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Geworden
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eBook34 Seiten25 Minuten

Geworden

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Über dieses E-Book

Er ist ein Einzelgänger.
Immer auf sich gestellt und nicht daran interessiert, das ihn jemand zu nahe kommt.
Dann aber, als er die Menschen beobachtet, ihnen nachstellt und sich aussucht, wer diese Nacht für ihn bestimmt ist, ist SIE plötzlich da - SIE, die seine Vergangenheit ebenso bestimmt hat, wie seine Hoffnung, alles zu vergessen, was er jemals getan hat.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum20. Okt. 2015
ISBN9783738043907
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    Buchvorschau

    Geworden - Thomas Tippner

    Thomas Tippner

    Geworden

    Dieses ebook wurde erstellt bei

    Verlagslogo

    Inhaltsverzeichnis

    Titel

    Geworden

    Impressum neobooks

    Geworden

    Von Thomas Tippner

    Schweigend hatte ich da gestanden, an der Ecke der Schillerstraße und die Menschen beobachtet, die in einer wilden Hast an mir vorbei eilten und mich ignorierten.

    Niemand sah mich!

    Keiner beobachtete den hochgewachsenen, schlanken Mann, der sich etwas zu dunkel kleidete und die ungesunde, blasse Gesichtsfarbe eines Menschen trug, der wie so viele andere angeblich an der Cholera erkrankt war.

    Nein, mich hatte dieser verruchte Virus nicht erwischt.

    Wie auch?

    Ich war anders.

    Und so, als ich einen Schritt hinaus auf die Straße tat, um mich jener jungen Frau zu nähern, die mir seit zwei Tagen nicht mehr aus dem Kopf ging, spürte ich den sanften Ruck und kam keinen Schritt weiter vorwärts. Erst verwirrt, dann verärgert, drehte ich mich herum und stierte zu jener blonden, blauäugigen Frau, die mich kalt anlächelte und jeglichen Protest in mir zum erliegen brachte.

    Das: »Sie stehen auf meinem Mantel«, war mir ebenso im Halse stecken geblieben, wie die Verwünschung, mit der ich liebend gerne um mich warf, wenn vor mir einer jener Menschen stand, der sich viel zu wichtig nahm und doch nichts anderes war, als ein schmutziger Rand unter meinem Fingernagel.

    Nun aber, wo ich in ihr Gesicht schaute, blieb mir jeder Fluch, den ich ausstoßen wollte, versagt.

    Nur ein heiseres: »Du?«, drang über meine Lippen und war mehr ein Raunen, als ein Flüstern.

    »Überrascht?«, wollte sie wissen.

    »Ja!«, sagte ich rau und versuchte meine Verwirrung abzustreifen und meine verlorene Fassung wieder zu erlangen.

    »Musst du nicht sein, mein Prinz«, flüsterte sie leise und strich mir eine schwarze Locke aus dem Gesicht. »Du trägst das Haar heute offen…«, bemerkte sie wie nebenbei und wirkte auf mich wie eine Nebelschwade über einen in frühen Morgenstunden daliegenden See. »Wie wenig du dich doch verändert hast. Wirkst beinah genau so verführerisch wie früher…«

    »Was willst du?«, wollte ich wissen, nachdem ich mich von ihr löste, sie im fahlen Mondlicht betrachtete und nicht begriff, wie es sein konnte, dass sie

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