Es steht alles auf der Kippe
Von Quichotte
()
Über dieses E-Book
Mehr von Quichotte lesen
Du kannst alles schaffen, wovon du träumst. Es sei denn, es ist zu schwierig.: 111 absurde Rätselgeschichten - Edition 1: Stadt, Land, Fluss Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAufgeben ist keine Lösung. Außer bei Paketen.: 111 absurde Rätselgeschichten - Edition 3: Filme & Serien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Es steht alles auf der Kippe
Titel in dieser Serie (18)
Hin und zurück - nur bergauf!: Die Welt des Jan Philipp Zymny Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDistanzen: Gedichte und Kurzgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Kopf verpflichtet uns zu nichts Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen155 Kurze: Eine gar nicht so kurze Sammlung der besten Kurz-Texte des Poetry Slam Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTintenfrische: 17 ausgewählte Texte der jüngsten aufstrebenden Slam Poeten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTabakblätter und Fallschirmspringer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHenry Frottey - Sein erster Fall: Teil 2 - Das Ende der Trilogie: Ein Roman in Schwarzweiß Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Kanake sieht rot: Best of Sulaiman Masomi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Schiff auf dem Berg: Eine Erzählung in zwölf Happen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas bisschen Schönheit werden wir nicht mehr los. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTintenfrische II Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDynamitfischen in Venedig: Texte, Gedichte und Eskalationen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLarubel-Trilogie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie ultimative Poetry-Slam-Anthologie I Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEs steht alles auf der Kippe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEs war zweimal: Eine schriftliche Meditation über den Sinn und die Geheimnisse des Lebens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenScheitern ist okay, nicht scheitern ist okayer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn schon, dann richtig!: ... denn Halbgas können andere machen! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Diarys of Death: Der Nebel von Morta Sant Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNacht überm Chiemgau: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHalt mich fest Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDublin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachsommer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDubliner bevölkerung (übersetzt) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Lieblingsnachbarinnen: Nachbarn - nicht ganz ernst betrachtet Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenO du fröhliche Pannenzeit: Lustige Adventsgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKellertheater: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Zeit kriegen wir schon Rom: Ein literarischer Reiseführer aus der Ewigen Stadt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerzschleifen: Vier Novellen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGroßstadtgefühle: Nächster Halt Friedrichstraße Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBar La Mula oder Die Dame auf der Schaukel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRastlos Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Wert des Kois Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAm Ende fügt sich alles: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Süßkirschenzeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon hier bis Kim Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFür immer Punk?: Eine Kurzgeschichten-Sammlung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTriumph des Scheiterns: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKipplings Ripple: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPech für den Puppenspieler: Berlin-Schöneberg-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenALL IN ONE: Aus der Reihe: Seltsam... doch so steht es geschrieben! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenA Pretty Mess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Hafen meiner Träume: Stralsund in den fünfziger Jahren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBauschuttromantik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAus meinem Jugendland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer geliehene Freund: Mein Leben als Gastgeber Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas ABC des schönen Mordens: Handbuch des stilvollen Abmurksens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch bin Anna: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Darstellende Künste für Sie
Der Hexenhammer: Ein Werk zur Legitimation der Hexenverfolgung, das der Dominikaner Heinrich Kramer (lat. Henricus Institoris) im Jahre 1486 veröffentlichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLexikon der Symbole und Archetypen für die Traumdeutung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Rebecca Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Klänge in Bewegung: Spurensuchen in Choreografie und Performance. Jahrbuch TanzForschung 2017 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJane Eyre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeue Dramaturgien: Zwischen Monomythos, Storyworld und Serienboom Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGerman Reader, Level 1 Beginners (A1): Mein wunderbares Lokal: German Reader, #2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer leere Raum: The Empty Space Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Schauspielen - Ausbildung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchauspielen heute: Die Bildung des Menschen in den performativen Künsten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiner Goebbels - Ästhetik der Abwesenheit: Texte zum Theater Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWoyzeck: Drama Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEMMA Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5154 Sonette (Nachdichtung von / Translated by Max Josef Wolff) / Sonnets - Zweisprachige Ausgabe (Deutsch-Englisch) / Bilingual edition (German-English) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu kannst singen!: Wie improvisierte Lieder gelingen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTanzimprovisation: Geschichte - Theorie - Verfahren - Vermittlung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Mutter: Roman. nexx classics – WELTLITERATUR NEU INSPIRIERT Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWilliam Shakespeare - Dramatiker der Welt: Ein SPIEGEL E-Book Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Star-Trek-Chronik - Teil 2: Star Trek: Raumschiff Enterprise: Die ganze Geschichte über die Abenteuer von Captain Kirk und seiner Crew Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMaria Stuart Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Erotik des Verrats: Fünf Gespräche mit Hans-Dieter Schütt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen50 Meisterwerke Musst Du Lesen, Bevor Du Stirbst: Vol. 2 (Golden Deer Classics) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGöttliche Komödie Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Anglizismen und andere "Fremdwords" deutsch erklärt: Über 1000 aktuelle Begriffe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Frau ohne Schatten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Politische Schreiben: Essays zu Theatertexten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Es steht alles auf der Kippe
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Es steht alles auf der Kippe - Quichotte
Quichotte
DER VOGEL
Der Vogel vogelt durch die Nacht,
im Schnabel einen Tiger.
Ein Kampf ging diesem Flug voraus,
der Vogel war der Sieger.
So zeigt uns dieses Werke:
Man braucht für Poesie
nicht immer Kraft und Stärke.
Es reicht schon Fantasie.
LYRIK UND LANDLEBEN
Ich bin in einem idyllischen, kleinen Dorf auf dem Land aufgewachsen. Diese Ansammlung an Häusern und Scheunen war so klein, dass nach der Durchführung eines Klingelstreiches umgehend die Nachbarn bei uns zu Hause anriefen und sagten, dass ich das lassen solle. Jahrelang fragte ich mich, wie sie denn so schnell herausfinden konnten, dass ich der Übeltäter gewesen war. Irgendwann dämmerte mir, woran das gelegen hatte. Dabei mag der Umstand eine nicht unwesentliche Rolle gespielt haben, dass ich schlicht und ergreifend lange das einzige Kind in ebendiesem Dorf war.
Wenn man nun auf dem Land aufwächst, im etwas größeren Nachbardorfverein Fußball spielt, sich an Trinkgelagen beteiligt und dann nachts über fremde Hecken springt, um zu gucken, welche Art von Boden auf der anderen Seite des Grundstücks ist, dann kommt man relativ schnell auf den Trichter, dass man sein Faible für Poesie unter Umständen besser geheim hält.
Man geht nämlich nicht hin, nach dem Fußballspiel, in die testosterongeschwängerte Mannschaftsdusche, und sagt so Sachen wie:
„Hört ihr, holde Kameraden,
wie die Tropfen plätschern?
Kühl und gar erquicklich
die verschwitzten Leiber tätscheln?
Fühlt ihr nicht wie ich
schon beim letzten Klang der Pfeife
das Verlangen nach der Seife?"
Das sagt man nicht. Weil es nicht in den Kontext passt. In den Mannschaftsduschen der Fußballvereine werden nämlich eher „Gedichte" laut wie:
„Scheiß die Wand an,
war ich gestern besoffen.
Man, wie besoffen war ich denn gestern.
Da bin ich beim Ficken eingepennt.
Aber die Olle ist trotzdem gekommen.
Man, war ich besoffen.
Scheiß die Wand noch mal an.
Scheiß der Hund ins Feuerzeug.
Ich brech’ ins Essen.
Alter Vatter."
Man mag diesen Zeilen entnehmen, dass ich eine ganz eigene Art von Poesie in meiner Jugend kennenlernte. Diese drückte sich nicht immer in Form von Gedichten aus, sondern kam auch durch den poetischen Zauber einiger Situationen zum Ausdruck. Als ich zum Beispiel meinen Kumpel Knolle kennenlernte, stand ich mit einem Gitarrenkoffer an der Ampel, da ich auf dem Weg zur Bandprobe war. Knolle kam von der Seite auf mich zu, musterte erst mich, dann den Gitarrenkoffer und sagte: „Hömma. Is’ da ’ne Gitarre drin? Das sind diese Momente, in denen man realisiert, dass da jemand nicht der allerlängste Pfeil im Köcher ist. In dieser Situation wollte ich aber nicht einfach sagen: „Ja.
Ich war doch der Meinung, dass mich da jemand veräppeln wollte. Deshalb erwiderte ich: „Nein. Der Koffer hier ist randvoll mit Kokain."
Ich hatte angenommen, dass spätestens jetzt beide Parteien in Gelächter ausbrechen würden, sich die Hand gäben und daraus eine Freundschaft für’s Leben erwachsen würde. Knolle jedoch musterte noch einmal den Gitarrenkoffer und sagte dann, ohne eine Miene zu verziehen: „Na, ja. Ist auch ein bisschen groß für ’ne Gitarre."
Ich pflege noch heute zu sagen, dass Knolle im Revolver der Intelligenz eher die Platzpatrone ist. Er heißt auch nur Knolle, weil er mal versucht hatte, ein halbes Kilo Gras von Amsterdam nach Gummersbach zu schmuggeln, wobei er erwischt wurde. Dabei hatte er sich einen tollen Plan ausgedacht. Er höhlte einfach 50 Knoblauchknollen komplett aus, um das Gras darin zu verstecken. Er meinte nämlich, dass der Knoblauchgeruch im Falle einer Grenzkontrolle die Polizeihunde sicherlich verwirren würde. An sich war das keine schlechte Idee. Dummerweise hatte er jedoch versäumt, sich eine gute Erklärung dafür zu überlegen, warum er mit 50 Knoblauchknollen auf der Rückbank von Amsterdam nach Gummersbach unterwegs war. Seine spontane Begründung bei der Grenzkon-trolle war also gewesen: „Um sie zu rauchen."
Seit er aus dem Knast ist, heißt er deswegen bei uns Knolle. Wie er vorher geheißen hat, weiß keiner mehr, aber nach einer derartigen Situation wird man ohnehin neu geboren. Auch ein Kirmeserlebnis mit Knolle bleibt unvergessen. Wir waren mit einem weiteren Freund zusammen dem Bier nicht abgeneigt gewesen und zwar ganz nach Knolles Motto: Alkohol – mäßig genossen – schadet auch in großen Mengen nicht. Schließlich kam die Frage auf, wie wir denn noch nach Hause kommen würden. Da wir mit dem Auto zur Kirmes gefahren waren und nicht laufen wollten, losten wir aus. Es traf, wie das Schicksal wollte, Knolle. An der zweiten Kreuzung wurde er von einem Polizeiauto angeheult und musste rechts heranfahren. Es war allerdings so, dass Knolle, während sich der Polizist noch unser Nummernschild notierte, einfach zu uns beiden auf die Rückbank gerutscht war. Der Polizist kam mit einer Taschenlampe zu unserem Auto, erblickte verdutzt den leeren Fahrersitz und klopfte an die Scheibe zur Rückbank. Wir kurbelten dieselbe hinunter und wenig später steckte der Polizist den Kopf in den Wagen. Mit hochgezogenen Augenbrauen sprach er: „Sehr witzig, Jungs. Wer ist gefahren?"
Knolle saß einfach nur da, zwischen uns beiden, und zuckte mit den Achseln: „Keine Ahnung wer gefahren ist, Herr Wachtmeister. Wir haben hier die ganze Fahrt über auf der Rückbank geschlafen."
Der Polizist war außer sich: „Ja, aber das Auto wurde doch bewegt, dann gibt es auch einen Fahrer."
Knolle blieb ruhig. „Ja, das stimmt. Das ist richtig. Aber der ist ... nun ja, wahrscheinlich geflohen. Weil er total betrunken war. Er hielt kurz inne und fuhr dann fort: „Das Auto ist nämlich geklaut. Also das ist schon unser Auto. Aber der Typ hat es geklaut. Nur eben mit uns drin. Was im Übrigen auch der Grund dafür ist, dass wir das Auto bisher nicht als gestohlen gemeldet haben. Weil wir ja die ganze Zeit wussten, wo es sich befand. Aber Diebstahl ist das doch allemal.
Der Polizist war sichtlich erstaunt und meinte: „Das ist ja eine Unverschämtheit, Jungs."
Dann sagte er weiter, dass die Autodiebstähle in letzter Zeit deutlich zugenommen hätten. Besonders während