Atlan 649: Freiheit für Bars-2-Bars: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
Von Peter Griese
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Über dieses E-Book
Doch Atlan gibt nicht auf! Um sich die verlorenen Koordinaten wieder zu besorgen, scheut der Arkonide kein Risiko. Mit den Solanern folgt er einer Spur, die das Generationenschiff gegen Ende des Jahres 3807 Terrazeit schließlich nach Bars-2-Bars führt, in die aus zwei miteinander verschmolzenen Galaxien bestehende Sterneninsel.
Die Verhältnisse dort sind mehr als verwirrend. Doch die Solaner tun ihr Bestes, die Verhältnisse zu ordnen, indem sie die Völker der künstlichen Doppelgalaxis, die einander erbittert bekämpfen, zum Frieden bewegen und die Galaxien selbst wieder zu trennen versuchen.
Inzwischen schreibt man an Bord der SOL den April des Jahres 3808, und Anti-ES, der erbitterte Gegner Atlans und der Solaner, hat alles in seiner Macht Stehende aufgeboten, um den endgültigen Sieg zu erringen.
Damit sind auf der Seite des Positiven alle Kräfte gefordert, denn es geht um die FREIHEIT FÜR BARS-2-BARS ...
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Rezensionen für Atlan 649
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Buchvorschau
Atlan 649 - Peter Griese
Nr. 649
Freiheit für Bars-2-Bars
Atlan im Kampf mit dem Verbannten
von Peter Griese
img2.jpgDie Verwirklichung von Atlans Ziel, in den Sektor Varnhagher-Ghynnst zu gelangen, um dort den Auftrag der Kosmokraten zu erfüllen, scheint außerhalb der Möglichkeiten des Arkoniden zu liegen. Denn ihm wurde die Grundlage zur Erfüllung seines Auftrags entzogen: das Wissen um die Koordinaten dieses Raumsektors.
Doch Atlan gibt nicht auf! Um sich die verlorenen Koordinaten wieder zu besorgen, scheut der Arkonide kein Risiko. Mit den Solanern folgt er einer Spur, die das Generationenschiff gegen Ende des Jahres 3807 Terrazeit schließlich nach Bars-2-Bars führt, in die aus zwei miteinander verschmolzenen Galaxien bestehende Sterneninsel.
Die Verhältnisse dort sind mehr als verwirrend. Doch die Solaner tun ihr Bestes, die Verhältnisse zu ordnen, indem sie die Völker der künstlichen Doppelgalaxis, die einander erbittert bekämpfen, zum Frieden bewegen und die Galaxien selbst wieder zu trennen versuchen.
Inzwischen schreibt man an Bord der SOL den April des Jahres 3808, und Anti-ES, der erbitterte Gegner Atlans und der Solaner, hat alles in seiner Macht Stehende aufgeboten, um den endgültigen Sieg zu erringen.
Damit sind auf der Seite des Positiven alle Kräfte gefordert, denn es geht um die FREIHEIT FÜR BARS-2-BARS ...
Die Hauptpersonen des Romans
Atlan – Er erlebt das Ende einer Superintelligenz.
Tyari und Mjailam – Atlans Gefährten im Entscheidungskampf.
Tyar und Prezzar – Die galaktischen Intelligenzen einigen sich.
Anti-ES – Die Superintelligenz wird überrascht.
Cara Doz – Die Emotionautin gibt ihr Geheimnis preis.
Parzelle – Ein mysteriöser Beobachter.
1.
Die drängende Stimme war von einem Augenblick zum anderen in seinem teilgelähmten Bewusstsein. Sie quälte ihn, forderte Aufmerksamkeit und Bereitschaft zum Zuhören. Sie kam aus einer nicht feststellbaren Richtung, und sie durchdrang alles, was ihn von seiner Galaxis trennte.
Tyar schrie gepeinigt auf. Aber da war niemand, der ihn hören konnte. Er wand sich in seinen Fesseln. Er wollte zurückbrüllen, aber seine Stimme versagte, so wie sie fast immer seit dem Moment versagt hatte, da er in dieses Gefängnis gezwängt worden war.
Irgendwo in seiner Nähe musste »der andere« sein, jenes unbegreifliche Wesen, das sich Prezzar nannte, und dem ein ähnliches Schicksal widerfahren sein musste wie ihm. Konnte es dieser urgewaltige Bursche sein, der da rief? Mit dem Rest seines freien Verstands beantwortete Tyar diese Frage sich selbst. Es war absolut auszuschließen, dass Prezzar ihn rief. Sie beide waren nicht nur gegensätzlich. Sie waren beide auch auf die gleiche Art und Weise Gefangene in einer kaum erklärlichen Situation.
Sie wussten nicht einmal genau, wo sie waren. Bei den wenigen Kontakten, die zwischen Prezzar und ihm auf gedanklicher Ebene möglich gewesen waren, war jeder von ihnen der Ansicht gewesen, in seiner Galaxis, also in seinem »Körper« zu sein. Die Begründung für diese Annahme war einfach. Ohne die unmittelbare Umgebung der heimischen Sterne und Planeten, der Kugelsternhaufen und Kometen, der Asteroiden und intergalaktischen Staubwolken, der Gravitationsfelder und der magnetischen Strömungen, der hyperenergetischen Komponenten und normalenergetischen elektromagnetischen Wellen, war eine Existenz unmöglich.
Einmal waren kleine und völlig fremde Wesen in ihrer Nähe gewesen. Sie hatten behauptet, Bars und Farynt, ihre Galaxien, seien miteinander verzahnt worden, so dass Bars auch Farynt und Farynt auch Bars sei. Vielleicht, so hatte sich Tyar damals gesagt, als er einen lichten Moment gehabt hatte, war dies die Erklärung dafür, dass er sich »zu Hause« fühlte – und Prezzar ebenfalls.
Die unheimliche Stimme meldete sich wieder. Sie schmerzte, und das machte sie unverständlich. Außerdem wies Tyar jeden Kontakt weit von sich. Er kapselte sich dagegen ab, denn er wollte mit niemand sprechen. Tyar, die übergreifende galaktische Intelligenz der Sterneninsel Bars, kannte seine Einsamkeit, seine Isolation. Er hatte sich in einer Weise damit abgefunden, denn wer über Äonen zur Bewegungslosigkeit verdammt war, wer über eine Zeitspanne, die er längst nicht mehr messen konnte, in fast jeglicher Aktion gehindert wurde, der musste wahnsinnig werden oder sich in sich selbst zurückziehen.
Ein einziges Mal war der Unbekannte, der Prezzar und ihn in diese Fesseln geschmiedet hatte, unaufmerksam gewesen. Diese winzigen Augenblicke hatte Tyar damals genutzt, um sich zu wehren. Er hatte durch ein Kräftespiel, in das er unbewusst geraten war, Informationen über ein Wesen erhalten, das ihm vielleicht helfen konnte. Dieses Wesen war ein Gegner dessen, der ihn in dieser Gefangenschaft hielt. Aber es war zu weit von ihm entfernt gewesen, als dass er es hätte erreichen können.
Dieses Wesen hieß Atlan, und auf ihn setzte Tyar seine Hoffnung. Um diesen in die Nähe seines Gefängnisses zu locken, hatte er mit letzter Kraft eine Bewohnerin von Bars so beeinflusst, dass sie Atlan sehr ähnlich wurde. Er hatte ihr den Namen Tyari gegeben und sie mit dem Drang ausgestattet, Atlan zu finden und nach Bars zu locken.
Tyar wusste nicht, ob sich sein Plan wirklich in einen Erfolg umwandeln würde. Zu spärlich waren seine Möglichkeiten, das äußere Geschehen zu verfolgen.
Wieder hämmerte die fremde Stimme in ihn hinein. Er spürte die Ungeduld des Unbekannten. Schließlich erwachte eine natürliche Neugier in ihm. Er öffnete einen Spalt seines Bewusstseins und ließ das Gehörte auf sich wirken. Den Sinn der Mitteilung verstand er auch jetzt nicht. Er interessierte ihn auch nicht, denn er wollte nur wissen, wer sich da erdreistet hatte, ihn auf so ungebührliche Weise zu belästigen.
Es war nicht Prezzar. Es war nicht der, der für seine Gefangenschaft verantwortlich war, und auch nicht der, der sie übernommen hatte. Es war auch nicht Tyari, und es war nicht Atlan.
Damit bestand kein Zweifel mehr daran, dass ein ihm vollkommen unbekanntes Wesen seine Gedanken an ihn richtete. Gegen Fremdes hatte er aber schon immer eine Abneigung gehabt, denn nur die Materie der Sterneninsel Bars, die ihn hervorgebracht hatte, war ihm angenehm.
»Du stellst dich wieder stumm und taub, du Narr!« Das war Prezzar, der nun sprach. Mit gelindem Erstaunen registrierte Tyar, dass er diese Worte mit ungewohnter Deutlichkeit empfing. Normalerweise war seit Beginn der Gefangenschaft eine Kommunikation mit dem rüden Burschen unmöglich gewesen.
Es hatte sich etwas verändert, folgerte er. Nicht nur ein Fremder ist aufgetaucht. Auch Prezzar kann plötzlich deutliche Mitteilungen machen.
»Antworte!«, herrschte ihn der mehr aus Instinkt bestehende Mitgefangene an. »Dein Schweigen führt dich in den Tod! Der Untergang ist nah. Spürst du das nicht, Unterentwickelter?«
Aus den gelegentlichen Kontakten hatte sich Tyar ein Bild über Prezzar formen können. Dieser war froh, launisch, grob oder primitiv. Daher vermochte er auch nicht zu glauben, dass Prezzar etwas Ähnliches war wie er selbst, das übergreifende Bewusstsein einer Sterneninsel. Seine beleidigenden Äußerungen prallten daher an ihm ab. Automatisch war damit verbunden, dass er Prezzars Worten auch inhaltlich kein Gehör schenkte. Er ließ ihn zetern und schimpfen, bis er wieder schwieg.
Auch der Fremde machte sich nun nicht mehr bemerkbar. Tyar spürte aber (trotz der Fesseln und Abschirmungen!), dass etwas in der Nähe war. Dieses Etwas tastete sich weiter an ihn heran. Furcht empfand Tyar dabei nicht, denn mit der Möglichkeit eines persönlichen Endes rechnete er nicht. Er würde existieren, solange die Sterne von Bars strahlten.
Er war uralt, so alt, dass er sich kaum noch zur Gänze an sein früheres Dasein erinnern konnte. Durch einen natürlichen Mechanismus war er als begreifende Intelligenz seiner Sterneninsel entstanden. Er war allgegenwärtig in jedem Staubkorn von Bars, in jedem Lebewesen, das sich irgendwo regte und bewegte. Sein Körper war Bars. Er war Bars. Er war diese Sterneninsel des Universums.
Tyar zuckte zusammen, als er begriff, dass er in Träume der Vergangenheit zu versinken drohte. Die Realität war gänzlich anders.
Er war ein Gefangener, ein Opfer, ein Willenloser. Er war eingeengt in eine unbegreifliche Fessel, die sein eigentliches Ich von Bars fast vollständig trennte. Er verstand nicht, warum ein mächtiges Wesen ihn in dieser Weise vergewaltigt hatte, denn er erkannte keinen logischen Sinn in dieser Tat.
Die friedvollen Zeiten der fernen Vergangenheit waren lange vorbei. Sein derzeitiger Zustand war schon jetzt Vergangenheit, obwohl er unvermindert