STERNENGLANZ – Eliteeinheit des Universums 1: Eine neue Bedrohung
Von Arthur E. Black
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Mehrfachkabinen wurden daher nicht mehr gebaut. Selbst wenn der Platz in den Mannschaftsquartieren kaum größer war als früher, genoss die Crew die Möglichkeit, die Tür hinter sich schließen zu können.
Eine entspannte Crew diente zudem nicht nur dem Wohlbefinden und dem Zusammensein an Bord, sondern es wirkte sich auch positiv auf die Leistung aus. Jeder Einzelne fand mehr Schlaf, mehr Erholung – und konnte auf seiner Station entsprechend mehr Energie investieren. Reflexe, Ausdauer und die geistige Reaktionsgeschwindigkeit nahmen zu, es gab weniger vermeidbare Fehler und Übermüdungen.
Cara betrachtete ihren sportlichen Körper im Spiegel der Hygiene-Zelle. Ihre Haut war leicht gebräunt, ihre Brüste fest und ihre Arme sowie der Bauch muskulös.
Das rote Haar hatte sie zu einem vorschriftsmäßigen Zopf gebunden, ihre grün schimmernden Augen schauten klar und ihre Lippen verzogen sich zu einem zufriedenen Lächeln.
Schließlich blickte sie auf das kleine Tattoo an ihrem rechten Oberarm. Es waren japanische Schriftzeichen, die das Wort Kitsune bildeten – Fuchs.
Es stammte von Yukikos Bruder Ryu, einem begnadeten und auf Edo Prime weithin bekannten Künstler, der nicht nur Körper mit Bildern oder alten, japanischen Schriftzeichen versah.
Kurz berührte Cara die Tätowierung und dachte an jene Wochen zurück, als sie es erhielt. Dann aber riss sie sich zusammen.
Das Leben ging weiter, hier und jetzt hatte sie das Kommando über die STERNENGLANZ übernommen.
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STERNENGLANZ – Eliteeinheit des Universums 1 - Arthur E. Black
STERNENGLANZ
Eliteeinheit des Universums
Band 1
EINE NEUE
BEDROHUNG
von
ARTHUR E. BLACK
STERNENGLANZ
Eliteeinheit des Universums
Herausgeber: ROMANTRUHE-Buchversand.
Cover: Romantruhe (Bildrechte: fotolia).
Satz und Konvertierung:
ROMANTRUHE-BUCHVERSAND.
© 2015 Romantruhe.
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Die Personen und Begebenheiten der
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Produced in Germany.
Zitat:
Der Mensch wurde geboren, um das All zu erobern. Mit seinem Können, seinem Wissen und seiner militärischen Überlegenheit wird er in die unermesslichen Weiten des Universums vorstoßen und sich Planet um Planet untertan machen.
Das und nichts anderes ist die Bestimmung des Homo sapiens!
Wer uns auf diesem Weg begleitet, wird die Früchte unseres Erfolges ernten.
Wer sich uns jedoch in den Weg stellt, wird die Stärke unser Partikel-Strahler, unserer E-Laser und unserer Highspeed-Geschosse zu spüren bekommen! […]
(Senator Paulus Ingelis: Macht und Dominanz des Menschen im 24. Jahrhundert. Erschienen bei Great Media Publishing 2355, UBN: 2355-06-56PI, 19,95 U$)
I
Noch niemals zuvor in ihrem Leben hatte Cara Fox derart große Schmerzen verspürt wie nun.
Nackt an ein hartes Metallgestell gefesselt, musste sie die Folter über sich ergehen lassen. Ihr Körper fühlte sich an, als stünde er in Flammen. Es gab keine Faser, keine Zelle in ihrem Leib, die nicht panische Schmerzsignale aussandte.
Erst hatten es die Feloidea mit Schlägen versucht.
Als das nicht fruchtete, hatte einer der Verhörexperten seine Krallen benutzt, um tiefe Wunden in Caras Körper zu kratzen.
Langsam, Millimeter um Millimeter, damit die Qual ausgedehnt wurde …
Die Oberschenkel, die Arme, der Bauch und auch ihre Brüste sahen aus, als sei sie in einen Reißwolf gefallen.
Aber selbst diese schrecklichen Verletzungen hatten Caras Zunge nicht lockern können. Sie werden von mir niemals die Codes unserer Verteidigungsanlagen erfahren. Was auch immer sie tun – ich bleibe standhaft …
Sie wusste nicht, ob sie diesem Vorsatz treu bleiben konnte.
Inzwischen waren die Folterknechte dazu übergegangen, sie mit Elektroschocks zu traktieren.
An ihren Labien, ihren Brustwarzen und auf dem Rücken hatte einer der Verhörexperten Elektroden befestigt.
Zweimal schon war Strom durch ihren Körper geflossen. Ihr Unterkiefer war dabei so hart aufeinander gepresst worden, dass ein Schneidezahn splitterte. Jeder Muskel hatte sich verkrampft, Schweiß war über ihren Körper geflossen und hatte in den offenen Wunden gebrannt.
Der Strom hatte ihr die Kehle zugeschnürt; zu den Schmerzen war Erstickungsangst gekommen.
»Du kannst uns nicht auf Dauer widerstehen!«, hörte sie eine tiefe Stimme sagen.
Den Kopf zu drehen, war ihr nicht möglich. Daher wusste sie nicht, wer mit ihr sprach. Gesehen hatte sie das Katzenwesen, zu dem die Stimme gehörte, bislang noch nicht.
Schritte erklangen. Weich, geschmeidig. Hätte der Feloidea keine Stiefel getragen, Cara hätte ihn nicht kommen hören.
Doch wie die Menschen trugen auch die Katzenartigen Uniformen, Stiefel und Waffen an ihren schweren Gürteln. Sie gingen aufrecht, benutzten ihre vorderen Tatzen wie Hände und verfügten über einen scharfen Verstand.
Die Feloidea sind groß wie Tiger, schnell wie Panther und klug wie Menschen. Sie sind der Albtraum eines jeden Militärstrategen, denn sie verbinden das Beste aus dem Menschen- und dem Tierreich.
Die Worte ihres Ausbilders auf der Academy hallten in Caras Gedanken wider.
Vieles an den Feloidea, die sich selbst Mat’sul nannten – Geschmeidige Intelligenz in ihrer Sprache –, erinnerte an Katzen. Das Fell, die Schnurrhaare, die scharfen Zähne sowie ihre Sprungkraft und die Schnelligkeit.
Ihre Mimik und auch die Körpersprache, bei der sie nicht selten ihren Schwanz einsetzten, erinnerten ebenfalls stark an jene Katzen, die Cara kannte.
Als Kind hatte sie selbst mehrere solcher kleinen, kuscheligen Stubentiger besessen …
Das Verhalten, ihre Fähigkeit, Worte zu bilden, und ihre enorme Intelligenz jedoch erinnerten an Menschen.
Es war möglich, mit einem Feloidea über den Sinn des Lebens zu philosophieren oder gegen ihn eine Partie Schach zu verlieren.
Sofern er nicht gerade versuchte, einen zu töten oder ihm wertvolle Informationen zu entlocken …
»Gib auf, Mensch. Sag uns, was wir wissen wollen, und ich verspreche dir ein Ende deiner Qual. Mehr noch – wir schenken dir dein Leben, heilen deine Wunden und weisen dir eine Zelle in einem unserer Gefängnisse zu. Wir behandeln dich als Kriegsgefangene; du wirst am Ende des Krieges zu deiner Familie zurückkehren können.«
Der Feloidea stand nun vor Cara, sodass sie ihn sehen konnte. Er blinzelte langsam – ein Zeichen für freundliche Zuneigung. Er unterstrich damit seine Worte; süß und lockend.
»Ihr wollt den Code für unsere Verteidigungsanlagen?«, brachte Cara hervor. »Versucht es damit: Die Fomori sollen euch fressen!«
Der Feloidea ließ ein leises Fauchen hören. »Ich weiß zwar nicht, was Fomori sind, aber es klang sehr unfreundlich. Du bist offenbar noch nicht von unserer Entschlossenheit überzeugt.«
Oh doch, das biiiii…
Wieder Strom; stärker als zuvor. Cara biss sich auf die Zunge und schmeckte das Blut. Ihr Körper verkrampfte sich, Urin floss zu Boden. Sie glaubte, ihr Blut würde in den Adern kochen. Sterne zerplatzten vor ihren Augen, sie konnte nicht atmen.
Sekunden dehnten sich in ihrem Empfinden zu Minuten.
Als sie wieder atmen konnte, zog sie rasselnd Luft in die Lungen.
»Nun?«, fragte der Feloidea. »Sollen uns noch immer die Fomori fressen?«
Cara war unfähig, die spöttische Frage zu beantworten. Sie hing in ihren Fesseln und sehnte sich ein Ende der Qual herbei.
»Rede!«, fauchte der Feloidea und zog ihr seine Krallen durch das Gesicht. »Warum bist du stur, Mensch? Hast du nicht gehört, was ich dir anbiete? Warum willst du auch nur eine Sekunde länger leiden?«
Der scharfe Schmerz riss sie aus ihrer Lethargie. Sie hob ruckartig den Kopf und blickte das Katzenwesen an. »Auf Terra haben wir ein uraltes Sprichwort. Du kannst mich mal! Ist dir das …«
Sie verstummte.
Nicht, weil erneut Strom durch ihren Körper floss, sondern weil sie etwas gehört hatte. Ein leises Summen, das jedoch stetig lauter wurde.
Die Feloidea hatten das Geräusch ebenfalls vernommen und wussten, was es bedeutete.
Schiffe der Core Space Force Unit griffen die kleine Raumstation an.
Alarm heulte dumpf durch die Korridore, das Licht im Verhörraum flackerte, ehe es durch rote Notleuchten ersetzt wurde.
»Hörst du das?«, fragte Cara. »Dieses Wimmern? Es ist die Banshee. Sie kommt, um uns alle in die Anderswelt zu führen. Und dort werde ich zusehen, wie euch die Fomori fressen!«
Sie lachte leise.
Funken stoben aus Kontrollpulten, als die Station von einem Partikel-Strahl getroffen wurde.
»Du wirst vor uns in diese Anderswelt gehen!«, fauchte jener, der sie zum Sprechen aufgefordert hatte.
Dann aktivierte er den Strom.
Ein greller Blitz zuckte in Caras Bewusstsein auf, ihr Körper schien zu reißen, so sehr bäumte er sich in den Fesseln auf.
Die Welt um sie herum verschwamm in grellem Rot, während ihr Bewusstsein in einem Meer unvorstellbarer Schmerzen versank …
II
»Captain Fox?«
Cara schreckte auf. »Sir?«
Commodore Timothy McMahon schenkte ihr einen amüsierten Blick. »Ist alles in