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Das Patriarchat ist tot. Es lebe das Patriarchat.: Warum die Emanzipation floppte
Das Patriarchat ist tot. Es lebe das Patriarchat.: Warum die Emanzipation floppte
Das Patriarchat ist tot. Es lebe das Patriarchat.: Warum die Emanzipation floppte
eBook212 Seiten2 Stunden

Das Patriarchat ist tot. Es lebe das Patriarchat.: Warum die Emanzipation floppte

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Über dieses E-Book

Der Begriff Patriarchat stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet wörtlich Väterherrschaft. Schon seit langem aber geht männliche Dominanz über die Herrschaft der Väter hinaus, und schließt die Herrschaft von Ehemännern, männlichen Vorgesetzten, leitenden Männern - in gesellschaftlichen Institutionen, Politik und Wirtschaft ein.
Das Patriarchat stellt ein ganzes, in sich geschlossenes Unterdrückungssystem dar, das auf Frauenhass, Unterdrückung, Ausbeutung, Negierung allen weiblichens und der brutalen Behandlung von Frauen basiert.
Als Patriarchat wird eine persönliche, auf Gewalt und Gehorsam beruhende Form der traditionalen Herrschaft klassifiziert. Für das haushörige Weib gilt die normale Überlegenheit der physischen und geistigen Spannkraft des Mannes. Das Patriarchat ist eine uralte naturgewachsene Situation.
Und wer jetzt glaubt, das sei irgendwie total von gestern, der irrt leider tragisch. Patriarchale Muster sind auch heute noch vollkommen Gang und Gäbe, sie werden bestätigt von Frauen und Männern gleichenteils. Das moderne Patriarchat ist das Thema dieses Werkes.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum24. März 2021
ISBN9783753463896
Das Patriarchat ist tot. Es lebe das Patriarchat.: Warum die Emanzipation floppte
Autor

Nicole Diercks

Nicole Diercks wurde 1967 in Hamburg geboren und verbrachte ein viertel Jahrhundert in Bayern, wo sie 'Entwicklungshilfe' machte :-D. Sie arbeitet als selbstständige Erfolgs-Beraterin, Kompetenz-/ Bewerbungs-Trainerin und Coach. Natürlich gehört auch, und das sogar vornehmlich, die Beziehung zum Lebenskonzept. Insbesondere dieses Feld ist von vielen sensiblen Störungen betroffen, weswegen Nicole Diercks dieses Thema als Autor, Coach und Therapeut gleichermaßen stark im Fokus hat. Als Provokations-Therapeutin begleitet sie auch Opfer aus persönlichkeitsgestörten Beziehungen.

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    Buchvorschau

    Das Patriarchat ist tot. Es lebe das Patriarchat. - Nicole Diercks

    Das Patriarchat ist tot. Es lebe das Patriarchat.

    Das Patriarchat ist tot. Es lebe das Patriarchat.

    Patriarchat damals - Patriarchat heute

    Emanzipation

    Sexismus

    Internet-Sexismus

    Online-Dating

    Das bisschen Haushalt …

    Partnerschaftsgewalt

    Der Zirkel des Bösen

    Opfer der Gewalt

    Die Gewaltkrankheit

    Sexuelle Gewalt

    Die Macht des Schweigens

    Leisetreten

    Macht nix!

    Die Emazipation des Mannes

    Flops made by Mädchen

    Impressum

    Das Patriarchat ist tot. Es lebe das Patriarchat.

    Patriarchat damals - Patriarchat heute

    Man muss nicht politisch aktiv in der Frauenbewegung sein, um zweifelsfrei zu erkennen, dass Frauen zwar in der faktischen Überzahl, aber gesellschaftlich immer noch weit unterlegen sind. Und lasst uns jetzt bitte nicht darüber diskutieren, dass der Bundeskanzler angeblich weiblich sei ... Man kann zweifelsfrei feststellen: Herr Merkel ist sicherlich vieles, aber ganz bestimmt keine Frau! Die Männer haben schon vor Jahrhunderten die Welt unter sich aufgeteilt und seit dem auch nicht mehr hergegeben! Mittlerweile haben sie sogar noch die wenigen Bereiche bevölkert, die bis vor einiger Zeit fast allein den Frauen gehörten: Aus der Fliegerei haben sie uns völlig verdrängt, und selbst das Kochen in der Öffentlichkeit gehört seit „Ich hab da mal ‘ne Kleinigkeit vorbereitet! und den hoch-not-schwulen biolekschen „Ohhhhhh! Braaatkartoffeln mit Rooosmariiin!, alleinig den Männern. Es gibt keine Frauen mehr, die das, was sie angeblich am besten können, nämlich in einem Töpfchen rühren, noch vor der Kamera tun dürfen. 

    Der Begriff „Patriarchat stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet wörtlich „Väterherrschaft. Schon seit langem aber geht männliche Dominanz über die Herrschaft der Väter hinaus, und schließt die Herrschaft von Ehemännern, männlichen Vorgesetzten, leitenden Männern - in gesellschaftlichen Institutionen, Politik und Wirtschaft ein. Und was den Islam angeht, sogar den kleinsten Sohn! Das Patriarchat stellt ein ganzes, in sich geschlossenes Unterdrückungssystem dar, das auf Frauenhass, Unterdrückung, Ausbeutung, Negierung allen weiblichens  und der brutalen Behandlung von Frauen basiert. Es ist nicht ganz leicht, eine absolut präzise Definition des Begriffs zu geben, grob vereinfacht meint er jedenfalls die Existenz einer gesellschaftlichen Struktur männlicher Vorherrschaft, die allein zu Lasten aller Frauen geht. Es beschreibt in der Soziologie, Politikwissenschaft und Gesellschaftstheorie ein System von maßgebenden Werten, Normen und Verhaltensmustern, das von Vätern und Männern geprägt, kontrolliert, beherrscht, aufrechterhalten und repräsentiert wird. Gleichbedeutend ist der Begriff der „Androkratie, was wörtlich „Herrschaft des Mannes heißt. Der alte Begriff der „Phallokratie bezeichnet die „auf einer Überbewertung des männlichen Geschlechts beruhende Vorherrschaft des Mannes.

    Um das reine Patriarchat zu verstehen, müssen wir ein paar Jahre zurückgehen, mindestens in die Zeit unserer Urgroßväter. Diese lebten 1880 unter einem Kaiser in einer vollkommen militarisierten Gesellschaft in der Weimarer Republik, aus der unsere „Preußischen Sekundärtugenden stammen. So ein junger Mann wurde in der Schule mit dem Rohrstock geschlagen, saß im Karzer wenn er nicht spurte, und bekam zuhause dann noch den Gürtel. Er wurde, auch von seiner Mutter, gesellschaftlich auf vielerlei Art unter Druck gesetzt „ein echter Mann zu sein. Das hieß unter Kaiser Friedrich Wilhelm II: sich schnell und umfassend die Einstellung und die Fähigkeiten eines kaiserlichen Soldaten anzueignen! Ein Soldat, war ein Mann, der für seinen Kaiser und sein Vaterland willig und gerne sein Leben hergab! Ein Mann, der ständig andere unschuldige, junge Männer tötete, deren ängstliches Gesicht er sah, bevor er sie erstach oder erschoss. Ein Mann, der seine Freunde im Granatenhagel zerfetzen sah, und der dann todesmutig ihre Leichenteile in den Schützengraben holte, um ein paar Andenken zu sichern. Ein Mann, der stets der Gefahr ausgesetzt war, jeden Moment ebenfalls zerfetzt zu werden. Darüber durfte er aber weder sprechen noch leiden, denn das zu ertragen wurde als „normal männlich vorausgesetzt. Sollte er aus der Rolle fallen, mit einem Granatschock oder irgendeinem Nervenzusammenbruch, konnte es gut sein, dass er als „Feigling an der Sache und als „Simulant" standrechtlich erschossen wurde. So ein junger Mann hatte nur eine einzige Wahl: Der machte mal besser schnell völlig dicht! So taten es auch alle, die als Individuum oder Kollektiv Gräueltaten überlebt hatten, die von Menschen verübt wurden, die auch schon längst dichtgemacht hatten, weil sie sonst jene Gräueltaten gar nicht hätten verüben können ...! Damit aus Soldaten präzise und steuerbare Tötungsmaschinen werden konnten, trainierte man sie gezielt darauf, ihre Gefühle zu töten, denn nur so konnten sie ihre Arbeit im Krieg verrichten. Dann kehren diese Zombies aus dem Krieg zurück, und waren zumeist bis ins Innere geschockt und lebenslang traumatisiert - dann redeten sie überhaupt nicht mehr. Wir wissen heute, dass Vergewaltigungsopfer und Soldaten vieles gemein haben. Ihr schreckliches Trauma unterbricht die Erzählung ihres Lebens, weil es all das Erinnerte, und alles an das man mal geglaubt hatte, einfach in Scherben schlägt. Solche Scherben werden nicht mehr als glaubwürdige Geschichte erkannt, nicht mal vom Sprecher selbst, - und aus in Stücke zerbrochenen Geschichten, gehen einfach nun mal in Stücke zerbrochene Menschen hervor ...

    Als Patriarchat wird in der Herrschaftstypologie Max Webers (1864–1920) „eine persönliche, auf Gewalt und Gehorsam beruhende Form der traditionalen Herrschaft klassifiziert: „Bei der Hausautorität sind uralte, naturgewachsene Situationen die Quelle des auf Pietät ruhenden Autoritätsglaubens. Für alle Hausunterworfenen ist das spezifisch enge, persönliche, dauernde Zusammenleben im Hause, mit seiner inneren und äußeren Beschaffenheit, eine Schicksalsgemeinschaft. Für das haushörige Weib gilt die normale Überlegenheit der physischen und geistigen Spannkraft des Mannes. Das ist eine interessante, und nicht mehr von der Hand zu weisende Sicht: Das Patriarchat ist eine „uralte naturgewachsene Situation". Also etwas, das in sich so ist, und immer schon so war: von Gott gemacht, von Gott gewollt, und von Gott in seiner Einhaltung auch biblisch verfolgt. Und dagegen wird sich der Mensch, also die Frau, nicht wehren können! Und dazu kommt: „die normale Überlegenheit der physischen und geistigen Spannkraft des Mannes". Der Mann ist der Frau also von Natur aus, geistig und körperlich überlegen! Und darum hat sie auch vor ihm zu kuschen, und darf sich höchstens unter seinen gütigen Schutz stellen! Wenn man nun im Sinne des Patriarchates die vermutete evolutionäre Entwicklung, und die zeitgenössischen gesellschaftlichen Verhältnisse bewertet, sieht man, dass der angenommene Übergang vom emotionalen Mutterrecht zum rationalen Vaterrecht als höchstes Ziel menschlicher Entwicklung statuiert wurde. Und das, obwohl nun 53% seiner Teilnehmer deutlich schlechter dastanden als vorher! Theoretiker bezeichnen den fiktiven Umsturz des Mutterrechts als die weltgeschichtliche Niederlage des weiblichen Geschlechts. Seitdem ist das Patriarchat das Merkmal der bürgerlichen Gesellschaft, und ein fester Bestandteil einer marxistischen Weltanschauung und Wissenschaft.

    Die Folge des Patriarchats ist eine gewollt stark einseitige, ausschließlich maskuline Sicht. Dies beinhaltet eine grundlegende Entseeltheit, mit einem völlig fehlenden Bezug zu Leben und Lebendigkeit. Das heißt: Alles was lebendig, also alles was natürlich ist, wird im Patriarchat als unkontrollierbar und unerwünscht erlebt - und muss daher entweder kontrolliert, verleugnet, entmachtet, entwertet, ignoriert - oder eben einfach zerstört werden. Insbesondere Gefühle sind nicht erlaubt oder gewünscht. Das Mittel der Wahl ist und bleibt das rigorose Töten von Gefühlsregungen, und die Übernahme allen Begreifens allein über das Kognitive, über die Ratio. Es ist „die Herrschaft der Vernunft, die sich noch heute als die Krone der Maskulinität adelt. Das wird als die beherrschende Form des Patriarchats angesehen, und als ihre Höchstform: Macht! Wer hier nun für das Leben eintritt, wird in die Beweispflicht genommen - leider aber nur nach Art eines Hexenprozesses, von dem man ja leider nun schon immer vorher weiß, wie er ausgeht - und wer dann wohl im Moor ertrinken wird … Und wenn dieser Aufmucker intellektuell nicht in den Griff zu bekommen ist, dann wird er eben einfach gewaltsam unterdrückt! Das Patriarchat fragt niemals „Was dient dem Leben? oder „Was kostet es das zu nehmen?, sondern immer nur: „Was nützt es mir?, und „Was ist alles machbar? Interessant ist auch die Wortfülle, um die männliche Vorherrschaft zu beschreiben. Bei Frauen gibt es nur das „Matriarchat.

    Die Unterdrückung von Frauen, noch heute Gang und Gäbe im Patriarchat, ist sehr vielschichtig und oft sehr unsichtbar. Sie funktioniert über signifikante, aber auch extrem unauffällige Ungleichheiten auf mehreren Ebenen: Staat, Gesetz, Gesellschaft, Familie und Arbeitsplatz. Das Patriarchat wird von einflussreichen kulturellen Normen aufrechterhalten, und von Traditionen, der Familie, wie auch der Erziehung, und natürlich der Religion gestützt. Es reproduziert sich endlos über lauter unsichtbare patriarchale Normen und Strukturen, wodurch es sowohl natürlich, als auch zwangsläufig erscheint, und fast von niemandem mehr in Frage gestellt wird. Man könnte argumentieren, dass das Patriarchat selbst bei erreichter echter Gleichheit der Geschlechter weiter fortbestehen würde, einfach weil unsere Institutionen in ihrem Innersten patriarchale Strukturen sind, und weil unser aller Denken selbst zutiefst patriachalisch ist.

    Dagegen steht die, leider mittlerweile total schlappe, Gegenbewegung: Feminismus und Emanzipation. Für diese Frauenbewegungen der späten 60-er und 70er-Jahre in den westlichen Industrieländern, stand das Konzept des Patriarchats für die politische feministische Opposition, und wurde zum Anti-Schlagwort und Sammelbegriff allen Unweiblichens. Eingefasst wurden damit alle die Lebensbereiche prägenden Strukturen der Unterordnung, Diskriminierung und Ausbeutung der Frau, sowie für alle Formen direkter, sexueller und symbolischer Gewalt gegen Frauen. Es ist da sogar mal um geschlechtliche Gleichstellung gegangen. Warum auch immer, ging dieses Anliegen unterwegs aber irgendwie verloren … Patriarchat bezeichnete demnach für Feministinnen ein analytisches Konzept und einen Zustand, den es zu bekämpfen, und schnell zu überwinden galt. Aber anstatt wirklich was sinnvolles zu machen, zofften die Frauen darum, die „natürliche Nachrangigkeit von Frauen in Frage zu stellen. Warum muss ich meine Energie einsetzen, um gegen etwas zu kämpfen, das irre ist?! Das Irre mutwillig die Welt gesetzt haben, um über Frauen damit zu herrschen?! Muss ich das mit meinem Widerstand auch noch bekräftigen, so von wegen „getroffene Hunde bellen …?! Wenn es nicht stimmt, dann ignoriere ich das doch einfach, und demonstriere durch meine Haltungen und Handlungen etwas völlig gegenteiliges! Und weil sie sich da dann so schön festgestritten hatten, motzten die Frauen dann gleich auch noch über die global verbreitete Männerdominanz weiter. Aber sie machten es teilweise sogar noch schlimmer, denn der Sexismus von Frauen war dann oft genauso schlimm: Männer wurden als „Penisträger" verunglimpft ... Was die Diskussion nicht weitergebracht hat, ganz im Gegenteil.  

    Wer heute glaubt, das Patriarchat sei spätestens Anfang der 80-er Jahre mit Alice Schwarzer abgeschafft worden, und durch eine liberale Geschlechtergleichheit ersetzt worden, lebt gesellschaftlich leider im Mittelalter. Die Emanzipation, so glauben jene Schläfer, habe alle diesbezüglichen Missstände - insofern sie überhaupt jemals so dramatisch bestanden haben - längst beseitigt ... Lange genug hatte das ganze Gezeter mit den Transparenten und Aufständen ja nun auch gedauert! Emanzipation stammt ab von „Entlassung des Sohnes aus der väterlichen Gewalt oder auch der „Freilassung eines Sklaven. Später erfolgte eine Bedeutungsverschiebung: „Gesellschaftliche und politische Selbstbefreiung und Mündigkeit." Was damit schlussendlich erreicht wurde war: politische Gleichstellung der Frau, wissenschaftliche und politische Stimmen und Mittel für Frauen, die Möglichkeit abzutreiben (Abschaffung des §218), Freiheit sich als Frau am Arbeitsmarkt zu bewegen, mehr Schutz vor heftiger Gewalt in der Ehe. Mehr war aber dann nicht …

    Die meisten Männer haben sich nie für Themen interessiert, die ihnen keinen Nutzen brachten, somit also auch nicht für die Emanzipation. Alle Männer, denen ich erzähle die Emanzipation sei abgesagt worden, da sie leider gefloppt sei, winken zuerst überrascht ab, und brachen dann schenkelklopfend in herzhaftes Lachen aus. Weder hatten sie sich je mit dem Gedanken des Feminismus auseinandergesetzt, noch wussten sie, dass es dabei mal um Gleichstellung gegangen ist, noch hatten sie sich mal dafür interessiert, was die Frauen eigentlich erreichen hatten wollen?! Was für mich, ich sage es schon an dieser Stelle, der Kernpunkt des Scheiterns dieser Bewegung darstellt: Männer haben keinen Bock auf die Emanzipation, weil die ihnen nur Probleme macht! Männer sind daher, schön bequem, allesamt der Meinung die Emanzipation habe erfolgreich stattgefunden, und so ca. 75% aller Frauen heute „seien emanzipiert. Wenn man nun den Fehler macht, und mal nachfragt, woran sie das eigentlich festmachten, kommt: „Naja, ich mag halt keine kleine Püppi, ich finde es gut, wenn eine Frau auch selbstbewusst ist! Das ist für Männer der Kern der Emanzipation: Sie geht nicht mehr mit gesenktem Kopf einen halben Meter hinter ihm, und spricht nur, wenn sie von ihm angesprochen wird. Weil sie jetzt eine eigene Meinung zu vielen Dingen hat, und arbeiten geht, ist sie emanzipiert! Und das findet er auch gut so … Sollte man auf ein halbwegs interessiertes Exemplar treffen, wird es sich jetzt ölig grinsend zurücklehnen, und in allerfeinster Sexisten-Manier fordern, sie möge ihm doch mal kurz bitte den Feminismus erklären! Und er wird in 98% der Fälle frohgemut davon ausgehen, dass sie das selbstverständlich gerne tun wird, einfach schon weil sie sein Interesse so freut ...

    Wenn man nur mal den gesellschaftlichen Teppich etwas anlupft, entdeckt man leider aber eine Menge Dreck, der darunter gekehrt wurde. Schon seit Jahrhunderten greift nämlich gesellschaftlich eine latente Abwertung des Weiblichen um sich, und hat sich natürlich auch deutlich in der Sprache, im Speicher unserer Kultur, niedergeschlagen. Das ist etwas, das so nicht von Frauen in Arbeit gesetzt wurde! Es nennt sich „Pejorisierung, und damit ist die „Abwertung weiblicher Bezeichnungen gemeint. Die folgende Aufstellung ist nicht vollständig, zeigt aber deutlich den Trend: 

    Also kann man sagen, mit dem Beginn der Emanzipation starb nicht nur das Höflichkeitsgebot, das ja sowieso nur eine Floskel war, denn zuhause bekam sie möglicherweise den Gürtel, und er sprach eventuell ja gar nicht mit ihr ... Es starb auch der wenigstens dann mal nach außen gerichtete „als-ob-Respekt vor dem Weiblichen. Heute werden Frauen von Männern öffentlich als „Bitch oder „meine Alte" bezeichnet, und niemand tritt dagegen ein. Schon Gelehrte betätigten sich in der Vorzeit, trotz ihrer offensichtlichen Hochbegabung, als soziale Krüppel im Familienleben, und einer von diesen sozial behinderten war unser geschätzter Dichter und Denker Albert Einstein. Seine Frau Maric war eine der wenigen Frauen, die in Zürich Wissenschaft studieren durften. Einstein wusste die Annehmlichkeiten seiner Ehe zu schätzen, gedachte sich aber nicht einzubringen.

    Er dichtete daher, in seiner überbordenden sozialen und emotionalen Intelligenz, 1914

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