Eine Hochzeit in Köln: Erzählung
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Über dieses E-Book
Rüdiger Schneider
Der Autor hat zahlreiche Romane und Erzählungen veröffentlicht. 1996 Förderpreis zum Literaturpreis Ruhrgebiet.
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Buchvorschau
Eine Hochzeit in Köln - Rüdiger Schneider
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Es ist ein nasskalter Tag im Februar 2024, ein Mittwoch, genau einen Tag vor Altweiberfastnacht. Ich stehe an Gleis 3 im Koblenzer Hauptbahnhof, warte auf den ICE nach Köln. Um 14.13 Uhr sollte er abfahren. Auf der Infotafel erscheint in Laufschrift: „Fährt heute etwa 30 Minuten später. Grund ist eine Reparatur an der Weiche. Es war das bei einer Fahrt mit der deutschen Bahn Übliche. Man hatte dankbar zu sein, wenn der Zug überhaupt kam. Ein afghanisches Pferdefuhrwerk war zuverlässiger. Den Anschluss in Köln würde ich also verpassen. Macht nichts. Dann gehst du im Bahnhof ins `Segafredo´, trinkst einen Kaffee und wartest auf den nächsten Zug. Der sollte mich nach Mönchengladbach bringen. Von dort ging es weiter nach Venlo. Von dort dann zum Amsterdamer Flughafen Schiphol. Die Nacht würde ich in einem Hotel am Flughafen verbringen und am Donnerstagmorgen ging der Flieger nach Cartagena, Kolumbien. Endlich weg von Wetter, Krisen und nur noch schlechten Nachrichten, die ich mir seit einiger Zeit schon gar nicht mehr anhörte beziehungsweise ansah. Salopp gesagt hatte ich die Schnauze einfach voll, drohte in eine Depression zu rutschen, hatte aber gerade noch die Kraft das Ticket zu buchen und mir in Cartagena ein Hotelzimmer zu reservieren. Mit Sonne und Wärme - Cartagena liegt an der kolumbianischen Karibikküste - wollte ich mich erholen von der deutschen Tristesse. Und sollte es das Schicksal mir vergönnen, eine rassige Kolumbianerin kennenzulernen, wäre ich herzlich froh. Aber um ehrlich zu sein, das ist sehr unwahrscheinlich. Ich meine, in meinem Alter überhaupt noch ein Weib kennenzulernen. Immerhin bin ich schon 68, seit drei Jahren pensionierter Standesbeamter, der sein Berufsleben im Koblenzer Rathaus verbracht und bislang wenig von der Welt gesehen hat. All die Eheschließungen, die ich beurkundet habe, führten nicht dazu, dass ich selbst den Sprung in solch ein Bündnis gewagt hätte. Außer ein paar Affären ist mir in dieser Hinsicht nichts gelungen. Hier möchte ich nebenbei erwähnen, dass ein Standesbeamter es nicht nur mit der rechtlichen Verbindung von Verliebten zu tun, sondern auch die Todesfälle zu beurkunden hat. Mein Beruf, wenn wir schon mal bei dem Thema sind, wird auf die Dauer natürlich langweilig durch Routine. Die aber habe ich mir etwas spannender gemacht, indem ich ein eigenes Unternehmen gegründet habe. Ich nannte es „Freie Trauung – persönlich
, beschrieb alles auf einer eigenen Website, bot mich als Trauredner an, der das sonst so unpersönliche Procedere in einem intimeren Rahmen nachholte. Ich besuchte vorab meine Klienten, fragte sie zum Beispiel: „Wie habt ihr euch kennengelernt? Gibt es Höhen und Tiefen, die ich erwähnen darf?" Und so weiter. Aus diesen Angaben habe ich eine persönliche Rede machen können, was im Koblenzer Rathaus unmöglich gewesen wäre. Zu meinem Erstaunen lief das Unternehmen recht gut. Schon bald hatte ich eine hohe Nachfrage. Da war zum Beispiel die Arztwitwe, die sich in einen Hartz-IV-Empfänger verliebt hatte, aber nicht heiraten konnte, weil sie dann ihre Witwenrente verloren hätte. Aber auf die Zeremonie wollte sie nicht verzichten. Oder andere wollten nach zwanzig oder dreißig Jahren ihre Ehe noch einmal mit einer Feier im Freundeskreis bekräftigen.
Aus Dankbarkeit, dass es gutgegangen war. Wieder andere wünschten nach dem Akt im Rathaus eine romantische Feier an einem besonderen Ort, den sie dafür ausgesucht hatten. Da wurde die Zeremonie noch einmal wiederholt. Und dann gab es auch die, die das Rechtsverbindliche scheuten, aber ein Zeichen der besonderen Zugehörigkeit wünschten. Rechtlich ist das gleichzusetzen mit einer Verlobung, aber es ist eben mit der Zeremonie und der persönlichen Rede doch etwas Besonderes. Ob meine Tätigkeit neben dem offiziell Beruflichen erlaubt war, weiß ich nicht. Ich habe es nicht an die große Glocke gehängt und bin unbehelligt davongekommen. Auch gegenüber dem Finanzamt. Mein Konto füllte sich. Ich kannte keine finanzielle Not. Nach meiner Pensionierung arbeitete ich fleißig weiter und vermied damit das Vakuum, in das man leicht im sogenannten Ruhestand fällt. Ich hatte immer genug zu tun, lernte neue Leute kennen, neue Liebesgeschichten, hatte freies