Selbstpsychologie
Von Wolfgang Milch
()
Über dieses E-Book
Ähnlich wie Selbstpsychologie
Ähnliche E-Books
Psychodynamische Körperpsychotherapie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMitgefühl, Trauma und Achtsamkeit in psychodynamischen Therapien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Körper in der analytischen Therapie von Kindern und Jugendlichen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon der Orthodoxie zur Pluralität – Kontroversen über Schlüsselbegriffe der Psychoanalyse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFreie Assoziation und gleichschwebende Aufmerksamkeit: Arbeiten mit der psychoanalytischen Methode Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDepression und Bindung – Therapeutische Strategien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPsychodynamische Interventionsmethoden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPsychotherapeutische Identität Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBindungsforschung und psychodynamische Psychotherapie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Kunst der Deutung und die Macht der Beziehung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPanikstörung und Phobie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSuchtmittelgebrauch und Verhaltenssüchte bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPsychoanalytisch-interaktionelle Therapie struktureller Störungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPsychodynamische Gerontopsychosomatik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSelbstverletzung als Selbstfürsorge: Zur Psychodynamik selbstschädigenden Verhaltens bei Jugendlichen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEltern-Säuglings-Kleinkind-Psychotherapie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas wirkt in der Psychotherapie?: Bernhard Strauß und Ulrike Willutzki im Gespräch mit Uwe Britten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPsychodynamische Therapien und Verhaltenstherapie im Vergleich: Zentrale Konzepte und Wirkprinzipien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPsychodynamische Supervision Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBioenergetik als mentalisierende Körperpsychotherapie: Beiträge zum psychodynamischen Verständnis einer leibhaften Affektivität Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBorderline – zwischen Trieb und Trauma Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKörperdissoziation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEinführung in die Schematherapie aus psychodynamischer Sicht: Eine integrative, schulenübergreifende Konzeption Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMelanie Klein: Innere Welten zwischen Mythos und Beobachtung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKonzeptuelle Kompetenz in der Psychotherapie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKultursensible Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTherapieziel Selbstsorge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNarzissmus und narzisstische Persönlichkeitsstörungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZukunftsentwürfe des Leibes: Integrative Psychotherapiewissenschaft und kognitive Neurowissenschaften im 21. Jahrhundert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenÜbertragungsfokussierte Psychotherapie (TFP) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Psychologie für Sie
30 Minuten Power-Gedächtnis Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Unruhe im Kopf: Über die Entstehung und Heilung der Aufmerksamkeitsdefizitstörungen ADHS Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWerde übernatürlich: Wie gewöhnliche Menschen das Ungewöhnliche erreichen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Ein neues Ich: Wie Sie Ihre gewohnte Persönlichkeit in vier Wochen wandeln können Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWhen: Der richtige Zeitpunkt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeilpraktiker für Psychotherapie: Kompakttrainer mit den wichtigsten Prüfungsthemen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu bist das Placebo: Bewusstsein wird Materie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Lexikon der Analytischen Psychologie: Definitionen. Mit einem Vorwort von Verena Kast Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenÜberwältigendes bewältigen: KörperPsychotherapeutische Methoden in der Traumatherapie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEndloses Bewusstsein: Neue medizinische Fakten zur Nahtoderfahrung Bewertung: 1 von 5 Sternen1/5Schöpfer der Wirklichkeit: Der Mensch und sein Gehirn - Wunderwerk der Evolution Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Wenn der Körper nein sagt: Wie verborgener Stress krank macht – und was Sie dagegen tun können. Internationaler Bestseller übersetzt in 15 Sprachen. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBewährte Techniken der Manipulation: Dunkle Psychologie in der Praxis. Wie gerissene Menschen immer das bekommen, was sie wollen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieblosigkeit macht krank: Was unsere Selbstheilungskräfte stärkt und wie wir endlich gesünder und glücklicher werden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpeed Reading: Schneller lesen – mehr verstehen – besser behalten Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Hass, Wut, Gewalt und Narzissmus Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Meine ruhelose Seele: Die Geschichte einer bipolaren Störung Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die 16 Persönlichkeitstypen im Überblick Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNarzissmus: Dem inneren Gefängnis entfliehen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHypnose lernen - Praxishandbuch: für tiefe Trance, Selbsthypnose, Blitzhypnose und die sichere Anwendung im Alltag Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Menschenkenntnis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTräume, was du träumen willst: Die Kunst des luziden Träumens Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Glück: Wie das Leben gelingt (GEO Wissen eBook Nr. 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLexikon der Symbole und Archetypen für die Traumdeutung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5
Rezensionen für Selbstpsychologie
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Selbstpsychologie - Wolfgang Milch
Vorwort zur Reihe
Zielsetzung von PSYCHODYNAMIK KOMPAKT ist es, alle psychotherapeutisch Interessierten, die in verschiedenen Settings mit unterschiedlichen Klientengruppen arbeiten, zu aktuellen und wichtigen Fragestellungen anzusprechen. Die Reihe soll Diskussionsgrundlagen liefern, den Forschungsstand aufarbeiten, Therapieerfahrungen vermitteln und neue Konzepte vorstellen: theoretisch fundiert, kurz, bündig und praxistauglich.
Die Psychoanalyse hat nicht nur historisch beeindruckende Modellvorstellungen für das Verständnis und die psychotherapeutische Behandlung von Patienten hervorgebracht. In den letzten Jahren sind neue Entwicklungen hinzugekommen, die klassische Konzepte erweitern, ergänzen und für den therapeutischen Alltag fruchtbar machen. Psychodynamisch denken und handeln ist mehr und mehr in verschiedensten Berufsfeldern gefordert, nicht nur in den klassischen psychotherapeutischen Angeboten. Mit einer schlanken Handreichung von 70 bis 80 Seiten je Band kann sich die Leserin, der Leser schnell und kompetent zu den unterschiedlichen Themen auf den Stand bringen.
Themenschwerpunkte sind unter anderem:
–Kernbegriffe und Konzepte wie zum Beispiel therapeutische Haltung und therapeutische Beziehung, Widerstand und Abwehr, Interventionsformen, Arbeitsbündnis, Übertragung und Gegenübertragung, Trauma, Mitgefühl und Achtsamkeit, Autonomie und Selbstbestimmung, Bindung.
–Neuere und integrative Konzepte und Behandlungsansätze wie zum Beispiel Übertragungsfokussierte Psychotherapie, Schematherapie, Mentalisierungsbasierte Therapie, Traumatherapie, internetbasierte Therapie, Psychotherapie und Pharmakotherapie, Verhaltenstherapie und psychodynamische Ansätze.
–Störungsbezogene Behandlungsansätze wie zum Beispiel Dissoziation und Traumatisierung, Persönlichkeitsstörungen, Essstörungen, Borderline-Störungen bei Männern, autistische Störungen, ADHS bei Frauen.
–Lösungen für Problemsituationen in Behandlungen wie zum Beispiel bei Beginn und Ende der Therapie, suizidalen Gefährdungen, Schweigen, Verweigern, Agieren, Therapieabbrüchen; Kunst als therapeutisches Medium, Symbolisierung und Kreativität, Umgang mit Grenzen.
–Arbeitsfelder jenseits klassischer Settings wie zum Beispiel Supervision, psychodynamische Beratung, Soziale Arbeit, Arbeit mit Geflüchteten und Migranten, Psychotherapie im Alter, die Arbeit mit Angehörigen, Eltern, Familien, Gruppen, Eltern-Säuglings-Kleinkind-Psychotherapie.
–Berufsbild, Effektivität, Evaluation wie zum Beispiel zentrale Wirkprinzipien psychodynamischer Therapie, psychotherapeutische Identität, Psychotherapieforschung.
Alle Themen werden von ausgewiesenen Expertinnen und Experten bearbeitet. Die Bände enthalten Fallbeispiele und konkrete Umsetzungen für psychodynamisches Arbeiten. Ziel ist es, auch jenseits des therapeutischen Schulendenkens psychodynamische Konzepte verstehbar zu machen, deren Wirkprinzipien und Praxisfelder aufzuzeigen und damit für alle Therapeutinnen und Therapeuten eine gemeinsame Verständnisgrundlage zu schaffen, die den Dialog befördern kann.
Franz Resch und Inge Seiffge-Krenke
Vorwort zum Band
Die psychoanalytische Selbstpsychologie wurde von Heinz Kohut begründet. Der in Wien geborene und nach Chicago emigrierte Psychoanalytiker entfernte sich – aus der klinischen Erfahrung mit seinen Patienten schöpfend – zunehmend von den klassischen Ich-psychologischen Theorien und vertraute mehr auf die Erkenntnisquellen der Empathie und Introspektion, um etwas über die Selbstzustände seiner Patienten zu erfahren. Er prägte den Begriff der Selbstobjekte, als selbststützende Erfahrungen, die von »Objekten« ausgehen und auf das Selbst einwirken. Durch diese Selbstobjekte wird die Selbstkohärenz aufrechterhalten. Der neue Fokus auf das Selbst erlaubte es, auch Patienten und Patientinnen zu behandeln, die zuvor – wie zum Beispiel bei narzisstischen Persönlichkeitsstörungen – als unbehandelbar galten.
Der Autor dieses Buches, Wolfgang Milch, setzt sich zu Beginn sehr kenntnisreich mit dem Begriff des Selbst im Allgemeinen und bei Kohut im Speziellen auseinander. Der Entwicklung des Selbst in verschiedenen Lebensaltern folgt eine Übersicht über Störungen des Selbst. Der Definition des Begriffs »Selbstobjekt« wird hohes Augenmerk geschenkt. Die Selbstobjekt-Übertragungen werden in ihren verschiedenen Unterformen deutlich gemacht. Pathologische Akkommodationsprozesse lassen das Problem erkennbar werden, dass Therapeuten sich auch unbewusst an einer Ko-Konstruktion pathologischer Gegenwartszustände bei Patienten beteiligen können. Daraus erwächst eine Haltung beim Therapeuten, bei der Therapeutin, sich auch als fehlbar wahrzunehmen und danach zu handeln. Es gibt im intersubjektiven Feld keine Deutungshoheit des Therapeuten, denn nur der Patient hat die »entscheidende Autorität«, wenn es um die Wahrnehmung seiner Subjektivität geht.
Die traditionelle Triebtheorie wurde anhand von aktuellen Forschungsergebnissen der Neuro-, Säuglings- und Kleinkindforschung im Sinne einer multidimensionalen Systemtheorie erweitert. Diese beschreibt fünf Motivationssysteme, die in ihren Beziehungen zum Selbst im Detail vorgestellt werden: Die psychische Regulierung physiologischer Bedürfnisse, Bindung und Zugehörigkeit, Exploration und Selbstbehauptung, Gegenwehr in Gefahrensituationen sowie sinnliches Vergnügen und Sexualität entwickeln sich allesamt in Wechselwirkung mit der versorgenden Umwelt weiter.
Behandlungsziele und kurative Faktoren stehen unter dem Motto »Was hilft in der Selbstpsychologie«? Sie leiten über zu den neuen Entwicklungen der »Intersubjektivität«. Sie werden historisch hergeleitet und sind mit dem Namen Stolorow explizit verbunden. Dieser Psychoanalytiker hielt und pflegte eine freundschaftliche Beziehung zu Kohut, die über einen sachlichen Austausch weit hinausging. Die intersubjektive Theorie als Feld- und Systemtheorie wurde von Stolorow, Brandchaft, Atwood und Orange in die Psychoanalyse eingeführt. Die sich daraus ergebenden Konsequenzen in Theoriebildung, Übertragungsverständnis und Selbstreflexion des Analytikers, der Analytikerin werden sachkundig dargestellt und diskutiert. Grundlegende Prinzipien zur Behandlung von Patienten und Patientinnen werden aus dieser Sichtweise abgeleitet. Schließlich illustriert eine markante Fallgeschichte Wege und Möglichkeiten des zwischenmenschlichen Zugangs und der Veränderung von subjektivem Erleben. Eine stringente Einführung in die Selbstpsychologie, gut lesbar und von hoher klinischer Relevanz.
Franz Resch und Inge Seiffge-Krenke
1 Geschichte der Selbstpsychologie
Heinz Kohut (1913–1981) begründete die psychoanalytische Selbstpsychologie. Er wurde in Wien geboren, musste später nach Chicago emigrieren und wurde dort klassisch psychoanalytisch ausgebildet und lehrte am dortigen Institut. Aus seiner praktischen Arbeit mit Patienten lernte er zunehmend, sich von seinen Ich-psychologischen Theorien kritisch zu distanzieren und vor allem auf das zu achten, was konkret von den Patientinnen und Patienten über ihre inneren Zustände beschrieben wurde. Er war ständig und zeitlebens bemüht, von seinen Patienten zu lernen, wie in