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Wir schenken Dir eine Weihnachtsgeschichte
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eBook114 Seiten1 Stunde

Wir schenken Dir eine Weihnachtsgeschichte

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Über dieses E-Book

Die Autorengruppe Loseblattsammlung bedankt sich bei ihren treuen Zuhörern und Lesern mit einer Sammlung von weihnachtlichen Kurzgeschichten - von heiter bis nachdenklich.

Sie finden Geschichten der Autorinnen und Autoren:

Christine Kaula

Thomas Jammers

Anne Fitsch

Peter Kreft

Anne Schmitz

Sandra Volk

Daniela Rau

Frank Merken

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum20. Nov. 2019
ISBN9783748721338
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    Buchvorschau

    Wir schenken Dir eine Weihnachtsgeschichte - Autorengruppe Loseblattsammlung

    Vorwort

    Dieses Buch ist ein Geschenk für all unsere treuen Zuhörer und Fans, die uns immer wieder motivieren, zu schreiben und zu lesen.

    Wir bedanken uns mit einer Sammlung weihnachtlicher Kurzgeschichten - von nachdenklich über spannend bis heiter wünschen wir Ihnen eine stimmungsvolle Lesezeit im Advent.

    Ihre Autoren der Loseblattsammlung

    Weihnachten mit Hindernissen - Christine Kaula

    In diesem Jahr fiel der Heilige Abend auf einen Sonntag. Matthias zählte die Tage auf dem Kalender. „Samstag, Sonntag, Montag, Dienstag … dann brauche ich nur drei Tage Urlaub zu nehmen und habe zehn Tage frei." Er strahlte und schwenkte seine Frau vergnügt herum.

    „Was hältst du davon, wenn wir über die Feiertage wegfahren?"

    Jutta schwieg. Da befürchtete er, dass sie wieder nicht damit einverstanden war. Jedes Mal war es so, jedes Mal … Und immer aus dem gleichen Grund. Ihre Mutter! Seine Schwiegermutter!

    Zumindest beim Jahresurlaub hatte man sich letztlich einigen können. Zwar auf eine kürzere Reise, als Matthias sie gern gemacht hätte. Bei den Feiertagen war es jedes Mal ein größerer Kampf, den er bis jetzt noch jedes Jahr verloren hatte. Und immer aus dem gleichen Grund. „Was meinst du?, trotzdem hakte Matthias nach, „ich hätte da schon eine sehr schöne Idee. Er hoffte so sehr, dass sie nicht wieder die Litanei von ihrer Mutter beginnen würde. „Sie ist doch so einsam, seit Vater tot ist. Ich kann sie nicht allein lassen, gerade an den Feiertagen nicht …", und so weiter, und so weiter. Er kannte das schon, und es stand ihm bis sonst wohin.

    Seit Jahren waren die Kinder aus dem Haus. Jens lebte mit seiner Freundin Monique schon ein paar Jahre lang in Frankreich, und Mike wohnte und arbeitete in München zusammen mit seinem Lebensgefährten Jona. Man besuchte sich hin und wieder, aber noch nie waren alle zum Weihnachtsfest gekommen. Es wäre also gar kein Problem, zu Weihnachten einmal gemeinsam zu verreisen.

    Und nun war die Großmutter an die Stelle der Kinder getreten.

    Jutta schwieg noch immer. Dann begann sie, vorsichtig ihre Worte abwägend: „Du kennst das Problem, aber …"

    Weiter kam sie nicht.

    „Du und deine Mutter, schnitt er ihr barsch das Wort ab, „immer das Gleiche, du und deine Mutter. Er konnte sich kaum noch beherrschen, stand vom Sofa auf, auf dem er sich nach dem Essen niedergelassen hatte und rannte zur Tür.

    „Bleib doch, rief sie ihm nach, „du hast mich ja gar nicht ausreden lassen.

    Er schaute über die Schulter zu ihr hinüber.

    „Und …?", fragte er und kam langsam wieder zurück.

    „Wir fahren, kam es kurz und knapp. Als er vor ihr stand, zog sie ihn auf das Sofa nieder und begann noch einmal. „Lass uns fahren, such einen schönen Ort aus, ich bin einverstanden.

    „Und deine Mutter?", er konnte kaum glauben, was sie gerade gesagt hatte.

    „Ich werde ihr erklären, dass sie dieses Jahr nicht mit uns feiern kann. Ich werde ihr klarmachen, dass sie sehr gut in einer Kurzzeitpflege aufgehoben ist, wo Menschen ihrer Generation miteinander Weihnachten feiern. Wir fahren."

    Damit zog sie ihn an sich und küsste ihn zärtlich auf den Mund. Glücklich unterbreitete er ihr seinen Vorschlag.

    Jutta fuhr zu ihrer Mutter, die im nächsten Ort immer noch in dem Haus wohnte, das sie und ihr Mann einst erbauten und in dem die Kinder groß geworden waren. Sie war sehr unsicher wegen ihrer Zusage ihrem Mann gegenüber und hoffte, die alte Dame bei guter Laune anzutreffen. Die zweiundachtzigjährige Gerda kam eigentlich noch ganz gut zurecht. Das Essen brachte ein Lieferdienst und eine Putzfrau sorgte für die Sauberkeit. Ein Notrufknopf für Senioren, den Gerda tags- und nachtsüber um den Hals trug, gab ihr und ihren Angehörigen ein Gefühl der Sicherheit. Außerdem besaß sie ein Handy, dessen Bedienung ihr keine Schwierigkeiten machte, was die häufigen Anrufe bei Jutta bewiesen. „Weißt du, wo ich meine Brille hingelegt habe?", war eines der Probleme, die Jutta aus der Ferne so eben mal lösen sollte.

    „Mutti, ich möchte etwas mit dir besprechen, begann Jutta ruhig, als sie zusammen im Wohnzimmer saßen. Sie hatte die frische Wäsche in den Schrank geräumt und ihr eine Tasse Tee serviert. „Wir haben doch jetzt bald Weihnachten, und da haben Matthias und ich gedacht, dass wir …

    „Ach, wie schön, ja, gern werde ich wieder zu euch kommen", begeistert fiel Gerda ihrer Tochter ins Wort.

    Jutta schluckte. „Weißt du, wir wollten dieses Jahr einmal etwas anderes machen. Matthias und ich wollten …."

    „Wollt ihr mal bei mir feiern?", Gerda brachte es wieder nicht fertig, ihre Tochter ausreden zu lassen.

    „Das ist auch mal eine gute Idee. Dann machen wir es wie früher. Ich habe noch den Weihnachtsschmuck mit dem Lametta, du weißt schon, und die Rauschgoldengel, da werden wir den Baum schön schmücken und du wirst sehen, es wird einfach wundervoll. Komm, ich zeige dir, wo ich den Schmuck hingelegt habe …"

    Jutta seufzte. Sie hatte ja gewusst, dass es schwierig werden würde. Liebevoll drückte sie ihre Mutter, die schon im Begriff war, sich zu erheben, in den Sessel zurück.

    „Nein, Mutti, so hatten wir es nicht geplant. Bitte höre mir doch mal einen Moment ruhig zu. Wir wollten über die Feiertage mal verreisen …"

    Schon wieder fiel ihr Gerda ins Wort:

    „Ach nein, dazu habe ich aber gar keine Lust. Jetzt im Winter bei meinem Rheuma, nein, lass uns lieber zu Hause gemütlich feiern, so wie früher. Ladet doch eure Kinder ein. Die waren ja schon lange nicht mehr da zu Weihnachten. Wollen die Jungens nicht bald mal heiraten? Der Jens die Monika und Michael die Jona? Niemand außer der Oma nannte Mike noch beim Taufnamen, und Jona war für sie ein weiblicher Vorname. Sie hatte Jona noch nie gesehen. Jutta wusste genau, einen Mann anstelle einer Frau neben Mike würde Gerda sich nie und nimmer vorstellen können. Gerda hatte Monique kurzerhand in Monika umgetauft. Jutta und Matthias hatten es tunlichst vermieden, ihr die Wahrheit zu sagen. Gerda hätte es nie verstanden, wie so etwas möglich wäre. Bei anderen, ja, vielleicht, aber doch nicht in der eigenen Familie!

    „Nein, Mutti, du hast das nicht richtig verstanden. Matthias und ich wollen zusammen verreisen. Zum ersten Mal wollen wir eine Reise in die Berge machen, wenn dort Schnee liegt. Wir haben das noch nie gemacht, allein im Winter miteinander Urlaub zu machen."

    Vorsichtig lotete sie den Gesichtsausdruck ihrer Mutter aus. Verblüffung, Erstaunen, Entsetzen … Sie hätte es sich ja denken können.

    Es folgte ein erregter Disput, den Jutta haushoch verlor, nachdem ihre Mutter zum Schluss in Tränen ausgebrochen war.

    („Ein Leben lang habe ich für euch gesorgt und jetzt … jetzt … lasst ihr mich einfach allein …")

    „Ja, Mutti, ich rede noch einmal mit Matthias. Nein, Mutti, wir lassen dich nicht allein. Obwohl du es einmal hättest versuchen können. Frau Schubert berichtet mir immer wieder, wie vergnüglich und gemütlich die Feiertage in der Kurzzeitpflege für die Gäste gestaltet werden."

    „Das ist mir egal", kam es postwendend zurück, „die Helene hat ja auch keine Familie, so wie ich. Und außerdem sind da nur alte

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