Das Glück schrieb die Rechnung: Die wahre Geschichte einer trügerischen Liebe
Von Janine Nicolai
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Das Glück schrieb die Rechnung - Janine Nicolai
Janine Nicolai
Das Glück schrieb die Rechnung
Die wahre Geschichte einer trügerischen Liebe
Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek:
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Dateien sind im
Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar
Impressum:
© 2010 Verlag Kern
© Inhaltliche Rechte bei Janine Nicolai (Autor)
Herstellung: Verlag Kern, www.verlag-kern.de
Umschlagdesign und Satz: ok www.winkler-layout.de
1. Digitale Auflage 2012 Zeilenwert GmbH
ISBN 9783939478553
Inhalt
Cover
Titel
Impressum
Vorwort
Prolog
Das Glück schrieb die Rechnung
Epilog
Danksagung
Ich hab dich am Strand gesehen.
Es war dunkel schon und
aus deinen Haaren tropfte noch das Meer.
Es war fast am anderen Ende der Welt.
Niemand gab mir ein Zeichen und
keiner legte die Karten auf den Tisch.
Als du deinen Stuhl hinter meinen rücktest,
spielte das Schicksal grinsend: „Paradies".
Meine Füße fühlten nicht dein Netz
verborgen unter Puderzuckersand.
Als dein Lachen mich gefangen nahm,
schrieb mir das Glück schon die Rechnung.
Mein Verstand unter Narkose.
Du warst viel zu weich und warm.
Hast mich zukunftsschwanger
abgeschickt in deine Endlos-Warteschleife.
Meine Zweifel tropensonnengebleicht
keine Erklärung war dir zu viel.
Meine Seele gab es im Ausverkauf
und meine Hoffnung, die zuletzt ging,
lachte ihr „ichhabsjagleichgewusst"-Lachen,
vom Abstellgleis.
Janine
Prolog
Er kam mir nach, die Treppe herauf, ich lief in mein Zimmer und versuchte, schnell die Tür zu schließen, aber ich schaffte es nicht, er warf sich dagegen und stand vor mir, sein Gesicht wutverzerrt, gab er mir einen Stoß, dass ich rücklings auf das Bett fiel, mir den Oberschenkel hart am Holzrahmen anstieß und dabei das Moskitonetz herunterriss. Ich war wie taub, rappelte mich wieder auf, aber kaum, dass ich stand, fuchtelte er mir mit einer großen Eisentaschenlampe vor dem Gesicht herum und schrie etwas auf Singha. Er zerrte meinen Rock vom Kleiderständer und wickelte ihn zu einem Strick, dann kam er erneut auf mich zu. In dem Moment wurde die Tür geöffnet und mein Sohn Nils stand im Zimmer. Geistesgegenwärtig riss er Kathu den Rock aus der Hand. Kathu bedrohte auch ihn mit der Taschenlampe, Nils bettelte, er solle ihm nichts tun. Ich konnte nicht helfen, denn er gab mir erneut einen Stoß, diesmal fiel ich auf den Bettrahmen. Ich spürte einen scharfen Schmerz im Rücken, sackte an der Seite herunter und blieb auf dem Fußboden liegen. Bewegen konnte ich mich nicht mehr. Ich hörte, wie mein Sohn schrie: „Mau, er sucht unsere Pässe! Aber ich konnte nicht aufstehen. Nils legte mir ein Kissen unter den Kopf und rief immer wieder: „Mau, was ist passiert? Rede doch, bist du wach? Rede doch
, dann rief er Kathu zu: „Meine Mama wacht nicht mehr auf, was soll ich denn machen? – „Wenn sie jetzt nicht aufwacht, dann eben morgen
, antwortete er.
Irgendwann, es war schon Nacht, konnte ich aufstehen, die Insekten hatten mich fast aufgefressen, meine Haare waren voller Schmutz, mein Sohn schlief auf dem Bett und von Kathu keine Spur. Das war einer meiner letzten Abende im Paradies. In Tangalle, im Süden von Sri Lanka. Für dieses Paradies hatte ich gekämpft, gearbeitet und fast zwei Jahre gewartet, bis ich endlich mit meinem Sohn dort leben konnte. Dafür hatte ich in Deutschland alles aufgegeben, meinen Job im Ingenieurbüro gekündigt, Nils von der Schule abgemeldet, meine Möbel verkauft, meine Wohnung vermietet. War in den Flieger gestiegen und alles, womit ich in Sri Lanka ankam, waren zwei Koffer und ein Rucksack voller Hoffnung und so viel Liebe, wie eine Frau für einen Mann nur empfinden kann.
Ich saß in einem dieser Busse, die durch Sri Lanka brausen, als wäre der Teufel hinter ihnen her. Jede Kurve eine Herausforderung der Schwerkraft, jedes Schlagloch der Tod eines europäischen Stoßdämpfers. Singha-Musik so laut, dass sie jeden Walkman übertönte. Und der Ticketverkäufer, der erst dann kam, wenn der Bus so voll war, dass niemand mehr sein Geld aus der Tasche holen konnte.
Es war meine zweite Reise auf diese Insel und ich wollte irgendwo in den Süden, wo ich noch nicht gewesen war. Aber es begann, wie aus Eimern zu schütten, ich hatte keine Chance auszusteigen, ohne bis auf die Haut nass zu werden und so harrte ich im Bus aus, bis der Schauer vorüber war. Dann stand ich genau vor dem Hotel, in dem ich mit meinem Sohn vorher schon gewesen war, in Tangalle, einem kleinen Dorf, eigentlich zu verschlafen für mich. Wenige Touristen verirrten sich dorthin, es war nach wie vor ein Geheimtipp mit seinen endlosen Stränden und den kleinen Hotels direkt am Indischen Ozean. Aber ich stieg trotzdem aus und nahm ein Zimmer. Das Gleiche wie damals, man erinnerte sich an mich und fragte sogleich: „Where is your son?"
Mein Sohn, Nils, war über die Weihnachtsferien bei seinem Vater geblieben, von dem ich seit fast 10 Jahren geschieden war. Die beiden hatten ein gutes Verhältnis, sahen sich jedes zweite Wochenende und manchmal in den Ferien. Ich hatte mir meinen Exmann als Freund bewahrt, wir hatten guten Kontakt und halfen uns immer noch gegenseitig, wenn Not am Mann war, oder trafen uns einfach nur auf einen Kaffee.
Ich bezog also das gleiche Zimmer wie damals und man fragte mich, ob ich das Abendessen im Restaurant einnehmen wollte. Das verneinte ich, denn ich wollte nicht ganz alleine sitzen, ich war im Hotel die einzige Touristin und es war mir dort für den Abend dann doch zu einsam.
Und so ging ich aus dem Tor, fühlte begeistert wieder den weißen, warmen Sand unter meinen nackten Füßen und lief auf das kleine Restaurant am anderen Ende der Bucht zu, dort war ich ebenfalls damals mit meinem Sohn gewesen und es hatte uns sehr gefallen. Die Kerzen auf den Tischen brannten schon und es sah paradiesisch aus, das kleine Lokal direkt am breiten Strand. Auch hier war ich fast der einzige Gast. Ich wollte mich gerade an einen der Tische setzen, als ein junger Mann kam, mir behilflich war und sofort lachte und sagte: „I remember you". Ich blickte in ein dunkelbraunes Gesicht mit strahlend weißen Zähnen. Ja, dachte ich, I remember ebenfalls, bei meinem letzten Besuch kam er abends gerade vom Schwimmen, er stand mit seinem Bodyboard nicht weit von mir und aus seinen halblangen, lockigen Haaren tropfte noch das Meer, er redete mit seinem Kollegen, beachtete mich aber nicht weiter, ich dachte damals schon, er sei ein süßer Typ, aber eben viel zu jung für mich. Wie ich später herausfinden sollte, war er der Eigentümer des Restaurants und oben hatte er auch noch drei Zimmer mit Balkon, direkt über dem Strand.
Ich setzte mich also und bestellte mir ein Fisch Curry und ein Bier, das ich in einer Teekanne bekam, weil es verboten war, Alkohol auszuschenken. Für eine Alkohollizenz musste man in Sri Lanka eine Menge Geld bezahlen, und das rechnete sich nicht mit den Einnahmen, und so schenkte nahezu jedes Restaurant Alkohol in Tarnung aus, wie in Kaffee- oder Teekannen mit kleinen Tässchen.
Ich bat, mir wenigstens ein Glas zu bringen und keine Teetasse für mein Bier. Gesagt, getan. Der junge Sri Lankan und sein Kollege setzten sich sofort zu mir, sie hatten beide offensichtlich keinen Zweifel an meinem Wunsch nach Gesellschaft. Aber ok, wir unterhielten uns so gut es in meinem brüchigen Englisch möglich war und die Stunden verflogen. Irgendwann begann es wieder zu regnen und mein Tisch wurde hineingeräumt. An einem anderen Tisch hatten noch ein paar junge Leute gesessen, auch deren Tisch wurde unter das Dach gebracht.
Wieder setzte sich der junge Typ mit den lockigen Haaren neben mich. Wenn er lachte, konnte ich so strahlend weiße Zähne sehen, dass mir meine eigenen Zähne vorkamen wie eine Kiesgrube. Wir lachten und redeten über die Touristen im Allgemeinen. Ich hätte eigentlich gehen sollen, denn ich war nunmehr die Einzige dort, aber ich blieb, ich weiß nicht warum, ich blieb einfach. Nebenbei fragte er mich nach meinem Namen, da er ihn nicht richtig aussprechen konnte, wurde aus Juliane, Juli. Er sei Kathunaranga, aber für mich Kathu. So wie es schien, gehörte ihm das Restaurant, denn er fragte mich, ob ich auf dem Balkon über uns mit ihm Arrak trinken wolle, er würde mir auch gerne die Zimmer zeigen. Arrak ist ein Kokosschnaps, das Nationalgetränk in Sri Lanka, sie trinken ihn meist mit Cola, Soda oder Gingerbier, oder eben pur. Arrak wird dort konsumiert wie in Deutschland der Kaffee.
Irgendwie hatte er mich eingewickelt, arglos ging ich mit ihm hinauf. Eine Entscheidung, die man durchaus als folgenschwer bezeichnen konnte.
Wir stiegen eine Holztreppe zu einem kleinen offenen Gang hinauf, von dem drei Zimmer abgingen. Kathu öffnete die Tür zum ersten Zimmer, es war ausgestattet mit zwei massiven Betten, einem Tisch, Stühlen, einem Kleiderständer und einem Moskitonetz. Sonst nichts. Es roch nach frischem Holz und Meer. Als er mir den Balkon zeigte, öffnete sich mir ein Blick durch Palmen, unter uns der Strand. Ein Balkon, fast direkt über dem Meer, das hatte ich nicht erwartet. Mir stockte der Atem: wenn das nicht das Paradies war!
Wir setzten uns auf diesen Balkon, jemand brachte die Getränke und so saßen wir bei Arrak und Gingerbier, er brachte mir auf Singha „Sonnenaufgang und Sonnenuntergang bei und ich ihm „Glühwürmchen
auf Deutsch. Er wiederholte es mehrmals, aber er konnte den Umlaut nicht aussprechen, ich lachte nur und sagte, es sei nicht so wichtig, nur, wir hätten diese Tierchen fast nicht mehr in Deutschland und sie erinnerten mich an meine Kindheit, als ich mit meinem Vater auf der Haustreppe saß und diese Glühwürmchen beobachtete. Nicht unbedingt eine Unterhaltung mit Tiefgang, aber ich fühlte mich bei ihm sofort wie zu Hause. Ich weiß nicht mehr, was wir alles redeten, oder ob wir überhaupt viel sprachen. Irgendwann wurde ihm heiß und er fragte, ob er sein T-Shirt ausziehen könnte, als ich nicht verneinte, riss er sich sein Shirt vom Körper und ich stellte mit Beruhigung fest, dass er darunter noch ein ärmelloses, für Sri Lanka typisches Cricketshirt trug und nun nicht, wie ich zuerst befürchtet hatte, mit nacktem Oberkörper vor mir saß. Meine Beruhigung hielt jedoch nicht lange an, denn er stellte sich hinter mich und fing an, mir die Schultern zu massieren. Ja, er könne weitermachen, das täte gut, sagte eine Juli, die ich nicht kannte.
War ich das? Hatte ich das gesagt? Ich kannte mich selbst nicht mehr. Normalerweise war ich zurückhaltend, ja eher abweisend und konnte wunderbar abblocken und auflaufen lassen. Ich war der Typ Frau, dem es schwerfällt, zuzugeben, wenn etwas guttut, ich hatte immer Angst, zu viel von mir preiszugeben, umso mehr, wenn ich jemanden nicht kannte. Das hier war ganz und gar nicht typisch für mich.
Er zog seinen Stuhl hinter meinen und hielt mich von hinten in den Armen, ich ließ es nicht nur geschehen, ich genoss es auch noch. Nein, ich musste wirklich aufpassen, dass er mich hier nicht einwickelte, dachte ich noch, als er mich halb herumdrehte, seine Nase an meiner rieb und ich genau wusste, was nun folgen würde. Ich sei zu alt für ihn, versuchte ich zu entkommen, aber er lachte nur, schüttelte seine Locken und seine weißen Zähne blitzten in seinem dunkelbraunen, ebenen Gesicht. Und so küssten wir uns, und lagen uns in den Armen, da oben, über den Palmen in dieser Tropennacht, das Meer rauschte, der Sternenhimmel war so perfekt wie diese Nacht. Ich wusste, dass ich besser hätte gehen sollen, aber ich wollte einfach diese Nacht nicht beenden. Ich hätte ewig dort sitzen können mit ihm.
Schließlich stand er auf, nahm meine Hand und zog mich aufs Bett, er wollte mit mir schlafen. Das ging mir dann doch zu weit, ich hatte Angst, denn so eine Frau war ich nun doch nicht. Ich stieg niemals mit einem Mann sofort ins Bett. Aber woher sollte er das wissen? Vielleicht war ich ja eine von diesen Sex-Touristinnen, die ausgehungert von der europäischen Kälte auf der Suche nach lauschigen Tropennächten mit dunkelbraunen Männern waren? Natürlich war Kathu stärker als ich und er setzte seinen Körper geschickt ein, um zu bekommen, was er wollte: eine lauschige Tropennacht mit einer allein reisenden Touristin.
Ich rief ihn beim Namen und bat ihn aufzuhören, ich wollte das nicht. Daraufhin entschuldigte er sich wider Erwarten sofort und kuschelte sich an mich. Ich sollte an seiner Schulter schlafen, sagte er. Wie hätte ich da noch gehen können? An einer starken Schulter schlafen, ohne irgendwelche Forderungen, genau das wollte ich. Ich genoss das Gefühl und genoss, für diesen Moment einen starken Mann an meiner Seite zu haben.
Es war schließlich ein paar Jahre her, dass ich mich hatte anlehnen dürfen, war ich doch eine emanzipierte, alleinerziehende Frau und Mutter mit Fulltime-Job, ich hatte immer stark zu sein und alles zu managen, jedem Sturm standzuhalten und das war in Deutschland nicht unbedingt ein leichtes Dasein. Schwach sein, das war mir fremd geworden. Wenn ich Schwäche zeigte, wurde ich ausgenutzt, so kannte ich das Leben bisher.
Wir schliefen ein. Wie die Löffel in der Schublade - er hatte seine Knie in meiner Kniekehle und seine Arme um mich. Die Matratze war steinhart, aber das machte nichts, seine Locken auf meinem Hals, seinen Geruch in meiner Nase schlief ich sicher und traumlos.
Wie hatte ich ahnen können, dass ich einem Mann so nah sein konnte, den ich noch nie vorher gesehen hatte, der fast am anderen Ende der Welt lebte und aufgewachsen war. Einem Mann, der eine völlig andere Herkunft und Kultur hatte als ich und der noch nicht einmal meine Sprache sprach.
Irgendwann wachte ich auf und wusste, wenn ich hier wieder raus wollte, musste ich jetzt gehen. Ich wollte mich wegschleichen, er wachte ebenfalls auf, bat mich, bis zum Morgen zu bleiben. Aber ich wollte nicht am Morgen meine Sachen zusammensammeln und eventuell erleben müssen, dass es ihm peinlich war, was diese Nacht geschehen war. Ich wollte das Gefühl behalten, das ich in jenem Moment hatte und für immer bewahren.
Außerdem hatte ich zu viel Angst vor ihm, vor dem, was er in mir ausgraben könnte, vor der Nähe und der Liebe, die ich in mir trug, und die nur darauf wartete, vergeben zu werden. Danach würde ich wieder nur leiden, und weinen und dennoch alleine sein.
In meinem Leben hatte ich früh lernen müssen, dass ich, wenn ich mich öffnete und alles gab, leider meistens nur verletzt und benutzt wurde und die Menschen mich immer an meiner schwachen Stelle trafen. Wenn die Menschen meine Schwachstellen kannten, hakten sie genau da ein. Diese Erfahrung hatte mich vorsichtig gemacht und irgendwann hatte sich mein Herz verschlossen, war immun gegen die Liebe geworden, denn der Preis für die Vertrautheit, die Nähe, die schönen Momente und Gefühle war für mich zu hoch geworden. Deshalb hatte ich mich vor zwei Jahren von meinem langjährigen Freund getrennt, und war seitdem alleine geblieben.
Ich wartete, bis er wieder eingeschlafen war, und stand dann leise auf und ging. Mir war klar, dass er weiterschlafen würde, und ich morgen früh schon ad acta liegen würde. Doch weit gefehlt. Als ich die letzten Treppenstufen erreichte, sah ich, dass er mir mit einer Lampe folgte und mit mir gehen wollte, er wollte mich offensichtlich in mein Hotel bringen. So ging ich neben ihm den Strand entlang und konnte nicht glauben, dass er mich wirklich nur bringen wollte. Aber an meinem Hotel angekommen wünschte er mir alles Gute, dankte mir für die Zeit, die ich mit ihm verbracht hatte und sagte: „Gott möge dich segnen. Wenn ich aufwachen würde, sollte ich zu ihm kommen. Das hatte ich nicht erwartet, im ersten Moment dachte ich: „Der hat sie nicht alle, der ist verrückt, so etwas gibt es nicht.
Aber das gab es, ich täuschte mich in ihm und es sollte nur einer der vielen Situationen sein, in denen ich mich in ihm täuschen würde.
Ich versprach zurückzukommen, allerdings verbrachte ich den nächsten Tag erst einmal mit Schlafen am Strand, Einkaufen und anderen Dingen. Erst am Abend ging ich wieder in sein „Tangalle Hill Restaurant. Ich setzte mich an einen Tisch und bestellte einen Ananassaft. Als ich kurze Zeit später auf die Toilette ging, um mir die Hände zu waschen und dabei die Tür offen ließ, kam er gerade aus der Dusche und sein Weg führte an der Damentoilette vorbei. Nur mit einem Handtuch um die braunen Hüften ging er an mir vorüber, sah mich im Augenwinkel, stoppte, lachte, zeigte mir seinen Arm, an dem mein Armband war, das ich ihm letzte Nacht geschenkt hatte und versprach, sofort zu kommen. Ich war wieder an meinem Tisch, da ging er fast achtlos vorbei, aber er legte mir ein Päckchen vor die Nase, darin war ein wunderschönes Armband und eine Kette aus Holz, genau mein Geschmack. „Ein Mann der Tat
, dachte ich, „was wird das hier?"
Was es wurde, sollte ich bald sehen. Als die letzten Gäste gegangen waren, setzte er sich wieder an meinen Tisch und wieder gingen wir später in das Zimmer mit dem atemberaubenden Ausblick, diesmal schliefen wir zusammen und wieder ging ich spät in mein Hotel. Allerdings verabredeten wir, dass ich am nächsten Morgen um sechs Uhr mit ihm zum Fischerhafen gehen würde, um frischen Fisch zu kaufen. Er brachte mich wieder zurück in mein Hotel, diese Nacht allerdings konnte ich kaum schlafen. Ich war aufgeregt wie ein Teenager und hatte jede Menge Schmetterlinge im Bauch. Ich wachte gegen vier Uhr morgens auf und hatte derart Ameisen im Hintern, dass ich schon mal duschte und den Strand entlangging bis