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Die Schwarze Romantik
Die Schwarze Romantik
Die Schwarze Romantik
eBook194 Seiten3 Stunden

Die Schwarze Romantik

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Die Schwarze Romantik ist ein Drama. Ein Drama ist Die Schwarze Romantik.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum25. Jan. 2024
ISBN9783758397431
Die Schwarze Romantik
Autor

Jakob Reul

Schriftsteller, Schriftstellender, Stellender der Schrift, Ein die Schrift Stellender

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    Buchvorschau

    Die Schwarze Romantik - Jakob Reul

    Die Aufzeichnungen des A.L.

    Die Schwarze Romantik

    Schöne Russin

    Schöne Italienerin

    Schöne Irin

    Interludium

    Schöne Dänin

    Schöne Russin

    Also begann mein Morgen wie jeder andere mit Schwermut. Aus dem kalten Treppenhaus in die warme Morgensonne. Ein erster schöner Moment. Mein Weg führt mich durch die Petersburger Nebenstraßen, als ich ein kleines Café entdecke. Etwas zieht mich dorthin und vielleicht ist es Fügung. Ich trete ein und meine Augen fallen sofort auf diese Lichtgestalt. Schöne Russin. Ich sehe sie an und sage: eine Königin! Sie arbeitet hier, aber das ist nicht das richtige Wort. Sie wirkt hier. Sie macht die Welt bunt, sie gibt ihr Farbe, und was ist die Welt ohne sie? Unvorstellbar, dass sie nicht existiert, oder mit ihr beginnt die Zeit.

    Ich setze mich hin, doch ich bin immer noch ganz verzaubert von ihr. Es gibt sie wirklich, Frauen, die so schön sind, dass man einfach nicht darüber hinwegkommt, wie schön sie sind. Ich sehe sofort, dass ich ihr keinen Unsinn erzählen kann. Mein Lausbubencharme würde einfach an ihr zerschellen. Sie ist ganz Frau — und ich glaube wirklich, dass jeder weiß, was damit gemeint ist. Sie ist eine dieser Frauen, wenn sie dir auf dem Bürgersteig entgegenkommt, weichst du auf die Straße aus. Ihr Eindruck ist überwältigend, oder man kann kaum sprechen, wenn sie vor einem steht. Man ist wieder Junge, man ist wieder Kind.

    Sie hat Temperament, das sehe ich an der Art und Weise, wie sie ihre Anweisungen gibt. Unaufgeregt, aber eindringlich. Sie darf es, wer so schön ist, darf alles, und eine schöne Russin sowieso. Ich will mich hier anstellen lassen, nur um Befehle von ihr entgegenzunehmen. Sie ist zu schön für diese Welt, man sieht es ihr an, dass sie zu Höherem berufen ist, zu Schönerem, diese Welt wird ihr nicht gerecht. Sie ist eine dieser Frauen, denen man etwas beichten möchte, und wenn man nichts zu beichten hat, dann denkt man sich etwas aus. Wie sie jetzt dasteht, die Hand in der Hüfte, die Beine über kreuz, hübsch gelangweilt, irgendetwas passt ihr nicht. Oh schöne Russin, was auch immer es ist, es passt mir auch nicht!

    Ein Königreich für ihr Kontraposto. Der Rücken durchgedrückt, die Schultern parallel, der Kopf sitzt auf ihrem Hals, als hätte ihn einer raufgeschraubt. Kein Bruch in ihren Bewegungen. Ob sie jemals aus Versehen ein Wasserglas umgestoßen hat? Ich kann es mir nicht vorstellen. Halb schleicht sie, halb marschiert sie. Ich muss nur die Augen schließen und ich höre sie gehen: Klack. Klack. Klack. Klack. Du könntest ein Metronom nach ihr stellen, und ich schwöre, es träfe den Takt schlechter als sie. Sie ist so anziehend wie schön, diese Verbindung sieht man nicht häufig. Aber ich muss unterbrechen, denn meine Königin macht sich auf den Weg zu mir.

    Nie ist der Eindruck stärker, als wenn sie unmittelbar vor dir steht. Es ist ein Staunen, ich staune sie an, denn eine wie sie habe ich noch nicht gesehen. Sie hat die schönen blauen Augen, nicht hell genug für ein hellblau, nicht dunkel genug für ein dunkelblau, es ist so ein schönes Meerblau. So wie sie mich ansieht, dürfte sie mir alles befehlen, sie müsste es nur in den Augen haben. Ihre dunkelblonden Haare trägt sie schulterlang. Das Meer in ihren Augen harmoniert mit den Wellen ihrer Haare. Ihr Gesicht ist originell schön, diese Art Schönheit, die man nur ein Mal in seinem Leben sieht. Ihre Nase zahlt auf ihre originelle Schönheit ein, sie läuft ein bisschen spitzer zu. Hinter ihrer hohen Stirn verbirgt sich der Geist einer Königin. Meiner Königin! Und wie sie mich ansieht! Das Kinn gehoben, der Blick gesenkt. Ihr gleichgültiger Blick verrät mir nichts. Wow! Also stellt sie sich in ihrer Gazellenschönheit vor mir auf, um meine Bestellung aufzunehmen. Was ich gerne hätte? Трех

    ¹

    Es gefällt mir, dass sie etwas älter ist als ich. Wie alt bist du, schöne Russin? Mitte Zwanzig? Ende Zwanzig? Sie sieht es mir an, wie sehr ich sie bewundere, sie sieht meine Verwirrung. Sie hat recht, so wie sie mich ansieht, hat sie in allem recht. Ihr klarer Blick, der mir direkt in die Seele sieht, ihre meerblauen Augen, ihre schöne spitze Nase, originell wie ihr ganzes Wesen. Sie ist eine dieser Frauen, für die man sich verschulden will. Oder sie ist eine dieser Frauen, mit der man keinen Ehevertrag macht, weil man zu verliebt ist. Sie weiß, dass sie schön ist, und sie weiß, dass ich sie schön finde, jeder hier weiß es. Sie sieht mich an wie einen Menschen, ich sehe sie an wie eine Außerirdische. Sag nur, schöne Russin, was muss ein Junge tun, damit ihm eine schöne Russin eine Minute leiht, oder zehn Sekunden?

    Ihr Gesicht ziert das leichteste Lächeln, leichter als das Lächeln der Mona Lisa. Sie hat es mehr in den Augen als auf den Lippen. Es amüsiert sie, wie sehr ich Gefallen an ihr gefunden habe, und vielleicht mag sie es auch, aber so weit will ich nicht gehen, eine wie sie wird von allen geliebt, was sollte es ihr bedeuten, dass sie mir gefällt? Aber Gott weiß, sie gefällt mir. Sie wundert sich, wer ist dieser Fremde? Ich will es dir sagen, schöne Russin, er ist ein Bewunderer deiner Zunft, ein Bewunderer deiner Pracht, ein Verliebter!, ich sehe dich, ich bewundere dich, kam, sah, liebte, weil mein Herz nur dir gehört, meine Augen sehen nur dich, und wenn du redest, dann will ich schweigen, um deine schöne Stimme zu hören, schönes Russisch aus deinem schönen Mund, und flüstere mir nur, bist du eine Viktoria?, eine Sophia? Ich wüsste es so gerne! Aber sie ist unglaublich, wie sie mich ansieht, mit ihren schönen Lagunenaugen und ihrer leichten Amüsiertheit.

    Die ganze Komik der Situation besteht darin, wie ich versuche, mit ihr zu sprechen, während sie mir beim Scheitern zusieht. Ich kann es nicht überspielen, schöne Russin, du raubst mir den Atem. Wenn du mich ansiehst, mit deinem Blick, mit diesem leichtesten Lächeln, und diesem Gedanken: wer ist dieser Fremde? Wenn ich dann lachen muss, weil ich erkenne, wie absurd es ist. Was mache ich hier? Was mache ich in diesem Land? Warum habe ich mich schon wieder in eine schöne Russin verliebt? Wenn sich dein Gesicht ein wenig aufhellt, weil ich versuche, ein Gespräch mit dir zu führen, während mein Russisch gerade so dafür ausreicht, mich vorzustellen. Wenn ich mich dafür entschuldige, dass ich so ein идиот bin. Wenn du langsamer sprechen musst, weil du es mit einem Taugenichts zu tun hast. Wenn es dich amüsiert, was ich für ein komischer Kopf bin. Wenn ich das Gefühl habe, dass du mich jetzt anders ansiehst, dass ich ein anderer geworden bin, eben war ich Gast, was bin ich jetzt?

    Schöne Russin, ich bin hergekommen, um mich in meine Gedanken zu vertiefen, stattdessen bin ich in dich vertieft. Sie ist offensichtlich eine stolze Natur, zu stolz, um zu mir hinzusehen. Ich kompensiere, indem ich doppelt so oft zu ihr hinsehe, und wenn ich doppelt sage, meine ich durchgängig. Ich sehe sie an und ich höre die Kirchenglocken — aber es ist nur die Türglocke. Ein neuer Gast? Ein neuer Konkurrent! Jeder hier weiß, dass sie mir gefällt, die Gehilfen in der Küche wissen es, die Nachbarn im dritten Stock, es ist die offensichtlichste Sache der Welt. Schöne Russin, es muss Liebe sein!, oder ist es Gott? Sie ist die Probe, sie ist der Beweis, ich sehe sie an und ich glaube wieder an Gott.

    Wie sie mich ansieht, mit ihren meerblauen Augen. Sie behält ihre Gleichgültigkeit und ihr Mona-Lisa-Lächeln, aber es interessiert sie, was der Fremde macht. Ich erkenne das an der Art, wie sie zu mir herüberblickt. Siehst du, schöne Russin, es hat keinen Grund gegeben, deinen schönen Kopf um 90 Grad zu mir zu wenden, der einzige Grund besteht darin, dass du wissen willst, ob ich dich noch ansehe. Natürlich! Ich bin immer noch hier, ich bin immer noch in dich verliebt! Es gefällt ihr, dass ich anders bin. Schöne Russin, du weißt, was „anders" heißt, ein bisschen komisch, ha!, aber auch ein bisschen lustig, das ist ein schmaler Grad.

    Mein Faustpfand ist es, dass ich fremd bin. Sie fragt sich, wer ist dieser Fremde mit seinem stolpernden Russisch? Es ist wahr, schöne Russin, ich spreche deine Sprache wie einer, der mit der Machete durch den Dschungel pflügt, jeder Meter ist teuer erkauft, der Fortschritt ist langsam, aber deine schönen Lagunenaugen könnten mir alles befehlen, ich meine es ernst, was soll ich für dich tun? Soll ich mich für dich in die Newa stürzen? Sag nur, ziehe ich mir vorher noch die Schuhe aus? Was in ihren Augen geschrieben steht, das ist wie ein Gesetzestext für mich, nein, wie ein Gebetstext, sie müsste nichts sagen, ich würde einfach raten, und wenn ich nicht weiterweiß, dann mach ich einfach alles, was sie möglicherweise meint.

    Es gefällt mir, wie sich ihr Blick verändert. Sie sieht mich jetzt an, als würde sie mich herausfordern, auch wenn das schwer auszumachen ist, weil eine schöne Russin immer so blickt, herausfordernd. Sie hat es in den Augen: Trau dich doch! Oh schöne Russin, was tust du mir an? Mir schlottern die Knie, mir schlottert das Herz! Sie weiß genau, was sie tut, ich kenne diesen Blick. Was ich nicht kenne, sind ihre Motive. Entweder sie sieht mich so an, weil es ihr Freude macht, zu kokettieren, das ist auf jeden Fall möglich. Oder sie sieht mich so an, weil sie mich auflaufen lassen will. Oh schöne Russin, wenn ich wüsste, dass es so wäre, dann würde ich auf jeden Fall zu dir hingehen, weil es so gut zu dir passen würde.

    Ich sehe trotzdem zu ihr hin, ich kann mir nicht helfen, denn eine wie sie habe ich noch nicht gesehen. Sie ist unglaublich, mit ihren meerblauen Augen und ihrer spitzen Nase. Alles an ihr, wie sie geht, wie sie sich bewegt. Oh schöne Russin, fächere mir Luft, denn ich bin im Begriff, das Bewusstsein zu verlieren! Sie ist eine Königin, die es gar nicht nötig hätte, einem wie mir ihre Aufmerksamkeit zu schenken, aber sie tut es, und das gefällt mir. Es gefällt mir, dass es ihr gefällt, dass sie mir gefällt. Das ist nicht selbstverständlich — sie ist eine der schönsten Frauen, die ich jemals gesehen habe, und ich bin nur ein dummer Junge. Aber das ist unsere Dynamik, ein verliebter Junge und eine schöne Frau, komischer wird es nicht.

    Schöne Russin, es ist wahr, ich bewundere dich, denn du bist kein schönes Mädchen, du bist eine schöne Frau. Was ein Junge an einer Frau bewundert? Es ist diese Klarheit. Sie hat diesen schönen erwachsenen Charakter. Er sieht sie an und er orientiert sich an ihr. Er will ihr sagen: du bestimmst, du entscheidest, ich folge dir blind! Sie sieht einfach durch sein Getue hindurch, an seinem Gehabe vorbei, sie sieht ihm geradewegs in die Seele hinein, und das ist unglaublich. Eine Frau hat diese Kenntnis, sie kennt sich selbst, sie kennt sich aus, und man kann ihr nichts vormachen. Sie ist so spannend für ihn, eine Frau ist so spannend für einen Jungen. Er will unbedingt wissen, wer sie ist und was sie treibt und woher sie kommt. Schöne Russin, ich weiß nicht, ob ich dir das Gefühl vermitteln kann, aber du bist so eine Frau!

    Was ein Junge an einer Frau bewundert? Dass sie Dinge versteht, die er nicht versteht. Sie ist so intelligent, wie sie denkt, und was sie denkt, es ergibt alles einen Sinn. Sie hat Intuition, sie spürt Aufrichtigkeit und Unaufrichtigkeit, dass sie solche Dinge wahrnimmt, das bewundere ich an ihr. Sie hat dieses Urteilsvermögen, und Geschmack, sie weiß, was gut ist, sie entscheidet immer richtig. Sie hat Klasse, wohin sie auch geht, sie macht alles schön, jeder Ort, an dem sie ist, ist ein Ort, den ich liebe. Sie hat diese charakterliche Intelligenz, sie denkt mit ihrem Charakter, oder sie denkt in ihrem Charakter, ihr Denken ist so schön integriert in ihr Wesen, jeder Gedanke Teil einer Kette, er drückt nicht nur ihren Geist aus, sondern ihr Herz, ihre Persönlichkeit, ihre Erfahrung, und ihr Gespür für den Moment. Eine Frau denkt nie generisch, sie denkt immer in der Situation, in Abhängigkeit davon, wo sie ist und mit wem.

    Ein Junge ist für die längste Zeit ein hoffnungsloser Fall, bis er eine Frau trifft, die sich seiner erbarmt, und da wird er zum Mann. Ende der Geschichte. Mit einem Mädchen ist es komplizierter. Ein Mädchen wird früher erwachsen, aber damit ist sie noch lange nicht reif. Diese Verbindung von ‚erwachsen‘ und ‚unreif‘, in Männern überhaupt nicht vorhanden, ist die häufigste in einer jungen Frau. Das gibt ihr dieses Zeitfenster, es sind ihre Zwanziger, in dem sie noch gar nicht weiß, was sie will. Die Krux ist, sie verhält sich schon, als wüsste sie es. Dann siehst du ihr dabei zu, wie sie es lernt, langsam versteht sie, was ihr gefällt, und wenn du Glück hast, gehörst du dazu, wenn du Pech hast, dann nicht. Schöne Russin, der Weg vom Mädchen zur Frau ist gepflastert mit gebrochenen Jungenherzen! Warum ich dir das alles erzähle? Das bewundert ein Junge an einer Frau. Das tut eine Frau nicht. Sie probiert nicht herum. Es ist ihre Erfahrung, die Verbindung ihrer Instinkte mit ihrem erworbenen Wissen. Sie hat diese leisen Töne, du kannst so schön anders mit ihr sprechen. Sie sieht dich nur an und sie versteht dich.

    Es ist ihre Schönheit, und ihr Charakter. Sie ist keine Prinzessin, sie ist eine Königin, und jeder weiß, eine Königin liebt man anders, man liebt sie nach oben. Sie hat diese schöne Selbstlosigkeit, ihr ganzes Wesen bezieht alle mit ein. Sie hat diese Überlegenheit, die sie aber nicht ausspielt, um selbst voranzukommen, nein, sie unterschlägt sie, selbst wenn die Männer mit ihr sprechen, als wäre sie geistig nicht ganz auf der Höhe, oder als wäre sie nicht fähig, eigenständig zu denken, es ist diese subtile Herablassung, als wäre sie Mensch nur auf Probe, als müsste sie erst einmal beweisen, dass sie im Konzert der Großen mitspielen darf, und wer redet so mit ihr? Ein absoluter Niemand, keine drei Gedanken kann er am Stück denken, aber siehst du, schöne Russin, eine Frau nimmt es hin, nicht weil es ihr gefällt, sondern weil ihr die Anmaßung fehlt. Oh schöne Russin, wenn ich es dir doch sage, die Frau steht in jeder Hinsicht höher als der Mann! Was ist die Frau? Ein heiliges Wesen. Was ist der Mann? Tier mit Geist. Es ist dieses Gefühl, wenn ein Junge eine Frau sieht. Er hat dieses Staunen, er murmelt es so vor sich hin: eine Frau! Und was für eine! Er will ihr nur zusehen und von ihr lernen. Sie muss mich nicht zurücklieben, ich will sie nur beobachten, hier aus meinem Winkel. Ich will ihr unbeholfene Komplimente machen, die sie weglächelt, oder ich will heroisch an ihr scheitern, das ist die Empfindung.

    Schöne Russin, mir gefällt es, was in deinem Blick geschrieben steht. Es ist wie eine Einladung, dich anzusprechen. Trau dich doch! Oh ich wünschte, ich könnte es! Wie gerne würde ich einmal für dich stammeln, und wie du mich dabei ansehen würdest, mit deiner schönen Gleichgültigkeit. Aber ich will ehrlich sein, wenn du so vor mir stehst, dann fällt mein ganzer Mut in sich zusammen, dann bin ich erschlagen von deiner Schönheit, dann muss ich aufpassen, dass ich nicht hörbar ausatme. Ich bin ein Held nur aus der Distanz, aber jetzt, wo du mich so ansiehst, mit deinem schönem Blick, verschlägt es mir die Sprache. Ich bin nur noch ein Junge, der staunt, schöne Russin, es ist dieses Staunen, das du in mir auslöst.

    Das ganze Drumherum wirkt überhaupt nicht auf sie. In meinem Blick versteckt sich alles, Verliebtheit, Bewunderung, Zweifel, ein bisschen Scherz, ein bisschen Ernst — ihr Blick ist klar und schön. Das Gefühl ist, dass ich ihr nicht gewachsen bin. Ich bin ein Junge, sie ist eine Frau. Ich denke hundert Dinge gleichzeitig, sie denkt einfach und schön. Ich sehe sie an und frage mich, ob es möglich ist, eine zu lieben, die man gar nicht kennt. Ich glaube nicht, dass mir jemals eine so gut gefallen hat wie sie. Ich bewundere sie, aber ich habe diese Ehrfurcht vor ihr.

    Schöne Russin, am liebsten würde ich zu dir hingehen und es dir so sagen: Du gefällst mir, ich finde dich schön, ich bin verliebt in dich. Diese drei Sätze würde ich dir gerne sagen. Und dann würdest du mich komisch ansehen, aber ich würde

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