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Teufelsgut Engelsböse Nr. 5: Krähenblut (Eine schwarzhumorige und mitreißende Mystery-Satire-Serie für Erwachsene)
Teufelsgut Engelsböse Nr. 5: Krähenblut (Eine schwarzhumorige und mitreißende Mystery-Satire-Serie für Erwachsene)
Teufelsgut Engelsböse Nr. 5: Krähenblut (Eine schwarzhumorige und mitreißende Mystery-Satire-Serie für Erwachsene)
eBook233 Seiten2 Stunden

Teufelsgut Engelsböse Nr. 5: Krähenblut (Eine schwarzhumorige und mitreißende Mystery-Satire-Serie für Erwachsene)

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Über dieses E-Book

Gut und Böse - wie kam beides in die Welt? Und sind wir gänzlich frei von diesen beiden Mächten, wenn wir es uns lange genug einreden?
Es ist mühsam darüber nachzudenken, denn es gibt für uns alle Pläne, die älter sind als die Menschheit selbst, geschrieben vor langer Zeit … und sie erfüllen sich jetzt … in diesem Augenblick … für uns alle.

»Du fährst!«, hatte Stephanie Moody zu ihrem Schützling gesagt.
Die Blondhaarige glaubte, sich verhört zu haben, doch die kurze Anweisung, die wie ein eindeutiger Befehl klang, war wirklich ausgesprochen worden. Zwei klare Worte – da gab es nichts zu deuten. Sie hatte keine andere Wahl und setzte sich ans Steuer.
»Nur keine Panik, Kleines!«, sagte Stephanie. »Die Limo steuert sich ganz easy! Wirklich!«
Sie hatte ihre Zweifel. Diese waren begründet, denn bisher war sie noch niemals wissentlich von einer Zeitlosigkeit in einen plötzlichen Zeitablauf geraten.
Schließlich fügte der weibliche Engel in dem schicken Business-Outfit an: »Kleines, du wirst sehr viel ertragen müssen! Aber ... du wirst das durchstehen! Vertrau auf Gott! »Mit dir steht oder fällt das Schicksal der Welt! Und nun ... konzentriere dich! Und denk an den Feuerlöscher unter deinem Sitz!«

"Teufelsgut Engelsböse" - eine abgeschlossene 25-teilige Mystery-Serie für Erwachsene von Sabine & Thomas Benda
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum19. März 2024
ISBN9783384177797
Teufelsgut Engelsböse Nr. 5: Krähenblut (Eine schwarzhumorige und mitreißende Mystery-Satire-Serie für Erwachsene)
Autor

Sabine Benda

In tiefer Liebe und Kreativität verbunden bearbeiten wir gemeinsam einige sehr interessante Romane, die demnächst ihre Veröffentlichung finden. Wir sind zwei leidenschaftliche Selfpublisher mit Herz und Seele – und das zeigt sich in unseren Geschichten.

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    Buchvorschau

    Teufelsgut Engelsböse Nr. 5 - Sabine Benda

    Teufelsgut Engelsböse

    Nr. 05: Krähenblut

    25-teilige Mystery-Serie

    Sabine & Thomas Benda

    Hinweis der Autoren: Unsere Romane sind nur für Erwachsene geeignet!

    © 2024 Sabine Benda, Thomas Benda

    Korrektorat/Lektorat: Sabine Benda

    Coverdesign: Sabine Benda

    Druck und Distribution im Auftrag der Autoren:

    tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland

    Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte

    sind die Autoren verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig.

    Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autoren, zu erreichen unter:

    Sabine & Thomas Benda, Josef-Schemmerl-Gasse 16, 2353 Guntramsdorf, Austria.

    E-Mail: bendagasmo@gmail.com

    Homepage: www.bendagasmo.com

    Teufelsgut Engelsböse

    1. Teamspiel

    2. Sandrina Rossi, die Paktbrecherin

    3. Ein Machtmensch namens Watanabe

    4. Der Hund

    5. Kleiderfragen

    6. Die Antwort der Signora

    7. Bharati

    8. Hartes Vorgehen

    9. Das kann ja lustig werden

    10. Sandrina quasselt derb

    11. Was Bharati zu offenbaren hat

    12. Watanabe telefoniert böse

    13. Double Features

    14. Ihr Auftritt, Stephanie Moody!

    15. Erste Begegnung

    16. Ein kleines, feines Wunder

    17. Hoffnung

    18. Verstopfung

    19. Das wird er mir erklären müssen

    20. In der Limo mit Lydia und Bharati

    21. Aber zuerst bei sich

    22. Die Sache mit den Flügeln

    23. Himmlisches aus erster Hand

    24. Der böse Benjamin

    25. Der böse Benston

    26. Lehren sind kein leeres Geschwätz

    27. Familie

    28. Bharati schwärmt und hofft

    29. Der Besserwisser schweigt

    30. Kurz vor dem Go

    31. Gwen, die tollste Mom forever

    32. Ich fahre!

    33. Die 13

    34. Anton und Antonia

    35. Inferno

    36. Der Feuerlöscher

    37. Flammenhölle

    38. Der Stein

    39. Verstreute Seelen

    40. Die Zusammenhänge

    41. Aber nicht heute – heute noch nicht

    42. Der magische und wichtige Moment

    43. Alles wird gut!

    Teufelsgut Engelsböse – eine abgeschlossene Mystery-Serie in 25 Teilen:

    Teufelsgut Engelsböse Nr.01: Straßenblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.02: Palmenblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.03: Dreierblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.04: Sumpfblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.05: Krähenblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.06: Höllenblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.07: Jugendblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.08: Dunkelblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.09: Vaterblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.10: Hochzeitsblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.11: Kannibalenblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.12: Racheblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.13: Opferblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.14: Gassenblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.15: Togenblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.16: Italienblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.17: Schwesternblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.18: Hüterblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.19: Betrügerblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.20: Liebesblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.21: Hexenblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.22: Mutterblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.23: Amokblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.24: Fingerblut

    Teufelsgut Engelsböse Nr.25: Aus…geblutet

    1. Teamspiel

    Damals, vor 16 Jahren

    »Mom, können sich böse Menschen ändern?«

    Die Zwölfjährige Marcy Bowlers, die später unter dem Pseudonym Mercy ihren Lebensunterhalt als Straßenhure verdienen würde, bestrich sich eine Scheibe Toastbrot mit frischer Erdnussbutter. Mutter Madeleine saß ihr in einem geblümten Morgenmantel gegenüber, während Vater Mathew mit dem kleinen Marc hinterm Haus einem ledernen Fußball hinterherjagte.

    Sonntagmorgen im Hause der Bowlers.

    »Ob sich böse Menschen ändern können? Hm, kommt ganz darauf an«, meinte Madeleine ohne eine weitere Erklärung. Gedankenversunken nippte sie an ihrem Kaffee, schien die nächsten Worte sorgfältig zu überdenken.

    Marcy schätzte ihre Mom für ihre Ratschläge sehr. Es war nicht immer einfach mit der konservativen Mutter, die sowohl beim christlichen Glauben als auch bei den Grundsätzen für Moral und Anstand strenge Ansichten vertrat und diese gerne mit feurigen Reden untermauerte.

    Dennoch liebte Marcy ihre Mutter über alles! Sie spürte, dass Madeleine trotz ihrer Konflikt- und Redefreudigkeit ein absolut gutes Mutterherz in sich trug.

    Und bei Fachfragen zu Religion hatte Madeleine Bowlers die höchste Kompetenz in der Familie. Zudem konnte man bei ihren Erklärungen immer davon ausgehen, dass diese wohl durchdacht waren.

    So auch heute.

    »Marcy, als du heute Morgen aufgestanden bist, hast du doch schon Entscheidungen getroffen, oder?«, begann Madeleine nach ihren Überlegungen.

    »Ja, sicher, aber was hat das mit meiner Frage zu tun?« Mutter Bowlers lächelte wissend.

    »Mehr als du denkst, Kleines.«

    Marcy, zwölfjährig, Pubertätseinsteigerin, hasste es abgrundtief, als Kleines bezeichnet zu werden, doch da ihr die Beantwortung der Frage wichtig war, sah sie heute mal darüber hinweg und stritt nicht mit ihrer Mom herum.

    »Was haben meine Entscheidungen damit zu tun, ob sich ein Mensch ändern kann?«

    Marcys Interesse war geweckt. Madeleine antwortete mit einer Gegenfrage.

    »Welche Dinge hast du heute Morgen entschieden?«

    Das blonde Mädchen lachte herzhaft.

    »Na, ob ich lieber Erdnussbutter oder Erdbeermarmelade zum Toast mag.«

    »Sehr gutes Beispiel!«, schmunzelte die Mutter und sah ihrer Tochter direkt in die wunderschönen, blauen Augen. »Und welchen Aufstrich hast du gewählt?«

    »Aber Mom, das siehst du doch - die Erdnussbutter natürlich!«, entgegnete Marcy mit einem amüsierten Schmunzeln auf den Lippen. Madeleine nahm einen Schluck Kaffee, ehe sie weitersprach.

    »Wer hat dich dazu gezwungen, ausgerechnet die Erdnussbutter zu wählen und nicht die leckere Marmelade?«

    »Gezwungen? So ein Quatsch, Mom!«, lachte das blondhaarige Mädchen der Frau entgegen. »Niemand zwingt eine Bowlers zu etwas, was sie nicht mag!« Halb lachend schob sie nach: »Jedenfalls beim Essen!«

    »Wirst du morgen wieder die Erdnussbutter zum Toast nehmen?«, fragte Madeleine unberührt nach und lächelte sanft.

    »Morgen? Weiß noch nicht, Mom! Wenn mir danach ist!« Schließlich erinnerte sich das Mädchen an ein vergangenes Gespräch mit ihr und erklärte freudestrahlend: »Freie Wahl, freier Wille! So hast du es uns beigebracht, nicht wahr?«

    »Endlich verstehst du, was ich wirklich sagen will, Kleines«, antwortete Madeleine. »Auch der böse Mensch kann sich jederzeit für ... Erdnussbutter entscheiden!«

    Marcy Bowlers machte ein nachdenkliches Gesicht.

    »Einfach so?«

    »Ja, einfach so, Marcy! Gott hat uns den freien Willen geschenkt und gleichzeitig auch die Verantwortung, damit umgehen zu können und zu wollen!«

    Die Zwölfjährige weitete ihre Augen.

    »Dann kann sich ein böser Mensch wirklich ändern, wenn er sich nur dazu entschließt?«

    Madeleine schüttelte leicht ihren Kopf.

    »Das ist nur der Einstieg ins Team, Marcy!«

    »Ins Team? In welches Team?« Das hübsche Gesicht des Mädchens war ein einziges Fragezeichen. »Reden wir jetzt von Football, Mom?«

    Nun lachte Madeleine herzlich über die Bemerkung ihrer Tochter. »Aber nein, Kleines! Ich meine das Team der Guten!«

    Marcy grübelte kurz. »Ach, und was muss dann derjenige tun, der ins Team gewechselt hat, um von den anderen Mitspielern anerkannt zu werden? Er war doch ein Böser!«

    Die Mutter sah ihre Tochter mit einem wohlwollenden Blick an. »Wie beim Sport auch, Marcy! Ein Neuer im Team muss sich richtig anstrengen, um allen anderen zu beweisen, dass er sich wirklich dauerhaft entschieden hat, mitzuspielen - nach den neuen Teamregeln natürlich!«

    »Und wenn er es nicht schafft, Mom?«

    Madeleine nippte an ihrer Tasse. »Ein gutes Team unterstützt die Neuen, Marcy!« Schließlich hängte sie an: »Und über allen Spielern wacht ein großer Trainer! Und der freut sich ganz besonders über die Neuzugänge in seinem Team!« Madeleine wirkte ein wenig ernst, als sie anschließend erklärte: »Letztendlich geht es darum, im Finale ein gutes Spiel zu machen, um zu gewinnen!«

    Die Küchentür wurde aufgerissen. Der kleine, lockenköpfige Marc Bowlers stand strahlend im Türrahmen.

    »He, Marcy! Spielst du mit Fußball?«

    »Gerne!«, antwortete seine Schwester Marcy sofort.

    »Aber nur dann, wenn du in einem wirklich guten Team spielst!« Dann lachte sie selbst am lautesten über ihren zweideutigen Witz, und Mutter Madeleine wusste, dass die Tochter die Worte verstanden hatte. Ganz gewiss hatte sie es. Sie war doch so ein bezaubernder Engel mit blonden Haaren.

    2. Sandrina Rossi, die Paktbrecherin

    Florida

    Manchmal waren es im Kampf Gut gegen Bösen, Hell gegen Dunkel und Himmel gegen Hölle die besonderen Geschichten, die im Nachhinein zu Großartigem führten.

    So auch diese Liebe zwischen einer ehemaligen Auftragskillerin namens Signora Sandrina Rossi und dem Sumpfmann Arthur McFadden aus Florida.

    Beide würden später weltberühmt werden.

    Eigentlich waren sie ja zu dritt, denn die Signora war von einer Dämonin besessen, die Diana Venandi hieß.

    Ich weiß, dass Sie mich vor meiner Veränderung gehasst haben! Und ich kann das verstehen, wirklich!

    Ich habe mich selbst gehasst für das, was ich war!

    Doch, ich bin damals … in Italien … als Kind … einen unseligen Pakt mit dem Bösen eingegangen, der mich zu einer widerwärtigen Person hat werden lassen.

    Verstehen Sie? Ich wollte meine Eltern schützen! Die Dunklen hätten sie sonst abgeschlachtet und ihre Seelen bis in alle Ewigkeiten verdorben! Ich habe meine Unschuld geopfert, um meine Eltern zu retten.

    Ja, ich war in Diensten der Hölle, und ja, ich habe Menschen gequält und getötet! Ich wurde zu einer Auftragskillerin, zu einer perfekten Tötungsmaschine! Wohlstand und Gesundheit für mich und meine Eltern waren die Gegenleistung hierfür. Ich wurde abhängig von einem berauschenden Gefühl, das mir die Dunklen schenkten, wenn ich jemanden elendig sterben ließ. Die Dunklen haben mich im Laufe der Jahre krank gemacht und süchtig werden lassen. Süchtig werden lassen, Böses zu verrichten, Böses zu genießen!

    Und jetzt? Etwas Wunderbares ist geschehen, das mir die Tränen in die Augen treibt! Die Dunklen haben eines nicht bedacht: Gott im Himmel scheint auch einen Plan B für böse Menschen wie mich zu haben! Anders kann ich das nicht erklären, denn als ich in den Sümpfen Floridas auf Arthur McFadden getroffen bin, hat mein Leben einen grundlegend anderen Verlauf genommen!

    Arthur ist ein ganz besonderer Mann – und wir haben uns nur an einem einzigen Tag ineinander verliebt!

    Niemals mehr werde ich diesen Sonntag vergessen, an dem er mich mit seiner Liebe und Entschlossenheit rettete!

    Und ich danke Gott auf Knien dafür und hoffe, dass er jemandem wie mir überhaupt zuhört!

    Danke von ganzem Herzen! Grazie! Grazie a Dio!

    Der dicke Mann brüllte laut auf, als es ihn erfasste. Der milchig-weiße Samenschuss traf die Blondhaarige mitten ins Gesicht, weiteres Sperma spritzte in einer gehörigen Menge zwischen ihre festen Brüste und triefte in wirren Bahnen über ihren schweißnassen Bauch. Ein letzter Klecks landete auf ihrer blank rasierten Scham. Schließlich zog Sandrina den keuchenden Arthur zu sich heran und verbiss sich in seine Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss.

    »Du machst mich wahnsinnig!«, flüsterte sie und rieb mit ihrer rechten Hand den letzten Tropfen aus seiner abklingenden Männlichkeit heraus.

    »Nein«, japste er. »Du bist der Wahnsinn!«

    Dann legte er sich seitlich und nahm die Frau in seine starken Arme. Während er sie erneut innig küsste, spürte sie, wie sein Mittelfinger in ihre Ritze flutschte und sie spielerisch neckte und reizte. Später dann, als sie in einem gewaltigen Höhepunkt seinen Namen kreischte und ihn liebte wie nie einen Menschen zuvor in ihrem Leben, fühlte Sandrina Rossi, dass sie es geschafft hatte.

    Die Dunklen konnten sie nicht zwingen, Arthur McFadden  Leid zuzufügen.

    Sie hatte entschlossen gewählt – und war nun frei!

    Arthur hatte dies bewirkt, sie mit seiner Liebe unterstützt.

    Er hat mich gerettet, dachte die Frau, als die Welle der Erregung sichtlich verebbte und sie zufrieden ausstöhnte, als sie sich befriedigt reckte und streckte – und sich so unbeschreiblich glücklich fühlte.

    Für Sandrina war dies ein völlig neues Gefühl, eine gute Empfindung, die sich warm und angenehm in ihrem gesamten Körper ausbreitete. Ich werde geliebt … und … ich liebe ihn! Oh, wie schön! Die Blondhaarige schloss die Augen und lächelte.

    Nach einer Weile der Stille und des Ausruhens stellte er ihr eine Frage: »Was geht dir durch deinen italienischen Kopf?«

    Sandrina schmunzelte. »Ich war im Gespräch mit Diana. Sie findet, dass du dich beim Sex ziemlich gut bewegst, obwohl du nicht die Figur eines Athleten hast!«

    Arthur glotzte. »Darüber habt ihr gesprochen?«

    »Unter anderem.«

    »Unter anderem? Also, noch mehr?«

    »Si, Signor, doch das geht dich nichts an!« Sie lachte vergnügt. »Frauentratsch eben.« Dann drehte sich Sandrina zu Arthur hin und sah ihn sehnlichst an: »Du tust mir so gut, Art!«

    Er streichelte sanft ihr Gesicht, und sie genoss die leichte Hornhaut seiner Fingerkuppen. »Schon 'ne witzige Fügung, dass du die Ratten bei mir gekauft hast.«

    Sandrina kuschelte sich an seinen dicken Leib heran und umschlang ihn mit ihren Schenkeln. »Da fällt mir ein, ich habe dich noch nicht dafür bezahlt«, ließ sie Humor aufblitzen und küsste seine lange Bauchnarbe.

    Er lachte knapp. »Darüber können wir verhandeln, wenn du dich abgeduscht hast«, entgegnete er. »Ich habe dich ja völlig eingesaut!«

    Mit der Hand wischte sie sich das Sperma von den Wangen und leckte ihre Fingerspitzen ab. »Mhmm, ich mag es, wenn es noch warm ist! Darauf steh' ich voll, Art!« Schließlich küsste sie ihn wieder tief und leidenschaftlich, spürte seine Nähe, fühlte den Halt, den er ihr gab.

    Arthur McFadden, der Tierfänger, der Sumpfmann, ja, er hat mich gerettet!

    Schließlich wurden ihre Gedanken ernster, als sie sich Vergangenes in Erinnerung rief.

    Nachdem sie seine Hütte in Brand gesetzt hatten, waren sie die ganze Nacht durchgefahren, um schließlich in diesem kleinen Motel abzusteigen – irgendwo, am Rande vom Nirgendwo.

    Sandrina dachte an den Deputy und die beiden Widerlinge, die versucht hatten, Arthur und sie umzubringen und die tödlich grausam deswegen bereut hatten. Ihre Leichen waren sicherlich bis zur Unkenntlichkeit verkohlt. Die Identifizierung der Toten würde eine Weile dauern – diesen zeitlichen Vorsprung hatten sie bereits. Es war klar, dass jemand die Spur zu ihnen aufnehmen würde – wenn nicht die Polizei, dann derjenige, der die Killer geschickt hatte. Schlimmstenfalls würden die Dunkelkrähen kommen, um sich an ihr wegen des Paktbruches zu rächen.

    Doch: Im Augenblick wollte Sandrina Rossi darüber nicht nachdenken – sie wollte sich nur endlos wohlfühlen.

    Endlich konnte sie dies!

    Endlich nach all der Zeit des Verlorenseins und der Verdammnis.

    »Bist du schon müde?«, fragte ihn Sandrina neckisch und zupfte an seinen verschwitzten Brusthaaren herum.

    »Was schwebt dir vor, Signora?«, antwortete er ruhig und gelassen.

    Sie zwinkerte ihm keck zu. »Leck mich … leck mich, bis ich besinnungslos werde … vor Glück!«

    Und genau das tat Arthur McFadden dann.

    Genau das.

    3. Ein Machtmensch namens Watanabe

    Tokio

    Watanabe war einer von rund neun Millionen Einwohnern Tokios.

    Er selbst, mittelgroß, kahlköpfig, bescheiden gekleidet, hielt Zahlenvergleiche als hilfreich, um sich die eigene Bedeutungslosigkeit in der Welt und letztendlich im Universum vor Augen zu halten.

    Menschen waren für ihn nichtig, und der 30-jährige Japaner zählte sich ebenfalls hinzu und ließ sich bei dieser verletzenden Aussage nicht etwa außen vor.

    Schon die Lebenszeitspanne eines Menschen war geradezu ein schlechter Witz, wenn sich dieser eine Riesenschildkröte als Haustier zulegte.

    Riesenschildkröten.

    Watanabe liebte diese urzeitlich anmutenden Tiere sehr.

    Sato, so hieß der behäbige Riese, den er gerade eigenhändig mit grünen Salatblättern fütterte, hatte schon seinem Urgroßvater gehört.

    Die Schildkröte war in einem schön angelegten Gehege in einem weitläufigen Garten untergebracht und war das

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