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eBook66 Seiten49 Minuten

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Über dieses E-Book

Diary Writer beschreibt in ihrem Buch „Raum“ zuerst, wie sie ihre Kindheit als türkisches Mädchen in Deutschland erlebt hat. Die kulturellen Unterschiede, die unbegreiflich sind, aber stets präsent, führen immer wieder zu Konflikten – innerlich und auch äußerlich – ob das in Deutschland ist oder in der Türkei im Urlaub. Die Autorin nimmt den Leser mit und erzählt von über ihre Kindergartenzeit, über ihre die Zeit mit ihren Eltern und ihren beiden Schwestern in der kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung in Köln, bis hin zu ihrem Leben als junge Mutter und Ehefrau. Erst heute erkennt Diary Writer, welche Probleme sie in ihrem bisherigen Leben hatte, kann sie jetzt definieren und hat daraus vieles gelernt. Immer noch ist sie voller Neugier und Tatendrang auf der Suche nach Antworten auf ihre Fragen, neuen Möglichkeiten und Wegen.
Dankbar kann sie heute sagen: Ich glaube an die wahre Liebe. Sogar beim Schreiben spüre ich die Magie der Liebe. Sie ist einzigartig und wunderschön. Wenn sie gefunden ist, dann kann das Leben erst richtig beginnen.

Diary Writer wuchs als zweite Tochter ihrer türkischen Eltern in Köln auf, absolvierte nach dem Abitur eine kaufmännische Ausbildung und studierte in der Abendschule Betriebswirtschaftslehre. Heute wohnt sie mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern am Rhein und möchte sich mit diesem Buch auf die Suche nach neuem RAUM, nach ihrer Lebensaufgabe machen. Vielleicht hat sie diese durch das Schreiben ja schon gefunden.
SpracheDeutsch
HerausgeberEuropa Edizioni
Erscheinungsdatum31. Juli 2022
ISBN9791220131247
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    Buchvorschau

    Raum - Diary Writer

    Zwei Bücher

    Deniz Egece

    Doris Dörrie

    Deniz Egece war ein zufällig geordertes Buch aus der Türkei. Ich hatte den Namen dieses Autors noch nie gehört, gelesen und noch nie ausgesprochen. Er klingt so seltsam. Deniz bedeutet „das Meer, Ege ist der Sänger aus den 90ern, „yaz askim. Und Ece ist ein wunderschöner Mädchenname. Die Kombi daraus klingt gut, also „kaufen".

    Doris Dörrie. Ich muss immer noch darauf achten, wie der Name geschrieben wird. So viele Ds, os, rs. Wie war das nochmal?! Ihr Foto ist auf der letzten Seite des Buches, „Leben, Schreiben, Atmen, zu sehen. Gelebt habe ich und tue es immer noch, geschrieben habe ich auch. In meiner Kindheit, Jugendzeit. Zahlreiche Tagebücher habe ich gefüllt. „Wie peinlich, höre ich meine Tochter in meinen Ohren sagen. 

    Das letzte Wort im Titel lautet, Atmen. Das habe ich letzte Woche erst beendet. Also die Atem-Meditation. Es war eine Erfahrung wert. Vielleicht ist dies auch der Grund, weshalb ich jetzt dieses Buch schreibe.

    Wer bin ich?

    Auf diese Frage erhoffe ich mir durch das Schreiben eine Antwort und begebe mich deshalb auf die Reise.

    Ich bin Mitte vierzig Jahre alt. Von meinem Umfeld habe ich gehört, dass Männer in diesem Alter seltsam werden. Also, warum auch nicht ich? Ich bin auf der Suche nach meinem Potenzial. Leider weiß ich bis heute nicht, was es ist. Der Film „Soul" ist so toll!!!! 

    Soll ich zeichnen, lesen, studieren, kochen, backen oder ein „Buch" schreiben?

    Ich bin in Köln geboren und bin stolz darauf, es bei jeder Gelegenheit zu erwähnen. Meine Eltern sind aus der Türkei mit Anfang zwanzig nach Deutschland gekommen. Sie hatten es nicht einfach, so haben sie es immer erzählt. Keine Sprache, kein Geld, keine Familie oder Freunde. Ihre Wurzeln haben sie verlassen, um eine neue Zukunft zu gestalten. Eigentlich sind wir die Kinder dieser Generation, die Gestalter der Zukunft. 

    Ich schaue mir viele Comedy-Shows im deutschen Fernsehen und auf YouTube an. Dort werden viele Aspekte aufgeführt. Ich lache mich kaputt, sodass mein Lachen es in die Kamera der Comedy XXL-Shows ge-

    schafft hat. Das laute Lachen aus dem tiefen Inneren hat auch einen traurigen Beigeschmack. Die Kleidung aus meiner Kindheit war nicht „Chanel"-like. Ich weiß noch ganz genau, dass ich mich immer gefragt habe, wie es sein kann, dass die anderen Kinder aus der Grundschule jeden Tag neue Kleidungsstücke tragen konnten. Das war bei mir nicht der Fall. Ich trug sie tagelang. Abends wurden sie behutsam gefaltet und tagsüber durften sie nicht schmutzig werden. Welch ein Luxus für meine Mutter. 

    Das Thema Pausenbrot wurde so oft im Fernsehen angesprochen. Ich kann Enissa Amani und Özcan Cosar hundertprozentig zustimmen. So war es! Und nicht anders! Es war für uns ausländische Kinder die Alu-Folie und für die deutschen die tolle Tupperdose. Der Inhalt war sensationell. Meistens mit Schwarzbrot und etwas Obst oder Gemüse (Knabberzeug) gefüllt.

    Im Kindergarten haben mich meine Erzieherinnen oft gefragt, ob ich wirklich Türkin bin. Und die Antwort, dass beide Eltern türkisch sind, brachte ein großes Erstaunen über ihre Gesichter. Meine Aussprache wäre einwandfrei. Ich hatte sehr viel Spaß im Kindergarten. Ich wollte mit meinen Kumpels den Kindergarten in Flammen setzen. Ein Lagerfeuer auf der Jungentoilette. Das dürfen meine Kinder niemals erfahren.

    Aber wir waren so unbeholfen mit den Streichhölzern, sodass wir rechtzeitig erwischt wurden. Gott sei Dank. Es entstand am Zaun, hinter dem Schatten-Sandkasten mit viel Durchzug auch im Sommer, eine Lockerung. Beim Ziehen öffnete sich unterhalb eine Wölbung und ich konnte problemlos in Sekunden auf die andere Seite entwischen. Das habe ich oftmals gemacht. Endlich keine Regeln, keine Beobachtung, allein sein, nur ich und meine Welt. Ich weiß nicht mehr genau, wie alt ich damals war, aber ungefähr zwischen vier und sechs Jahren. Ich genoss die Wiese, die Sonne, die prachtvollen Bäume mit ihren grünvariierten Blättern. Vor allem die Geräusche der Blätter in der Sommerluft. Ein Traum. 

    Die Zeit war natürlich kein Begriff mehr in einer solchen Umgebung, also ging ich auf Forschungstour. Ich ging so weit, dass ich am Ende vor Erschöpfung auf einer Stange am Marktplatz saß. Es muss ein Dienstag oder Freitag gewesen sein. Ich dachte nach

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