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eBook49 Seiten25 Minuten

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Über dieses E-Book

Die junge Schriftstellerin gibt einen Einblick in ihre Gedanken über den Zweifel an der Gesellschaft und Sich-Selbst sowie die Suche nach dem Sinn in ihrer verlorenen Generation. Dieses Werk beschreibt die fragmentarischen Versuche dies in Worte zu fassen.
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum9. Aug. 2014
ISBN9783958302693
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    Buchvorschau

    (ver)Suche - Janina Jonas

    Janina Jonas

    (ver)Suche

    2014

    Alle Rechte vorbehalten.

    Verlag GD Publishing Ltd. & Co KG, Berlin

    ISBN: 9783958302693

    E-Book Distribution: XinXii

    http://www.xinxii.com

    Ich schreibe den letzten Satz und finde ihn furchtbar. Es stört mich nicht im Geringsten, da der Rest auch nicht sonderlich überragend ist. Als ich angefangen hatte an dem Buch zu schreiben, fand ich die Idee großartig. Innovativ. Faszinierend. Jetzt, da es fertig ist, kommt es mir minderwertig vor. Einfallslos. Langatmig.

    Ich habe Geschichten geschrieben, in denen man sich verfangen konnte, in denen sich jede Silbe an die nächste schmiegte um in Worte zu verschmelzen, die mit all den Gedanken umgeben waren, die in meinem Kopf umher irrten. Ich schenkte jedem einzelnen Satz meine Liebe, musste lächeln, wenn ich sanft über das Papier strich, und aufpassen, dass ich mich nicht in meiner eigenen Geschichte verliere. Es machte mich glücklich.

    Von all dem ist nicht viel übrig. Vielleicht hat alles ein Ende. Ich hoffe nur es ist nicht ganz so grauenhaft wie das, das ich gerade niedergeschrieben habe.

    Ich stehe vor meinem winzigen Spiegel und versuche herauszufinden, wie ich aussehe. Viel ist nicht zu erkennen, nicht einmal wenn ich ein paar Schritte zurücktrete und mich auf die Zehenspitzen stelle. Ich hole tief Luft und schließe die Augen.

    Vielleicht kann ich wenigstens hier etwas finden. Ich muss enttäuscht die Augen öffnen. Was solls. Ausgehen. Die fertige „Arbeit" feiern haben sie gesagt, als ich es ihnen endlich erzählt hatte. Und sie haben Recht. Ich hasse es, aber ich muss mir eingestehen, es ist zu Arbeit geworden. Oder eher verkommen. Es kommt mir vor, als hätte ich das wertvollste Geschenk, das ich in meinem ganzen Leben bekommen habe, einfach weggeworfen. So vieles hat an Bedeutung verloren.

    Im Regen laufe ich in die Bar. Auf der Straße ist niemand zu sehen und die einzigen wahrnehmbaren Geräusche sind der feste Aufprall der Regentropfen auf der Straße und das Klacken meiner nassen Absätze.

    Als ich

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