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Der Anfang ist Musik
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eBook159 Seiten1 Stunde

Der Anfang ist Musik

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Über dieses E-Book

Svea beginnt eine Ausbildung zur Musiktherapeutin. Dort lernt sie Timo kennen. Die beiden verstehen sich auf Anhieb. Sie verlieben sich ineinander.
Aber dann passiert ein schrecklicher Unfall, der Sveas Leben komplett auf den Kopf und alles in Frage stellt...
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum2. Okt. 2023
ISBN9783756882762
Der Anfang ist Musik
Autor

Christine Lange

Christine Lange ist 1990 in Halle (Saale) geboren und aufgewachsen. Nach der Schule hat sie eine Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Bibliothek absolviert. In diesem Beruf arbeitet sie bis heute. Geschichten schreibt sie seit ihrer Kindheit. Allerdings mehr für sich allein. Doch mit der Veröffentlichung ihres ersten Buches hat sich das geändert.

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    Buchvorschau

    Der Anfang ist Musik - Christine Lange

    Kapitel 1

    Ich liege hier und starre an die Zimmerdecke. Mein Leben ist vorbei. Vor ein paar Tagen war noch alles in Ordnung. Ich hatte Träume und Ziele. Und jetzt ist alles vorbei. Ich hätte nie gedacht, dass sich das Leben innerhalb von Minuten so radikal ändern kann. Plötzlich kann ich mein Leben begraben und nichts ist mehr wie vorher.

    Ich schnappte mir die Zeitung und zog mich in mein Zimmer zurück.

    „Hey! Wiedersehen macht Freude", rief mein Vater mir hinterher. Ich verdrehte die Augen. Natürlich würde ich die Zeitung wiederbringen. Mich interessierten nur die Stellenanzeigen.

    Ich suchte sie heraus und entschloss mich, meinem Vater den Rest der Zeitung gleich zurückzubringen.

    „Da hast du deine geliebte Zeitung. Es fehlen lediglich die Stellenanzeigen. Vielen Dank", sagte ich.

    Schnell verschwand ich wieder in meinem Zimmer, bevor mich mein Vater in ein Gespräch verwickeln konnte. Ich legte mich auf mein Bett und fing an, die Anzeigen zu lesen. Es gab eine Menge Annoncen. Angestellte im Call Center, im Krankenhaus, in Pflegeheimen und mobilen Pflegediensten, in der Verwaltung und sogar bei der Zeitung wurden unter anderem gesucht. Aber das war alles nichts für mich.

    Ich wollte etwas mit Musik machen. Verschiedene Sachen hatte ich schon ausprobiert. Ich hatte Praktika in den Berufen Musiklehrerin, Verkäuferin im Instrumentenladen und sogar als Tonstudiomitarbeiterin gemacht. Aber bei all diesen Berufen fehlte das gewisse Etwas. Was auch immer dieses Etwas war...

    Doch plötzlich stieß ich auf eine Anzeige:

    Sie lieben Musik? Sie spielen ein Instrument? Dann haben wir genau das Richtige für Sie!

    Wir bieten Ihnen:

    eine Ausbildung zum Musiktherapeuten (m/w/d)

    parallel ein Studium an einer renommierten Fachhochschule

    eine ansprechende Vergütung während der Ausbildung

    Übernahmechancen nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss

    Sie besitzen folgende Qualifizierungen:

    Einfühlungsvermögen und Kontaktfreude

    Offenheit im Umgang mit behinderten Menschen

    Geduld

    psychische Stabilität

    Spaß daran, andere anzuleiten

    Treffen diese Punkte auf Sie zu? Dann würden wir uns über ein persönliches Gespräch freuen.

    Bitte melden Sie sich telefonisch oder persönlich im Behindertenwohnheim Regenbogen.

    Wow! Ich war begeistert. Dieser Job könnte das Etwas beinhalten, welches ich die ganze Zeit gesucht hatte. Schnell rannte ich aus meinem Zimmer. Ich musste meinen Eltern unbedingt diese Annonce zeigen.

    „Mama, Papa. Seht euch das an", rief ich aufgeregt.

    „Was ist denn passiert, Schatz?, fragte meine Mutter besorgt. „Beruhige dich erst einmal.

    Ich zeigte auf die Anzeige. „Was haltet ihr davon?"

    „Also, ich finde das klingt gut", sagte mein Vater, nachdem er die Stellenanzeige aufmerksam studiert hatte.

    „Ja, klingt nicht schlecht, antwortete meine Mutter zustimmend. „Hast du da schon angerufen?

    „Nein, noch nicht. Ich wollte erst eure Meinung hören", erklärte ich.

    „Na, dann Marsch ans Telefon. Sonst ist die Stelle weg", forderte mich mein Vater auf.

    Ich holte mir gleich das Telefon und wählte mit zitternden Fingern die Nummer aus der Anzeige. Es klingelte ein paar Mal.

    „Behindertenwohnheim Regenbogen. Ludwig am Apparat. Was kann ich für Sie tun?, meldete sich schließlich eine Männerstimme. Ich erstarrte. Was sollte ich sagen? „Hallo?, fragte der Mann am anderen Ende.

    „Äh … Hallo, antwortete ich, um Worte ringend. „Mein Name ist Svea Andersen. Ich interessiere mich für Ihre Ausbildungsstelle als Musiktherapeut. Gespannt lauschte ich ins Telefon.

    „Das ist aber schön, Frau Andersen, antwortete Herr Ludwig. „Darf ich Sie zu einem persönlichen Gespräch einladen?

    „Gern", sagte ich über beide Ohren grinsend. Meinen Eltern zeigte ich schnell einen Daumen nach oben. Sie lächelten mir aufmunternd zu.

    „Super. Wann passt es Ihnen denn?", fragte in dem Moment Herr Ludwig.

    „Ich bin ganz offen. Sagen Sie mir einfach eine Zeit und ich werde da sein", antwortete ich fröhlich.

    „Okay. Dann..., erwiderte Herr Ludwig nachdenklich. „Wie wäre es gleich morgen 10:00 Uhr?

    „Ja, das passt gut, erwiderte ich. „Was für Unterlagen benötigen Sie?

    „Ach wissen Sie, Frau Andersen, ich halte nicht so viel von Lebensläufen und Zeugnissen. Bringen Sie einfach sich selbst mit, das reicht", gab Herr Ludwig zurück.

    „Okay", mehr brachte ich vor Erstaunen nicht heraus.

    Ehe mir eine einfallsreichere Antwort einfallen konnte, fragte der Mann am anderen Ende: „Wissen Sie denn, wie sie zu uns kommen?"

    „Ich fürchte nicht so genau", antwortete ich kleinlaut.

    „Kein Problem. Ich erkläre es Ihnen. Ich sah seine Belustigung über meine Naivität förmlich vor mir. „Das Behindertenwohnheim liegt in der Bäckerstraße.

    „Ah! Da weiß ich, wo es ist", fiel ich ihm ins Wort.

    „Wirklich?", fragte er sofort nach.

    „Ja, ich wohne sozusagen um die Ecke", bestätigte ich ihm.

    „Na, umso besser, antwortete Herr Ludwig beschwingt. „Dann also bis morgen. Ich freue mich auf Sie, Frau Andersen.

    „Ich mich auch auf Sie, Herr Ludwig. Bis morgen." Damit legte ich auf.

    „Und?", fragten meine Eltern wie aus einem Mund.

    „Morgen darf ich zum Vorstellungsgespräch", erwiderte ich und lächelte breit.

    „Das ist doch super", antwortete meine Mutter ebenfalls freudestrahlend.

    „Ja, ich muss mich noch ein bisschen vorbereiten und dann gehe ich früh ins Bett, damit ich morgen ausgeschlafen bin", legte ich fest.

    „Mach das, Svea", stimmte meine Mutter nickend zu.

    Daraufhin ging ich in mein Zimmer. Ich legte mich auf mein Bett und überlegte, was morgen für Fragen kommen könnten. So lag ich bis abends da. Glücklich und ein bisschen nervös.

    Ich kann bestimmt die halbe Nacht nicht schlafen, dachte ich. Doch dann fielen mir die Augen zu und ich schlief tief und fest.

    Kapitel 2

    Am nächsten Tag stand ich extra zeitig auf. Ich wollte mich in Ruhe anziehen und pünktlich da sein. Damit konnte man schon die ersten Pluspunkte sammeln.

    Hoffentlich geht alles gut, ging mir durch den Kopf.

    „Guten Morgen, mein Kind, erklang die Stimme meiner Mutter. Ich war so erschrocken, dass mir mein Kakao aus der Hand rutschte. „Oh, Entschuldigung. Ich wollte dich nicht erschrecken.

    „Wieso bist du denn schon auf, Mama?", fragte ich, den Kakao aufwischend.

    Meine Mutter lächelte mich an. „Ich konnte nicht mehr schlafen und da dachte ich mir, ich gucke mal, wie es dir so geht und ob du auch ordentlich frühstückst."

    Ich verdrehte die Augen. „Ich bin so aufgeregt, dass ich nichts runterkriege, außer dem Kakao. Aber das hat sich ja nun auch erledigt."

    „Nichts da, erwiderte meine Mutter kurzerhand und verschwand in der Küche. „Du kannst nicht mit leerem Magen zum Vorstellungsgespräch.

    An ihrem Tonfall merkte ich, dass es keinen Sinn hatte zu widersprechen. Außerdem kam sie bereits mit Brötchen, Marmelade, Butter und einem frischen Kakao um die Ecke.

    „Iss, mein Schatz", befahl sie.

    „Na schön, lenkte ich ein. „Wenn ich dann meine Ruhe habe. Ich zwang mir ein Brötchen rein. „Ach du je, ich muss los", rief ich erschrocken, als mein Blick auf die Uhr fiel. Ich zog mich schnell fertig an, schnappte meine Tasche und lief zur Tür.

    „Viel Glück, Svea, rief mir meine Mutter hinterher. „Und melde dich, wenn du es hinter dir hast.

    Draußen war es frisch. Aber die Sonne schien und versprach – zumindest wettertechnisch – einen schönen Tag. Ich versuchte, einen klaren Kopf zu kriegen, während ich durch die Straßen lief.

    Als ich in die Bäckerstraße einbog, wurde mir auf einmal übel. Das Wohnheim musste ungefähr in der Mitte der Straße sein. Aufgeregt ließ ich meinen Blick nach links und rechts schweifen. Da war es! Ein großes Gebäude mit einem wunderschön bepflanzten Vorgarten. Auf dem Rasen befand sich ein großes Schild. ‚Behindertenwohnheim Regenbogen‘ stand in großen Buchstaben darauf. Ich atmete einmal tief durch. Dann öffnete ich das kleine Gartentor und betrat das Gelände. Ich schritt schnurstracks auf das Haus zu. Wenn ich auch nur ein bisschen zögerte, würde mich der Mut verlassen. Das wusste ich.

    Vorsichtig öffnete ich die Eingangstür und trat ein. Ich sah mich um und stellte fest, dass ich offenbar eine völlig falsche Vorstellung von einem Behindertenwohnheim hatte. Aus irgendeinem Grund hatte ich ein Gebäude mit Krankenhausflair im Kopf. Steril, weiße Wände, Geruch nach Desinfektionsmittel und ein langer Flur, von dem links und rechts die Zimmer abgehen. Aber dieses Haus sah definitiv nicht nach einem Krankenhaus aus. Es war bunt und groß und freundlich eingerichtet. Ein Haus, in dem eine große, glückliche Familie wohnen könnte.

    „Hallo, ertönte plötzlich eine Stimme. Ich sah mich erschrocken um. Von der anderen Seite des Eingangsbereichs kam ein junger Mann auf mich zu. „Wie heißt du denn?

    „Hallo. Ich … Ich bin Svea", antwortete ich zögernd. Der Mann gab mir die Hand.

    „Das ist aber ein schöner Name, sagte er. Obwohl er inzwischen direkt vor mir stand, schrie er mich immer noch an. „Ich bin Lars. Ziehst du bei uns ein?

    „Nein. Ich möchte hier arbeiten", antwortete ich wahrheitsgemäß.

    Lars überlegte eine Weile. „Das ist auch toll."

    „Lars? Überfällst du schon wieder unsere Besucher?", kam eine neue Stimme von rechts. Ein anderer junger Mann kam näher.

    Hier scheinen nur Männer zu wohnen, ging es mir durch den Kopf.

    „Sie will hier arbeiten, Timo", schrie Lars begeistert.

    „Oh, dann müssen Sie wohl Frau Andersen sein, richtig? Überrascht sah ich ihn an. „Ich bin Timo Ludwig. Wir haben gestern telefoniert.

    „Freut mich, Sie kennenzulernen", erwiderte ich und gab Herrn Ludwig die Hand.

    Lars sah uns abwechselnd an und wippte dabei von einem Fuß auf den anderen. Anscheinend fiel es ihm schwer, ruhig zu stehen.

    „Na, was ist los, Lars?", fragte Herr Ludwig sanft.

    „Darf sie hier arbeiten? Bitte. Ich mag sie", flehte Lars ihn an.

    „Den ersten hätten Sie schon von sich überzeugt", sagte Herr Ludwig augenzwinkernd in meine Richtung und sorgte damit dafür, dass ich rot wurde.

    „Du magst sie bestimmt auch. Sie ist etwas ganz Besonderes. Glaub mir, ich merke sowas", erzählte Lars aufgeregt.

    „Ist ja gut, Lars, versuchte Herr Ludwig ihn zu beruhigen. „Lass uns zwei erst allein miteinander reden und dann sehen wir weiter, einverstanden?

    „Okay. Aber ich sag dir, du wirst sie mögen!", versicherte Lars ihm eindringlich.

    Ich stand die ganze Zeit nur da und beobachtete die beiden Männer. Anscheinend hatten sie eine besondere Beziehung zueinander. Doch plötzlich drehte sich Lars um und ging.

    „Wollen wir in mein Büro gehen, Frau Andersen?", fragte Herr Ludwig förmlich.

    „Ja,

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