Der Tod an meiner Seite
Von Renate Braun
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Über dieses E-Book
AUTORIN
In den sechziger Jahren war die Autorin mit 22 Jahren eine der jüngsten Hebammen in NRW, erlebte den Pillenknick und die Contergan Zeit im Rhein – und Ruhrgebiet. Ab 1975 wurde der Niederrhein ihre neue Heimat. Eine Tochter, sowie private und berufliche Turbulenzen bereicherten ihr Leben. Damit der Spannungsbogen im Ruhestand nicht einknickt, schloss sie mit 68 Jahren ein Studium zur Drehbuchautorin ab. Revue passierend, erlebte die Autorin während des Schreibens, " DER TOD AN MEINER SEITE ", erneut bei manchen Passagen, heftige nervliche und körperliche Reaktionen.
Urheberrechtlich geschützt. Die Autorin behält alle Rechte.
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Der Tod an meiner Seite - Renate Braun
AUTORIN
In den sechziger Jahren war die Autorin mit 22 Jahren eine der jüngsten Hebammen in NRW, erlebte den Pillenknick und die Contergan Zeit im Rhein – und Ruhrgebiet. Ab 1975 wurde der Niederrhein ihre neue Heimat. Eine Tochter, sowie private und berufliche Turbulenzen bereicherten ihr Leben. Damit der Spannungsbogen im Ruhestand nicht einknickt, schloss sie mit 68 Jahren ein Studium zur Drehbuchautorin ab. Revue passierend, erlebte die Autorin während des Schreibens, DER TOD AN MEINER SEITE
, erneut bei manchen Passagen, heftige nervliche und körperliche Reaktionen.
Urheberrechtlich geschützt. Die Autorin behält alle Rechte.
COPYRIGHT / Renate Braun, Gocherstr.111, 47559 Kranenburg
renatebraun99@yahoo.de 1. Juni 2013
ISBN: 9783955772161
Renate Braun
47559 Kranenburg
COPYRIGHT/ 14.10.2012
Gocherstr.111 02826/80184
renatebraun99@yahoo.de
DER TOD AN MEINER SEITE
Renate Braun
DER TOD AN MEINER SEITE
1. AKT
AUßEN - AUTO - TAG
Herrliches Wetter, 4 fröhliche Menschen haben beste Laune. Sie fahren im offenem Auto durch reizvolle Landschaften, ihr Ziel, der Zoo.
Eva,(20), blond, im 7.Monat schwanger, sitzt neben ihrer Schwester Moni, ein Model,(22), hinten, hinter ihrem Mann Rainer,(25), brünett, er fährt, während Oma Paula,(65), silberne Haare, vorne sitzt. Eva beugt sich vor.
EVA
Ich freue mich auf den Zoo,
endlich mal wieder an die
frische Luft, unser Baby braucht
das auch, und dann noch ein
leckeres Essen, Hm.
Eva tätschelt Rainer und schaut Omi schelmisch von der Seite an.
OMA PAULA
Ja, aber, das nächste Mal ist
mein Enkelkind dabei.
Omi dreht sich zu Eva um und strahlt sie an.
EVA
Aber Omi, Urenkel. Eva legt die
Hand auf Rainers Schulter und
lächelt Omi an.
OMA PAULA
Nein, wieso denn? Ich habe Euch
groß gezogen, ich bin auch Eure
Mutter, also wird es auch mein
Enkelkind.
Omi dreht sich um und grinst selbstsicher.
MONI
Nun lass Omi doch die Freude,
und, irgend wie hat sie ja auch
recht.
Du für uns alle die liebste Omi
der Welt. Einverstanden?
Moni beugt sich vor und streichelt Omis Wange. Wenn unser Baby da ist, bist
Moni holt sich per Blick Kontakt die Bestätigung und lehnt sich zufrieden zurück.
MONI
Ich werde jedenfalls die beste
Paten Tante der Welt. Wer bekommt
schon sein Paten Kind zum
Geburtstag geschenkt? A pro po, Datum,
dass habt Ihr gut hin gekriegt. 1.9.62,
kann man gar nicht vergessen, einfach
1962.
RAINER
Tja, ich mal wieder.
MONI
Ja, ja, Du bist der King. Aber
ich kaufe den Kinderwagen, er muss ja
schließlich zu meinen Klamotten passen.
Moni umarmt Eva und streichelt ihren Bauch. Eva tippt sich auf die Brust.
EVA
Ich, ich bin die Mutter, schon
vergessen? Und, zu mir soll es auch
Mama sagen. So, dass musste doch mal
geklärt werden.
Eva umarmt Rainer von hinten und sucht den Blick im Rückspiegel. Rainer nickt seiner Eva lächelnd zu.
RAINER
Ihr habt Sorgen. Wir brauchen ein
neues Auto, ich denke an einen Kombi,
denn hier passt kein Kinderwagen rein.
Dass, das sind Sorgen.
Alle nicken, Rainer sieht in den Rückspiegel, alle schauen aus dem Fenster. Er runzelt die Stirn und seufzt.
RAINER
Na, dann eben nicht.
Moni beugt sich vor.
Moni
Lasst uns lieber mal über einen Namen
nachdenken. Wie wäre es mit Sabrina,
oder Elfi, oder Moni, passt doch schön
zu Kaiser.
RAINER
Jetzt macht aber mal einen Punkt. Der
Junge heißt Maximilliam oder Jonathan.
Denn, Max oder Jonah Kaiser, dass hört
sich männlich an.
OMA PAULA
Oh je, bitte keinen Streit, nicht an
meinem Geburtstag. Ich denke Peter hat
schon einen Namen für unser Kind und sein
Baby ausgesucht? Er kann es ja kaum
erwarten.
MONI
Ja, Peter, der mit seinen 10 Jahren. Er
ist ein ganz goldiges Kerlchen. Obwohl er
mongolisch ist, er ist so lieb und fragt
immer, ob er Eva helfen kann. Wenn ich
seine Mutter wäre, ich würde auf Eva
eifersüchtig sein.
Eva hat gar nicht richtig zugehört, sie schaut verträumt aus dem Fenster.
EVA
Sagt mal, weiß Rolf eigentlich, dass er
Onkel wird? Ich habe ihn schon lange nicht
mehr gesehen, ihr?
MONI
Nö, ich auch nicht, der lässt sich
überhaupt nicht mehr blicken.
OMA PAULA
Oh doch, aber Euer Bruder kommt nur, wenn er
Geld braucht, oder ich ihn aus dem Knast
auslösen muss.
Eva und Moni beugen sich blitzschnell vor.
EVA UND MONI
Waaaas, wie bitte?
EVA
Warum, weshalb? Davon hast Du uns ja
noch nie etwas gesagt.
Eva und Moni lassen sich entsetzt zurück fallen, Rainer schaut verwundert Omi an. Eva und Moni beugen sich wieder nach vorne zu Omi.
OMA PAULA
Tja, er will eben ein Lebenskünstler
sein. Mal wird er wegen Heirat-
Schwindel angezeigt, oder er hat einen
tot sicheren Tipp beim Pferderennen.
Meistens verliert er sehr hoch und macht
richtig viele Schulden. Wenn er dann
nicht pünktlich bezahlen kann, kommt er
immer zu mir. Was soll ich denn machen?
Seine Gläubiger haben keine Skrupel,
sie sind so brutal.
Omi schaut betrübt aus dem Fenster und schüttelt mit dem Kopf und murmelt vor sich hin.
OMA PAULA
Ich weiß auch nicht, was ich bei dem
Bengel falsch gemacht habe.
Omi dreht sich um, sie schaut in fragende Gesichter.
OMA PAULA
Aber, damit ist jetzt Schluss, es ist
auch Euch gegenüber nicht fair. Nein,
so darf es nicht weiter gehen.
Sie erreichen die Stadt. Eva streichelt Omis Schulter.
EVA
Och Omi, für heute vergessen wir Rolf,
es ist doch Dein Tag, den wollen wir
doch genießen, oder?
Alle nicken, Eva kramt in ihrer Tasche, holt ein Rezept hervor und wedelt damit lachend hin und her.
EVA
Guckt mal, was ich hier habe? Was
gesundes für unser Baby und mich.
Schatz, kannst Du bitte an der nächsten
Apotheke kurz halten?
RAINER
Da hast Du aber Glück, ich glaube hinter
der Ampel leuchtet schon ein Schild.
Ja, genau, da, an der Straßenbahn Haltestelle
ist eine.
Alle beugen sich vor und nicken bestätigend. RAINER So, da sind wir.
EVA
Bin gleich wieder da.
Eva steigt winkend aus.
INNEN - APOTHEKE - TAG
Eva betritt die Apotheke und geht auf den Tresen zu, sie ist die einzige Kundin. Die Apothekerin, ca(30), schlank, schwarze Haare, wartet freundlich.
APOTHEKERIN
Guten Tag, was kann ich für Sie tun?
EVA
Guten Tag
Eva reicht ihr das Rezept.
APOTHEKERIN
Na, dann wollen wir mal sehen. Oh ja, dass ist was Gutes für sie Beide. Wann ist es denn so weit?
Eva strahlt.
EVA
In sieben Wochen, wir freuen uns
alle riesig.
Die Apothekerin schaut lächelnd und nickt, während sie die Ware verpackt. Eva steht mit dem Rücken zur Straße und zählt das Geld ab. In diesem Moment hört man von der Straßenbahn schrille Geräusche, einen fürchterlichen Knall, und noch einen Knall, Rums. Glas zersplittert, und noch einen Knall, es ist kurz totenstill, dann schreien und brüllen Verletzte und geschockte Beteiligte, Sirenen heulen.
APOTHEKERIN
Oh, mein Gott.
Die Apothekerin reist die Augen auf, lässt die Tüte fallen, schlägt die Hände vor die Brust, greift wie in Trance zum Telefon und wählt den Notruf. Eva dreht sich um, ist einen Moment wie versteinert, dann rennt sie nach draußen, sie schreit und schreit im Wechsel.
AUSSEN - STRAßE, UNFALLORT, TAG
EVA
Rainer, Moni, Omi, wo seit ihr? Wo,
wo seit Ihr? Meldet Euch, Oh lieber
Gott, nein, wo seit ihr?
Plötzlich dreht Eva sich um, geht ruhig in die Apotheke zurück, bezahlt und geht wieder zur Unfall Stelle. Die Apothekerin verfolgt Evas Verhalten. Eva starrt auf einen riesigen Trümmerhaufen, wieder rennt sie ziellos hin und her. Sie muss über Leichen und Verletzte klettern und stolpert über Schrott Teile. Dann entdeckt sie den zerquetschten Wagen an der Hauswand.
EVA
Nein, Rainer, Moni, Omi , nein,
Hilfe!
Eva räumt Schrott hin und her, sie zieht eine Türe zur Seite, sie will unbedingt zum Auto. Ein Feuerwehrmann will Eva ein fangen, aber Eva klettert unbeirrt weiter.
FEUERWEHRMANN
Bleiben Sie stehen, dass ist zu
gefährlich, so bleiben Sie doch
stehen, ich hole Sie da raus.
Plötzlich wird Eva von herunterfallenden Wrack Teilen, ohnmächtig,zu Boden gerissen. Der Feuerwehrmann erreicht Eva