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Kellerschatten
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eBook117 Seiten1 Stunde

Kellerschatten

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Über dieses E-Book

Ein Dorf mitten im Nirgendwo.
Daneben ein Wald, in dem angeblich ein Mörder sein Unwesen treibt.
Zwischen beiden eine alte Villa, in der es angeblich spukt.

Ausgerechnet in diese Villa zieht Rose mit ihrem Vater.
Zunächst glaubt Rose den Gerüchten, die die seltsamen Dorfbewohner in Umlauf bringen, nicht.
Doch dann muss sie an eigenen Leib erfahren, dass nicht nur der Spuk, sondern auch der Mörder sehr real ist, denn dieser spielt mit ihr ein Spiel auf Leben und Tod.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum9. Jan. 2018
ISBN9783743848276
Kellerschatten

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    Buchvorschau

    Kellerschatten - Lukas Katzmaier

    Vorwort

    Alle Ereignisse, Charaktere und Orte sind fiktiv.

    Falls Verbindungen zu realen Personen bestehen sollten, so sind diese nicht beabsichtigt und rein zufällig.

    TEIL 1: „Schatten"

    Die dunkle Seite des Lichts,

    ein Ebenbild des Angstgesichts,

    wirft alles hin, wirft alles her,

    verborgen dort, nichts schwindet mehr.

    „Das Haus des Anfangs und Endes"

    Am Anfang ein Dach,

    am Ende der Keller,

    in der Mitte das Fach,

    aus dunkel, wird heller,

    aus heller wird dunkel,

    am Anfang nur Krach,

    des Schattens Propeller,

    spielt leise Schach,

    am Ende der Teller,

    ist voll und leer,

    nicht toll, nicht fair.

    Die künstlichen Worte klangen Rose immer noch nach. Künstliche Worte ihrer Mutter, der sie doch sowieso nur im Weg gewesen wäre, wie immer. Sie hatte jemand andern gefunden und ihren Vater einfach ersetzt, durch eine jüngere, aber egoistischere Version.

    „Keine Sorge. Ich geh mit ihm. Das ist es doch, was du willst."

    „Aber Rose, Schätzchen, nicht doch ..."

    „Lass Sie doch. Sie ist alt genug. Ich habe nichts dagegen", hatte sich ihr Vater eingemischt.

    Jetzt saß Rose auf dem Beifahrersitz von Vaters großer, alter Karre und fuhr weg. Einfach weg. Weg von den Streitereien zuhause, aber eben auch weg von ihren wenigen Freuden, ihrer Schule, ihrem Zuhause.

    Es ging in das letzte Kaff. Irgendwo aufs Land. Aber selbst die größte Einsamkeit würde noch besser sein, als mit ihrer Mutter und ihrem neuen schmierigen Liebhaber zu verbringen, der mehr als deutlich gemacht hatte, was er von ihr – Rose – hielt.

    „Sie hat einfach zu viele Dornen", hat Rose ihn ernsthaft auf Anspielung ihres Namens sagen hören, er sprach ihn auch noch absichtlich falsch aus, er stammte nämlich von irgendeiner deutschen Adelsfamilie ab. Das hatte er immer wieder ganz stolz betont.

    Daran musste Rose wieder denken, als ihr Vater sie erneut fragte:

    „Bist du dir auch wirklich sicher, das du das willst?"

    Sie schnaubte hörbar auf. „Natürlich. Du hast den Trottel doch erlebt, mit dem Mum sich jetzt abgibt. Störe ich dich, etwa? Willst du mich nicht bei dir haben?"

    „Nein, nein, natürlich nicht. Es ist nur … wir werden noch eine ganze Weile unterwegs sein. Ich meine: Wir werden ziemlich weit weg ziehen. Weg von deinen Freunden und der Schule. Ich kann mir vorstellen, dass das nicht sehr einfach für dich ist."

    Typisch. Spielt wieder den Verständnisvollen.

    „Hab ich mir ja nicht wirklich ausgesucht. Die Alternative ist eben auch nicht besser", zischte sie.

    Darauf hin schwieg ihr Vater. Ja, er weiß doch ganz genau, dass es eben nicht alles nur Mums Schuld gewesen ist, dachte sie.

    Die nächsten zwei Stunden verbrachten sie schweigend, ehe Vater endlich sagte:

    „Wir sind da. Das wird unser neues Zuhause werden."

    Sie musterte das Kaff, durch das sie fuhren. Genau so, wie sie sich es vorgestellt hatte.

    Es gab kaum was zu sehen. Ein paar wenige Häuser, eine Bushaltestelle, eine Kirche, eine Kneipe. Das was in solchen Käffern wohl üblich war. Und sie fuhren durch. Einfach weiter.

    „Ich dachte wir wären da?", sagte sie, schaute ihren Vater hoffnungsvoll an, hoffte, dass sie doch noch in einen größeren Ort fahren würden.

    „Sind wir doch auch. Unser Haus steht nur etwas abseits."

    Sie fuhren auf einen Wald zu. Dann sah sie es: Von den Schatten einiger Bäume verborgen, kurz bevor der Wald so richtig begann, erhob sich ein sehr alt aussehendes, riesiges Gebäude.

    „Das ist jetzt nicht dein Ernst. Dieses … Ding soll unser Haus sein?"

    „Ich weiß, es ist nicht gerade sehr schön, etwas alt, etwas gruselig, aber es ist wirklich groß und war sehr günstig. Ich hab es mir ja schon angesehen, bevor ich es gekauft habe. Glaub mir. Von innen wird es dir gefallen."

    Rose hatte da so ihre Zweifel, als sie vor dem rostigen Eisentor hielten, das den Blick auf den Garten versperrte.

    Dann quietschte es auch noch so verräterisch, als Vater das Tor aufschloss und stolz auf den großen, aber doch sehr verwilderten Garten hinwies.

    „Also ich sehe hier nur einen Haufen Unkraut", meinte Rose, ging dem Haus entgegen.

    Plötzlich kam Wind auf. Eisiger Wind.

    Begrüßt mich das Haus wohl angemessen. Vielleicht ist das ja der Geist vom Vorbesitzer, dachte sie, grinste. Eigentlich glaubte sie natürlich nicht an Geister, aber wenn wo welche sein könnten, dann ja hier. Ihren Vater schien das sowieso nicht zu stören. Ihm war der günstige Preis sicher wichtiger gewesen als Optik oder Lage oder dergleichen.

    „Ja, hier ist es ein bisschen kälter und windiger als in unserem alten Zuhause, nicht?"

    Dann schloss er die Haustüre auf und rief: „Aber schau nur, es lohnt sich!"

    Sie musste zugeben: Er hatte Recht.

    Innen wirkte das Haus nahezu wie ein kleines Schloss. Alte und prunkvolle Möbel standen darin, hohe Decken und große Räume.

    „Na, hab ich zu viel versprochen?"

    „Gehört das Inventar auch dazu?", meinte Rose nur, als sie sich wieder selbst auf den Boden der Tatsachen zurückholte und kritisch einen sichtlich staubigen, wackligen Tisch beäugte, in dem schon der Holzwurm drin zu stecken schien.

    „Sind doch schöne Sachen. Und Platz ist mehr als genug, ja sogar mehr als bei deiner Mutter. Sei doch mal ein bisschen dankbarer!"

    Rose lachte nur. „Dankbarer? Ernsthaft?"

    Vater schaute sie wieder mit seiner mitfühlenden Miene an. Oh wie sie die hasste. Sie stimmte nämlich nie, das wusste sie genau.

    „Sieh es mal so. Wir können hier noch einmal neu anfangen."

    „Das alles wirkt für mich nicht wie ein Anfang, sondern eher wie ein Ende, murmelte sie. „Wo soll hier überhaupt mein Zimmer sein? Hier verläuft man sich ja, warf sie zudem ein, als ihr Vater ihr die verwinkelten, großen Räume zeigte, das Wohnzimmer, das Esszimmer, die Küche, sein Arbeitszimmer und das Bad.

    „Naja, die Schlafzimmer sind oben. Such dir einfach eins aus."

    „Echt jetzt? Ok, wenn du meinst. Dann werde ich gleich mal nach oben gehen und mir das schönste und größte aussuchen."

    „Kein Problem. Ist genug Platz", sagte Vater stolz und lachte.

    Kaum hatte sie sich eine ihrer voll gepackten Taschen geschnappt und war auf der Wendeltreppe nach oben gelaufen, ertönte schon eine ohrenbetäubend laute Türklingel.

    „Jeden Monat im Wald"

    Ein Blatt, das fällt,

    ein Ast, der bricht,

    die Rinde zerschellt,

    voll Schatten und Licht.

    Rose reagierte zunächst nicht auf die Türklingel und wählte sich stattdessen ein Schlafzimmer aus. Ihre Wahl war schnell getroffen. Es war das einzige Zimmer, bei dem vor allem das Bett nicht so aussah, als würde es beim nächsten Windstoß zerfallen. Sie warf schon mal probehalber eine ihrer Taschen darauf.

    Erst dann rannte sie nach unten, wollte nämlich doch hören, wer da gekommen war.

    Schon von weitem hörte sie eine krächzende Stimme, die fast schrie, während ihr Vater immer wieder brummte.

    Schließlich sah sie das … Weib. Eine alte Trulla. Die könnte glatt eine Hexe sein, mit dieser krummen Nase und diesen Falten. Passt voll ins Bild hier, dachte Rose.

    „Ah. Hallo. Du musst die Tochter sein. Pass gut auf dich auf!"

    „Und Sie sind?", schleuderte Rose der alten Trulla

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