LEBENsWERT: 15 berührend-unterhaltsame Geschichten über das kostbare Geschenk des Lebens
Von Sabine Benda und Thomas Benda
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Über dieses E-Book
Was haben ein Bestatter, eine Escort, ein Taxifahrer, ein Archäologe und ein Henker gemeinsam?
Auf den ersten Blick mag es wenig sein, doch sie alle haben eine gemeinsame Sichtweise: Sie betrachten das Leben als einzigartig kostbares Geschenk.
In diesem außergewöhnlichen Buch werden wir mit 15 LEBENsWERT-Geschichtchen konfrontiert, die uns auf unterhaltsame und zugleich nachdenkliche Weise berühren. Jede Geschichte erzählt von einem der Protagonisten und beleuchtet das Leben aus seiner ganz eigenen Perspektive.
Sabine Benda
In tiefer Liebe und Kreativität verbunden bearbeiten wir gemeinsam einige sehr interessante Romane, die demnächst ihre Veröffentlichung finden. Wir sind zwei leidenschaftliche Selfpublisher mit Herz und Seele – und das zeigt sich in unseren Geschichten.
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Buchvorschau
LEBENsWERT - Sabine Benda
LEBENsWERT
Kurzgeschichten/Drama
Sabine & Thomas Benda
Hinweis der Autoren: Unsere Romane sind nur für Erwachsene geeignet!
© 2024 Sabine Benda, Thomas Benda
Korrektorat/Lektorat: Sabine Benda
Coverdesign: Sabine Benda
Druck und Distribution im Auftrag der Autoren:
tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte
sind die Autoren verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig.
Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autoren, zu erreichen unter:
Sabine & Thomas Benda, Josef-Schemmerl-Gasse 16, 2353 Guntramsdorf, Austria.
E-Mail: bendagasmo@gmail.com
Homepage: www.bendagasmo.com
LEBENsWERT
1. Ich feiere das Leben
1. Ich feiere das Leben
2. Die Welt hat Bernadettes nötig
3. Ich in Verdun
4. Die Grabkammer des Lebens
5. Nachts in Los Angeles
6. Die Predigt
7. Kontrovers
8. Am Strand von Fuerteventura
9. 15. April 1912
10. Arzt ohne Namen
11. Telefonseelsorge
12. Johann
13. Nicoletta, die Römerin
14. Einer muss das Zeug aufwischen
15. Fiete, der Taxifahrer
Vorschau: Flurseelen, NYC
1. Ich feiere das Leben
Mein Name ist Maximilian, ein 32-jähriger Mann, der eine leichte Ähnlichkeit mit Brad Pitt aufweist, zumindest sagen das meine Kumpels. Nun ja, meistens nach ein paar Dosen Bier. Ich bin in einer kleinen Stadt in Ostdeutschland aufgewachsen, lange nach dem Fall der Berliner Mauer. Doch meine Eltern – Gott hab sie selig! – wollten die Gegend nie verlassen. Mein Vater hegte bis zu seinem letzten Atemzug die Hoffnung auf Honeckers Rückkehr. Ja, das war ein Scherz! Derzeit lebe ich in Berlin.
Ich war noch nie jemand für langfristige Beziehungen. Es gibt einfach so viele Frauen da draußen, wenn du verstehst, was ich meine.
Ich arbeite in einem Bestattungsinstitut. Ja, ich kann die Überraschung in deinem Gesicht sehen! Bei meinem Körperbau würdest du mich wahrscheinlich eher in einem Fitnessstudio erwarten. Das denken viele. Du fragst dich wahrscheinlich, was so ein gutaussehender Kerl wie ich mit Leichen zu tun hat. Nun, lass es mich dir erzählen!
Die Arbeit in einem Bestattungsinstitut hat mir eine einzigartige Perspektive auf Leben und Tod gegeben. Sie hat mich dazu gebracht, tiefgründige und manchmal auch schwarzhumorige Gedanken über Religion, den Glaubensverlust, verschiedene Sekten, die Unausweichlichkeit des Todes, die Essenz des Lebens und die Feinheiten der Arbeit mit leblosen Körpern zu entwickeln. Es ist eine Welt, in der das Leben und der Tod miteinander verschmelzen, in der die Fragilität der Existenz offenbart wird.
Während ich die Verstorbenen auf ihre letzte Reise vorbereite, kann ich nicht umhin, über die Rolle der Kirche, die Vielzahl der Religionen und die wachsende Gottlosigkeit in unserer Gesellschaft nachzudenken. Ich hinterfrage den Sinn des Ganzen, die Bedeutung unserer Existenz und die Sinnlosigkeit unserer Bestrebungen. Es ist ein Tanz zwischen dem Makabren und dem Tiefgründigen, in dem die Grenze zwischen Leben und Tod verschwimmt.
In den ruhigen Momenten, wenn ich mit den Verstorbenen alleine bin, finde ich Trost in der Stille. Ihre leblosen Körper werden zu einer Leinwand für meine Gedanken, eine Erinnerung an die vergängliche Natur unserer Existenz. In diesen Momenten betrachte ich die Kürze des Lebens und die Dringlichkeit, wirklich zu leben. Wir verbringen so viel Zeit damit, flüchtigen Vergnügungen nachzujagen, und vergessen dabei, dass uns allen der Tod bevorsteht.
Und so umarme ich meinen optimistischen Drang, mich lebendig zu fühlen, jeden Moment zu ergreifen, denn im Tod verweilt man für eine bemerkenswert lange Zeit. Das Leben ist ein zerbrechliches Geschenk, und nur im Angesicht der Sterblichkeit wird sein wahrer Wert offenbart.
Inmitten des Todes finde ich eine besondere Wertschätzung für die Lebendigkeit des Lebens, seine flüchtige Schönheit und die tiefgründigen Verbindungen, die wir auf unserem Weg eingehen.
Es ist ein kalter Winterabend in Berlin, als ich mich in einer kleinen Bar niederlasse. Der Geruch von Zigarettenrauch und Alkohol hängt schwer in der Luft, während die gedämpfte Musik im Hintergrund meine Gedanken begleitet. Ich bin umgeben von Menschen, dennoch fühle ich mich einsam. Meine Augen schweifen durch den Raum, und ich spüre die Blicke der Frauen, die mich begehren. Ich bin mir meiner Anziehungskraft bewusst, doch kann ich mich nicht dazu überwinden, mich auf eine einzige Frau einzulassen. Warum auch? Es gibt so viele willige Mösen, die nur darauf warten, von mir erobert zu werden.
Ich bin kein arroganter Macho, nein, im Grunde genommen bin ich ein richtiger Frauenversteher. Ich weiß, wie ich ihre Sehnsüchte wecken kann, wie ich ihre Körper zum Beben bringe. Doch trotz all meiner Fähigkeiten kann ich mich nicht dazu durchringen, mich zu binden. Ich bin unstet, ein Wanderer zwischen den Betten. Ich kann es nicht ertragen, nur eine einzige Frau glücklich zu machen, wenn es doch so viele andere gibt, die nach mir verlangen. Mein Vorteil ist mein gutes Aussehen, meine Fähigkeit, die Lust einer Frau zu entfachen und sie in den Wahnsinn zu treiben.
Ich nehme mir Zeit, ihren Körper zu erkunden, ihre geheimsten Wünsche zu erfüllen. Die Orgasmen, die ich hervorzaubere, sind echt und von einer Intensität, die sie inbrünstig brüllen lässt. Doch danach gibt es kein zweites Date, keine Verpflichtungen. Ich will keine Frau in Berlin benachteiligen, indem ich mich nur um eine einzige kümmere.
Ich bin ein Freigeist, ein Jäger der Lust. Ich genieße die Freiheit, immer wieder aufs Neue zu verführen und mich verführen zu lassen. Doch tief in meinem Inneren spüre ich eine Leere, die sich nicht füllen lässt. Ist es wirklich das, wonach ich mich sehne? Oder gibt es da noch etwas, das ich bisher übersehen habe? Die Gedanken wirbeln in meinem Kopf, während ich mein Glas leere und mich auf den Weg nach draußen mache. Der kalte Wind peitscht mir ins Gesicht und lässt mich frösteln. Ich weiß, dass ich noch nicht am Ende meiner Reise angekommen bin. Es gibt noch so viel zu entdecken, so viele Geheimnisse zu ergründen.
Und vielleicht, nur vielleicht, werde ich eines Tages die Antwort finden, warum ich trotz meines Dranges zum Lebendigen und Lebenden von dauerhaften Beziehungen