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Keine Gesichter
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eBook24 Seiten16 Minuten

Keine Gesichter

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Über dieses E-Book

Keine Gesichter!
Das ist es, was wir wissen. Die, denen es schlecht geht, haben für uns keine Bedeutung, denn nie haben wir in ihre Augen gesehen. Sie sind niemand für uns, weil wir nicht wissen, wer sie sind. Was kümmert es uns schon, dass Kinder depotiert werden? Was macht es schon, wenn sie im dunkle der Zeit verschwinden? Wir haben sie nie von ihnen gehört, nicht von ihnen gewusst, sie niemals gesehen.
Und doch waren sie da.
Es hat sie gegeben.
Auch wenn sie für uns niemand waren. Wenn sie keine Gesichter hatten!
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum3. Nov. 2015
ISBN9783738043013
Keine Gesichter

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    Buchvorschau

    Keine Gesichter - Thomas Tippner

    Thomas Tippner

    Keine Gesichter

    Dieses ebook wurde erstellt bei

    Verlagslogo

    Inhaltsverzeichnis

    Titel

    Keine Gesichter

    Impressum neobooks

    Keine Gesichter

    Von Thomas Tippner

    Was wohl aus ihnen geworden wäre, wenn sie mir nicht begegnet wären?, fragte er sich. Eine Frage, wie er fand, die ihn völlig verwirrte. Schließlich war er extra hierhergekommen, um nach Flüchtlingen Ausschau zu halten.

    Es war sein Auftrag.

    Er musste sie suchen und finden. Tat er es nicht, würde man ihm unterstellen seine Pflicht nicht erfüllt zu haben. Und man konnte ihm alles nachsagen – ja, wirklich alles – aber dass er seinen Aufgaben nicht nachkam, das nun wirklich nicht.

    Sobald er aus seinem klapprigen, blauen Fiat stieg, in Richtung Unterkünfte ging und sich die Uniform anlegte, gab es nichts anderes mehr, als das zu tun, was man ihm sagte und von ihm erwartete.

    Er hatte sich da nie Gedanken drüber gemacht.

    Schließlich bekam er Geld dafür, dass er gehorchte.

    Und doch beschlich ihn plötzlich der ihm so fremde Gedanke.

    Waren es die Blicke, die man ihm zuwarf?

    Vielleicht das leise Wimmern und Weinen, der völlig eingeschüchterten und verängstigten Kinder – die nicht wussten, was nun mit ihnen geschehen würde?

    Es ist wegen den Kindern, kam ihm der Gedanke, und ließ ihn das erste Mal den Blick senken.

    Er schaute auf seine schwarz

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