Sich verstehen im Anderen: Erkenntniswege der Psychoanalyse
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Buchvorschau
Sich verstehen im Anderen - Joachim Küchenhoff
Vorwort zur Reihe
Zielsetzung von PSYCHODYNAMIK KOMPAKT ist es, alle psychotherapeutisch Interessierten, die in verschiedenen Settings mit unterschiedlichen Klientengruppen arbeiten, zu aktuellen und wichtigen Fragestellungen anzusprechen. Die Reihe soll Diskussionsgrundlagen liefern, den Forschungsstand aufarbeiten, Therapieerfahrungen vermitteln und neue Konzepte vorstellen: theoretisch fundiert, kurz, bündig und praxistauglich.
Die Psychoanalyse hat nicht nur historisch beeindruckende Modellvorstellungen für das Verständnis und die psychotherapeutische Behandlung von Patienten und Patientinnen hervorgebracht. In den letzten Jahren sind neue Entwicklungen hinzugekommen, die klassische Konzepte erweitern, ergänzen und für den therapeutischen Alltag fruchtbar machen. Psychodynamisch denken und handeln ist mehr und mehr in verschiedensten Berufsfeldern gefordert, nicht nur in den klassischen psychotherapeutischen Angeboten. Mit einer schlanken Handreichung von 70 bis 80 Seiten je Band kann sich die Leserin, der Leser schnell und kompetent zu den unterschiedlichen Themen auf den Stand bringen.
Themenschwerpunkte sind unter anderem:
–Kernbegriffe und Konzepte wie zum Beispiel therapeutische Haltung und therapeutische Beziehung, Widerstand und Abwehr, Interventionsformen, Arbeitsbündnis, Übertragung und Gegenübertragung, Trauma, Mitgefühl und Achtsamkeit, Autonomie und Selbstbestimmung, Bindung.
–Neuere und integrative Konzepte und Behandlungsansätze wie zum Beispiel Übertragungsfokussierte Psychotherapie, Schematherapie, Mentalisierungsbasierte Therapie, Traumatherapie, internetbasierte Therapie, Psychotherapie und Pharmakotherapie, Verhaltenstherapie und psychodynamische Ansätze.
–Störungsbezogene Behandlungsansätze wie zum Beispiel Dissoziation und Traumatisierung, Persönlichkeitsstörungen, Essstörungen, Borderline-Störungen bei Männern, autistische Störungen, ADHS bei Frauen.
–Lösungen für Problemsituationen in Behandlungen wie zum Beispiel bei Beginn und Ende der Therapie, suizidalen Gefährdungen, Schweigen, Verweigern, Agieren, Therapieabbrüchen; Kunst als therapeutisches Medium, Symbolisierung und Kreativität, Umgang mit Grenzen.
–Arbeitsfelder jenseits klassischer Settings wie zum Beispiel Supervision, psychodynamische Beratung, Soziale Arbeit, Arbeit mit Geflüchteten und Migranten, Psychotherapie im Alter, die Arbeit mit Angehörigen, Eltern, Familien, Gruppen, Eltern-Säuglings-Kleinkind-Psychotherapie.
–Berufsbild, Effektivität, Evaluation wie zum Beispiel zentrale Wirkprinzipien psychodynamischer Therapie, psychotherapeutische Identität, Psychotherapieforschung.
Alle Themen werden von ausgewiesenen Expertinnen und Experten bearbeitet. Die Bände enthalten Fallbeispiele und konkrete Umsetzungen für psychodynamisches Arbeiten. Ziel ist es, auch jenseits des therapeutischen Schulendenkens psychodynamische Konzepte verstehbar zu machen, deren Wirkprinzipien und Praxisfelder aufzuzeigen und damit für alle Therapeutinnen und Therapeuten eine gemeinsame Verständnisgrundlage zu schaffen, die den Dialog befördern kann.
Franz Resch und Inge Seiffge-Krenke
Vorwort zum Band
Die Anliegen der Psychoanalyse erfordern angemessene Erkenntnismethoden: Kann manchmal ein Denken jenseits von Eindeutigkeit und Geradlinigkeit dem Erkenntnisgegenstand des seelischen Innenlebens eher angemessen sein? Schon der Titel des Buches ist zweideutig gewählt. So bildet »der Andere« das menschliche Gegenüber, dem wir dialogisch zugewandt sind, »das Andere« hingegen umfasst jene Intentionen und Gefühle, über die das Selbst nicht jederzeit selbstreflexiv verfügen kann. Innere und äußere Spiegelungen stehen in einem dynamischen Wechselverhältnis.
Im ersten Teil des Buches geht es um die Frage, wer der Andere »als Mitmensch« ist. Der Andere kann als »Alter Ego« das zweite Ich sein oder als Seelenbegleiter und Identifikationsobjekt fungieren. Der Andere kann aber auch das Fremde verkörpern und als unverfügbares Wesen oder als Wunschobjekt unerreichbar bleiben. Jedenfalls ist der Fremde ein Spiegel der Fremdheit im Selbst. Im Anderen als Dritten kommt zum Ausdruck, dass der Andere noch Anderen verpflichtet sein kann. In jeder Form unterstützt der Andere das Selbst in seinem Wachstum. Die Erkenntnis der Differenz geht mit einem doppelten Gewinn einher: Im Dialog entwickelt sich das Selbst, die Verankerung der Erfahrung »in dem Zusammenwirken mit Dritten« gibt auch Sicherheit. Das soziale Miteinander bedeutet den Verzicht auf utopische Wünsche des »im Anderen Gehaltenseins« zugunsten einer wechselseitigen Solidarität, die Zugehörigkeit ermöglicht.
Der zweite Teil definiert das Andere in der Person über den Begriff des »Negativen«. Das Negative ist das, was fehlt. Es handelt sich dabei um die unvermeidbare Unvollkommenheit, den Mangel, aber auch um das Übel, das dem Menschen Leid und Krankheit zufügt. Diesem »Malum physicum« wird ein »Malum metaphysicum« gegenübergestellt. Damit sind die Brüche im Selbstverhältnis durch das Unbewusste, die Brüche zwischen Trieb und Sprache sowie die Brüche in den Beziehungen als »konstitutive Mängel« gemeint. Dem Negativen wird auch eine produktive Seite abgewonnen. Aber nicht in allen klinischen Phänomenen, denen wir begegnen, kann ein Sinn gefunden werden. Es gibt auch unverstehbares Leid, das nicht »in Sinn umgemünzt« werden kann und soll.
In Teil drei wird die therapeutische Beziehung näher analysiert. Hören und Sprechen bilden dabei Erkenntniswege der Psychoanalyse. Der Austausch von Gedanken und Worten kann jedoch nicht als Tauschbeziehung konzeptualisiert werden. Vielmehr geht es um das Konzept »der Gabe« nach dem Ethnologen Marcel Mauss. Die Beziehung in der Psychoanalyse ist nicht nach dem Prinzip des Warentausches zu denken, sondern durch das »Schenken« als wechselseitiger Prozess charakterisiert. Dieser definiert sich nicht durch Reziprozität, sondern als eine »rückkehrlose Aussendung« und die Annahme derselben durch den Anderen. Psychoanalytische Erkenntnis bildet sich aus der Gabe des Gesprächs nachträglich heraus. Ebenso werden in der Sprache Zusammenhänge aufgedeckt, die zuvor verborgen geblieben waren, als auch Worte in anderen klinischen Zusammenhängen gefunden, wo vorher Zusammenhänge gar nicht denkbar waren.
Teil vier handelt vom Verstehen, das als negative Hermeneutik konzeptualisiert wird. Etwas verstehen zu wollen, bedingt »im Verfahren selbst eine Negativität«, was eine »Einklammerung« der normalpsychologischen Erklärungsversuche bedeutet. Das Andere als das Negative ist der Erkenntnisgegenstand. Zuhören und freie Assoziation bemühen sich, »eine Leere herzustellen«, eine Voreingenommenheit zu suspendieren. Die Negation des eingespielten Verstehens ist die Voraussetzung. Sie soll eine Öffnung auf ein neues ungewohntes Verstehen ermöglichen. Ein solcher Prozess kommt an kein dauerhaftes Ende.
Sich auf dieses fundierte Buch einzulassen, sich den eröffneten Perspektiven zu stellen, die kulturphilosophisch klargestellten Zusammenhänge zu erfassen und einfach die unterschiedlichen Erkenntniswege zu ermessen, ist keine »risikoreiche Beziehung«, sondern eine bereichernde Begegnung mit dem Autor.
Franz Resch und Inge Seiffge-Krenke
Vorbemerkungen
Wer einmal an Leitlinien-Konferenzen teilgenommen hat, hat erlebt, wie wissenschaftstheoretische Standpunkte keineswegs abstrakt, sondern höchst folgenreich sind. Denn was als empirisch belegt gilt, das allein hat in den Leitlinien eine Chance. Was aber als Datum ernst genommen wird, darüber entscheidet das gerade gültige epistemologische Modell. Die Psychoanalyse hat auch da durchaus keinen schlechten Stand. Mehr und mehr werden Untersuchungen publiziert, die den Standards der positivistischen Wissenschaften genügen und belegen, dass psychoanalytisch fundierte Verfahren wirksam sind. Und dennoch hinkt psychoanalytische Forschung den Ansprüchen der Scientific Community, die das Terrain sichtet und aufteilt, hinterher. So sehr zu wünschen