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Planetenroman 5: Eisige Zukunft: Ein abgeschlossener Roman aus dem Perry Rhodan Universum
Planetenroman 5: Eisige Zukunft: Ein abgeschlossener Roman aus dem Perry Rhodan Universum
Planetenroman 5: Eisige Zukunft: Ein abgeschlossener Roman aus dem Perry Rhodan Universum
eBook192 Seiten2 Stunden

Planetenroman 5: Eisige Zukunft: Ein abgeschlossener Roman aus dem Perry Rhodan Universum

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Über dieses E-Book

Er befiehlt ein waghalsiges Experiment - und wird in eine kosmische Auseinandersetzung verstrickt
Das Tsunami-Projekt zur Entwicklung neuer Raumschiffe ist im fünften Jahrhundert Neuer Galaktischer Zeitrechnung eines der größten Geheimnisse der Terraner. Im Kampf gegen die negative Superintelligenz Seth-Apophis sollen Tsunami-Raumer eine wichtige Rolle übernehmen. Doch bei einem Testflug kommt es zu einer unvorhersehbaren Katastrophe: Der terranische Kommandant eines Tsunami-Schiffes findet sich in einem völlig fremden Raum wieder. Eine verwirrende Situation erwartet ihn. Neben menschlichen Häftlingen gibt es mehrere Gruppen von Außerirdischen, die in unvorstellbarem Chaos um ihr Überleben kämpfen. Ständig verändert sich die Umgebung, und es scheint eine Macht zu geben, die Wesen durch Kälte töten kann ...
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum19. März 2010
ISBN9783845332642
Planetenroman 5: Eisige Zukunft: Ein abgeschlossener Roman aus dem Perry Rhodan Universum

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    Buchvorschau

    Planetenroman 5 - Uwe Anton

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    Planetenroman

    Band 5

    Eisige Zukunft

    Er befiehlt ein waghalsiges Experiment – und wird in eine kosmische Auseinandersetzung verstrickt

    Uwe Anton

    Das Tsunami-Projekt zur Entwicklung neuer Raumschiffe ist im fünften Jahrhundert Neuer Galaktischer Zeitrechnung eines der größten Geheimnisse der Terraner. Im Kampf gegen die negative Superintelligenz Seth-Apophis sollen Tsunami-Raumer eine wichtige Rolle übernehmen.

    Doch bei einem Testflug kommt es zu einer unvorhersehbaren Katastrophe: Der terranische Kommandant eines Tsunami-Schiffes findet sich in einem völlig fremden Raum wieder. Eine verwirrende Situation erwartet ihn.

    Neben menschlichen Häftlingen gibt es mehrere Gruppen von Außerirdischen, die in unvorstellbarem Chaos um ihr Überleben kämpfen. Ständig verändert sich die Umgebung, und es scheint eine Macht zu geben, die Wesen durch Kälte töten kann ...

    Prolog

    Es ist in diesem Zusammenhang durchaus nicht ohne Interesse, sich mit dem Entstehen einer Technologie zu beschäftigen, derer sich die Menschheit immer wieder (wenngleich in der Regel eher unregelmäßig und stets in größter Verschwiegenheit) bedient hat: Gemeint sind die miniaturisierte Versionen des Antitemporalen Gezeitenfeldes (»Mini-ATGs«), die es Raumschiffen ermöglichen, sich wenige Sekunden in die Zukunft zu versetzen. Damit geben sie ihnen gegenüber jedem herkömmlichen Gegner unbestreitbare Vorteile.

    Selbst heute ist der Schleier der Geheimhaltung, der die ursprüngliche Entwicklung dieser Schiffe umgibt, nur schwer zu durchdringen. Die derzeit noch vielerorts geläufige Lehrmeinung ist, dass sie, seinerzeit als »Spezialflotte Tsunami« bekannt, offiziell ab etwa dem Jahr 420 NGZ zum Einsatz kamen. Deutlich besser dokumentiert ist hernach die Verbesserung der stets nur paarweise operierenden Tsunami-Schiffe zu den deutlich größeren und autark funktionsfähigen Einheiten der CORDOBA-Klasse, die ab 447 NGZ eingeführt wurde. Später kam die Umdeutung zu wissenschaftlich nutzbaren Experimentalschiffen wie der 1286 NGZ kurz im Mittelpunkt des Interesse stehenden PLICKER.

    Weniger bekannt ist allerdings, dass die während des Höhepunkts der Auseinandersetzung mit der negativen Superintelligenz Seth-Apophis 120 Schiffe umfassende Flotte bereits zu Beginn des fünften Jahrhunderts NGZ längst mit 20 Experimentalraumern aktiv war. Es ist wohl korrekt, anzunehmen, dass die schon an Paranoia grenzende Angst vor den Agenten des Überwesens der Hauptgrund für die extremen Verschleierungstaktiken war.

    Dokumente aus jener Zeit sind immer noch rar, und die meisten Geschichtsbände nennen den Einsatz der TS-80 im September 424 gegen einen in der Milchstraße befindlichen Geheimstützpunkt von Seth-Apophis als den ersten nennenswerten Einsatz einer Tsunami-Einheit.

    Eine im Jahr 429 von Perry Rhodan persönlich angefertigte, streng geheime Aktennotiz, die als eines der wenigen Dokumente zu diesem Thema überliefert ist, gibt einen kurzen Einblick in diese Thematik. So wissen wir dadurch, dass im Jahr 403 von diesen 20 Versuchsraumern nur noch acht existierten. Der Chronist erhält zudem Rückschlüsse auf den Verbleib eines dieser Schiffe, Rückschlüsse, die, wären sie seinerzeit bereits bekannt gewesen, die Auseinandersetzung mit Seth-Apophis sicherlich in andere Bahnen hätten lenken können (s. Kapitel 1.2.7, Anhaltende Spätfolgen der Auseinandersetzung mit Seth-Apophis).

    Die Notizen Perry Rhodans sind selbst für seine Verhältnisse ungewohnt kurz und skizzenhaft, mehr hastig diktiert als sauber ausformuliert. Dies dürfte damit zu tun haben, dass er sie zu einem Zeitpunkt anfertigte, als er sich nach den Ereignissen um den Frostrubin und die verweigerte Antwort auf die Dritte Ultimate Frage nur kurz auf der Erde aufhielt, wohl schon im Gefühl des nahenden Abschieds, aber noch vor dem Ausspruch des Banns der Kosmokraten gegen die »abtrünnigen« Ritter der Tiefe.

    Da Rhodan bereits am Tag nach dem Besuch des Yosemite-Nationalparks die Erde mit der ZUGVOGEL III verließ, könnte diese Hast das nach wie vor existierende Informationsdefizit erklären helfen.

    (Aus: Hoschpians unautorisierte Chronik des 13. Jahrhunderts NGZ; Kapitel 1.4.11, Technologische Grundlagen und Übernahmen aus der Vor-Hanse-Zeit)

    403 NGZ, im Leerraum zwischen den Sternen

    40 Lichtjahre von Sol entfernt

    T minus 26 Minuten

    »Ortung«, teilte der Koco in dem Augenblick mit, in dem das Mini-ATG aktiviert wurde. »Countdown abgebrochen.«

    Maikel Pasiuk sah sofort auf die Bildschirmkontrollen. Aber alle Anzeigenskalen leuchteten in beruhigendem, gleichmäßigem Grün. Auch die sekundären Regelschalter, die ganz bewusst vom Kontracomputer getrennt waren, meldeten keinerlei ungewöhnlichen Werte.

    Kein Flackern, keine roten Negativanzeigen. Kein Anzeichen irgendeiner Unregelmäßigkeit.

    Doch der Kommandant der TS-T8 machte sich keine Illusionen. Selbstverständlich reagierten die Positroniken wesentlich schneller, als es jedem Lebewesen möglich war. Er musste die Mitteilung auf jeden Fall ernst nehmen. Immerhin bestand keine unmittelbare Gefahr für den Tsunami; entweder der Koco oder die reguläre Bordpositronik hatten mit dem Abbruch des Manövers bereits entsprechend reagiert.

    Pasiuk warf einen Blick auf den Außenbildschirm. Er zeigte sternenleere Dunkelheit. Die TS-T8 und ihr Schwesterschiff, die TS-T7, befanden sich etwa vierzig Lichtjahre von Terra entfernt – also praktisch vor der Haustür –, vom Zentrum der Milchstraße abgewandt im Leerraum zwischen unbewohnten Sonnensystemen. Obwohl die TS-T7 weniger als zwanzig Kilometer entfernt Parallelkurs hielt, war sie bei der eingestellten Vergrößerungsstufe auf dem Realschirm nicht auszumachen. Ein Blick auf den virtuellen Ortungsschirm verriet Pasiuk jedoch, dass der Begleiter noch an Ort und Stelle war.

    Unsinn, mahnte er sich. Denk nach! Der Koco hat von einer Ortung gesprochen. Zwar versteht außer Thys keiner so genau, was den Kasten umtreibt, aber wäre es bei der T7 zu Komplikationen gekommen, hätte er sich schon etwas spezifischer ausgedrückt.

    »Kurs halten«, ordnete er an und fügte überflüssigerweise hinzu: »ATG-Feld erst auf meinen ausdrücklichen Befehl wieder mit vollem Countdown aktivieren.« Aber seine spärliche Besatzung war nicht minder nervös als er auch.

    Will ich sie beruhigen – oder mich selbst?, fragte er sich. Die Antwort blieb er sich schuldig.

    »Was ist los bei euch?«, meldete sich Hector Chricon, der Kommandant der T7, über den offenen Kanal zwischen den beiden Raumern der STAR-Klasse. »Unseren Instrumenten zufolge habt ihr das ATG-Feld lediglich drei Nanosekunden lang aktiviert und seid dann wieder in die Normalzeit zurückgefallen. Erneut ein Wandlerausfall? Status?«

    »Status Grün«, antwortete Hainu a Kjaschd. Der Marsgeborene war der einzige Nichtterraner der fünfköpfigen Testbesatzung. »Wir werten die Daten noch aus. Alle Systeme zeigen normal. Der Koco hat Einspruch erhoben.«

    »Dann viel Spaß«, sagte Chricon. »Wir heben den Alarmzustand auf und setzen erst mal einen Kaffee auf.«

    »Negativ«, warf Pasiuk ein. »Wir überprüfen sämtliche Systeme und versuchen es dann erneut. Haltet euch für den nächsten Countdown bereit.«

    »Bestätigt«, sagte Chricon und verstummte. Die Verbindung zwischen den beiden Schiffen blieb natürlich bestehen.

    »Nun, Rorvic?«, wandte Pasiuk sich an den Marsgeborenen. »Was wurde also geortet?«

    A Kjaschd reagierte nicht auf die harmlose Hänselei, obwohl er ihr sonst regelmäßig mit gespielter Entrüstung oder aber einem ausführlichen Vortrag darüber begegnete, welche Verdienste die beiden legendären Mitglieder des Mutantenkorps sich um die Menschheit, das Universum und den ganzen Rest gemacht hatten; er bezeichnete sich als reinrassigen Marsgeborenen der a-Klasse und leitete seine Herkunft tatsächlich von jenem berühmten a Hainu ab, der im Psychoteam mit Dalaimoc Rorvic als Inspirator agiert hatte. Aber das war natürlich weit vor dem Jahr null gewesen, vor über vierhundert Jahren.

    Allerdings war es ihm bislang noch nicht gelungen, glaubhaft zu erklären, wieso er – als angeblicher Nachkomme – den Nachnamen des längst in ES aufgegangenen Kosmogeologen als Vornamen trug.

    In den offiziellen Unterlagen wurde er als Bordingenieur geführt, doch ganz abgesehen davon, dass man die T8 sowieso in keinem offiziellen Register fand, nahm er ein wesentlich breiteres Aufgabenspektrum wahr. Unter anderem zeichnete er für die Ortung und die Funkverbindungen verantwortlich.

    »Nichts«, sagte er. »Weit und breit nichts als sternenleerer Raum. Von der TS-T7 abgesehen, handelt es sich bei den nächsten Objekten um die L. D. PALMER und die LOGAN DEREK. Sie sind, wie vereinbart, fast anderthalb Lichtjahre von uns entfernt.«

    Pasiuk nickte. Die PALMER war ein Großraumschiff der NEBULAR-Klasse, die DEREK eine zweihundert Meter durchmessende Einheit der STAR-Klasse, also typidentisch mit der T8. Es hatte seinen guten Grund, dass die beiden Raumer einen gebührenden Abstand einhielten, und dieser ließ sich kurz und bündig mit Geheimhaltung umschreiben.

    Vor genau 403 Jahren hatte Perry Rhodan die Kosmische Hanse gegründet. Offiziell galt sie als Handelsorganisation, und nur wenige Eingeweihte – darunter Maikel Pasiuk als Hanse-Spezialist – wussten, dass sie in erster Linie den Zweck verfolgte, die Galaxis auf eine Auseinandersetzung mit der geheimnisvollen, negativen Superintelligenz Seth-Apophis vorzubereiten. Die Gründung war im Auftrag der positiven Superintelligenz ES erfolgt, der Herrin der Mächtigkeitsballung, zu der auch die Milchstraße gehörte. ES lag schon seit geraumer Zeit im Konflikt mit Seth-Apophis, und die Auseinandersetzung schien nun ihrem Höhepunkt entgegenzustreben.

    Einem Höhepunkt, auf den die Eingeweihten der Kosmischen Hanse seit vier Jahrhunderten warteten.

    Seth-Apophis war imstande, Intelligenzwesen über unvorstellbare Entfernungen hinweg zu beeinflussen. Sie hatte zahlreiche Agenten rekrutiert, die sie zu jedem beliebigen Zeitpunkt einsetzen konnte. Vor und nach der Aktivierung wussten diese Agenten nicht, dass sie in Wirklichkeit Sklaven der negativen Superintelligenz waren. Sie benahmen sich völlig normal.

    Wie sollte man den Helfershelfer eines Feindes entlarven, der selbst nicht einmal ahnte, dass er ein Helfershelfer war? Daher die Geheimhaltung. Man musste unbedingt verhindern, dass Seth-Apophis ihre Spitzel ins HQ Hanse oder gar in den STALHOF einschleusen konnte. Allerdings hatte Pasiuk den Eindruck, dass die Situation immer unhaltbarer wurde, je länger die eigentliche Auseinandersetzung sich hinauszögerte. Paranoia machte sich breit.

    Nach vier Jahrhunderten der Geheimhaltung, des Verschweigens und des Wissens um eine eigentlich unlösbare Situation war man immer schneller geneigt, auch dort Feinde zu sehen, wo es eigentlich gar keine gab. Hinzu gesellte sich Betriebsblindheit: Pasiuk befürchtete, dass sie irgendwann die tatsächlichen Feinde gar nicht mehr bemerken würden.

    Die Verantwortlichen wollten also vermeiden, selbst aufgrund so spärlicher Indizien wie augenscheinlich unerklärlicher Schiffsbewegungen den geringsten Argwohn nicht eingeweihter Kreise zu erwecken. Abgesehen von Rhodan, dessen engsten Mitarbeitern und einigen Hanse-Sprechern wusste niemand etwas von der Position, ja nicht einmal von der Existenz der Tsunami-Testschiffe.

    Offiziell wurden sie als ganz normale Raumer der STAR-Klasse geführt. Das waren sie auch, wäre das ATG nicht gewesen.

    Das Antitemporale Gezeitenfeld beruhte im Prinzip auf dem von Geoffry Abel Waringer verifizierten Zeitfeld der Bestien aus M 87. Pasiuk war zwar Techniker und kein Historiker, hatte sich bei der Vorbereitung der Tsunami-Testflüge jedoch ausführlich mit allen Aspekten der hier zum Einsatz kommenden Technologie vertraut gemacht.

    Im 35. Jahrhundert war das damals noch existierende Solare Imperium immer heftiger werdenden Angriffen der Antisolaren Koalition ausgesetzt gewesen. Die Gegenspieler des Imperiums – der Carsualsche Bund, das Imperium Dabrifa und die Zentralgalaktische Union – waren heutzutage zwar nur noch Fußnoten in den galaktischen Geschichtsbüchern, hatten die Menschheit seinerzeit jedoch in einen verheerenden Bürgerkrieg zu stürzen gedroht. Rhodan hatte ihnen ein Schnippchen geschlagen, indem er das Sonnensystem überraschend mit einem ATG-Feld umhüllt und damit um fünf Minuten in die Zukunft versetzt hatte, wodurch es praktisch unangreifbar geworden war. Pasiuk wusste sogar noch das genaue Datum: Am 10. November 3430 war das ATG-Feld aktiviert worden.

    Ebenfalls unter Waringers Führung war dieses Prinzip erneut weiterentwickelt worden. Nun waren allerdings keine fünf Minuten mehr projektiert, sondern lediglich eine bis zwei Sekunden. Doch diese Zeitversetzung genügte, um die Tsunamis für die Ortung anderer Schiffe praktisch verschwinden zu lassen und damit unangreifbar zu machen.

    Herbeigeführt wurde diese Zeitversetzung durch Mini-ATGs, die Waringer – natürlich – mithilfe der Siganesen entwickelt hatte. Geplant war ein jeweils paarweises Operieren der Tsunamis. Das eine Schiff verfügte über das Antitemporale Gezeitenfeld, das andere nicht. Die Wissenschaftler und Feinmechaniker von Siga waren auch federführend bei der Entwicklung der Transmitterschaltungen gewesen, die es erst ermöglichten, dass der im Schutz des ATG befindliche Raumer jederzeit die Funk- und Transmitterverbindung mit seinem Schwesterschiff aufrechterhalten konnte. Im Frühstadium der Versuchsreihe war dieser Kontakt auf nicht einmal zwei Kilometer beschränkt gewesen, ein allein schon aus flugtechnischen Gründen völlig ungenügender Wert.

    Mittlerweile hatte Waringer jedoch Geräte konstruiert, die ein Zehnfaches dieser Entfernung ermöglichten. Als Pasiuk das letzte Mal mit dem Wissenschaftler gesprochen hatte, hatte der sich äußerst optimistisch darüber geäußert, die Reichweite noch einmal um die Hälfte auszudehnen, also auf etwa dreißig Kilometer.

    Tsunami, dachte Pasiuk. Eine plötzliche Meereswelle, die durch Veränderungen des Meeresbodens entstanden war und verheerende Wirkungen an den Küsten gehabt hatte. Seit Jahrhunderten – seit NATHAN die Wetterkontrolle Terras vornahm und den Planeten unter genauer Beobachtung hielt – waren solche Flutwellen nicht mehr vorgekommen oder zumindest so rechtzeitig erkannt worden, dass die Auswirkungen begrenzt werden konnten. Doch der Name stand für das Prinzip: urplötzliche, völlig überraschende Eingriffe, gegen die kein Schutz möglich war. Genau wie es auf der Erde jener grauen Vorzeit der Fall gewesen war, als die Technologie der Menschheit noch nicht von den Errungenschaften der degenerierten Arkoniden beeinflusst gewesen war, die den Planeten der Unsterblichkeit gesucht hatten und auf dem irdischen Mond gestrandet waren.

    Ein Prinzip war allerdings noch keine brauchbare Technologie. Die Testreihe der Tsunamis hatte anfangs zwanzig umgerüstete Schiffe der STAR-Klasse umfasst, von denen zurzeit jedoch nur noch acht Exemplare existierten. Die Verantwortlichen hatten kein Hehl daraus gemacht, dass es – gerade bei den ersten Testflügen – zu Katastrophen gekommen war, die zahlreiche Intelligenzwesen das Leben gekostet hatten. Ganz im Gegenteil, sie hatten die freiwilligen Besatzungen rückhaltlos über die vorhandenen Risiken informiert.

    Zudem war vorgesehen, die geplante Mannschaft von etwa vierzig Personen auf das absolute Mindestmaß zu reduzieren,

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