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Die Akte zum Manuskript Nr. 3930150
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eBook70 Seiten53 Minuten

Die Akte zum Manuskript Nr. 3930150

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Über dieses E-Book

»Die Akte zum Manuskript Nr. 3930150" ist ein Archiv aus der Zukunft.

Nach einem brutalen und schmutzigen Krieg, der die Welt geschändet und zahllose Opfer verlangt hat, wird im Herzen einer zurückgezogenen Gemeinschaft eine schwierige Untersuchung gestartet. Es geht darum, ein Manuskript zu entziffern, das wichtige Geheimnisse der Menschheit enthält. Aber damit es studiert werden kann, muss es zunächst konserviert und mühevoll rekonstruiert werden.
Zunächst einmal findet sich lediglich eine komplexe Ansammlung von Textfragmenten, die sich nur teilweise aneinander und ineinander fügt. Manches darin ist von höchster Klarheit, anderes von tiefster Dunkelheit. Sicherheit lässt sich so einfach nicht gewinnen; Wahrheit und Irrtum bleiben schwer voneinander zu scheiden, zumal sich in dem geheimnisvollen Manuskript offenkundig auch Lügen und bewusste Irreführung finden. Zwischen Anspielungen auf Jonathan Swift und Bezugnahmen auf Science-
Fiction scheint das Pendel hin und her zu schwingen.
Die Suche nach Gewissheiten führt fortwährend durch Unbekanntes, und das Ziel scheint kaum näher zu kommen, stattdessen tun sich immer neue Fragen auf. Das Buch ist eine abenteuerliche Forschungsreise zum eigenen Selbst und in eine Zukunft, die alles andere als sicher ist.
SpracheDeutsch
HerausgeberWallstein Verlag
Erscheinungsdatum3. Aug. 2015
ISBN9783835328860
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    Buchvorschau

    Die Akte zum Manuskript Nr. 3930150 - Laurent Gillard de Kéranflec'h

    978-3-8353-2886-0

    Liste und Konkordanz

    Eröffnetes Belegstück Nr. 1

    Das Erste Kapitel, welches der Eifrige

    den Empfindenden zueignet.

    1. Die Kriege, in denen politische Richtungen, Länder, Grenzlinien und Überlegungen miteinander konfrontiert waren, bildeten nur eine Vorhölle zu dem schrecklichen Gemetzel, in dem sich Arme und Reiche gegenüberstanden.

    2. Es war jetzt keine Rede mehr von Grenzen, von Philosophien, von Moralvorstellungen oder Religionen.

    3. Selbst im Inneren eines jeden Gebietes führten Frustration und Ungleichheit dazu, dass sich die Bedürftigen gegen die unverschämte Üppigkeit der Vermögenden auflehnten,

    4. die ihrerseits die wütende Gewalt der Notleidenden beantworteten, indem sie die Brutalität zu neuen Gipfeln trieben.

    5. Ein unerhörter Krieg wurde erklärt, in dem es keine Frontlinien gab.

    6. Es wurden Massaker verübt, zu denen niemand sich bekannte.

    7. Die Elenden brachten ihren Hass wie ein Menschenrecht zum Ausdruck und führten einen Straßenkrieg; die Wohlhabenden brachten die Angst vor dem Verlust ihrer Vorrechte zum Ausdruck und setzten in ihren eigenen Städten Waffen von ungeheurer Zerstörungskraft ein.

    8. Manche, die von den Hungerleidern als begütert angesehen wurden, fanden sich plötzlich als die Armen anderer Reicher wieder.

    9. Dies wiederum entfachte endgültig die Flamme des Aufruhrs, der zunächst die notleidende Jugend und die wohllebende Jugend verschlang.

    10. Wer keine Rechte beanspruchte, suchte Zuflucht in den Kirchen und versteckte sich, als diese zerstört waren, in Tempeln, Synagogen oder orientalischen Kapellen.

    11. Als auch diese Gebäude in Schutt und Asche gelegt waren, nahmen die blauen und grünen Kuppeln der Moscheen jene Gläubigen auf, ehe auch sie, völlig zertrümmert, zugunsten der buddhistischen Doppelkuppeln oder der farbenfrohen hinduistischen Heiligtümer aufgegeben wurden, die der totalen Zerstörung ihrerseits nicht lange widerstanden.

    12. Neue Religionen entstanden, um manchmal nur wenige Stunden später in den entfesselten Ausbrüchen organisierter Gewalt wieder zu vergehen.

    13. Götter und Idole zerbarsten, und aus ihren Köpfen krochen Ratten hervor.

    14. All jene, die sich der Konfrontation verweigerten, gingen schließlich zugrunde, begraben unter Orgeln, Gongs, Glocken und Trommeln.

    15. Die Gesänge an die Götter verstummten für immer.

    16. Die von Staaten und Nationen geteilten Prinzipien und Ideale gingen ebenso zu Bruch wie ihre vorgeblich gemeinsamen Glaubensinhalte;

    17. die Staaten und ihr Ingenium trieben eine Weile lang umher, unfähig zu reagieren; sie wurden starr, unbeweglich

    18. und verschwanden dann erstickt von der Bildfläche.

    19. Die Welt war ins Wanken geraten.

    20. Die entfesselten Menschenmassen ließen zwischen ihren Händen die Himmel toben, und ihr scharfer Atem gab den Befehl, Alte, Frauen und Kinder ihrer Wut zum Opfer zu bringen.

    21. Armeen ohne Uniformen brüllten Kriegsgesänge heraus, von denen die millionenfache Hinschlachtung von Menschen und Tieren übertönt wurde.

    22. Von Zuckungen des Vergnügens ergriffen wurde die Menschheit auf den Begräbnissen, welche zu Marksteinen ihrer Auslöschung wurden.

    23. Gewaltige Feuerstrahlen schossen aus dem Okzident hervor, aus dem Orient und von den Rändern des Südens, des Nordens, des Westens, des Ostens; die einen waren orangefarben, die anderen dunkelbraun, und dann gingen sie hinab wie riesige Fässer von siedendem Teer, um mit ihrer gleißenden Helle die Oberfläche der Felder, Straßen und Berge in Glas zu verwandeln.

    24. In jeder Nation, jedem Land, jeder Hauptstadt und jedem Ort, auf allen Kontinenten wurden die Menschen von Panik ergriffen; sie waren so verschreckt wie Ameisen, deren Haufen eben vom Fuß eines Riesen zermalmt wurde.

    25. Bomben, gellend wie außergewöhnliche Meteoriten, trafen mit blitzhafter Geschwindigkeit die Häuser und rissen sie auf.

    26. Mahlströme aus giftigen Dämpfen zersetzten die Atmosphäre.

    27. Die Luft selbst wurde explosiv und barst in aufeinanderfolgenden Wellen.

    28. Ozeane, Ströme, Flüsschen, Brunnen und Quellen brodelten von Hagel und Blut und erstarrten schließlich, bitter und unfruchtbar.

    29. Von den Sternen kam der Widerhall eines nicht mehr zu bändigenden Donners, gefolgt von einem alles niederschmetternden Wetterleuchten, das nie mehr aufhörte.

    30. Ein unerträglicher Geruch nach Tod und Verwesung ließ den Wind hart werden.

    31. Die Nacht war nicht mehr Nacht.

    32. Die Nacht hatte ein neues Gewand angelegt wie zu einem Maskenball von Vampiren.

    33. Die Nacht war nur noch Finsternis.

    34. Der Himmel empfing nicht mehr den Lichtschein der Sterne, die sich offenbar woandershin zurückgezogen hatten,

    35. er ließ die heftige Feuersbrunst des Körpers der Erde widerscheinen, der von Silber und Purpur umkleidet war.

    36. Der Horizont hatte sich entflammt mit einer Krone aus Glut, über der eine goldene Aureole stand.

    37. Die Flammeneruptionen schossen wie riesige Flügel aus der Erde hervor, und es sah aus, als wollte sie endlich ihre Umlaufbahn verlassen.

    38. Die Erde verlor ihr Gleichgewicht.

    39. Die meisten Metropolen waren nur noch weißglühende Feuerstellen

    40. und schreckenerregende Anhäufungen von Toten und Sterbenden, die sich

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