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SIE WAREN TODFEINDE: Der Western-Klassiker!
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eBook182 Seiten2 Stunden

SIE WAREN TODFEINDE: Der Western-Klassiker!

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Über dieses E-Book

Vor Jahren hatte Cora Royal noch in der erbärmlichen Hütte eines Büffeljägers gehaust, jetzt war sie Besitzerin einer der größten Ranches in Südtexas und die mächtigste Frau in der Stadt. Sie wurde von allen Männern begehrt - und sie machte sie alle zu ihren Werkzeugen.

Revolvermänner sollten ihre Macht ausdehnen, und der skrupellose Plan wäre beinahe aufgegangen.

Doch plötzlich... kehrte Major John Royal zurück.

Cora wusste, keiner ihrer Feinde war gefährlicher als dieser Mann. Sie hatte ihn betrogen, durch sie hatte er alles verloren, was er besaß - Recht, Reichtum und Ehre...

 

Der Western-Roman Sie waren Todfeinde des US-amerikanischen Schriftstellers Day Keene (eigtl. Gunard R. Hjertstedt - * 28. März 1904 in Chicago; † 09. Januar 1969 in Los Angeles) erschien erstmals im Jahr 1967; eine deutsche Erstveröffentlichung erfolgte 1999 (unter dem Titel Todfeinde).

Der Signum-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Western-Literatur.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum20. Jan. 2023
ISBN9783755430124
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    Buchvorschau

    SIE WAREN TODFEINDE - Day Keene

    Das Buch

    Vor Jahren hatte Cora Royal noch in der erbärmlichen Hütte eines Büffeljägers gehaust, jetzt war sie Besitzerin einer der größten Ranches in Südtexas und die mächtigste Frau in der Stadt. Sie wurde von allen Männern begehrt - und sie machte sie alle zu ihren Werkzeugen.

    Revolvermänner sollten ihre Macht ausdehnen, und der skrupellose Plan wäre beinahe aufgegangen.

    Doch plötzlich... kehrte Major John Royal zurück.

    Cora wusste, keiner ihrer Feinde war gefährlicher als dieser Mann. Sie hatte ihn betrogen, durch sie hatte er alles verloren, was er besaß - Recht, Reichtum und Ehre...

    Der Western-Roman Sie waren Todfeinde des US-amerikanischen Schriftstellers Day Keene (eigtl. Gunard R. Hjertstedt - * 28. März 1904 in Chicago; † 09. Januar 1969 in Los Angeles) erschien erstmals im Jahr 1967; eine deutsche Erstveröffentlichung erfolgte 1999 (unter dem Titel Todfeinde).

    Der Signum-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Western-Literatur.

    SIE WAREN TODFEINDE

    Erstes Kapitel

    Kleine Staubwölkchen wirbelten unter den Hufen seines dahintrottenden Pferdes empor, als Major John Royal, ehemaliger Militärarzt der Sechsten Armee von Texas, nach dreitägiger Abwesenheit nach San Rosaria kam.

    Die Nachmittagssonne in Mexiko war noch immer heiß und die Luftfeuchtigkeit drückend. Royal war müde und durstig. Den Patienten, zu dem er hinausgeritten war, hatte er nicht mehr retten können. Als Gentleman konnte er einer Witwe keine Rechnung präsentieren. Deshalb war er jetzt fast ohne Bargeld. Aber das spielte im Augenblick keine große Rolle. Er hatte unbegrenzten Kredit in jeder cantina im Ort.

    Schließlich war er el medico, der einzige Arzt im Umkreis von dreihundert Kilometern.

    Er schlang die Zügel seines Pferdes um das Geländer vor dem Golden Rooster und schlug den Staub aus seinem Hut, bevor er eintrat. Aus dem dämmerigen Innern der cantina tönten ihm fröhliche Musik und helles Frauengelächter entgegen. Soldaten lehnten an der Bar und saßen an den Tischen. An den Abzeichen an ihren staubigen Uniformen erkannte Royal, dass sie Federales waren – die neue Bewachungsmannschaft für das Gefängnis an der Meeresbucht.

    Da er selbst fünf Jahre lang in der Armee gewesen war, hatte er nichts gegen Soldaten. Er stellte seine zerschrammte Arzttasche auf einen Tisch und trat an die Bar. Mit seinen ein Meter fünfundachtzig überragte er die Mexikaner bei weitem.

    »Buenas tardes, señores. Willkommen in San Rosario.«

    Feindseliges Schweigen schlug ihm entgegen. Don Jesus, der dicke Kneipenwirt, stellte eine Flasche Branntwein und ein Glas vor Royal. »Norteamericano medico«, erklärte er den Soldaten. Stolz auf sein Englisch fügte er hinzu: »Major John Royal. Von der Südstaaten-Armee.«

    Die Soldaten nahmen die Vorstellung nicht zur Kenntnis. Es machte keinen Eindruck auf sie.

    Royal verübelte ihnen das nicht. Während der vergangenen Jahre waren ehemalige Soldaten der Südstaaten in verschiedenen mexikanischen Provinzen immer häufiger aufgetaucht und zu einem wichtigen Faktor in der Wirtschaft des Landes geworden. Er kannte zwei ehemalige Obersten, die Cowboys geworden waren, einen Captain, der in Sonora eine Bar leitete, und einen jungen Leutnant aus Memphis, der auf den Straßen von Mexiko-City Lotterielose verkaufte.

    Don Jesus legte seine dicken Hände auf die Theke, während Royal sein Glas füllte. »Ein Mann hat nach Ihnen gefragt.«

    »Wer?«

    Der Wirt zuckte mit den Schultern. »Seinen Namen hat er mir nicht genannt. Aber er redete und sah so aus wie ein Yankee-Rechtsanwalt.«

    Royal leerte sein Glas und schenkte neu ein. Er kannte keinen Yankee-Rechtsanwalt. Falls dieser Mann irgendetwas von ihm wollte, stand das wahrscheinlich mit Cora oder der Ranch in Verbindung.

    Diese Angelegenheit war ihm widerwärtig. Er würde es immer bedauern, Cora und ihren Yankee-Oberst nicht im richtigen Augenblick getötet zu haben. Jetzt würde er nie mehr eine Gelegenheit dazu bekommen. Es würde für immer ein Fleck auf seiner Ehre bleiben. Diese Affäre hatte nur eine gute Seite: es waren keine Kinder da.

    Royal verdrängte Cora aus seinem Bewusstsein und beschäftigte sich mit der Branntweinflasche. Er spielte auch mit dem Gedanken, die Flasche mitzunehmen und zu seinem eigenen kleinen Haus aus Adobeziegeln am Anfang des Pfades zu reiten, der zum Gefängnis führte. Zumindest würde es dort kühler sein. Er konnte sich in die zwischen zwei Palmenbäumen angebundene Hängematte legen, und wenn die Nacht herniedersank, konnte er zu dem Sternenhimmel emporblicken und so tun, als wäre er noch in Texas.

    Schließlich schloss er einen Kompromiss, indem er mit seiner Arzttasche und der Branntweinflasche zu einem leeren Fenstertisch ging. Es war etwas ruhiger hier und auch ein wenig kühler.

    Der Abend dämmerte in die Nacht hinüber. Don Jesus brachte Royal eine zweite Flasche Branntwein und zündete die Kerzen in den Wandleuchtern hinter der Bar an. Der Lärm steigerte sich. Einige betrunkene Soldaten zankten sich miteinander und andere tanzten im Hintergrund der cantina mit den Mädchen Fandango. Von Zeit zu Zeit trat eines von den Mädchen mit fragendem Lächeln an Royals Tisch und ging enttäuscht fort, weil er den Kopf schüttelte. Er konnte sich nicht erinnern, wann ihm je wieder nach Liebe zumute gewesen war.

    Als er die zweite Flasche schon halb geleert hatte, hörte er die Stimme. Es war eine dünne und atemlos klingende Mädchenstimme.

    »Sind Sie el medico

    Royal musterte das Mädchen mit trunkener Bedächtigkeit. Sie war jung, nicht älter als siebzehn oder achtzehn. Ihr schmales Gesicht war oval geformt und blass. Die schwarze Mantilla, die ihr blondes Haar bedeckte, schien aus teurer Seide zu sein. Er hatte sie nie zuvor gesehen.

    »Das stimmt«, bestätigte er. »Wer sind Sie?«

    »Ich bin Catana«, sagte das Mädchen hastig.

    »Catana wer?«

    »Catana de Sandoval y Olmedo.«

    Der Name sagte Royal nichts, aber die Anwesenheit des Mädchens erfreute ihn. Er deutete auf einen Stuhl. »Setzen Sie sich. Ich lasse uns noch ein Glas bringen, und wir betrinken uns zusammen. Dann... wer weiß?«

    Das Mädchen blieb stehen. »Ich fürchte, Sie haben mich missverstanden, Señor. Ich gehöre nicht in dieses Lokal.« Sie warf einen Blick auf die auf dem Tisch stehende Arzttasche. »Aber Sie sind el medico

    »Das habe ich bereits gesagt.«

    »Dann kommen Sie bitte mit mir – schnell. Es ist wegen meiner Mutter. Sie braucht dringend ärztliche Hilfe, und draußen wartet ein Wagen.«

    Royal stand sofort auf. Er hätte gleich erkennen müssen, dass dieses Mädchen nicht hierhergehörte. Sie war hergekommen, um ihn zu holen, weil sie einen Arzt brauchte, und er hatte sie beleidigt.

    »Es tut mir sehr leid. Nach Ihnen, Señorita.«

    »Gracias, Señor.«

    Das Mädchen ging voran, und Royal folgte ihr. Aber auf halbem Wege zur Tür sprang ein schnurrbärtiger Offizier von einem der Tische auf, fasste das Mädchen um die Taille und versuchte, sie zu den Fandangotänzern hinüberzuziehen. Das Mädchen sträubte sich, und er zog sie näher an sich und küsste sie, während die anderen Offiziere am Tisch grölend über diese Szene lachten.

    Royal stellte seine Tasche auf den Tisch, tippte dem Mann auf die Schulter und sagte in schnellem Spanisch: »Ich fürchte, das ist ein kleines Missverständnis. Die junge Dame arbeitet nicht in diesem Lokal.«

    Die Reaktion darauf kam unerwartet. Die Musikanten hörten zu spielen auf. Das Stimmengewirr erstarb. In der folgenden Stille ließ der Offizier das Mädchen los und wandte sich langsam Royal zu. Er schien mehr neugierig als ärgerlich zu sein.

    »Sprechen Sie zu mir, Señor?«

    »Sí.«

    »Sind Sie sicher, dass Sie keinen Fehler gemacht haben?«

    »Nein.«

    »Ist sie vielleicht Ihr Mädchen?«

    »Nein.«

    »Aber Sie sprechen trotzdem so scharf. Wollen Sie mir etwa eine Lektion in gutem Benehmen erteilen?«

    Royal wünschte, er hätte nicht soviel getrunken. Die Situation missfiel ihm sehr. Er hatte nichts gegen diesen Mann, aber sein Stolz erforderte es, auf seinem Standpunkt zu verharren. »Sie scheinen eine Lektion in gutem Benehmen zu brauchen.«

    Der Offizier lächelte dünn. »Gracias, Señor. Ich fürchtete schon, ich würde mich in San Rosario langweilen.«

    Er lächelte noch immer, während er mit der linken Hand seinen Schnurrbart strich und mit der rechten nach dem Revolver griff fasste.

    Royal reagierte instinktiv. Er zog seinen Revolver und schoss, noch bevor der Offizier seine Waffe richtig aus dem Halfter gezogen hatte.

    Ein Ausdruck von Verwirrung löschte das dünne Lächeln von seinem Gesicht weg. Sein Revolver fiel mit gespanntem Hahn auf den harten Lehmboden und laut dröhnend löste sich der Schuss.

    Das Gesicht des Offiziers wurde schlaff, während sich ein roter Fleck auf seinem Uniformrock auszubreiten begann. Er hob die leere Hand, als wollte er Royal damit berühren, dann stieß er einen keuchenden Laut aus und fiel zu Boden.

    Die Luft in der cantina erschien Royal mit einem Mal erstickend dünn, und das Atmen fiel ihm schwer. Er schob seine Waffe in den Halfter, kniete sich neben den am Boden liegenden Offizier und griff nach seinem Puls. Es war nichts zu spüren.

    Er schaute hoch und sah die Gesichter auf sich herabstarren. Das blonde Mädchen, das diesen Zwischenfall ausgelöst hatte, war verschwunden. Draußen hörte er leiser werdenden Hufschlag und das Knarren ausgetrockneter Wagenräder.

    »Muerto?«, fragte Don Jesus.

    »Ja«, sagte Royal. »Er ist tot.«

    Der fette Kneipenwirt schlug ein Kreuz. »Ausgerechnet das muss in meiner cantina passieren. Wissen Sie, wer dieser Mann ist, den Sie getötet haben?«

    »Nein«, sagte Royal.

    »Oberst Valasques de León. Der neue Gefängniskommandant. Er sollte morgen sein Amt antreten.«

    Zwei Soldaten halfen Royal auf die Füße. Ein Offizier zog ihm die Waffe aus dem Halfter.

    »Gestatten Sie, Señor?«

    Royal blickte den Mann ausdruckslos an. Er hatte schon einige schlimme Fehler in seinem Leben begangen. Aber einen mexikanischen Obersten in einem Land zu töten, wo das Militär gleich nach Gott kam, würde wahrscheinlich der letzte Fehler in seinem Leben sein.

      Zweites Kapitel

    Wenn er sich auf seine Pritsche stellte und durch die schmalen Gitterstäbe seines Zellenfensters spähte, konnte Royal unter sich die roten Ziegeldächer des Ortes und jenseits davon den weiten Bogen des weißen Strandes und den Ozean sehen.

    Es war ein hübscher Anblick und die letzte Landschaft, die er in seinem Leben sehen würde.

    Nach einem schmetternden Hornsignal und dumpfem Trommelwirbel – wie es das mexikanische Gesetz erforderte – hatte ihm Hauptmann Dijon, ehemaliger französischer Fremdenlegionär und gegenwärtiger Gefängniskommandant, heute Morgen sein Todesurteil vorgelesen.

    Morgen früh würden sie ihn hinausführen, an eine Mauer stellen und erschießen. Und das wäre das Ende des Geschlechts der Royals.

    Er schaute düster auf den Pfad hinunter, der sich von San Rosario her steil den Felsen emporwand. Die wöchentliche Besucherstunde war nahe, und der Pfad war bevölkert mit lachenden Mädchen und Frauen, die Körbe mit Essen und Trinken und sich selbst zu ihren Männern brachten.

    Royal dachte über diese Sitte nach. Die Mexikaner waren ein praktisches Volk. Laut Gesetz konnte die Frau oder Geliebte jedes Gefangenen einmal pro Woche eine Stunde allein bei ihm in der Zelle verbringen. Falls der Häftling keine Frau oder Geliebte hatte, würde jedes der cantina-Mädchen für wenige Centavos als Ersatz einspringen.

    Royal ließ die Gitterstäbe los und setzte sich auf seine Pritsche. Er hatte keine Frau und keine Geliebte und auch keine Centavos. Man hatte ihn jedoch in den Monaten nach seiner Verurteilung nicht schlecht behandelt. Nur die weibliche Bevölkerung von San Rosario hatte ihn ganz vergessen, obwohl er vielen von ihnen ärztliche Hilfe geleistet hatte.

    Plötzlich drehte sich der Schlüssel im Schloss, und die schwere Tür seiner Zelle wurde geöffnet. Er blickte verwirrt in die Höhe und stand dann langsam auf. Der Gefängniswärter, der hinter dem Mädchen im Türrahmen stand, schien sich für ihn zu freuen.

    »Diese Woche ist auch mal Besuch für Sie gekommen, Señor.«

    Royal betrachtete das Mädchen. Sie sah anders aus als

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