Teufelsgut Engelsböse Nr. 4: Sumpfblut (Eine schwarzhumorige und mitreißende Mystery-Satire-Serie für Erwachsene)
Von Sabine Benda und Thomas Benda
()
Über dieses E-Book
Es ist mühsam darüber nachzudenken, denn es gibt für uns alle Pläne, die älter sind als die Menschheit selbst, geschrieben vor langer Zeit … und sie erfüllen sich jetzt … in diesem Augenblick … für uns alle.
Seit einer Stunde saß Samuel, der Gärtner Gottes, mit seinem blonden Schützling in seinem Zelt zusammen. Die Verkündigungen, die sie dabei vernommen hatte, empfand sie als überwältigend, im irdischen Sinne gesehen. Sie versuchte, ihren Geist zu ordnen. »Du bist der Glaube!«, hatte er ihr offenbart. Sie fragte sich, ob sie geprüft wurde, aber das war schon lange vor ihrer Geburt geschehen! Sie dachte sie würde verarscht werden, immer hatten diese begrenzt denkenden Menschen solch unflätige Kraftausdrücke drauf! Verarschen! Wie schrecklich das doch klingt! Er sagte ihr, dass sie zukünftig lockerer werden müsse, dass das in ihrer neuen Position von ihr erwartet würde ... vom Gärtner und natürlich auch von seinem Chef. Endlich verstand sie und war fast panisch, sie wusste nun vor ihrer eigentlichen Aufgabe und diese Aufgabe würde die gesamte Welt verändern.
"Teufelsgut Engelsböse" - eine abgeschlossene 25-teilige Mystery-Serie für Erwachsene von Sabine & Thomas Benda
Sabine Benda
In tiefer Liebe und Kreativität verbunden bearbeiten wir gemeinsam einige sehr interessante Romane, die demnächst ihre Veröffentlichung finden. Wir sind zwei leidenschaftliche Selfpublisher mit Herz und Seele – und das zeigt sich in unseren Geschichten.
Mehr von Sabine Benda lesen
Flurseelen, NYC: Ein Hotel und seine Gäste ... in den Jahrzehnten einer Stadt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLEBENsWERT: 15 berührend-unterhaltsame Geschichten über das kostbare Geschenk des Lebens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKnochentief: Sex, Crime und Mystery in einem packenden und knallharten Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGlotz hin! Die Faszination des Abscheulichen: Der etwas andere Filmratgeber für Fans des Abscheulichen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn Teresa träumt: Ein spannender Thriller mit übernatürlichen Ereignissen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBabette: Ich bin Premium Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTeufelsgut Engelsböse Nr. 01: Straßenblut (Eine schwarzhumorige und mitreißende Mystery-Serie für Erwachsene) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Teufelsgut Engelsböse Nr. 4
Titel in dieser Serie (8)
Teufelsgut Engelsböse Nr. 02:: Palmenblut (Eine schwarzhumorige und mitreißende Mystery-Serie für Erwachsene) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTeufelsgut Engelsböse Nr. 03: Dreierblut (Eine schwarzhumorige und mitreißende Mystery-Serie für Erwachsene) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTeufelsgut Engelsböse Nr. 4: Sumpfblut (Eine schwarzhumorige und mitreißende Mystery-Satire-Serie für Erwachsene) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTeufelsgut Engelsböse Nr. 5: Krähenblut (Eine schwarzhumorige und mitreißende Mystery-Satire-Serie für Erwachsene) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTeufelsgut Engelsböse Nr. 6: Höllenblut (Eine schwarzhumorige und mitreißende Mystery-Satire-Serie für Erwachsene) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTeufelsgut Engelsböse Nr. 7: Jugendblut (Eine schwarzhumorige und mitreißende Mystery-Satire-Serie für Erwachsene) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTeufelsgut Engelsböse Nr. 9: Vaterblut (Die spannende und schwarzhumorige Mystery-Satire-Serie für Erwachsene) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTeufelsgut Engelsböse Nr. 8: Dunkelblut (Eine mitreißende, spannende und schwarzhumorige Mystery-Satire-Serie für Erwachsene) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Benny Marcels zweites Leben: Mami Bestseller 39 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKeine schöne Leich: Die gnä' Frau ermittelt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZeit Fesseln: Gefangene der Zeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mann mit den zarten Händen: Frankfurt-Krimi: Kommissar Rauscher 3 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTÖDLICHER FASCHING - EIN KRIMINAL-ROMAN AUS MÜNCHEN Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFanny und die Muffinbande - Band 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRauken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Patriarch: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie sexuelle Untreue der Verlobten: Erotik Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFalkensturz: Ein Offenbach-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer verhexte Süßwarenladen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEsther: 52 kurze Sätze über meine Mutter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMEILIN: Band III der Bernsteinsaga Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwei alte Damen räumen auf Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZur freundlichen Erinnerung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Bunker voller Lügen: Frei beschrieben nach wahren Begebenheiten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDelikatessen für die Sinne (Band 2): Kurzgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRoxannia: Mysterythriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDan Shocker's LARRY BRENT 86: Spukschloss im Mittelpunkt der Erde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDampfer ab Triest: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZurück im Zorn: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMinna und die magische Stadt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFunkenmarie: Deine Zukunft liegt im Geist deiner Vergangenheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStippvisiten bei Fritzi: Bochum in der Biedermeierzeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf der Universität Lore Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSünde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlpengrollen: Kriminalroman Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Heilig's Mördle: Schwäbische Krimikomödie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenENGEL DER FINSTERNIS: Internationale Horror-Storys, hrsg. von Christian Dörge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDüstere Begegnungen: Kurzgeschichtensammlung aus den Genres Krimi, Mysterie umd Grusel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Humor & Satire für Sie
Das Leben ist zu kurz, um Deutsch zu lernen: Vom Martyrium die Fremdsprache Deutsch zu lehren Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Duden – Redewendungen: Wörterbuch der deutschen Idiomatik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHier sprechen wir Deutsch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Männer- und frauenfeindliche Witze Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Frau, die ein Jahr im Bett blieb Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5101 versaute Witze. Schweinischer Humor. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNutella hat Lichtschutzfaktor 9,7: Die volle Dosis unnützes Wissen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDuden – Grundwortschatz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDuden – Das Bildwörterbuch: Die Gegenstände und ihre Benennung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Coole Witze für die Schule: Witzebuch für Schüler ab 8 Jahre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDienstanweisung für einen Unterteufel Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Duden – Das Stilwörterbuch: Feste Wortverbindungen und ihre Verwendung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDeutsche Grammatik: Eine Sprachlehre für Beruf, Studium, Fortbildung und Alltag: Eine Sprachlehre für Beruf, Studium, Fortbildung und Alltag Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen101 Sätze gegen die peinliche Stille Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Grammatiktabellen Deutsch: Regelmäßige und unregelmäßige Verben, Substantive, Adjektive, Artikel und Pronomen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Pleiten, Pech und Tannen: Lustige Weihnachtsgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchwarzer Humor Bewertung: 2 von 5 Sternen2/5Gauner, Großkotz, kesse Lola: Deutsch-jiddische Wortgeschichten Bewertung: 1 von 5 Sternen1/5Über Arbeiten und Fertigsein: Real existierender Humor Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen365 Zitate für tägliche Gemeinheiten: Böse Sprüche und schwarzer Humor für jeden Tag Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVater & Sohn – Band 2: Unzensiert und vollständig (HD-Ausgabe) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie man hassen soll: 555 Haikus gegen alles Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLost in Gentrification: Großstadtgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBlack Humor Jokes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSie werden lachen, es ist ernst: Eine humorvolle Bilanz unseres Jahrhunderts aus Österreich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch hasse Menschen. Eine Abschweifung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Sprachwitze: Die Formen. Die Techniken. Die jüdischen Wurzeln. Mit mehr als 500 Beispielen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWiener Wortgeschichten: Von Pflasterhirschen und Winterschwalben Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Über den Wolken Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Wörterbuch Österreichisch - Deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Teufelsgut Engelsböse Nr. 4
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Teufelsgut Engelsböse Nr. 4 - Sabine Benda
Teufelsgut Engelsböse
Nr. 04: Sumpfblut
25-teilige Mystery-Serie
Sabine & Thomas Benda
Hinweis der Autoren: Unsere Romane sind nur für Erwachsene geeignet!
© 2024 Sabine Benda, Thomas Benda
Korrektorat/Lektorat: Sabine Benda
Coverdesign: Sabine Benda
Druck und Distribution im Auftrag der Autoren:
tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte
sind die Autoren verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig.
Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autoren, zu erreichen unter:
Sabine & Thomas Benda, Josef-Schemmerl-Gasse 16, 2353 Guntramsdorf, Austria.
E-Mail: bendagasmo@gmail.com
Homepage: www.bendagasmo.com
Teufelsgut Engelsböse
1. Krähen in Amsterdam
2. Die besondere Nacht
3. Frühstück
4. Im Baumarkt
5. Eine lebenslange Freundschaft und mehr
6. Wenn der Vater mit dem Sohne
7. Arthur McFadden, Sumpfmann
8. Verkaufsgespräch
9. Die Sache mit der kleinen Tabitha
10. Die Sonderzahlung
11. Internetrecherche
12. Narben und Sex
13. Frauentratsch
14. Männer beim Shopping
15. Sonntage
16. Was wäre …?
17. Ansgar und Gwen
18. Das musste wohl so sein
19. Mit ganzer Seele
20. Das Seelenspiel
21. Auserwählte
22. Kontakt
23. Eve’s Saloon
24. Ein Freund der Familie
25. Besorgnis
26. Sandrina erzählt die Wahrheit
27. Das Zelt
28. Böses im Sumpf
29. Liebe
30. Stark, ehrlich und unzerstörbar
31. Die Aura des Todes
32. Lobby-Tratsch
33. Verschwunden
34. Der Koch und die Küchenhilfe
35. Nelly Loudly
36. Alle raus!
37. Chaos
38. Ansgar, der Pfadfinder
39. Die Schraube aus Bangalore
40. Eine schicksalhafte Begegnung
41. Die Toten
42. Mercy ist deutlich und eindeutig
43. Der Dank der Signora
44. Die Aufgabe
45. Das Verhör
46. Hättest du mich wirklich ermordet?
Vorschau: Teufelsgut Engelsböse Nr. 05: Krähenblut
Teufelsgut Engelsböse – eine abgeschlossene Mystery-Serie in 25 Teilen:
Teufelsgut Engelsböse Nr.01: Straßenblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.02: Palmenblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.03: Dreierblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.04: Sumpfblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.05: Krähenblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.06: Höllenblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.07: Jugendblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.08: Dunkelblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.09: Vaterblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.10: Hochzeitsblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.11: Kannibalenblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.12: Racheblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.13: Opferblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.14: Gassenblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.15: Togenblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.16: Italienblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.17: Schwesternblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.18: Hüterblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.19: Betrügerblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.20: Liebesblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.21: Hexenblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.22: Mutterblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.23: Amokblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.24: Fingerblut
Teufelsgut Engelsböse Nr.25: Aus…geblutet
1. Krähen in Amsterdam
Amsterdam, vor 30 Jahren
Pieter van Bush liebte Orgelmusik.
Der hochgewachsene Mann mit der schnittigen Kurzhaarfrisur hatte sich schon als Dreijähriger für dieses Tasteninstrument interessiert. Heute, 39-jährig, verheiratet mit Sophie, einer deutschen Autorin für Kinderbücher, war er ein angesehener Organist der hiesigen Kirchengemeinde eines beschaulichen Amsterdamer Stadtviertels.
Sophie van Bush hatte ihn vor rund 15 Jahren in Heidelberg kennengelernt, während Pieter als eingeladener Gast-Musiker die Orgel der dortigen Heiliggeistkirche spielen durfte.
Sophie, eine adrette Frau mit einer dichten, braunen Haarmähne und hinreißend niedlichen Grübchen im Gesicht, hatte sich augenblicklich in den leidenschaftlichen Organisten verguckt.
Nach einigen wilden Wochen in der Heidelberger Altstadt war sie, verliebt bis über beide Ohren, dem attraktiven Musiker nach Amsterdam gefolgt. Deutschland hatte sie den Rücken gekehrt und alle Brücken hinter sich abgebrochen, zumal sie sich seit dem Tod ihres Vaters mit ihrer Mutter Wilma unversöhnlich überworfen hatte. In der romantischen Grachtenstadt schließlich hatten die beiden Verliebten sehr schnell geheiratet und noch im gleichen Jahr für Nachwuchs gesorgt. Neun Monate später hatte sich ein energisches Mädchen lautstark ins Leben hineingebrüllt: Lydia van Bush.
15 glückliche Jahre waren seitdem vergangen.
»Schatz, hast du die Krähen gesehen?«, begrüßte Sophie van Bush ihren Mann, als sie hörte, dass die Haustür aufgeschlossen wurde.
»Welche Krähen?«, fragte er überrascht nach, während er im Flur die Straßenschuhe auszog, diese in ein Schuhschränkchen einsortierte und in bequemere Lederschlappen schlüpfte.
»Im Vorgarten und auf der Mülltonne – einfach widerlich! Die lungern schon seit Stunden bei uns herum. Ich habe versucht, sie zu verscheuchen. Vergeblich! Die kommen immer wieder!«, Sophies Verärgerung darüber war überdeutlich herauszuhören.
Pieter küsste seine Frau zur Begrüßung. »Das neue Kleid steht dir klasse, Liebes!«, machte er ihr ein Kompliment.
Die aufdringlichen Vögel waren für seine Gattin im Nu vergessen. »Macht mich das Royalblau nicht zu blass?«, forderte sie seine Meinung ein.
»Nein, Liebes! Es steht dir ausgezeichnet!« Er starrte absichtlich auf ihre Oberweite. »Ich mag auch den Ausschnitt!«, fügte er schelmisch grinsend an.
»Lüsterner Kerl«, sagte sie und lächelte.
»Wo ist Liddi?«, fragte er schließlich.
»Bei Naomi«, antwortete Sophie. »Sie wollten gemeinsam Mathe üben.«
»Oha, dann haben wir ja sturmfreie Bude!«, scherzte er ungehemmt.
Die Braunhaarige ermahnte ihren Gatten spielerisch: »Hallo? Es ist 17:00 Uhr. Die Sonne lacht vom Himmel herab! Und du denkst an Sex? Bring lieber den Müll raus und nimm eine kalte Dusche!« Sie zwinkerte verschmitzt. »Für alles andere ist später noch Zeit. Liddi bleibt bis zum Abend weg.«
Pieter gab ihr ein weiteres Küsschen und verschnürte schließlich die Müllsäcke.
Draußen entdeckte er die klebrig-weiße Hinterlassenschaft der Krähen – diese hatten den Deckel der Mülltonne unschön zweckentfremdet. Mistviecher, dachte der blondhaarige Mann und suchte ärgerlich den Vorgarten ab.
Kein Vogel war zu entdecken.
Nichts.
Nachdem er den Deckel gereinigt und den Müll entsorgt hatte, ging er in das Backsteinhaus zurück. Drinnen duftete es verlockend nach angebratenem Fleisch und Zwiebeln.
»Mmhmm, was gibt es Feines, Schatz?«, rief er von der Diele aus in die Küche.
»Rumpsteak mit Röstzwiebeln. Bringst du mir bitte eine Dose Erbsen aus dem Keller hoch?«
»Mach ich«, antwortete Pieter und schob den Riegel der Tür zum Kellerraum zur Seite. Ein Ziehen an einer dünnen Kordel ließ eine nackte Glühbirne erstrahlen. Vorsichtig stieg er die hölzernen Stiegen hinab. Der typisch modrige Kellergeruch strömte ihm entgegen. Schön kühl war es hier unten. Durch die vergitterten Fensterchen, die der Belüftung dienten, drang gedämpfte Helligkeit, aber kein einziger Sonnenstrahl herein. Auf stabilen Metallregalen stapelten sich Konservendosen in vielfältiger Auswahl.
Damit können wir die halbe Nachbarschaft versorgen, durchzuckte ihn ein erheiternder Gedanke.
»Nimm bitte noch Schattenmorellen mit!«, hörte er Sophie von oben rufen. »Ich will später einen Kuchenboden belegen.«
Pieters Blick fiel auf das untere Regalfach. Dort standen die Einmachgläser in Reih und Glied. Rechts davon ruhte verstaubt ein Karton mit dem handgeschriebenen Schriftzug Musik auf dem Verschlussdeckel. In ihm hatte der Organist fein säuberlich alte Notenblätter abgeheftet. Der Sammelkarton erinnerte den Mann daran, dass er mit seiner Tochter Lydia wichtige Dinge zu bereden hatte, die nicht mehr länger anstehen durften. Davon ahnte sie allerdings noch nichts. Pieter war aufgefallen, dass sich ihr Stimmvolumen gewaltig zum Positiven verändert hatte. Der Vater wollte dem 15-jährigen Mädchen eine private Gesangsausbildung schmackhaft machen. Bei Pubertierenden konnte solch ein Unterfangen natürlich rasch trotzige Kommunikationsblockaden auslösen. Pieter hatte bereits bei anderen Lydia-Themen Erfahrungen sammeln dürfen. Seine Tochter konnte extrem bockig sein, wenn etwas nicht in ihre jugendliche Sichtweise passte. Dennoch nahm sich der Vater vor, das Mädchen gezielt auf die Gesangsausbildung anzusprechen. Wenn Lydia zurückkam, wollte er dies sofort tun.
Ja, heute ist ein guter Tag dafür, nahm er sich vor.
Oben rumpelte etwas, gefolgt von einem blechernen Scheppern.
Dies riss den Mann aus seinen Gedanken heraus. »Sophie, alles klar bei dir?«
Doch seine Frau antwortete nicht. Stattdessen hörte man Schrittgeräusche in der Küche. Pieter ergriff die Konservendose mit den Erbsen, suchte schnell ein Glas Schattenmorellen und machte sich damit rasch auf den Weg nach oben. »Sag mal, Schatz, ist dir die Pfanne vom Herd gefallen?«, rief er, während er die Kellertreppe hochstieg.
Wieder keine Antwort.
Als er in der Küche ankam, sah er zuerst die beiden angebratenen Steaks, die in einer schmierig aussehenden Fettpfütze auf dem Fliesenboden lagen; unweit davon die gusseiserne Pfanne. Der Gasherd war noch aufgedreht, und die bläulich-gelben Flämmchen züngelten hektisch, als ob die Gaszufuhr schwanken würde.
Von Sophie van Bush fehlte jede Spur.
Angst und Sorge überfielen den blondhaarigen Mann, als er die tiefen Furchen an den Wänden im Flur wahrnahm. Wie riesige Kratzer, die zum oberen Stockwerk hinaufführten. Auf der Treppe lag ein einzelner Schuh seiner Frau … und schwarze Vogelfedern.
Krähenfedern!
Schließlich zerriss ein kurzer, gellender Schrei die angespannte Stille.
Pieter hastete die Stufen hinauf. Sein Herz raste, als er oben ankam und das Blut auf dem Boden entdeckte. So viel Blut – frisch, in glänzenden Lachen auf dem braunen Dielenboden verteilt.
Ein unmenschliches Fauchen ertönte aus dem Schlafzimmer– tierisch, wild und unbarmherzig.
Der blonde Mann riss die Tür auf und erstarrte in der Bewegung, als er erkannte, was sich dort zutrug.
Es waren die letzten Augenblicke in seinem Leben, dann holten die Dunklen ihn.
Sie waren zu dritt, begleitet von drei Krähen.
Nach getanem Blutwerk legten sie Feuer in der Küche. Die Brunst verschlang alles, blähte sich zu einem wahren Inferno auf.
Man würde von einem normalen Brandunfall ausgehen.
Nicht eine Spur würde übrigbleiben.
Keine Feder.
Nichts.
Doch … bei aller Grausamkeit, bei aller Kaltherzigkeit und bei aller Boshaftigkeit hatten sie das Mädchen Lydia nicht bekommen.
Der Plan der Dunklen war nicht aufgegangen.
Fehlgeschlagen.
Ein weiterer Versuch war im Augenblick nicht möglich.
Lydia van Bush wurde längst von ihrem Schutzengel behütet.
So gingen die Dunklen, wie sie gekommen waren.
Und mit ihrem Fortgehen zogen drei Krähen zum Himmel hinauf und verschwanden still und leise.
Drei Krähen.
Drei – zu dritt.
Ein Späher, ein Jäger und ein Transmitter.
Der Transmitter hatte ein wenig Angst in seinem pechschwarzen Federkleid, denn er musste Jeff Benston einen ausführlichen Bericht über den gescheiterten Mordanschlag an Lydia erstatten.
Und Benston, der grausame Sektionschef aus der Vorhölle, war vieles, doch nicht verständnisvoll und gütig.
In drei Teufels Namen: Nein, das war er ganz gewiss nicht.
2. Die besondere Nacht
Königreich Hidsania, heute
Mit einem flüchtigen Kuss auf der breiten Palasttreppe trennten sich Mercy und Ansgar voneinander. Die blondhaarige Frau huschte barfuß in den oberen Stock des Anwesens hinauf, öffnete leise die Schlafzimmertür, um Thomas Bendermann nicht zu wecken, und trat ein. Nachdem sie ihren Morgenmantel abgestreift hatte, legte sie sich vorsichtig ins Bett. Im Halbdunkel sah sie den Rücken des Mannes. Gleichmäßiges Atmen war zu hören. Bendermann schien nichts bemerkt zu haben. Mercy starrte zur Zimmerdecke und streichelte sanft ihre zartgelockte Scham. Die nackte Frau lächelte, als sie an die vergangenen berauschenden Minuten im Palastgarten dachte.
Sie vögelte gerne mit ihm.
Mit Ansgar.
Er war ihr Retter.
Ihr Held.
Ansgar.
Der beste Sexpartner, den sie je hatte.
Einer, der wusste, was sie brauchte.
Was sie wirklich brauchte.
Wer hätte das gedacht?
Mercys verschmitztes Lächeln erstarb, als sie plötzlich Thomas Bendermanns ruhige Stimme hörte. »Du warst bei ihm, nicht wahr?«, fragte er und drehte sich zu ihr.
Die blondhaarige Frau atmete tief durch und blickte ihn an.
Leugnen war zwecklos.
Warum auch?
Den Weg der Lüge hatte sie längst verlassen, als sie Bendermann die Sex-Affäre mit Ansgar Gradener, seinem Bodyguard und Vertrauten, gebeichtet hatte. Noch vor der Bekanntgabe der Bendermann-Hochzeit war das gewesen. Noch bevor sie auf Karl Wisemeyer getroffen war – und auf Lydia und Marc. Bei diesem Dinner mit Prinz Hidsaa, an diesem Abend, vor wenigen Stunden.
Verzweifelt war sie gewesen, hatte sich umbringen wollen.
Hatte die Hure in sich endlich töten wollen.
Doch es war alles anders gekommen.
Estelle Brukner hatte Botschaften für sie gehabt – für sie und Lydia van Bush.
Diese Botschaften, die Estelle in einem Zustand der Bewusstlosigkeit einfach erhalten hatte, von Gott erhalten hatte. Diese Prophezeiungen würden die Lebenswege der drei Frauen verändern. Ohne Zweifel taten sie das bereits jetzt schon.
»Ja, ich habe mit Ansgar gefickt«, gestand sie »Eben gerade, und wir haben es beide gewollt!«
Nun atmete Thomas Bendermann schwer ein und wieder aus. »Es ist also nicht vorbei zwischen dir und ihm, oder?«
Mercy Bowlers schüttelte mit zusammengepressten Lippen den Kopf. »Nein«, sagte sie knapp. Schließlich ergänzte sie das Gesagte: »Ich werde dich heiraten, Tom, und deinen Plan verwirklichen! Aber … ich kann dir nicht mehr versprechen!«
»Dann wird es nach der Hochzeit auch nicht enden, richtig, Liebes?«
Mercy biss sich nachdenklich auf ihre Unterlippe. »Nicht, wenn es nach mir geht, Tom!«
Kurzzeitig trat eine bedrückende Stille ein.
»Und … ist es nur … Sex?«, wollte er schließlich wissen. Eine Anspannung in seiner Stimme zeigte ihr, dass er scheinbar etwas … Schlimmeres befürchtete.
»Ja … nur das, Tom!« Dann blickte sie in seine Augen – in diese wunderschönen, grünen Augen, die im schwülen Halbdunkel des Schlafgemachs kaum zu erkennen waren.
»Dein Plan … mich als Alleinerbin deines Imperiums einzusetzen, wird weiterhin bestehen bleiben.« Flüsternd fügte sie an: »Wenn du mich überhaupt noch … heiraten willst.«
Thomas Bendermann strich ihr leicht mit der Fingerspitze über eine Wange. »Dieser Plan … mein Plan, ist wichtiger als alles andere. Das fühle ich!«
Mercy Bowlers nickte, da sie von Estelle Brukners Prophezeiung wusste.
»Du tolerierst also … unser Klischee?«, fragte sie ihn und weitete ihre großen, blauen Augen.
Er lachte kurz. »Eigentlich bedienen wir zwei Klischees, Mercy«. Leichter Zynismus hatte sich in seine Tonlage eingeschlichen. »Junge Hure heiratet weitaus älteren Multimilliardär! Und … junge Hure heiratet weitaus älteren Multimilliardär und vögelt dessen attraktiven Bodyguard!«
Kurzzeitig schwiegen sie wieder, sinnierten jeder für sich.
»Du hättest eine bessere Frau an deiner Seite verdient, Tom«, sagte sie bitter. »Die würde ich dir wirklich gönnen.«
»Ich habe die beste aller Möglichkeiten in meinem Alter bekommen!«, sagte er »Außerdem … bin ich dir ja nicht egal … und du liebst mich … irgendwie … auf deine ganz spezielle Weise.«
Abrupt drehte sie sich zu ihm hin, nahm sein Gesicht in ihre Hände und küsste ihn zärtlich auf den Mund. »Natürlich tu ich das!«, bestätigte sie ihn und völlige Aufrichtigkeit schwang in ihren Worten mit. »Ich … liebe dich wirklich, Tom! Trotz Karl, trotz Ansgar! Und … es reicht für mich aus, um deine Frau zu werden!«
Ruhig kuschelten sie einige Minuten miteinander und spürten sich.
Ganz dicht.
Jeder den anderen.
Schließlich musste sie noch etwas loswerden, was sie sehr belastete: »Es ist nicht … safe! Das zwischen mir und Ansgar.«
»Ach?«, entgegnete er erstaunt »Bist du nicht die ehemalige Straßenritze mit der Kondom-Lizenz gewesen? Kein Fick ohne Gummi – so lautete dein Gesetz!«
»Eigenes Gesetz gebrochen«, schnaufte sie unzufrieden, »... wie eine doofe 15-Jährige!« Sie ergänzte rasch: »Nein, die Jugendlichen sind heute schlauer als ich!«
»Du bist nicht HIV-positiv«, bemerkte Thomas Bendermann nüchtern. »Nach der Vergewaltigung durch den Psychopathen, diesen Benjamin Micker, haben dich die Ärzte gecheckt. Und Ansgar … den kenne … fast wie meinen eigenen Sohn! Der ist garantiert kein willenloser Rammler gewesen. Der ist gewissenhaft bis in die letzte Körperzelle hinein!« Lächelnd fügte er an: »Na ja, Ausnahmen bestätigen die Regel, sonst würden wir beide hier nicht dieses Gespräch führen.«
»Ich werde mich