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Desire - Domination: Liebesroman
Desire - Domination: Liebesroman
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eBook204 Seiten2 Stunden

Desire - Domination: Liebesroman

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Über dieses E-Book

Happy Ends gibt es eigentlich nur in Märchen … oder?

Mit dem Kopf in den rosa Wolken und dem heißesten Typen Bostons im Bett kann Piper den grauen Alltag leicht vergessen. Bei ihr und Lex sieht es nach den ersten Wochen ihrer Beziehung jedenfalls nicht danach aus, als würde Langeweile einkehren!

Trotzdem schweben graue Gewitterwolken über den beiden Turteltauben, denn Lex' Mutter, Mabel Rutherford, ist alles andere als begeistert über die Beziehung. Die intrigante Mrs Rutherford geht sogar so weit, Piper von einem Privatdetektiv beschatten zu lassen. Und das ist noch nicht alles, was Mabel sich einfallen lässt, um die beiden voneinander zu trennen.

Früher hätte Piper sogar zugestimmt, dass Liebe blind macht, doch Lex hat ihr gezeigt, dass es mit der richtigen Person auch anders sein kann. Doch eine folgenschwere Intrige mischt die Karten neu und das Glück der beiden steht kurz vor dem Aus …

Die stürmische Liebesgeschichte von Piper und Lex geht in die nächste Runde. »Domination« ist der finale Band der heißen Romance-Dilogie »Desire« von Bestsellerautorin Ewa Aukett.

Leser:innenstimmen zu Band 1:

»Eine tolle Story, mit Knistereffekt, heißen Szenen, etwas Drama und ganz viel Charme.« (Nadine W./Bookloveandmore)

»Piper ist eine unglaubliche Protagonistin, mal ein ganz anderer Typ Frau.« (pura-bella)

SpracheDeutsch
HerausgeberZeilenfluss
Erscheinungsdatum24. Aug. 2022
ISBN9783967142242

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    Buchvorschau

    Desire - Domination - Ewa Aukett

    1

    Piper

    »Du machst jetzt echt Nägel mit Köpfen.« Ich mustere meinen Kumpel über den Tisch hinweg. Simon wirkt verändert, nicht mehr so nervös und fahrig wie in dem Moment, als er mir seine Gefühle gestanden hat. Ein Lächeln huscht über seine Mundwinkel, als er den Blick hebt und mich anschaut. Seine Hand liegt auf den Prospekten, über denen wir die letzten Minuten die Köpfe zusammengesteckt haben. Er hat mir gezeigt, welche Ecken er bereisen will und welche Route er gewählt hat.

    »Ich ziehe das jetzt durch«, bestätigt er.

    »Wann geht es los?«, will ich wissen.

    »Mein Flieger startet um halb sechs.«

    Ich nicke stumm. Ich freue mich für ihn, ehrlich. Er hat letzten Monat gekündigt und sich für ein Jahr von allen Verpflichtungen im Familienbetrieb freistellen lassen, um die Welt zu bereisen. Die vergangenen Wochen hatte er viel Papierkram zu erledigen, musste allerhand Impfungen auffrischen lassen und hat versucht, die nötigsten sprachlichen Barrieren aus dem Weg zu räumen, die auf ihn zukommen werden. Was nach diesem Jahr passieren wird und ob er in seinen alten Job zurückkehrt, bleibt fraglich. Ich bin sicher, der Tapetenwechsel kann ihm nur guttun. Er wird neue Erfahrungen sammeln, andere Menschen und Kulturen kennenlernen, seinen Horizont erweitern.

    Allerdings kann ich nicht verhindern, dass ich mir auch so meine Gedanken mache. Simon hat noch nie zuvor die Grenzen seines Heimatkontinents überschritten. Die weiteste Reise, die er mal gemacht hat, war bis nach Kalifornien, wo er als Zwölfjähriger zusammen mit seinen Eltern und seinen Brüdern San Francisco besucht und die Gefängnisinsel Alcatraz besichtigt hat. Jetzt will er gleich als Rucksacktourist durch Südostasien reisen, von Thailand über Malaysia und Indonesien bis nach Papua-Neuguinea. Das alles in weniger als drei Wochen, selbst organisiert und ohne Begleitung. Danach ist ein Trip nach China geplant, weiter nach Südkorea und Japan, um anschließend für einige Monate Europa zu besuchen. Ich bin gespannt, wie er sich so schlagen wird – und ob alles so reibungslos klappt, wie er sich das vorstellt.

    »Du meldest dich zwischendurch, oder?« Meine Frage ist raus, ehe ich es verhindern kann.

    Nach meiner Abfuhr, die auf seine Liebeserklärung vor zwei Monaten folgte, hat unsere Freundschaft ein wenig gelitten. Der Kontakt war für längere Zeit abgebrochen. Ich weiß, dass es nicht einfach für ihn war, das zu verdauen. Besonders nicht, weil er kurz darauf erfahren musste, dass ich mit seinem großen Bruder angebandelt habe. Das hat das ohnehin schon angespannte Verhältnis der beiden nicht unbedingt verbessert.

    »Man könnte meinen, dass du dir Sorgen um mich machst«, bemerkt Simon leichthin. Er versucht das ins Komische zu ziehen, aber mir entgeht trotzdem nicht der Hauch von Bedauern in seinem Gesicht.

    Ich schüttle reflexartig den Kopf, und für einen Moment will ich fast abwiegeln. Doch zu viel Coolness fühlt sich irgendwie falsch an. »Na ja, irgendwie schon. Du warst noch nie so weit weg von daheim – und ganz allein.«

    »Hey, ich bin ein dreißigjähriger erwachsener Mann.«

    Ich neige den Kopf ein wenig und ziehe eine Braue hoch, ohne etwas zu sagen.

    Simon grinst breit.

    »Das muss KEIN Widerspruch sein«, stellt er fest.

    »Wenn du das meinst.« Wir lächeln einander an. »Tu mir den Gefallen und mach einfach hin und wieder einen Post bei Instagram oder so, okay? Nur damit ich weiß, dass es dir gutgeht und du nicht mit traumwandlerischer Sicherheit in irgendwelche Schwierigkeiten gerätst.«

    »Du hast wahnsinnig viel Vertrauen in mich«, bemerkt er amüsiert.

    »Ja, aber nicht in den Rest der Welt.«

    Er nickt, fummelt sein Handy aus der Hosentasche und tippt darauf herum. »Ich habe eine Tracking-App installiert. Wenn du magst, kannst du mich im Zweifelsfall orten … nur für den Fall, dass ich nichts posten kann, weil ich zu beschäftigt damit bin, im Kochtopf irgendwelcher Kannibalen zu planschen.«

    Ich lege mein Smartphone neben seins und werfe Simon einen skeptischen Blick zu. »Aber es gibt doch heutzutage keine Kannibalen mehr?!«

    »Man weiß es nicht. Gerüchteweise gab es bis vor wenigen Jahren durchaus noch welche in den entlegeneren Regionen von Papua-Neuguinea … Aber vermutlich bestellen die mittlerweile auch ihr Essen online. Spare ribs to go oder so.« Er aktualisiert die Daten und schickt mir den Link. »Damit solltest du meinen Standort auf jeden Fall finden, wenn du dir zu viele Sorgen machst.«

    »Danke, das beruhigt mich ein bisschen.« Ich sehe ihn an. »Du weißt, du bist mir wichtig, also halt dich fern von Leuten mit hungrigem Gesichtsausdruck!«

    Er lacht leise. »Versprochen.«

    »Und Simon?«

    »Ja?«

    »Du bist ein großartiger Mann. Die Richtige wird schneller in dein Leben stolpern, als du denkst.«

    Er verzieht die Lippen. »Ja, irgendwann vielleicht.« Als er die Prospekte und sein Handy verstaut, wirkt es fast ein bisschen hektisch. Dann schaut er mich wieder an. »Du passt auf dich auf, wenn ich weg bin, ja? Meine Mutter ist manchmal sehr … schwierig, um es nett auszudrücken.« Ich nicke stumm. Mein Bedarf an Begegnungen mit dieser Frau ist nach der kurzen Zeit, die ich sie kenne, bereits gedeckt. »Das mit dir und meinem Bruder … Ich muss dir nicht sagen, dass ihr das nicht gefällt.« Seine Miene drückt Schuldbewusstsein aus, obwohl er gar nichts dafür kann. »Egal, was sie sagt oder tut, du darfst dir das nicht zu Herzen nehmen.«

    »Hey, ich krieg das schon hin, wirklich.« Ich flüchte mich in ein Lachen und zwinkere ihm zu. Ich will nicht, dass er sich darüber Sorgen macht. Er soll sich auf sich selbst konzentrieren. »Kümmer du dich darum, dass du den Kopf frei bekommst und deinen Weg findest. Ich bin sicher, am Ende dieser Reise wirst du wissen, was du wirklich brauchst.«

    »Wir werden sehen.« Gemeinsam erheben wir uns und stehen uns eine Sekunde lang unschlüssig gegenüber, dann bin ich es, die zu ihm tritt und ihn drückt. Simon schließt mich in eine feste Umarmung. Ich spüre seinen Atem in meinen Haaren und wie er tief Luft holt. »Du wirst mir fehlen, du kleine Hexe.«

    »Du mir auch, Quatschkopf.« Wir lösen uns voneinander, und ich trete einen Schritt zurück, um ihm dabei zuzusehen, wie er sein Zeug verpackt und den riesigen Rucksack schultert. Das Ding schaut aus, als würde es eine Tonne wiegen. Ich ringe mir ein Lächeln ab, obwohl mir gerade zum Heulen ist. »Du schuldest mir einen Burger, wenn du zurückkommst.«

    Er grinst, weil ich darauf anspiele, dass er mich zum Lunch eingeladen hat, um mir dann zu eröffnen, dass er heute noch in den nächsten Flieger nach Singapur steigt. Simon nickt und drückt meine Hand. »Du bekommst den größten Burger, den du willst.«

    »Ich nehm dich beim Wort …« Mir bricht die Stimme weg, weil ich mir plötzlich dessen bewusst werde, dass wir uns für viele Monate nicht mehr sehen können. Unsere Freundschaft hat bereits ein paar Höhen und Tiefen mitmachen müssen, und obwohl wir uns erst etwas mehr als ein Jahr kennen, ist Simon mir doch ans Herz gewachsen. Er ist wie ein Bruder für mich. Ein weiterer Grund, weshalb ich mir nie eine Beziehung mit ihm hätte vorstellen können und ihn habe abblitzen lassen müssen, als er mir sagte, dass er sich in mich verliebt hat. Es wird hart werden ohne ihn, aber ich weiß, dass er diese Reise machen muss, um zu heilen und sich selbst zu finden.

    Als würde er meine Gedanken lesen, zieht er mich noch einmal an sich, und wir bleiben sekundenlang in dieser Position. Uns fest umarmend und schweigend. Dann endlich rückt er von mir ab, lächelt mir zu und sagt: »Bis bald.«

    Ich begleite ihn nach draußen, sehe dabei zu, wie er in das wartende Taxi steigt, und winke ihm nach. Dann ist Simon verschwunden.

    ***

    Es ist früher Nachmittag, als ich bepackt mit drei Tüten voller Essen die Baustelle des neuen FineArts&Books&Tattoos betrete. Die Männer, die hier die letzten Feinarbeiten erledigen, begrüßen mich mit lautem »Hallo«, und ich überlasse ihnen den Großteil der mitgebrachten Lunchpakete. Lex kommt aus der hinteren Ecke auf mich zu. Ich kann mir ein dümmliches Grinsen nicht verkneifen. Jedes Mal, wenn ich ihn in Boots, zerschlissenen Jeans und engem T-Shirt sehe, macht sich das vertraute Kribbeln in mir breit. In diesen Klamotten schaut er so viel sexyer aus als in den maßgeschneiderten teuren Anzügen, die er immer im Büro trägt. Er wirft einen flüchtigen Blick in die Tüten und tritt zu mir, um mich an sich zu ziehen.

    Seine Lippen drücken sich fordernd auf meinen Mund. Er schmeckt nach Kaffee und Karamellbonbons. Meine Knie werden weich. Ich lege die Arme um ihn und kralle meine Finger in den Stoff seines Shirts. Im Hintergrund höre ich das Gelächter und die leisen Pfiffe der Arbeiter, aber nicht mal das stört mich. Als Lex den Kopf hebt und mich anschaut, sehe ich einen Mix aus Hunger und Bedauern in seinen Augen.

    »Ich habe noch mindestens zwei Stunden zu tun«, stellt er fest.

    »Das ist wirklich schade.« Mit einem Zwinkern mache ich mich von ihm frei und trete an den Tisch, auf dem ich die Tüten abgelegt habe. »Du solltest dir was zu essen nehmen, um dich zu stärken.« Ich drehe mich halb zu ihm um. »Du wirst die Energie später noch brauchen.« Die anderen Kerle johlen. Lex lächelt nur verhalten. Ich rolle mit den Augen und wende mich seinen Jungs zu. »Ihr müsst die Fanboys gar nicht so raushängen lassen … Er darf heute Abend Instrumente schleppen, weil er meiner Mom versprochen hat, bei ihrem Auftritt im Phoenix zu helfen.«

    Der Typ mit dem Totenkopf auf dem Unterarm – ich weiß nie, ob er Jake oder Jace heißt – verzieht das Gesicht und wirft Lex ein schadenfrohes Grinsen zu. »Das war’s dann wohl mit dem entspannten Feierabend, Boss.«

    Lex‘ Lächeln vertieft sich. »Keine Bange, den werde ich trotzdem haben, nur ein bisschen später.« Er tritt neben mich und wirft einen Blick in die Tüten. Seine Stimme senkt sich so weit, dass nur noch ich ihn hören kann. »Du wirst schon wieder frech, Pie. Muss ich dir etwa den Arsch versohlen?«

    Seine Pupillen verschlucken fast das Grün seiner Iris. Hitze pulsiert durch meinen Körper. Das letzte Mal, dass seine Hand Abdrücke auf meinem nackten Po hinterlassen hat, ist noch keine vierundzwanzig Stunden her. Ich presse das Kinn auf die Brust und werfe ihm unter halbgesenkten Wimpern einen, wie ich hoffe, unschuldigen Blick zu. Es zuckt um seine Mundwinkel.

    »Erst nach Feierabend, Honey. Du hast versprochen, dass das Studio bis Ende der Woche fertig ist.«

    Er legt mir einen Arm über die Schulter und beugt sich zu mir herüber, sodass sein Atem seitlich an meinem Hals entlangstreicht. Gänsehaut macht sich auf meinen Armen breit. Mein Körper reagiert unmittelbar auf seine Nähe. Meine Brustwarzen werden hart. Lust rollt in kleinen Wellen durch jede meiner Zellen, und das Pochen zwischen meinen Schenkeln könnte nicht eindeutiger sein. Wenn wir allein wären, hätte ich keine Skrupel, es hier und jetzt mit ihm zu treiben. Aber ich steh halt so gar nicht auf Zuschauer.

    »Ich halte immer meine Versprechen«, raunt er mir zu. Seine Lippen berühren zart mein Ohrläppchen. Ich grabe die Zähne in meine Unterlippe.

    »Ich weiß.«

    »Drüben im Loft sind die Renovierungsarbeiten übrigens so gut wie beendet.«

    »Oh.« Ich richte mich erfreut auf. »Dann kann ich bald wieder einziehen?!«

    »Ja.« Sein Blick ist durchdringend. »Willst du es sehen?«

    Ich nicke eifrig. »Na klar.«

    Er rückt von mir ab, greift nach der Tüte mit den letzten Lunchpaketen und gibt mir mit knapper Geste zu verstehen, ihn zu begleiten. Die Männer winken mir zu, als ich mich verabschiede. Wir treten hinaus auf die Straße und wenden uns Richtung Parkplatz. Ein kühler Windstoß lässt mich frösteln, und ich bedaure, dass ich meine Jacke im Auto zurückgelassen habe. Lex greift nach meiner Hand und zieht mich mit sich. Rasch haben wir das alte Backsteingebäude umrundet und erreichen das große rostige Tor, das mein privates frisch renoviertes Reich mit seinem alten Industrielook normalerweise von der Außenwelt trennt. Jetzt steht die Tür offen. Ich begrüße die restlichen Männer, die hier gemeinsam mit den Jungs auf der Studiobaustelle in den letzten Wochen tolle Arbeit geleistet haben und gerade dabei sind, ihre Werkzeuge zusammenzupacken. Lex hat acht fleißige und motivierte Mitarbeiter gefunden, die künftig für ihn tätig sein und gemeinsam mit ihm die Projekte für Rutherford Est. 1860 umsetzen werden. Seinen beruflichen Zukunftsplänen steht nichts mehr im Weg.

    Während sich das zweite Team über das Essen hermacht und eine willkommene Pause im Freien einlegt, führt Lex mich hinein in mein neues, altes Reich. Mein Herz macht einen freudigen Hüpfer, als ich mich umsehe. Der Anblick ist vertraut, und dennoch bemerke ich all die kleinen und großen Veränderungen und Modernisierungen. Stützpfeiler für die Zwischenetagen wurden eingebaut, weil sich die Flächen fast verdoppelt haben und Lex die Sanitäranlagen hat erneuern lassen. Nun kann ich gemeinsam mit ihm ein romantisches Schaumbad im dritten Stock genießen oder nach einem langen Tag im Atelier das Duschbad in der zweiten Etage nutzen. Sogar das kleine Gäste-WC im Erdgeschoss ist einer fortschrittlicheren Version gewichen. Trotz allem hat das Loft seinen rostigen Charme und den luftigen Grundriss der einstigen Lederfabrik behalten. Es ist immer noch alt und hat diesen abblätternden, rustikalen Look, aber gleichzeitig wirkt es gemütlicher und heller als zuvor. Sogar meine Küche ist aufpoliert worden, und die Türen sind endlich ordentlich an die Schränke geschraubt, sodass sie nun nicht mehr ständig quietschen und halb in den Angeln hängen.

    Begeistert wandere ich durch das Erdgeschoss und drehe mich im Kreis. Der Anblick von ein paar stählernen Balken, die sich in den Zwischenetagen durch den luftigen Raum über meinem ehemaligen Wohnzimmer erstrecken, irritiert mich dennoch. Ich verharre in der Bewegung und werfe Lex einen fragenden Blick zu. »Was ist das?«

    »Wir mussten ein paar T-Träger einziehen, weil wir durch den Ausbau der Zwischenetagen die Statik des Gebäudes verändert haben.« Er tritt hinter mich und umarmt mich. Sein Atem streift über mein Haar, und ich spüre, wie er mich auf den Scheitel küsst. »Ich weiß, es ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber es war leider unumgänglich.«

    Ich nicke stumm, genieße seine Nähe und mustere die Konstruktion über uns. Man sieht zwar, dass die Stahlträger neu sind, aber sie fügen sich harmonisch in das Gesamtbild ein. Das ist der Vorteil, wenn man in einer ehemaligen Produktionshalle

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