Beat / Wie bist du zur Musik gekommen und was hat dich musikalisch sozialisiert?
Joplyn / Ich singe seitdem ich denken kann. Mit fünf Jahren wurde ich, wie jedes andere asiatische Kind, zum Klavierunterricht geschickt, um dort die Stücke der Klassik zu lernen. Meine ersten Songs, die ich geschrieben habe, entstammten Gedichten, die ich erst für die Schule, doch danach primär für mich persönlich verfasste. Irgendwann – ich glaube, ich war ca. acht Jahre alt – kam mir die Idee, diese Gedichte mit dem Klavierspiel zu vereinen. Daraus wurden zuerst sehr abstrakte Songs. Danach habe ich mich immer mehr in die Materie vertieft und aus den abstrakten, vertonten Gedichten wurden Songs, begleitet am Klavier. Das Elektronische kam später, als ich zum ersten Mal GarageBand auf meinem Computer entdeckte und mir kurz darauf Ableton runterlud. Das war auf jeden Fall auch dem Aufwachsen in Berlin geschuldet.
Beat / Gab es einen Punkt, wo du konkret entschieden hast, das Projekt Joplyn zu starten?
Wahrscheinlich bei meiner ersten Veröffentlichung. Geplant war das nicht, irgendwann hatte ich einen Song, der in meinen Augen „gut genug“ war, ihn herauszubringen. Davor habe ich mich ohne wirklichen Plan kreativ ausgedrückt und die