Das Schiff auf dem Berg: Eine Erzählung in zwölf Happen
Von Sebastian 23
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Über dieses E-Book
Sein neues Buch "Das Schiff auf dem Berg" handelt von dieser Zeit. Genauer gesagt, von einem rätselhaften Traum, den er als Kind immer wieder hatte. Mit nichts als einem Lächeln im Gepäck macht sich Sebastian 23 auf die Suche nach dem Ursprung dieses Traumes und entdeckt einen kleinen Jungen mit dem Kopf voller Flausen und den Händen voller Nutella-Brote.
In zwölf Episoden umtanzt Sebastian 23 in "Das Schiff auf dem Berg" die lustigen, tragischen und schlicht verrückten Dinge, die eine Kindheit so ausmachen: Vom Sandkasten über das Klettergerüst direkt in den ersten Liebeskummer und zurück. Und hinter allem steht die große Frage, was unsere Träume für unser Leben bedeuten.
Entlang des Weges finden sich dabei überraschende Antworten auf weitere wichtige Fragen: Wieso klettert jemand auf ein Dach, um nicht im Regen zu stehen? Wie doof sind eigentlich Deutschlehrer? Wie isst man unter Wasser Schokolade?
Ganz normal ist das alles nicht. Aber was ist heute schon noch normal - sogar an der Tankstelle gibt es nur noch Super.
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Buchvorschau
Das Schiff auf dem Berg - Sebastian 23
Zwölf
Happen Eins
Mein Name ist Sebastian und als ich klein war, hatte ich einen immer wiederkehrenden Traum.
Das ist soweit sicher nicht ungewöhnlich, vermute ich. Nach dem, was man so hört, geht es vielen Menschen ähnlich. Nur reagieren nicht alle gleich darauf.
Viele Menschen, die einen immer wiederkehrenden Traum haben, schütteln kurz den Kopf, drehen sich dann um und schlafen weiter. Andere erzählen ihren Familien am Frühstückstisch zwischen Brötchen und Bild hindurch von ihrem Traum. Dann schütteln die Familien kurz den Kopf, drehen sich um und wachen weiter.
Wenn ein Bundespräsident Visionen hat, dann geht er zum Arzt.
Wenn ein Deutschlehrer eine Metapher entdeckt, gibt er eine Zwei minus.
Aber ich bin nicht Präsident und erst recht nicht Deutschlehrer. Ich bin der, vor dem beide Angst haben: Ich bin Dichter.
Nun gut, vermutlich kommt es selten vor, dass sich der Präsident unterm Bett versteckt, weil er erfährt, dass ein Dichter vor der Tür steht. Auch wenn das eine goldige Vorstellung ist.
Bei den Deutschlehrern bin ich mir aber recht sicher, dass sie den Dichtern lieber ausweichen. Der Volksmund murmelt ja, dass jene, bei denen es nicht zum Schriftsteller gereicht hat, eben Kritiker werden. Ich murmele, dass jene, bei denen es nicht zum Kritiker gereicht hat, eben Deutschlehrer werden. Sie verteilen schiefe Kopien literarischer Werke und lassen die Schüler Kritiker spielen, um dann mäßige Noten dafür in Zeugnisse zu willküren.
Die Fuchsigeren unter Ihnen werden gemerkt haben, dass ich grade Deutschlehrer kritisiere und damit den Kreis schließe. Fuchsige mögen Kreisstrukturen und verkünden sanft nickend ihr Urteil: „Zwei minus."
Das reicht für zwei Mark von Omma (für eine Eins hätte es fünf Mark gegeben) und es reicht auch, um den Bogen zurückzuschlagen zu dem Traum.
Wenn Dichter einen immer wiederkehrenden Traum haben, dann reagieren sie darauf ganz anders als andere Menschen. Für den Dichter ist die Welt eine Dampflokomotive, die statt mit schwarzer Kohle mit Bedeutung betrieben wird. Ein Dichter nimmt sich selbst wahr als jemand, der vorne in der Lok steht und mit einer Schaufel Bedeutung aus dem Tender seines überreichlich empfindenden Herzens in das glühende Feuer der Welt hievt.
An den Bahnübergängen stehen die Menschen vor den gesenkten Schranken und sehen unter einer buschig aufquellenden Dampfwolke die Lokomotive des Dichters vorbeirattern. Ihre Ohren folgen dem warnenden Pfeifen, das im Vorbeifahren die Tonhöhe fallen lässt und abebbt, während die Bedeutung am Horizont verschwindet.
Die Leute sehen sich daraufhin seit langer Zeit mal wieder in die Augen, gehen nach Hause und machen Liebe vorm Kamin, denn darum geht es im Leben. Der Dichter aber rast weiter mit seiner Lokomotive auf den unendlichen Schienen, die den Namen der Zeit in ihrer Mitte zärtlich umarmen. Er schaut aus dem gusseisernen Fenster hinaus auf eine Handvoll Wolken und atmet den Duft der Bedeutung ein, der irgendwie an verbrennende fossile Rohstoffe gemahnt.
Die Fuchsigen unter Ihnen werden längst gemerkt haben, dass ich mich da in was reingesteigert habe – wo der Dichter langformuliert, da geht die Sprache manchmal mit ihm durch. Sie ist ein wildes Pferd in einer zügellosen Steppe … Moment, lassen wir das.
Wenn also ein Dichter einen immer wiederkehrenden Traum hat, dann vermutet er dahinter eine tiefere Bedeutung, mehr noch, er ist sich sicher, dass das nicht einfach nur ein Traum ist, sondern dieser auf etwas anderes verweist, eine tieferliegende Ebene eben.
Also nehme ich mir meine Schaufel, spitze die Hacke und den Bleistift und dann wollen wir doch mal sehen, was passiert.
Das Unterfangen wird dadurch stark vereinfacht, dass der Traum sehr simpel und kurz war. Ich fand mich in einer hügeligen Landschaft wieder, die von grünen, geschwungenen Linien geprägt war. Es mag sich um Wälder oder Wiesen gehandelt haben, jedenfalls war da Natur. Ich sah mich um und entdeckte stets das Gleiche: Oben auf einem der Gipfel war ein Schiffswrack.
Nun gut, zugegeben, manchmal war das Schiffswrack auch etwas unterhalb der Hügelkuppe, aber doch immer oben an einem Hang.
Das war es schon.
Manchmal hatte ich noch etwas mehr Zeit, dann konnte ich näher ans Schiff rangehen und das Wrack begutachten. Es ist auch ein paar Mal passiert, dass es vorher ins Rutschen geriet und den Hang hinabglitt, wenn ich geweckt wurde. Dann setzte man mir ein Frühstück vor und erzählte mir etwas von Schule und so.
Ich wollte aber ungern in