Wir schenken Dir Lost Places: Im Bergischen Land
()
Über dieses E-Book
Wir nehmen Dich in sieben Geschichten mit zu Orten, die von den Menschen aufgegeben, vergessen und dem Verfall preisgegeben wurden. Doch das heißt nicht, dass niemand mehr an sie denkt oder dass sie verlassen sind.
Zwischen Schatten und Erinnerungen lauert es auf Dich wie eine Spinne in ihrem Netz auf Beute. Wagst du Dich nah genug heran, um das dunkle Geheimnis jedes Ortes zu enthüllen?
Mehr von Autorengruppe Loseblattsammlung lesen
Wir schenken Dir eine Gruselgeschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir schenken Dir eine Weihnachtsgeschichte II Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir schenken Dir eine Liebesgeschichte: Eine Sammlung liebevoller Kurzgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir schenken Dir einen Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir schenken Dir eine Weihnachtsgeschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir schenken Dir eine Geschichte: Eine Lesereise Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Wir schenken Dir Lost Places
Ähnliche E-Books
Die Tote vom Domshof: Bremenkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Fall für die Akten: Ein Dortmund-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWolfsruh: Ein Oberhavel-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLord Chester aus Chester: Das Schlossgespenst Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKüss mich - ich gestehe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPlatanenallee Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Abenteuer des Benjamin Crosse Episode I: Die Erste Tür Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Schlüsselloch: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDog Star Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Böse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Süßkirschenzeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenInside Bruno Kosmalla: Ein Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrau ohne Reue Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZeit wie Wasser Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Tür ins Unmögliche Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon Bier und Wölfen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerzen voller Liebe Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Winzerrache: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Wattlooper von Harlesiel. Ostfrieslandkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo spielt das Herz: Verlockende Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenO.K. - Alltagsmärchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErben der Sehnsucht: Eine rasante Affäre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnheimlich nette Nachbarn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFalkan und der goldene Siambuka Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas schöne Papier: prosaisch Poetisches zur Weihnachtszeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHinzelmeier Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bassist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSascha – nie mehr allein: Mami 1961 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDass wir uns haben: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeihnachtslied gesucht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Allgemeine Belletristik für Sie
Grimms Märchen: Mit hochauflösenden, vollfarbigen Bildern Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Struwwelpeter - ungekürzte Fassung: Der Kinderbuch Klassiker zum Lesen und Vorlesen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Italienisch lernen durch das Lesen von Kurzgeschichten: 12 Spannende Geschichten auf Italienisch und Deutsch mit Vokabellisten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen1984 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Welle: In Einfacher Sprache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeinrich Heine: Gesammelte Werke: Anhofs große Literaturbibliothek Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Ilias & Odyssee Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWalter Benjamin: Gesamtausgabe - Sämtliche Werke: Neue überarbeitete Auflage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSämtliche Creative Writing Ratgeber: 5 x Kreatives Schreiben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGermanische Mythologie: Vollständige Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJugend ohne Gott: - mit Leitfaden zur Interpretation - Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSternstunden der Menschheit: Historische Miniaturen. Klassiker der Weltliteratur Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das Nibelungenlied Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke Walter Benjamins Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJames Bond 01 - Casino Royale Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Annas Tagebuch: A Short Story for German Learners, Level Elementary (A2): German Reader Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchneewittchen und die sieben Zwerge: Ein Märchenbuch für Kinder Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Fremde von Albert Camus (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Gilgamesch-Epos: Die älteste epische Dichtung der Menschheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenImmanuel Kant: Gesammelte Werke: Andhofs große Literaturbibliothek Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJames Bond 03 - Moonraker Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5City on Fire: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Edda - Nordische Mythologie und Heldengedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Vorleser von Bernhard Schlink (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Hobbit von J. R. R. Tolkien (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Tod in Venedig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLogisch-philosophische Abhandlung: die Hundertjahrsausgabe: Der Tractatus in Baumform Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Wir schenken Dir Lost Places
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Wir schenken Dir Lost Places - Autorengruppe Loseblattsammlung
Wir schenken dir Lost Places
Im Bergischen Land
Autorengruppe Loseblattsammlung
Autorengruppe Loseblattsammlung
Copyright © [2023] by [Autorengruppe Loseblattsammlung]
Alle Rechte vorbehalten.
Kein Teil dieses Buchs darf ohne Genehmigung des Autors / der Autorin vervielfältigt oder veröffentlich werden.
Inhaltsverzeichnis
Klappentext
Impressum
1. Der Ring
Anne Schmitz
2. Anne Schmitz
über die Autorin
3. Zum Ende eines Sommers
Frank Merken
4. Frank Merken
über den Autor
5. Club Cherie 1978
Frieda Fontane
6. Frieda Fontane
über die Autorin
7. Der Altrüscher van Ülen
Oliver Bille
8. Lauf
Andreas Wöhl
9. Andreas Wöhl
über den Autor
10. Eine Lehre über die Leere
Peter Wipper
11. Peter Wipper
über den Autor
12. Die andere Seite
Daniela Rau
13. Daniela Rau
über die Autorin
Nachwort
Danksagung
Klappentext
Wir nehmen Dich in sieben Geschichten mit zu Orten, die von den Menschen aufgegeben, vergessen und dem Verfall preisgegeben wurden. Doch das heißt nicht, dass niemand mehr an sie denkt oder dass sie verlassen sind.
Zwischen Schatten und Erinnerungen lauert es auf Dich wie eine Spinne in ihrem Netz auf Beute. Wagst du Dich nah genug heran, um das dunkle Geheimnis jedes Ortes zu enthüllen?
Impressum
Autorengruppe Loseblattsammlung
Impressum | Loseblattsammlung (jimdosite.com)
Lektorat: C. Kaula
Coverbild: Silke Koppelberg
Korrektorat: C. Kaula und A. Wöhl
BookRix GmbH & Co.
KG 80331 München
1
Der Ring
Anne Schmitz
18 Uhr 24, der Feierabend ließ mal wieder auf sich warten. Genervt lenkte Ben den gelben Kleintransporter in die Seitenstraße. Eigentlich war er für sieben Uhr mit Sarah verabredet. Niemals würde er rechtzeitig bei ihr in Köln sein. Er musste schließlich noch das letzte Paket ausliefern, dann in die Zustellbasis, den Transporter abgeben und sein Auto holen, dann nach Köln, halb acht würde es mindestens werden. So ein Mist! Am liebsten hätte er richtig Gas gegeben, aber die Straße, die zur „Knochenmühle" führte, so hieß die letzte Adresse für heute, war so schmal, dass kaum zwei Autos aneinander vorbei passten. Und eigenartigerweise kamen ihm ständig Autos entgegen.
Gibt es hier was umsonst?, fragte er sich. Durch das ständige Ausweichen und die damit verbundene Verzögerung wurde seine Laune noch schlechter. Gereizt drückte er auf die Hupe, als so ein Depp nicht in der Lage war, seinen SUV so weit in den Graben zu lenken, dass er passieren konnte.
Oh Mann, wenn das so weiter ginge, wäre er um neun noch nicht bei Sarah. Was sie wohl dazu sagen würde, wenn er zum dritten Mal in dieser Woche zu spät bei ihr erschien? Und heute war erst Mittwoch.
Ben fuhr an einem Sportplatz vorbei. Schlagartig war die Straße wie ausgestorben – kein weiteres Auto begegnete ihm. Seine Scheinwerfer beleuchteten die schmale Straße, die Bäume und das Unterholz rechts und links neben der Fahrbahn. Hier war der Hund begraben. Wenn sein Navi recht hatte, musste er noch bestimmt einen Kilometer so weiterfahren, bis er die Knochenmühle erreicht hatte.
Knochenmühle. Ob der Name Programm war? Eine Gänsehaut kroch Ben den Rücken hinunter. Befand sich an der Lieferadresse wohl tatsächlich eine Mühle, eine, die in grauer Vorzeit einmal Knochen gemahlen hatte, vielleicht sogar menschliche Knochen ...?
Ben lachte laut auf. Vielleicht sollte er umsatteln und Gruselgeschichten schreiben. Möglicherweise ließe sich damit sogar mehr Geld verdienen als mit dem Paketeausliefern.
Er schmunzelte noch immer, als er an einer alten Scheune vorbeifuhr. Nur einen Augenblick später erreichte er sein Ziel. Das musste die „Knochenmühle" sein. Teile der Hausfront waren verputzt, jedoch grau und von Moosen und Flechten bewachsen. Die Bruchsteinwände im hinteren Teil zeigten, dass das Gebäude schon viele Jahre auf dem Buckel hatte. Davon kündete auch der Schiefer, der aussah, als wolle er vom ersten Stock herunterbröseln.
Ben stoppte den Wagen direkt vor der Haustür. Er holte das kleine Päckchen aus dem Laderaum und ging über das von Gras überwucherte Kopfsteinpflaster auf die Haustür zu.
Na toll! Eine Bank und eine Wellblechplatte versperrten wie ein Bollwerk den Zugang zur Haustür. Was sollte das?
Ben trat einige Schritte zurück und betrachtete das Gebäude genauer. Es sah beim besten Willen nicht gepflegt aus. Nirgends konnte er Licht im Haus ausmachen. Der Bach, der irgendwo in der Dunkelheit lautstark über Gestein plätscherte, ließ nicht zu, dass er mögliche Geräusche aus dem Inneren des Hauses hören konnte.
Na und?, fragte er sich. Dann sind die Bewohner halt nicht zu Hause. Das war schließlich keine Seltenheit. Allerdings hatte Ben das unbestimmte Gefühl, dass das Gebäude überhaupt nicht bewohnt war, woran auch die Gardinen, die grau und unbeweglich vor den Fenstern hingen, nichts ändern konnten.
Das war nicht sein Problem. Er hatte das Päckchen abzuliefern. Als er den Adressaufkleber studierte, stellte er fest, dass die Adresse stimmt. Eine Frau Weber war die Empfängerin des Päckchens, das unverkennbar Medikamente enthalten musste, stammte es doch von einer großen Online-Apotheke. Dann war der Inhalt bestimmt wichtig. Seine Aufgabe war, das Päckchen abzuliefern und nicht nachzuforschen, was es mit dem Empfänger auf sich hatte. Sobald er es abgelegt hatte, hätte er seine Schuldigkeit erfüllt, und er konnte zu Sarah fahren.
Ben stellte sich neben die Bank, beugte sich über das Wellblech und legte das Päckchen vor die zweiflüglige hölzerne Haustür, deren Glasfenster, Schnitzereien und Zierleisten unter einer Schmutzschicht verschwanden. Schnell machte er ein Foto vom Ablageort, als Beweis, dass er seine Arbeit gemacht hatte, und wandte sich zum Gehen. Aus den Augenwinkeln bemerkte er einen weißen Zettel in einem der unteren Fenster. Ben ging darauf zu und las, dass Unbefugte das Grundstück nicht zu betreten hatten, Zuwiderhandlung geahndet und das Areal videoüberwacht würden.
Wer auch immer diesen Zettel ans Fenster geklebt hatte, freundlich hörte es sich nicht an.
Auf dem Weg zum Transporter tippte er hastig eine Nachricht an Sarah in sein Handy, bestätigte dann die Zustellung des Päckchens auf dem Handscanner, setzte sich hinters Steuer und startete den Motor. Noch etwa eine Stunde, dann könnte er bei Sarah sein.
image-placeholderSchon wieder die Knochenmühle, na toll! Das letzte Paket vom heutigen Tag ging natürlich wieder an den abgelegensten Ort auf seiner Route. Ben brauchte gar nicht auf die Uhr zu schauen, er wusste auch so, dass er heute recht früh dran war und zum ersten Mal in dieser Woche pünktlich bei Sarah sein würde. Ganz automatisch wanderte sein Blick in den Fußraum des Beifahrersitzes. Dort lag sein Rucksack, in dem er sein Frühstück und die Thermoskanne Kaffee transportierte. Doch heute befand sich auch noch etwas anderes darin. Er hatte das Gefühl, als könne er die kleine, mit Samt ausgeschlagene Schachtel und den darin sicher verwahrten Ring durch den Rucksackstoff sehen.
Am Vortag hatte er die kleine Schatulle mit Luftpolsterfolie umwickelt und sie in ein größeres Päckchen gelegt. Besonders sorgfältig schlug er die Schachtel in Packpapier ein, band eine Kordel darum und klebte den, in seiner schönsten Handschrift ausgefüllten, Versandschein darauf. Diese Verpackung passte besser zu ihm, fand er, als etwa goldenes Geschenkpapier. Und irgendwie passte es auch zu dem Inhalt. Denn der Ring war nicht wirklich wertvoll. Bens kleines Gehalt reichte nur für einen einfachen Silberring, den er in der Gladbacher Innenstadt gekauft hatte. Wie gerne hätte er Sarah einen goldenen oder sogar einen diamantbesetzten Ring geschenkt, aber das war beim besten Willen nicht drin. Natürlich hätte er einen Kredit aufnehmen können.