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Zahlen, bitte...!: SIE sucht IHN im Internet
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eBook204 Seiten3 Stunden

Zahlen, bitte...!: SIE sucht IHN im Internet

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Über dieses E-Book

Liebe und Internet sind zwei Worte, die nicht so recht zusammenpassen wollen ...? Um das einmal empirisch zu überprüfen hat sich die Autorin sechs Monate lang in Partnerbörsen zur Anbandelung angeboten. Was dabei herausgekommen ist, spielt sich zwischen schockierend, überraschend und wahnsinnig komisch ab.
Es entstand so ein heiteres aber wirklichkeitsnahes Kompendium über Männer, die im Internet "Liebe" suchen.
Nicole Diercks hat uns dafür eine eingängige Typologie entworfen. Sie unterscheidet im Gros zwischen "Trollen", das sind Männer mit auch deutlich eingeschränkter sozialer Kompetenz. Und "Zombies", das sind Männer ohne jede soziale Kompetenz. Und wenn man diese Männer dann dates, hat man hinterher was zu erzählen ...
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum18. Aug. 2017
ISBN9783744896863
Zahlen, bitte...!: SIE sucht IHN im Internet
Autor

Nicole Diercks

Nicole Diercks wurde 1967 in Hamburg geboren und verbrachte ein viertel Jahrhundert in Bayern, wo sie 'Entwicklungshilfe' machte :-D. Sie arbeitet als selbstständige Erfolgs-Beraterin, Kompetenz-/ Bewerbungs-Trainerin und Coach. Natürlich gehört auch, und das sogar vornehmlich, die Beziehung zum Lebenskonzept. Insbesondere dieses Feld ist von vielen sensiblen Störungen betroffen, weswegen Nicole Diercks dieses Thema als Autor, Coach und Therapeut gleichermaßen stark im Fokus hat. Als Provokations-Therapeutin begleitet sie auch Opfer aus persönlichkeitsgestörten Beziehungen.

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    Buchvorschau

    Zahlen, bitte...! - Nicole Diercks

    Zahlen, bitte...!

    Zahlen, bitte...!

    Troll versus Zombie

    Trolle on Stage

    Triebtrolle

    Troll-Treffen

    Klicken, Kicken und, äh, F…

    Impressum

    Zahlen, bitte...!

    Troll versus Zombie

    Liebe Leserinnen, im Weiteren genannt „Lady’s" …

    Liebe, vermutlich eher im falschen Buch verlaufene Leser, im Weiteren genannt „Kerl’s" …

    Jetzt wollt Ihr natürlich gleich zu Anfang mal wissen: wie kommt denn eine erwachsene Frau bitte zur Partnersuche ins Internet?! Hat die nix zu tun?! Long story short: Anders trifft frau manchmal eben auf keinen brauchbaren Kerl mehr! Serena Grey hat es unverblümt und sehr wahr ausgedrückt: „Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau über 35 einen Mann findet ist geringer, als von einem Tiger angefallen zu werden …" Die modernen Soziologen, leider sogar die Statistiken, geben ihr Recht. Dumm gelaufen … oder Glück gehabt …?! Man kann es immer schlecht sagen, bevor es nicht ganz vorbei ist! Ich sage zu diesem speziellen Erfahrungsabschnitt resigniert resümierend nur: Das Meiste davon hätte jetzt nicht unbedingt sein müssen! Und um es kurz auf den Punkt zu bringen: Ich wurde ja dazu gezwungen J. Meine Freunde behaupteten nämlich steif und fest, ich müsse das endlich tun, es ginge einfach nicht mehr anders! Ja, sogar die spröde Alex und der Bücherwurm Torsti hätten sich da getroffen und schau mal einer an: L’Amour! Kurz: Alle täten „es mittlerweile, immerzu, „es sei einfach der moderne Zeitgeist! Und in dem Zug säßen schon längst alle gesammelt drin. ALLE, außer mir ...! Ich erkannte widerwillig an, dass sie möglicherweise sogar nicht mal so ganz Unrecht damit haben könnten. Denn als Nutzer des öffentlichen Verkehrsnetzes in München hatte ich die letzten Jahre schon resigniert feststellen müssen, dass kein Mann überhaupt je mehr von seinem Handy hochblickte, um auch nur mal einen Flirtkontakt überhaupt zu ermöglichen. Die guckten alle immer nur hoch, um dann zu schreien: „Fuck! Kolumbusplatz! Zu weit!! „Ja!, schmetterten die Kolporteure euphorisch an meinem ahnungslosen Küchentisch. „Das kommt daher, weil die gerade alle in den Singlebörsen nach Frauen suchen, und mit denen dann da chatten! Na, tolle Wurst. Also meldete ich mich eben auch „da an. Und ich stellte sofort fest, „da" wucherte der Betrug ja schon in übelsten Blüten, lange bevor man einen einzigen Kerl auch nur zu Gesicht bekommen hatte?!

    Weil wir dann aber ja so viel Stil, Niveau und Klasse hatten, meldeten wir uns natürlich nicht „da" an, wo der Pöbel kostenlos im Kettenhemd boxte, nein, nein, wir nutzten natürlich gleich einmal ein schwer kostenpflichtiges Forum, das ja allein schon mit seinem Namen unsere Eitelkeit umschmeichelte. Und das sowohl mit seinem amtlichen Preis, als mit seiner allumfassenden medialen Präsenz unser Vertrauen erweckte: Die mussten doch was können, wenn die solche Preise aufrufen und sich solche Werbung leisten konnten?! Die konnten auch tatsächlich was, nämlich betrügen! Sie machten dazu, wie ja alle Betrüger, Versprechungen, die sich schon im näheren Verlauf als leiderleider unhaltbar herausstellten. Sie versprachen zum Beispiel für 234,- Euro jährlich, mindestens fünf garantierte, echte Kontakte innerhalb der ersten vier Wochen. Und es ging auch sofort los!

    Der erste Kontakt war ein attraktiver 55jähriger „Aeronautiker". Luftfahrtingenieur bei der NASA und Sportflugzeugpilot mit acht Fremdsprachen und ein paar Semestern Psychologie – nur so zum Spaß. Er schrieb mich an. Ich antwortete. Er schrieb nach einem Tag, er lebe auch in München, sei aber viel unterwegs, und sobald sich die Zeit ergäbe, müssten wir unbedingt auf ein schönes Glas Wein zusammen gehen! Ich antwortete positiv. Es dauerte sieben Tage, dann schrieb er wortkarg, dass er gerade in Amerika sei und erst in zwölf Tagen zurückkäme. Ich hörte nie wieder etwas von ihm … Der nächste garantierte Kontakt der mich anschrieb, war ein smarter Handchirurg aus dem Klinikum Rosenheim, wo sich immer die ganzen Scheiche operieren ließen. Sein Posting war nicht ganz so schmissig, aber ich antwortete - und hörte nie wieder etwas von ihm ...

    Dann postete mir ein Maschinenbauingenieur aus Lybien, mit deutscher Staatsangehörigkeit und eigener Werft am Starnberger See. Ich antwortete ihm und hörte … Naja, kürzen wir das jetzt hier mal etwas ab: Das waren ganz offensichtlich keine „garantierten Kontakte! Aus der Distanz erkannte ich natürlich auch sofort, dass ja kein Foren-Betreiber jemals „Kontakte garantieren konnte, es sei denn, er stellte diese „Kontakte eben selber her! Und genau das tat dieses Forum. Ganz eindeutig postete dort eine sogenannte „Troll-Fabrik, das heißt eine Gruppe von bezahlten Menschen, die unter verschiedenen Identitäten an Neumitglieder gefälschte „Pins" absetzten, um ihren Vertrag zu erfüllen, und um die Leute bei der Stange zu halten. Na, tolle Wurst!

    Der einzige echte Kontakt, der zustande kam, war „Jürgen aus ich-weiß-nicht-mehr-welchem-Kaff. Ein kaufmännischer Angestellter, der schon auf seinem Profilfoto, geschossen auf irgendeiner steifen Veranstaltung, ziemlich verstört wirkte. Lang, dürr, mit schief-verkrampftem Lächeln, in einem irgendwie zu großen Anzug, mit schlechter Haltung, und pubertär in die Hand eingeschlagenen Daumen. Na, ich weiß ja nicht … Seine Postings waren dementsprechend seicht, schwunglos und irgendwie … trübe. Ich ging auf sein bemühtes Geplauder spaßeshalber mal ein, auch mangels Alternativen, er reagierte auf meinen dargebotenen Schwung überhaupt nicht - und faselte einfach sein trübes Zeug weiter: „Ich fuhr heute mit dem Fahrrad zur Arbeit. Am Anfang war es sehr kalt, gerade an den Händen, aber ab der Hälfte musste ich zuerst die Jacke, und dann sogar noch den Pullover ausziehen. In der Kantine gibt es heute Rollmöpse mit Kartoffelschnee und Gürkchen-Allerlei, da freue ich mich schon drauf, das hat es früher immer bei meiner Oma gegeben. Und dann muss ich noch später zur Post … Uferlos, mir schliefen schon beim Lesen hörbar die Füße ein.

    Weil einfach nichts ansprechendes mehr nachkam, machte ich von meinem Widerrufsrecht Gebrauch. Dieses erstreckte sich über vierzehn Tage, ich befand mich aktuell an Tag neun. Und schon lief ich dem zweiten Betrug in die Falle: „Ja schade, dass das Forum Deine Erwartungen nicht erfüllt hat, es wird trotzdem ein Betrag von 192,00 Euro fällig! Das steht so im Kleingedruckten: Wenn wir für Dich tätig werden, und das wurden wir, Du hattest nachweislich schon vier Kontakte von den versprochenen fünf, werden drei Viertel des Jahresbetrages fällig! Es gibt aber natürlich auch noch die Möglichkeit für nur läppische 42,- Euro mehr von den noch zu erwartenden Segnungen des Forums ein ganzes Jahr lang zu profitieren … Mit freundlichen Grüßen! Ich widersprach, bereits unter Nennung verschiedener Paragrafen, die ich bei den vielen ähnlichen Rechtsfällen im Internet recherchiert hatte. Man bot mir „großzügig an, sich mit 150,- Euro „ausnahmsweise zu begnügen. Ich kontaktierte daraufhin meine Rechtsschutzversicherung. Diese kontaktierte daraufhin einen Mediator. Dieser kontaktierte daraufhin die Betreiber der Abzocker-Börse. Hin und Her. Am Ende musste ich, obwohl eine Widerspruchsfrist gesetzlich für den Verbraucher völlig gebührenfrei geregelt ist, anstatt des ja möglicherweise logischen Tagessatzes (von 5,76 Euro für neun Tage), doch 50,- Euro löhnen. Mein Mediator riet mir dazu: „Ohne Rechtsmittel ist da einfach nicht mehr rauszuholen als ein knappes Viertel der unrechtmäßigen Forderung! Bitte nehmen Sie das jetzt einfach als „bitteres Lehrgeld und wenden sich anderen Pfründen zu!" Na, tolle …  

    Also tauchte ich dann doch noch da auf, wo der kostenlose Pöbel im Kettenhemd boxte und zog mir eben auch die Handschuhe über. In ein kostendes Forum ging ich dann aber doch auch noch, wo für die überschaubare Jahresgebühr von 35,- Euro Singles aus ganz München und Umgebung feilgeboten wurden. Quelle Surprise: Auch dieses Forum funktionierte nicht! Wie sollte es auch: Ohne zahlende Mitgliedschaft konntest Du ja nicht mal gucken, wer Dich besucht hatte, geschweige denn auf irgendetwas reagieren! Es waren zu Höchstzeiten immer noch deutlich unter 1.000 Mitgliedern „online"… was einen sehr maladen Schnitt bei 1.545105 Einwohnern darstellte: immerhin nur 0,0647 Prozent der Population. Und diese 0.0647 Prozent waren entweder keine zahlenden Mitglieder und taten deshalb nichts, einfach weil sie auch gar nichts tun konnten. Ja, oder sie taten sowieso nichts, weil sie die trolligen 0.0647 Prozent von München waren. Ich hatte nie mehr als drei Besucher pro Tag, oft sogar gar keinen. Also schrieb ich einige von ihnen an und erhielt daraufhin dann 0.0647 Prozent Antworten. Wenigstens wurden sie so dem Schnitt gerecht.

    Andere Foren waren genauso betrügerisch unterwegs. Sie lockten mit kostenloser Mitgliedschaft, boten aber keinerlei Bewegungsfreiheit, außer dass sie sich dann kostenlos mit Deinem Profil schmückten. Aber was war das da für ein Traffic! Hunderte Besucher in nur einer einzigen Nacht, der Ticker schnellte nur so in die Höhe! Dutzende von Smileys wurden auf deinem neuen Profil platziert und sogar erstaunlich viele Nachrichten zugestellt. Einziges Problemchen: keine Zahlung, kein Zugriff, schade oder … Natürlich funktioniert das, nicht nur bei den Doofen, und die Leute melden sich reihenweise dort an, um ja nichts zu verpassen. Doch quelle Surprise: Kaum war der Betrag verbucht, kaum waren alle Ticker genullt („Sorry, aber das ist leider technisch nicht anders machbar!), verlief sich plötzlich gar kein Besucher mehr auf das vorher so gehipte Profil!? Und auch die Millionen an Smileys blieben aus!? Keine Nachrichten mehr!? Nanu??? Das zumindest hatte ich dann mal ausgelassen, Internetrecherche sei Dank. In anderen „kostenlosen Foren konnte man ebenfalls nur sehen, wer einen besucht hatte, wenn man löhnte, und nur schreiben, wenn einen ein „Krönchen" (sprich: ein zahlendes Mitglied) angepostet hatte. Eine Nullnummer also, die nur dem Glanz des Forums diente: Wieder ein Mitglied mehr in der Datenbank!

    Es gibt tatsächlich zwei kostenlose Foren, die funktionieren: Single.de und Finya.de. Hier kann man alles tun, und hier herrscht auch tatsächlich echter Traffic von echten Mitgliedern. Herumgesext wird dort, zumindest auf den Profilen, nicht häufig und alle Bilder unterliegen einem Güte-Check. Bei Single.de gibt es sogar ein kostenloses „Echtheitssiegel, das kriegst Du, wenn Du dich selber mit einer bestimmten Handhaltung fotografierst. Und fürs Einloggen bekommst Du „Coins, die Du dann dafür ausgeben kannst, mit Bild unter den oben als Leiste laufenden „Singles des Tages gezeigt zu werden. Da hast Du dann tatsächlich bis zu zehn mal mehr Traffic auf dem Profil. O.K., Du hast dann auch zehn mal mehr Trolle am Start, aber hey, keine Rose ohne Dornen! Alles was sich trollig benimmt, kann man sperren und sogar melden, zumeist kommt ein paar Tage später der dankende Hinweis, dass „Sexyman03 gelöscht wurde. Gut zu wissen, denn er ist garantiert nicht unter „Hotman04" schon wieder unterwegs … naja, egal jetzt. Finanziert wird die ganze Show durch Werbung, die man nur dann nicht mehr erleiden und wegklicken muss, wenn man sich dort kostenpflichtig anmeldet. Ein fairer Deal, wie ich finde. Wenn auch manchmal so viel Werbung geschaltet wird, dass das ganze Forum sich selber komplett blockiert … Tja, Shit happens.

    Ich für meinen Teil, befand mich knappe sechs Monate in diesen Partnerschaftsforen und datete anfangs teilweise wie ein Specht! Innerhalb kurzer Zeit hatte ich es auf Achtzehn „Blind Dates und einen beachtlichen Haufen abendlicher Telefonate gebracht. Zwischendurch zog ich dann noch kurz von Rosenheim nach Husum, und datete dann eben dort noch etwas weiter. Es war übrigens leider genauso ernüchternd friesische Trolle zu daten, wie baierische. Und nach „Troll Nummer 25 verlor ich dann irgendwie schlagartig die Lust dort noch weiterzumachen. Es war wie das Programm auf Pro7: Wiederholungen, Wiederholungen … und nachts um drei dann sicherheitshalber noch mal die Wiederholung der Wiederholung von um elf … Meine mich vorher so eminent beknienden Freunde sagten nach der unendlichen Kette der ganzen Katastrophen-Postings auf ihre Handys nur noch röchelnd: „Wie hältst Du das bloß aus, sag mal …?!"

    Ergebnis der ganzen trüben Aktion:

    - Einen wirklich wundervoll intellektuellen und wertschätzenden „Brieffreund" in Nordhessen.

    - Einen wahrscheinlich über die Distanz schon jetzt nach ein paar Wochen eingeschlafenen „Frühstücks-Freund" aus München ... Ich meine: war ja nun nix

      mehr sich morgens schnell mal auf eine Portion Bauernfrühstück zu treffen ...

    - Eine Menge auch sehr unappetitlicher, deprimierender Begebenheiten, aus denen nichts folgte, als Kopfschütteln, Kopfschütteln, Kopfschütteln. „Kontakte"

      die dem Namen „Begegnung" gar nicht wert wurden, und die zugegebenermaßen meinem Bild vom Mann als solches einen gar nicht so geringwertigen

      Schaden zugefügt haben. Möglicherweise sehe ich jetzt sehr viel klarer. Möglicherweise ging es mir ohne diese Erkenntnisse vorher aber irgendwie besser.

    Ihr merkt es schon: Dies ist ein trauriges Buch, das ist die schlechte Nachricht!

    Aber dies ist auch ein wahnsinniges komisches Buch, und das ist nur eine der vielen guten Nachrichten! Es ist nämlich auch ein Buch, dass gewissen im Internet plan-, ziel,- und ergebnislos umherirrenden Lady’s möglicherweise nun auch mal das eine oder andere Hühnerauge öffnet. Und das ist, zumindest mittelfristig gesehen, keine ganz so üble Nachricht. Insbesondere wer erstmalig und ernsthaft ins Internet stolpert, tut dies zumeist erstaunlich ungeschützt. SIE glaubt irgendwie: „Hey, ich sitz an meinem Esstisch … was soll mir hier schon groß passieren?! Gute Frage, aber leider auch die falsche Frage. Alleine der Umstand, dass sie „skypt, sprich einem Fremden über ihre Webcam die Möglichkeit gibt sie auszuspionieren, ist schon eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Diese hat sogar gleich drei Äste:

    1. Über den Zugang ihrer Webcam kann sie sogenannter „Malware Eintritt verschaffen. Das heißt so viel wie: Ein findiger Hacker mit krimineller Energie kann über den Kanal der geöffneten Webcam unbemerkt eine Applikation in ihrem PC installieren, die es ihm ermöglicht, diese Kamera ohne ihr Zutun zu bedienen. So wird es ihm möglich zu überwachen, ob die Wohnung gerade „bespielt oder unbewohnt ist …

    Es gibt bereits statistische Erhebungen, nach denen die Raten der Einbruchdiebstähle, insbesondere nach dem „Skype-Kontakten, gestiegen sind. Auffallend dabei ist, dass insbesondere ausländische Kontakte aus Partnerschaftsbörsen, oder auch bei „Facebook oder „Twitter, fast immer sofort auf „Skype drängen, auch weil sie eben nicht oft online seien, und es ja so „inconvenient" sei, die Kommunikation hier im Forum ...

    2. Diebe planen Einbrüche heutzutage schon mittels „Facebook und „Foursquare. Denn viele Internetnutzer twittern unablässig, was sie gerade tun, essen, denken – und wo sie sich gerade befinden. Wenn sie sich dazu dann noch mit „Foursquare" im Café einloggen, heißt das für den unerkannt Mitlesenden: Niemand ist zu Hause!

    3. Was viele dabei noch nicht mal ahnen: Diebe nutzen Abwesenheits-Ankündigungen in sozialen Netzwerken sogar bereits, um die Wohnungen zu finden, aus der der Twitternde eben gerade abwesend ist - um dort nämlich in aller Ruhe einbrechen zu können!

    Diese niederschmetternden menschlichen Abgründe sind leider nicht just meiner mitteilsamen Feder entsprungen, sondern tatsächlich das Ergebnis einer echten Studie. Das US-amerikanische Online-Unternehmen „Credit Sesame hatte nämlich aktuell eine Umfrage unter 50 ehemaligen Einbrechern in Großbritannien durchgeführt. Fast 80% von diesen sind bereits schon heute fest davon überzeugt, dass „Facebook, „Twitter und „Foursquare heutzutage aktiv von Einbrechern genutzt werden. A.)  Um potenzielle Opfer zu finden. B.) Um bereits schon kennengelernte Opfer auszuspionieren. 73% gaben an, dass „Google Street View" dabei aktiv zum Auskundschaften der Nachbarschaft und möglicher Gefahren genutzt wird.

    Der Betrug vollzieht sich aber auch ganz offensichtlich. Insbesondere kostenlose, nicht Identitäts-geprüfte Foren, unter denen sich jeder Weltenbürger als „Superman5 anmelden und sein fragwürdiges Wesen treiben kann, laden alle Arten von kleinkalibrigen Betrügern ein. Was dann da geboten wird, ist tatsächlich echter Dünndruck … Der Großteil von denen scheitert allerdings, jedenfalls bei jeder normal begabten Frau, schon an den Tücken des Übersetzungsprogrammes, welches von Satz zu Satz zwischen „Sie und „Du" schwankt.

    Wie alle Betrügereien, unterliegt scheinbar sogar der Personenbetrug in Partnerschafts-Foren gewissen Moden. Aktuell postet eine unübersichtliche Fülle an „amerikanischen Chirurgen von der

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