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eBook211 Seiten2 Stunden

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Über dieses E-Book

Sich in einer neuen Stadt einzuleben, war schwer für Tara Edwards. Zum Glück traf sie Darren Jones, dessen Familie die halbe Stadt gehörte. Er bot ihr Schutz und Freundschaft. Was er im Gegenzug verlangte, war jedoch mehr, als Tara geben wollte. 


Schlussendlich verlässt Tara ihre Heimatstadt, um ein neues Leben anzufangen. Die Dinge entwickeln sich jedoch anders als üblich und sie stellt schon bald fest, dass man nicht immer das möchte, was man eigentlich braucht. 


Als tragische Umstände dafür sorgen, dass sie in ihre verhasste Stadt zurückkehren muss, ist es, als würde jeder, den sie je verletzt hat, sie heimsuchen. Gerade, als die Geister der Vergangenheit sie in die Verdammnis zerren wollen, erscheint ein Licht am Ende des Tunnels, in Form ihres alten Freundes. Irgendwie werden sie aber mehr als nur Freunde, was dafür sorgt, dass Tara zwischen zwei Männern steht und zwischen Vergangenheit und Zukunft festhängt. 


„Verletzt“ basiert vage auf den im „Wrong or Write“ erwähnten Roman „Behind Her Green Eyes“.

SpracheDeutsch
HerausgeberBadPress
Erscheinungsdatum8. Mai 2024
ISBN9781667473956
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    Buchvorschau

    Verletzt - Sky Corgan

    Kapitel 1

    Wie grausam Kinder sein können, wird einem erst klar, wenn man in die Schule geht. Deine Eltern schützen dich so gut sie können und stellen dich nur den Eltern der Kinder vor, die sie akzeptieren. Das Alter der Unschuld. Das Alter, wo die Welt noch heile ist.

    Der erste Schultag ist unheimlich. Deine Eltern bereiten alles Mögliche vor und erzählen dir, wie toll es sein und dass du Spaß und viele Freunde haben wirst. Von den Arschlöchern, die jeden noch so kleinen Fehler anmerken, erwähnen sie aber nichts. Genauso wenig wie von den Mobbern. Würden sie das tun, würdest du dich dann noch vor diesem imposanten Gebäude absetzen lassen, ohne dich mit Händen und Füßen zu wehren?

    Als ich in die Vorschule musste, war ich noch aufgeregt wie jedes andere Kind. Ich weinte nicht, als meine Eltern mich dort absetzten. Ich konnte die Erzieher gut leiden. Jeder war nett ... bis die Pause anfing.

    „Glupschauge", hörte ich ein Kind sagen. Dabei schaukelte ich bloß. Noch hatte ich keine Freunde gefunden, doch das kümmerte mich nicht. Schließlich war es gerade der erste Tag. Aber Feinde hatte ich nun nicht erwartet.

    „Ey, Glupschauge", hörte ich dieselbe Stimme wieder und kurz darauf kassierte ich einen Stein an den Hinterkopf.

    Tränen sammelten sich in meinen Augen, als ich die Schaukel stoppte. Hinter mir stand ein pummeliger, rothaariger Junge mit Sommersprossen, der mich finster anblickte. Er war nicht alleine. Links und rechts standen noch zwei Jungs, die mich anschauten, als sei ich Abschaum.

    „Warum hast du auf mich geworfen?", fragte ich mit einer Hand am Kopf, während ich das Schluchzen unterdrückte.

    „Weil du hässlich bist. Wie heißt du? Tara, oder? Ein hässliches Mädchen mit einem hässlichen Namen. Terror Tara."

    Den Rest der Pause verbrachte ich im Badezimmer. Man würde annehmen, dass sich jemand um mich sorgte, doch die anderen Kinder würdigten mich nicht eines Blickes. Es musste erst ein Lehrer kommen, der mich tröstete. Ihr erzählte ich, ich sei von der Schaukel gefallen und als Beweis hatte ich die Beule. Das Arschloch hatte mir zwar einen Stein an den Kopf geworfen, jedoch gab ich das nicht zu. Angst und Naivität ließen mich glauben, wenn ich log, würde sich das Problem in Luft auflösen.

    Das passierte aber nicht. Der Junge, der übrigens Daniel Delp hieß, fand Spaß daran, mich zu verfolgen und zu demütigen, wann immer er konnte. An der Bushaltestelle sammelten sich alle Kinder um mich und nannten mich Terror Tara, bis ich heulend zusammenbrach. Mit Steinen scheuchte er mich über den Spielplatz. Er war mit der Hälfte der Kinder an der Schule befreundet und hetzte sie alle gegen mich auf. Ich war alleine und hasste und bangte die Schule. Ich schaffte es kaum mehr aus dem Bett und heulte, wenn meine Mutter mich zum Bus schleifte.

    Irgendwann ging es so weit, dass sie sich mit dem Schuldirektor und Daniels Eltern zusammensetzte. Kurze Zeit stoppte Daniel mit seiner Schikane. Seine Anhänger machten mein Leben dennoch zur Hölle auf Erden. Mein grässlicher Name und meine großen, grünen Augen durften dann wieder von ihm aufgezogen werden, als seine Eltern ihn von der Leine ließen.

    Es gab noch nie eine Fünfjährige mit weniger Selbstwertgefühl. Über Tage, Wochen und Monate hinweg habe ich mir angehört, wie hässlich, abscheulich und widerlich ich war. Meine Mutter weinte sogar mit mir. Immer, wenn ich meine Eltern anflehte, umzuziehen, sagten sie, es gehöre dazu, sich in einer neuen Schule einzuleben. Ich vertraute ihnen, auch wenn das für mich keinen Sinn ergab.

    Mit Daniel Delp im Schlepptau war es unmöglich, Freunde zu finden. Und wenn ich doch mal jemanden zum Spielen fand, wurde er verspottet und weg geekelt. Niemand wollte Opfer seiner Gehässigkeiten werden. Ich konnte es ihnen nicht verübeln.

    Anstatt mich auf die Pause zu freuen, verabscheute ich sie wie die Pest. Für mich bedeutete sie Furcht und Qualen dank Daniel und seiner Gruppe. Es war ein Versteckspiel ohne Spaß oder Freude, das einfach kein Ende fand. Ich versuchte, die Pausen im Badezimmer zu verbringen, doch die Lehrer bemerkten es und zwangen mich hinaus. Dann versuchte ich, mich in der Nähe der Lehrkräfte aufzuhalten, was aber auch nur für mehr Spott sorgte. Einige Zeit fragte ich, ob ich die Pausen im Klassenzimmer verbringen durfte. Nach kurzem machte meine Lehrerin sich jedoch Gedanken, ob ich denn auch wirklich genügend soziale Interaktionen hatte, also durfte ich den Ring erneut betreten.

    An ein Leben in Angst gewöhnt man sich nie. Man hofft und betet dafür, dass es irgendwann besser wird, aber am Ende braucht es einen schicksalhaften Tag. Wäre dieser nicht gekommen, hätte ich Daniels Peinigung für den Rest des Schuljahres oder sogar für den Rest meiner Jugend ertragen müssen.

    Dieser Tag fing wie jeder andere an. Mit einem mulmigen Gefühl wartete ich auf die Pause. Die anderen Kinder machten sich Gedanken, was sie spielen konnten, während ich mir überlegte, wo ich mich am besten versteckte. Welches Versteck würde Daniel am längsten suchen müssen? Den Tag zuvor hielt ich mich bei dem Klettergerüst auf. Dort haben viele Kinder gespielt, bei denen ich einige Zeit untertauchen konnte. Zehn Minuten dauerte es, bis mich einer von Daniels Freunden entdeckte. Heute wäre das der erste Ort, an dem sie mich suchten.

    Sobald es zur Pause klingelte, stürmte ich zu den Tunneln. Die Versteckmöglichkeiten auf einem Spielplatz sind begrenzt und schützen nicht ewig. Dennoch war es besser als über den Schulhof zu spazieren.

    Keuchend krabbelte ich hinein und erschrak, als ich feststellte, dass schon jemand den Tunnel besetzte. Zum Glück war es kein Widersacher. Der Junge, der am anderen Tunnelende kauerte, interessierte sich viel mehr für sein Buch als für mich. Er war völlig in seiner eigenen Welt.

    „Darf ich dazu kommen?", fragte ich zaghaft und hoffte, er stimme zu. Mittlerweile war ich mir sicher, dass Daniel mich schon suchte.

    Der Junge brummte, woraufhin ich mich neben ihn setzte. Die Angst ergriff die Oberhand. Es würde nicht mehr lange dauern, bis Daniel mich fand. Nicht mehr lange, bis der Albtraum erneut begann. Gegen die Tränen ankämpfend, wickelte ich die Arme um mich. Manch einer dachte wahrscheinlich, dass es für mich schon normal war, beleidigt und mit Steinen beworfen zu werden, an den Haaren gezogen, auf den Boden geschubst und erniedrigt zu werden. Doch jeder Tag hinterließ neue Wunden und ewige Narben. Ich weinte so still ich konnte, als ich auf die heutigen Qualen wartete, damit mich der Junge nicht noch hinauswarf.

    Scheinbar war ich nicht leise genug. Nach kurzem legte er seufzend sein Buch beiseite, bevor er fragte: „Was ist los?"

    „Daniel Delp sucht mich", winselte ich.

    „Wieso?"

    „Um mich wegen meiner großen Augen zu mobben."

    Nachdenklich schaute mich der Junge an. „Deine Augen sind wirklich groß."

    Sein Kommentar ließ mich noch weiter zusammensacken. Tränen strömten über mein Gesicht und meine Augen brannten. Wieso hasste mich jeder?

    „Sie sind hübsch", fügte er hinzu.

    „Hä?" Ich schaute zu ihm.

    „Deine Augen sind schön. Sie sind smaragdgrün. Sehr selten."

    Sein Wortschatz und Anstand verwirrten mich. Er war so ernst und seltsam. Wieso spielte er nicht mit den anderen Kindern?

    Ich musterte den Jungen. Er war klein und seine Haare so hell, dass sie beinahe weiß aussahen. Seine Augen waren so strahlend blau wie die karibischen Gewässer und seine dicke Brille ließ sie umso größer scheinen. Wahrscheinlich wurde der Junge auch gemobbt, legte ich fest.

    Gerade, als ich ihm danken wollte, tauchte Daniel Delps hässlicher Schädel in meinem Tunnelende auf. Panik stieg in mir auf, als ich begriff, dass nun wieder die Hölle an der Reihe war.

    „Was habe ich denn da gefunden? Terror Tara. Terror Tara mit den Glupschaugen. Lachend zeigte er mit dem Finger auf mich. „Raus aus dem Tunnel, lass uns spielen, meinte er.

    „Nein." Zitternd schlang ich die Arme wieder um mich.

    „Dann werden die Steine fliegen, bis du da herauskommst." Er nahm eine Handvoll Steine vom Boden. In der Vorbereitung, mich aus dem Tunnel zu jagen, taten seine Freunde dasselbe.

    „Ey", sagte der Junge neben mir, als er sich vorlehnte, um Daniel anzuschauen.

    „Was willst du, Vierauge?", stichelte Daniel.

    „Du bist Daniel Delp, ja?"

    „Ja, und? Ist das wichtig?"

    „Ich bin Darren Jones. Dein Vater arbeitet für meinen."

    „Interessiert wen?" Seine Stimme stieg gereizt an.

    „Wenn ich meinem Vater sage, er solle deinen feuern, wird er es tun. Lass sie in Ruhe."

    Daniel zeigte keinerlei Unsicherheit, falls er so etwas überhaupt kannte. „Du bluffst."

    „Teste mich. Wenn dein Vater gefeuert wird, steht dir mindestens eine Woche Hausarrest bevor. Vielleicht das ganze Jahr, dein ganzes Leben. Oder du gehst jetzt und mein Vater erfährt von nichts."

    Daniel schnaufte. „Du hast Glück, dass deiner Familie die halbe Stadt gehört. Er wandte sich mir zu. „Morgen, Terror. Und dann, auf magische Weise, verschwand er samt seinen Leuten.

    Geschockt und ungläubig versuchte ich zu verstehen, was gerade passiert war. Bin ich seinem Gespött heute wirklich entkommen? Wer war dieses Kind neben mir?

    „Dankeschön", murmelte ich.

    „Gern geschehen", antwortete er.

    „Ich bin Tara."

    „Ich weiß."

    Die restliche Pause verbrachte ich bei Darren, der sein Buch weiterlas. Es war schön, mich sicher zu fühlen, auch wenn es nur kurz weilte.

    Am Abend erzählte ich meinen Eltern von Darren und was er gegen Daniel Delp unternahm. Sie gaben ihr Bestes, mir zu erklären, dass seine Eltern wichtige Leute der Stadt waren. Sein Vater besaß den Großteil der Restaurants und Läden und seiner Mutter gehörte eine Immobilienagentur. Doch das war mir nicht wichtig. Ich wusste nur, dass Darren mein Retter war und ich mich bei ihm einschleimen musste, wenn ich die öffentliche Schule überleben wollte.

    Am Tag darauf fand ich ihn wieder in den Tunneln. Leise gesellte ich mich zu ihm. Wenn Daniel mich fand, konnte er mich nur aus der Entfernung zornig anfunkeln. Darren war mein Schutzschild.

    Natürlich stellte er kurz darauf fest, dass ich ihm auf Schritt und Tritt folgte. Als ich ihn den einen Tag nicht bei den Tunneln entdeckte, spürte ich ihn auf der anderen Seite des Spielplatzes bei dem Tor auf. So unauffällig wie möglich setzte ich mich dazu und zog die Knie an die Brust, während ich den anderen Kindern beim Spielen zusah. Darren spielte nie. Ich verstand es nicht, aber hinterfragte es ebenso wenig. Solange ich bei ihm sicher war, interessierte mich nicht, was er tat.

    „Du folgst mir", kommentierte er, ohne seine Augen vom Buch zu heben.

    „Ja", gab ich verlegen zu.

    „Warum?"

    „Wenn ich bei dir bin, ärgert Daniel mich nicht."

    Er seufzte, sagte aber nicht weiter.

    Es brauchte seine Zeit, bis wir auch nur ansatzweise etwas wie eine Freundschaft entwickelten. Die Beziehung zwischen uns fing damit an, dass ich ihm wie ein Schatten hinterherlief. Er war nie fies oder wimmelte mich ab. Sonderlich an mir interessiert wirkte er aber auch nicht.

    Schlussendlich gedieh unsere Verbindung doch noch. Wir waren dauerhaft beisammen und meine Eltern fragten mich, ob ich ihn zum Essen einladen wolle. Meine Mutter schloss ihn direkt ins Herz. Sie war hingerissen von seiner höflichen und wohlerzogenen Art. Wie ich mich zu Hause gab, war mir dann schon etwas peinlich. Er ließ mich mit seinem „Ja, Ma’am, „Nein, Ma’am, „Bitte und „Danke wie ein Neandertaler aussehen.

    Dann ging ich ihn besuchen. Meine Augen wurden riesig, als wir vor diesem gigantischen Anwesen anhielten. Schwer zu glauben, dass dort gerade mal drei Personen wohnten. Darren hatte alles, was sich ein Kind nur wünschen konnte. Jede neueste Spielekonsole, seinen eigenen PC, ein großes Trampolin im Garten, ein Basketballnetz und einen in den Boden gebauten Pool. Trotz alldem schien er dennoch eher in seine Bücher vertieft zu sein. Eine Wand in seinem Kinderzimmer bestand ausschließlich aus Bücherregalen. Die anderen Wände wurden von Postern mit Autoren, Komponisten und Wissenschaftlern geziert. Dieser Junge war ein Nerd. Mir war unklar, wie er da nicht gemobbt wurde.

    Nachdem unsere Eltern Bekanntschaft gemacht hatten, trafen wir uns ziemlich häufig an den Wochenenden. Fast jedes Wochenende verbrachten wir beisammen. Sein Vater war streng, seine Mutter lieb und gelassen. Sie freute sich über meine Anwesenheit und erzählte mir, dass sie gern eine Tochter gehabt hätte. Nachdem Darren jedoch auf die Welt gekommen war, bekam sie Eierstockkrebs und konnte keine weiteren Kinder bekommen. Seine Eltern sprachen bereits über Adoption, aber sein Vater schien nicht begeistert.

    Ich konnte Darrens Mutter gut leiden. Sie verwöhnte mich durch und durch. Wenn wir shoppen gingen, kaufte sie mir Kleidung, die mich wie ein Püppchen fühlen ließ, die meine Eltern sich aber nie leisten könnten. Darren hieß es gut. Meinen Eltern merkte ich aber an, dass sie sich nicht wohlfühlten, wenn ich mit neuen Sachen heimkam.

    Darrens Eltern stellten seine Bildung in den Vordergrund, was manchmal auch für mich galt, wenn ich nach der Schule vorbeikam. Sie schickten uns auf sein Zimmer, um die Hausaufgaben zu erledigen. Erst dann durften wir etwas unternehmen. Sein Vater stand eher dahinter als seine Mutter, obwohl sie mir versicherte, dass sie nur so nachsichtig sei, weil ich dort war.

    Unsere beiden Zuhause waren verschieden; sie waren wie zwei unterschiedliche Welten. Wenn ich bei Darren war, ging es ums Lernen und um Oberflächliches. Waren wir bei mir, ging es um Spaß und Familie. Ich fand, wir ergänzten uns wunderbar. Darren half mir, den Schulstoff besser zu verstehen und ich gewährte ihm Entspannung und Kindheit.

    Bis zum Ende des Schuljahres wurden wir unzertrennlich. Die allerbesten Freunde. Wir taten alles gemeinsam. Vom Büffeln über Urlaub bis zum Schlafen im selben Bett, wenn wir einander besuchten. Ich gewöhnte mich so sehr daran, alles mit ihm zu erleben, dass ich bockig wurde, als sein Vater einen Vater-Sohn-Angelausflug ohne mich plante.

    „Ich verstehe nicht, wieso ich nicht mitdarf", beschwerte ich mich. Ich saß auf seinem Bett und starrte auf meine Füße.

    „Weil du nicht sein Sohn bist", sprach er.

    „Ich verstehe es trotzdem nicht. Was ist der Unterschied zwischen Jungs und Mädchen?"

    Er dachte kurz nach. „Na ja, ich habe einen Penis und du nicht."

    „Was ist ein Penis?" Fragend schaute ich ihn an.

    Er kratze sich am Nacken. Es war ihm offensichtlich unangenehm. „Ein Penis eben."

    „Verstehe ich nicht. Was ist das?"

    „Damit pinkle ich."

    „Oh, dann habe ich auch einen."

    „Nein, hast du nicht." Er schüttelte den Kopf.

    „Doch, doch", beharrte ich.

    Darren seufzte. „Muss ich ihn dir zeigen?"

    „Was musst du mir zeigen?"

    „Meinen Penis."

    „Musst du doch nicht. Ich habe selbst einen."

    „Nein, hast du nicht."

    „Doch, habe ich",

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