In diesem einen Sommer: Nick & Em, #1
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Über dieses E-Book
Sie ist die kleine Schwester seines besten Freundes. Er ist der größte Casanova von allen.
Sie sollten nicht zusammen sein. Aber dieser Sommer ist zu verlockend.
Das Ziel der 16jährigen Emilia Moretti für diesen Sommer ist einfach: vergessen, dass der beste Freund ihres Bruders – Nick Grawsky – je existierte. Es sollte leicht sein: Er verbringt seinen Sommer in den Hamptons, und fügt Mädchen in knappen Bikinis seiner Liste der gebrochenen Herzen zu. Ihnen erzählt er garantiert nicht, dass sie wie seine kleine Schwester sind. Diesen Sommer wird Emilia nicht nachts wach liegen und an ihn denken. Sie braucht einwandfreie Ballettbewegungen, um eine Chance bei der Show im nächsten Jahr zu haben, und sie ist endlich für die Suche nach ihren leiblichen Eltern bereit. Aber als Nick beschließt, in der Stadt zu bleiben, verschwindet Emilia's Entschlossenheit in einer Pirouette. Vielleicht ist das der Anstoß, den beide brauchen, um zusammen zu sein. Solange sie nicht im Glauben an ein Happy End stecken bleiben…
Nick ist es leid so zu tun, als wäre er der glückliche Lass-uns-Spaß-haben Typ. Sein Vater möchte, dass er seine Karriere als Profitänzer aufgibt, um Anwalt zu werden. Er muss seinen gesamten Fokus auf das Tanzen richten, um seinem geliebten Vater zu beweisen, dass er gut genug ist, um es weit zu bringen.
Und vielleicht hat er dank Emilia die geschwollensten Eier der Geschichte. Sie ist tabu: Der Bro-Code mit Roberto verbietet ihm sogar die schmutzigen Gedanken, die er über sie hat. Davon abgesehen, ist er nicht aus dem Stoff aus dem Freunde sind. Er hat nur Zeit für Affären, für Mädchen, die nicht viel erwarten, für Mädchen, denen er keinen Gute-Nacht-Kuss geben möchte. Er weiß, er sollte ihr widerstehen, aber er ist sich nicht sicher, ob er das möchte…
Wenigstens für diesen Sommer.
Es wird ein Sommer wie kein anderer.
Elodie Nowodazkij
Elodie Nowodazkij crafts sizzling rom-coms with grumpy book boyfriends and the bold, funny women who win their hearts. Sometimes, she even writes stories that scare the crap out of her. Raised in a small French village, she was never far from a romance novel. At nineteen, she moved to the U.S., where she found out her French accent is here to stay. Now in Maryland with her husband, dog, and cat, she whips up heartwarming, hilarious, and hot romances. Ready to take the plunge? The water’s delightfully warm.
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Buchvorschau
In diesem einen Sommer - Elodie Nowodazkij
Inhalt
Kapitel 1 - EM
Kapitel 2 - NICK
Kapitel 3 - EM
Kapitel 4 - NICK
Kapitel 5 - EM
Kapitel 6 - NICK
Kapitel 7 - EM
Kapitel 8 - NICK
Kapitel 9 - EM
Kapitel 10 - NICK
Kapitel 11 - EM
Kapitel 12 - NICK
Kapitel 13 - EM
Kapitel 14 – NICK
Kapitel 15 – EM
Kapitel 16 – NICK
Kapitel 17 – EM
Kapitel 18 – NICK
Kapitel 19 – EM
Kapitel 20 – NICK
Kapitel 21 – EM
Kapitel 22 - NICK
Kapitel 23 – EM
Kapitel 24 – NICK
Kapitel 25 – EM
Kapitel 26 – NICK
Kapitel 28 – NICK
Kapitel 29 – EM
Kapitel 30 – NICK
Kapitel 31 – EM
Kapitel 32 – NICK
Kapitel 33 – EM
Eine kurze Nachricht an meine Leser
DANKSAGUNG
Über die Autorin
Über die Übersetzerin
Kapitel 1 - EM
Die Popmusik dröhnt so aus den Lautsprechern, dass sie in mir widerhallt. Ich springe einmal, zweimal, dreimal mit erhobener Faust in die Luft, und dann bewegen sich meine Hüften zum hämmernden Rhythmus.
Die Spiegel an der Wand sind es nicht gewohnt, mich zu dieser Musik tanzen zu sehen. Normalerweise tanze ich zu Mozart, Tchaikovsky, Prokofiev, Minkus. Nicht zu Madonna.
Ich neige meinen Kopf zur Seite. Ich möchte keine der Bewegungen einer Ballett-Choreografie üben, aber ich sollte es. Ich erhebe mich auf meinen Zehen in einen Relevé.
Ich möchte nicht Emilia Moretti sein – die sechzehnjährige Ballerina, die versucht, jede einzelne Bewegung bis zur Besessenheit zu perfektionieren. Ich senke meinen Körper nach unten und beuge die Knie über meine Füße in einen Plié.
Ich möchte nicht das Mädchen sein, das schwört, dass es ihm egal ist, adoptiert zu sein, das aber versucht hat, seine leiblichen Eltern zu finden.
Ich stehe erneut auf meinen Zehenspitzen.
Ich möchte mich nicht mit der Tatsache aufhalten, dass ich unglücklich in Nick verknallt bin – den besten Tänzer an der Hochschule für Darstellende Kunst und der beste Freund meines Bruders.
Ich möchte loslassen und tanzen.
Ich schließe meine Augen und hebe meine Hände, bewege meine Lippen und singe den Text total schief. Ich springe vom Boden ab. Meine Beine formen einen Grand jeté, der mich meinen Platz an der Hochschule für Darstellende Kunst kosten würde: Mein Vorderbein ist nicht ganz gerade, und ich befinde mich definitiv nicht hoch genug in der Luft. Aber das interessiert mich nicht. Ich lande auf einem Fuß, mache kleine Sprünge und dann drehe ich mich, drehe mich, drehe mich – genieße den Moment und mache mir keine Sorgen darüber, möglicherweise beobachtet zu werden.
Der Sommer hat das Wohnheim und die Flure der Hochschule für Darstellende Kunst leergefegt. Und hätte mein Vater seinen Job nicht verloren, wäre auch ich nicht hier. Ich würde meine Zehen ins Meer tauchen, am Strand in den Hamptons liegen und darüber nachdenken, wie ich es schaffe, dass Nick meinen neuen Bikini bemerkt. Diese sorglosen Tage und Abenteuer sind vorbei.
Meine Füße führen mich in eine neue Drehung. Ich konzentriere mich auf die Musik, auf das Gefühl der Freiheit, das durch die Bewegung meines Körpers entsteht, auf die Möglichkeiten, die vor mir liegen. Ich schiebe die Gedanken an die endende Musik beiseite, daran, dass ich mich der Realität stellen muss, dass dieses Glücksgefühl verschwinden wird.
»Schön, Em. Aber solltest du nicht Klamotten tragen, wenn du tanzt?«
Ich schnappe nach Luft. Nick steht mitten im Raum. Ohne Shirt. Seine Jogginghose sitzt so tief wie bei einem Abercrombie-Model. Starker Bizeps, Sixpack und gut trainierter Oberkörper.
Nachricht an mich selbst: weiter atmen!
»Wa- was tust du hier?«, stottere ich. Mein Herz tanzt seinen üblichen ich-bin-glücklich-dich-zu-sehen-Nick Tanz. Auch wenn es ein wenig angespannt zwischen uns ist, seitdem mein Vater gefeuert wurde. Er sollte nicht hier sein. Er sollte den Strand genießen, wo wir immer Lagerfeuer gemacht haben. Er sollte in das Wasser tauchen, wo wir Marco Polo gespielt haben. Er sollte das Leben leben, das wir einmal hatten. Und selbstverständlich sollte er sich im Sand bräunen, mit jedem Mädchen in einem winzigen Bikini flirten und Herzen brechen.
»Hm... was könnte ich in einem Tanzstudio wohl machen?« Er hebt eine Augenbraue auf seine bist-du-nicht-süß-kleine-Schwester-von-Roberto Art und Weise, und ich würde am liebsten schreien.
Ich lasse meine Stimme so gleichgültig wie möglich klingen. »Hier, in New York.« Ich rolle mit den Augen. Nicht die üblichen Gruppen in den Hamptons zu treffen, könnte nerven, aber es hätte mir wenigstens zwei Monate gegeben, ohne ihn zu sehen.
»Ich habe die Show genossen«, antwortet er lachend.
»Ja. Genau.« Meine Wangen glühen, als ich in den tiefgrünen See des Bedauerns starre, der in Nicks Augen sichtbar ist.
Er bewegt seine Hüften zur Musik, die noch immer den Raum beschallt. Einen Raum, der normalerweise mühelos zwanzig Studenten aufnimmt, aber ich habe das Gefühl, als würde er immer kleiner. »Ich bin mir sicher, dass dieser Tanz nicht zum Repertoire gehört. Aber das sollte er. Du hast toll ausgesehen, als hättest du Spaß gehabt.«
»Spaß«, plappere ich. Er muss scherzen: Ich bin verschwitzt und außer Atem, meine Haare stehen mir wahrscheinlich wild vom Kopf, und meine Haltung ist völlig falsch. Aber er blickt nicht weg. Seine Augen wandern über mein Gesicht, meinen Hals hinab, meinen Körper rauf und runter. Meinen fast nackten Körper. Ich trage nur einen BH und winzige Shorts. Weil ich eigentlich allein hier sein sollte und die dumme Klimaanlage eine echte Diva ist – funktioniert eine Sekunde und stoppt dann für eine Minute, während die Temperaturen stetig steigen. Meine Hände schlingen sich um meine Mitte, und meine Ohren fühlen sich heißer an als meine persönliche Hölle.
»Du tanzt sonst nie so – als hättest du die beste Zeit deines Lebens.« Sein Blick heizt sich auf. Oder vielleicht bin das auch ich.
Mein Top und meine Strumpfhose liegen ordentlich gefaltet auf meiner Sporttasche. Direkt neben der Anlage. Ich verlagere das Gewicht auf meinen Füßen und zögere. Sollte ich sie schnell holen? Es gibt etwas an der Art, wie er mich anschaut, das mich am Boden festkleben lässt.
Er schaut mich an, als würde er mich sehen. Mich wirklich sehen.
Vielleicht ist das der Weckruf, den er brauchte, um zu merken, dass ich nicht mehr Robertos kleine, nervige Schwester bin.
Bekomm dich in den Griff, Em! Bekomm dich in den Griff!
Ich räuspere mich. »Du hast noch immer nicht meine Frage beantwortet. Ich dachte, du solltest in den Hamptons sein, mit dem Rest der Clique.« Meine Stimme stockt, aber ich halte meine ich-bin-nicht-verletzt Maske aufrecht. Keiner meiner Freunde, mit denen ich sonst in den Hamptons war, hat mich zurückgerufen. Innerhalb der letzten zwei Wochen habe ich eine stolze SMS bekommen, in der stand, wie viel Spaß doch alle hätten und was ich verpassen würde. Als wüsste ich das nicht.
Nick verschränkt die Arme vor seiner Brust. Seine sehr muskulösen Arme. Vor seiner sehr definierten Brust.
Ich sollte mich wirklich zusammenreißen. Er ist ein Tänzer, und er hat einen unglaublichen Körper, weil er ein Tänzer ist, weil er ihn stundenlang trainiert, weil das sein Job ist. Andere Jungen an der Schule haben auch perfekte Körper. Aber wegen denen sabbere ich nicht, warum also wegen ihm?
Er lächelt und gluckst. »Was ist so witzig?«, frage ich, während ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht puste.
Sein Glucksen verwandelt sich in sein Glückslachen, die Art von Lachen, bei dem ich normalerweise dahinschmelze. Nick lacht mich nie aus, und jetzt scheint es fast so, als versuchte er, mich zu drängen, meine Verbitterung zu vergessen. Er zwinkert. »Du möchtest wütend klingen, aber das tust du nicht. Du klingst überrascht... und vielleicht... kann ich es wagen, es zu sagen? Glücklich, mich zu sehen.«
»Ja, genau. Du bist so von dir überzeugt. Ist das eine Voraussetzung, um ein Freund meines Bruders zu sein?« Ich strecke mich, greife nach der Fernbedienung, die auf dem Boden liegt, und schalte die Musik aus. Wir müssen das nicht diskutieren, während ein Mix aus 80er Jahre Musik läuft, den ich im Schrank meiner Mutter gefunden habe. »Like a Virgin« zu hören, scheint mir gerade irgendwie... unpassend.
Oder viel zu passend.
»Du weißt, dass die einzige Voraussetzung, ein Freund deines Bruders zu sein, darin besteht, gern Formel Eins und Mario Kart zu spielen, und gelegentlich Call of Duty. Dein Bruder ist ziemlich einfach zufrieden zu stellen. Du nicht ganz so.«
»Wenn mein Bruder so einfach zufrieden zu stellen ist, warum bist du dann nicht seit Ferienbeginn bei uns?« Ich starre auf mein Shirt, als könnte es nur aufgrund meiner Willenskraft zu mir fliegen und als hätte ich in der letzten Stunde übernatürliche Kräfte entwickelt. Mein Shirt zu holen, würde bedeuten, an ihm vorbei zu streifen, und ich bin mir nicht sicher, ob mein Herz mit dieser Nähe umgehen könnte. »Ich habe deinen Bruder getroffen. Ich habe ihn letzte Nacht bei Formel Eins fertiggemacht«, antwortet Nick.
Dieses Mal ist mein Lächeln echt. Roberto hatte nichts gesagt, aber er vermisste es, mit Nick abzuhängen. Ich wusste, dass sie nur etwas Zeit brauchten, um das zu kapieren. »Ich schätze, ich war nicht eingeladen, weil ihr Angst hattet zu verlieren.« Ich komme nicht umhin, ein wenig selbstgefällig zu klingen. Ich habe verrückte Videospiel-Fähigkeiten.
»Oder vielleicht, weil du ein schlechter Verlierer bist.« Nick zeigt mir ein Grinsen so wie ich es liebe, eins, das mein Herz schneller schlagen lässt als jede Ballettprobe oder Aufführung.
Und offenbar kann Nick das Donnern meines Herzens nicht hören, er kann nicht hören, wie es seinen eigenen Tanz für ihn tanzt. Nein, anstatt in sicherer Entfernung zu bleiben, schreitet er in meine Richtung, so nah, dass ich ihn fast berühren kann.
Einer meiner Träume wird wahr. Träume. Das muss es sein – ich muss träumen. Was bedeutet, dass er mich bald küssen wird. Er wird flüstern, dass er mich will, dass er mich immer wollte und dass er mich liebt. Ich befeuchte meine Lippen und atme tief ein.
Aber nein, anstatt mich zu küssen, wie er es in meinen Träumen tun würde, lächelt er noch einmal, dreht sich um und geht zur Bank auf der anderen Seite des Raumes. Er nimmt meine Klamotten und meine Sporttasche und bringt mir alles. »Na komm, Em! Ich bin dran mit proben.«
Mein Magen krampft, und mir klappt die Kinnlade herunter.
Definitiv kein Traum.
Und falls es doch einer ist, ist es ein ziemlich beschissener.
Kapitel 2 - NICK
Em steckt sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr, wieder und wieder,