namens Amudarja

    Weitere Erniedrigungen, Rückschläge und Unfälle mussten erst einmal verdaut werden

    14 Ebikon-Luzern

    Mein Reiter-Brevet, die Basisausbildung, erhielt gesamtschweizerisch ein neues Gesicht

    Inge Ungewitter, eine hochbegabte Künstlerin in der Pferdemalerei – eine Bekanntschaft, die unvergessen bleibt

    Kranich, der Trakehner-Schimmelwallach

    Jugendförderung mit Voltige

    Franks letzter Besuch

    Sarawah, ein sehr stolzer und dominanter Schimmelhengst kam in unsere Familie

    Eine Kündigung und das Ende einer Berufskarriere?

    15 Centre Equestre des Chaux, Puidoux-Village, Canton de Vaud

    Die Hoffnung stirbt zuletzt

    Meine Suche nach einem noch so kleinen Licht

    16 Hermetschwil-Staffeln, Reithalle Rotmatt

    Meine glücklichsten Jahre

    Warum hält das Glück nicht ewig an?

    Lipizzaner Verband Schweiz

    Mein Traktorunfall

    Der Reitschul-Cup

    Die Bauchspeicheldrüse – mein unendlich langer Leidensweg

    Meine Mutter in Wien und meine Schwiegereltern in Basel sind gestorben

    Pluto Patrizia, ein Lipizzanerhengst aus Wien

    17 Unser neues Heim in Waltenschwil

    Epilog

    Zum Buch

    Mein Weg …

    Irgendwann im Leben glaubt man zu fallen und weiss nicht, wie es weitergehen soll. Sie betreten einen langen Tunnel, das Licht geht aus, um Sie herum ist es stockdunkel. Eine Entscheidung muss her. Hinter Ihnen geht die Türe zu. Vorne, ganz weit weg, sehen Sie noch unklar einen winzig kleinen Lichtpunkt. Stehen bleiben und nichts tun oder umkehren und an der geschlossenen Tür klopfen oder nach vorne sehen und entschlossen dem Licht entgegengehen? – Mein Bruder ist umgekehrt und hat dabei nicht nur sein Ziel verloren, sondern hat viel zu früh und freiwillig sein Leben beendet. – Ich bin mutig und zielstrebig nach vorne gelaufen, immer dem Licht entgegen. Dabei bin ich oft genug gefallen, nicht liegen geblieben, aber aufgestanden und weiter, das Ziel war noch weit weg, aber nicht unerreichbar.

    Egal ob im Berufsleben, privat, im Sport oder sogar in den Ferien, überall werden wir gefordert und kommen schnell an unsere Grenzen. Laufen Sie dem Licht entgegen, schnell werden Sie erkennen, dass es um Sie herum heller wird, denn der Weg ist das Ziel.

    Wenn Sie mein Buch lesen, erleben Sie mit mir noch einmal die Höhen und Glücksgefühle genauso wie die Niederlagen, so bin ich mit jedem Sturz stärker geworden, das war mein Weg, und das wünsche ich Ihnen auch.

    Dieses Buch ist kein Roman, sondern eine erlebte Autobiografie mit vielen Erinnerungen und Geschichten des Autors. Alle Orte des Geschehens werden originalgetreu beschrieben. Mit wenigen Ausnahmen habe ich die Namen zwecks Personenschutz geändert.

    Prolog

    Ich sitze in meiner gemütlichen Wohnung, und wenn ich nicht gerade für den SVPS (Schweizerischer Verband für Pferdesport) als Chefrichter zu einer Brevet-Prüfung gerufen werde oder für Familienanlässe eine Torte herstelle, so zum Beispiel eine richtig Original Wiener Sachertorte, dann trifft man mich beim Gassigehen mit unserem Hund Paddy, einem Border Collie, an der Bünz zu einem kleinen Schwätzchen.

    Aber Entschuldigung, zuerst möchte ich mich einmal vorstellen. Ich heisse Volker Christian Liersch, Volker hatte man mich aber nur in der Jugendzeit genannt. Einen Spitznamen hatte ich da eigentlich nie, bis man in der Schweiz bei der Passvergabe die Vornamen verwechselt hat, also Christian Volker. So nannten mich nun die Leute, je nach Dialekt; Chrigl, Chrigu oder Chrigi. Ich bin kein Akademiker, habe nicht studiert und bin so auch nicht unbedingt hochintelligent. Dumm bin ich allerdings auch nicht. Ich bin nicht sehr dick, aber auch nicht unbedingt sehr dünn. Ich bin nicht sehr gross, aber als klein kann man mich mit 1 Meter 73 nicht bezeichnen. Ich war und bin nicht unbedingt ein Schönling, Machotyp und Frauenaufreisser. Als hässlich, glaube ich, kann man mich auch nicht unbedingt ansehen, denn immerhin bin ich mit meiner Heidi seit bald 50 Jahren verheiratet. Ich bin nicht reich und lebe in keiner Villa, aber bin auch nicht arm und lebe nicht auf der Strasse unter einer Brücke. Wenn ich mich selber richtig beurteilen soll, so würde ich sagen, ich bin einfach ein total normaler Typ. Schon wegen meines Dialekts, das ist eine Mischung aus hochdeutschem-bayerischem und österreichischem Sprachgebrauch, mit starken Schweizer Ausdrücken, da hat man mich schon oft nach meiner Herkunft gefragt. Immerhin habe ich ja auch den deutschen, österreichischen und Schweizer Pass. Somit kann man mich einfach als deutschsprechenden Europäer bezeichnen.

    Wenn ich dann so in einer gemütlichen Runde aufgefordert wurde, etwas aus meinem Leben zu erzählen, erhielt ich immer die gleichen Fragen: Dein Leben ist ja so interessant, warum schreibst du nicht ein Buch? Jetzt endlich habe ich Zeit dazu und möchte das Versäumte nachholen. Aber fangen wir doch einfach ganz von vorne an. Nämlich bei meiner Geburt (24. Dezember 1941), oder sogar noch etwas früher. Stopp, das geht ja gar nicht, davon weiss ich sicher nichts. Als ich 14 war und mein Bruder 15 Jahre alt, nahmen uns die Eltern eines Abends zur Seite und erzählten uns eine unglaubliche Geschichte.

    Das war so verrückt und alles andere als normal. Nur, in diesem Alter konnten wir das noch nicht einmal richtig verstehen.

    So beginne ich erst einmal damit, was mir meine Eltern erzählt haben.

    1 Kriegswirren 1941

    Am 1. September 1939 brach auf der ganzen Welt Hunger, Tod und Elend aus. Der Zweite Weltkrieg war auch verantwortlich für Tausende einzelner Schicksale, und von einem dieser Schicksale war auch meine Familie betroffen.

    Es begann im Dezember 1941. Mein Vater war im Militärdienst, zum Glück hinter den Frontlinien, und arbeitete als Funker. Meine Mutter lebte in einem grossen Mehrfamilienhaus mitten in Dresden und hatte meinen Bruder Frank, der vor einem Jahr geboren wurde, zu versorgen. Sie war schwanger, ich vermute, das war das Ergebnis eines erfolgreichen Heimurlaubes meines Vaters. Die Fenster in der Wohnung mussten immer verdunkelt bleiben. Die Strassen waren auch am Tage fast immer menschenleer, alle Einwohner erhielten Essensmarken, sie mussten vor einem sogenannten Milchladen (aber Milch gab es da keine) lange Schlangen stehen, um das streng rationierte Brot oder andere Lebensmittel, vorwiegend Konserven, zu ergattern. Einen Vorteil hatte das aber auch, denn bei dieser Gelegenheit wurden immer die wichtigsten Kriegsereignisse ausgetauscht. So erfuhr man, wenn ein geliebter Sohn im Krieg gefallen oder ein geliebter Mann endlich gesund auf Urlaub heimgekommen war. Der Stress wurde zu Hause in der Wohnung täglich unerträglicher. Fast alle zwei Stunden heulten die Fliegeralarmsirenen. Alle mussten schnell runter in einen engen und muffigen Luftschutzkeller. Schreiende Kinder, natürlich auch mein Bruder Frank. Wenn dann unter den vielen Menschen auch noch einer seine Notdurft verrichten musste, war die Stimmung total auf dem Nullpunkt. Nach einer Stunde oder manchmal erst zwei Stunden später heulten wieder die Sirenen. Aber diesmal ist alles gut gelaufen, und jeder suchte einen Weg in seine Wohnung, so auch Frank mit meiner schwangeren Mutter.

    Es kam, was kommen musste: Mithilfe einer Hebamme kam ich zwei Monate zu früh auf die Welt. Ich sagte schon, es begann im Dezember 1941, aber dann auch noch am Heiligen Abend, dem 24. Dezember.

    Der nächste, wohl schicksalsreichste Tag, war Freitag, der 9. Februar 1945, als es an der Tür klopfte. Ein noch sehr junger Mann, den Namen weiss ich leider nicht mehr, stellte sich jedoch als Kriegskamerad meines Vaters vor. Er wohnte auch in Dresden und sollte uns eine Nachricht von Vater überbringen. Er überreichte nur einen Zettel, darauf stand geschrieben: Verlasst sofort Dresden – ich liebe Dich, Gerhard (Gerhard, so hiess mein Vater). Darunter stand eine Adresse in der Oberlausitz. Der Zettel mit der genauen Adresse ist später leider verloren gegangen. Schon am nächsten Tag packte meine Mutter nur das Allernotwendigste in einen kleinen Handleiterwagen. Einen Kinderwagen hatte sie nicht und verliess mit uns zu Fuss die Stadt Dresden.

    Man muss sich das aber anders als heute vorstellen, denn ohne Passierschein durfte keiner die Stadt verlassen. Auf den Strassen war vorwiegend Militär. Meine Mutter erzählte darüber gar nicht gerne, sie war jedenfalls zwei Tage und Nächte unterwegs und erreichte unverletzt mit uns beiden Kindern die Ober­lausitz.

    2 Dresden brennt

    Die Adresse auf dem Zettel brachte jedenfalls meine Mutter und uns beide Kinder zu einer Familie, die von uns gar nichts wissen wollte. Es war ein abgelegener, schon in die Jahre gekommener Bauernhof. Auf dem Hof lebten ein älteres Ehepaar, eine junge Frau, ein alleinstehender älterer Mann und vier Kinder. Mutter erzählte, dass diese junge Frau verheiratet war mit dem Kriegskameraden meines Vaters, welcher den Zettel mit der Adresse uns überbrachte. Sie hatte schon drei Kinder, ein Mädchen war erst sechs Monate alt und zwei Buben mit eineinhalb und drei Jahren. Das ältere Ehepaar waren ihre Eltern, und der allein­stehende ältere Mann war der Knecht vor Kriegsbeginn. Das vierte Kind war eigentlich kein Kind mehr, denn es war schon ein recht pubertierendes Mädchen. Nachdem Mutter erzählt hatte, wie sie zu dieser Adresse gekommen war, wurden wir doch noch aufgenommen.

    Jetzt galt es zusammenzurücken, denn elf Mäuler wollten gestopft werden. Lebensmittel waren mehr als knapp. Es wurden bei Kriegsbeginn alle Rinder, Pferde, Schweine und Schafe für das Vaterland eingezogen und abgeholt. Im Stall hatten wir nur noch eine Kuh und eine Muttersau bewilligt. Die Wintervorräte wurden knapp. Bald hätte ich vergessen, es waren noch zwei Ziegen da und ein Hund, dessen Rasse die Besitzer selber nicht wussten.

    Mutter erzählte vom Dienstag, dem 13. Februar 1945, einem Tag, der nicht nur sie, sondern die ganze Welt in Atem hielt. – Ein dumpfes, eintöniges Brummen, welches immer lauter wurde, weckte alle aus dem Schlaf. Die Kinder waren die Ersten, und alle blickten mit grossen Augen zum Himmel. Es muss schon erschreckend ausgesehen haben, wie der Himmel sich von unzählig vielen Flugzeugen verdunkelte. Es waren viele, so viele, dass man sie nicht einmal mehr zählen konnte. Und sie flogen tief, eigentlich zu tief, und sie kamen langsam, eigentlich viel zu langsam, und sie flogen alle in Richtung Dresden. Ein Kind fragte noch: «Mutti, was machen so viele Flugzeuge da oben und warum fliegen die so tief?» – Niemand wusste es, aber alle ahnten, da passiert etwas Schlimmes, und so schrie der Opa: «Geht alle sofort ins Haus und verdunkelt die Fenster!»

    Stunden später, das Dröhnen am Himmel hatte schon lange aufgehört, das Frühstück hatte keiner angerührt, gingen wir alle langsam, die Erwachsenen zuerst zaghaft, hinaus vor die Haustüre und blickten zum Himmel. Es war leicht bewölkt, aber sonst konnte es ein kalter, trockener und schneeloser Tag werden. Meine Mutter blickte Richtung Dresden und sah es zuerst, sie ahnte gar nichts Gutes. Denn genau in dieser Richtung war der Himmel am Horizont dunkel und in dieser Dunkelheit waren einzelne Streifen hellrot erleuchtet, so als würde die Sonne aufgehen. Der Knecht der Familie, bei der wir wohnten, ich weiss den Namen nicht mehr, ich nenne ihn einfach mal Bruno, sagte leise: «Die bombardieren doch nicht etwa Dresden!» Wie recht sollte er haben! In Abständen von etwa zwei Stunden kam schon wieder das Brummen am Himmel und in fortlaufenden Wellen wiederholte sich das bis in die Abendstunden. Alle standen jetzt vor der Tür und drückten sich fest

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