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Hundert Jahre Frist: Terra-Utopia - Band 6
Hundert Jahre Frist: Terra-Utopia - Band 6
Hundert Jahre Frist: Terra-Utopia - Band 6
eBook115 Seiten1 Stunde

Hundert Jahre Frist: Terra-Utopia - Band 6

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Über dieses E-Book

Nur hundert Jahre bleiben der Menschheit, den zerstörerischen Umgang mit ihrem Planeten zu ändern und zu einer besseren Gesellschaftsordnung zu kommen. Gelingt ihr das nicht, droht ihre Vernichtung durch außerirdische Kräfte.
Eine Gruppe parapsychologisch begabter Menschen unternimmt den Versuch, das schier unmögliche zu schaffen. Wird ihr Vorhaben gelingen?
Ein SF-Bestseller in Neuauflage – heute aktueller den je.
SpracheDeutsch
HerausgeberNovo Books
Erscheinungsdatum17. Dez. 2023
ISBN9783961273560
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    Buchvorschau

    Hundert Jahre Frist - Wilfried Hary

    Titel

    Hundert Jahre Frist

    Wilfried Hary

    Impressum

    Copyright: Novo-Books im vss-verlaf

    Jahr: 2023

    Lektorat/ Korrektorat: Franz Groß

    Covergestaltung: Hermann Schladt

    Verlagsportal: www.novobooks.de

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.

    Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig

    1

    John W. Prexter ließ mit einem Knopfdruck einen Teil der Außen­wand seines Bungalows transparent werden. Sein Blick schweifte wohl­gefällig über die Natur, die sein Haus in wilder Schönheit umgab.

    Abermals drückte er einen Knopf. Aus verborgener Quelle wehte küh­ler Morgenwind durch das Zimmer, voll natürlicher Würze.

    Tief atmete John W. Prexter, Pro­fessor für Parapsychologie, durch. Er war mit sich und der Welt zufrieden. Die Erde hatte sich in den vergange­nen Jahren in einen weltweiten Park verwandelt. Wüsten und undurch­dringlicher Dschungel waren gewi­chen oder zu stark verkleinerten Se­henswürdigkeiten geworden.

    Wo waren die von Futurologen des zwanzigsten Jahrhunderts prophe­zeiten Folgen menschlicher Miss­wirtschaft? Wo war die Atomwüste, der durch Abfall und Industrie ver­giftete Planet Erde? Wo die Überbe­völkerung, die zum tödlichen Stress hätte führen sollen?

    John W. Prexter Wandte sich dem Innern des Zimmers zu. Er schloss se­kundenlang die Augen.

    Ein Park! Wie hier sah es überall in der Welt aus - abgesehen von klei­neren Nuancen, die ihren Ursprung in der Verschiedenheit der Wetterzo­nen hatten.

    Der Professor trat zu einem Schaltpult und wählte sein Früh­stück. Zwei Minuten würde es auf sich warten lassen. Er verließ den Raum, den man bei großzügiger Auslegung als eine Art Küche be­zeichnen konnte, und betrat den Flur. Die Tür zum Fitnessraum hatte er vorhin offengelassen. Prexter schloss sie und lenkte seine Schritte zum Bad.

    Den total durchgeschwitzten Trai­ningsanzug überließ er einem der Wäscheschlucker. Der Haushalts­computer würde ihn reinigen und automatisch auf seinen Platz zu­rücklegen.

    John W. Prexter schaltete die Du­sche ein. Wie mit tausend Nadeln prasselte das Wasser aus dem Dusch­kern an der Decke auf seine Haut. Das Gesicht des Wissenschaftlers war entspannt. Er fand das Leben herrlich. Natürlich besaß er dank seiner Dienststellung gewisse Vorrechte, aber der Lebens­standard war allgemein so hoch, dass die Unterschiede kaum ins Gewicht fielen.

    Ein Schatten huschte über sein Ge­sicht, als er daran dachte, dass es nicht immer so positiv aussah. Sehr gut erinnerte er sich an die zweite Hälfte des zwan­zigsten Jahrhun­derts. Damals war tatsächlich er­kennbar, dass die Menschheit in ei­ner Sackgasse steckte, mit bereits vorprogrammier­tem Untergang. '

    Und dann gab es die unerwartete Wende im Schicksal der Menschheit. Die Historiker würden sich noch in tausend Jahren darüber wundern.

    Prexter schüttelte den Kopf. Er hatte es sich längst abgewöhnt, über das Unmögliche nachzudenken. Es gab einfach keine vernünftige Er­klärung.

    Er trat hinaus. Hinter ihm ver­schwand der Duschskopf in der Decke. Unterwegs trocknete sich Prex­ter mit einem Handtuch ab, das nach Gebrauch ebenfalls in den Wäscheschlucker wanderte.

    Das Frühstück stand im Ausgabe­schacht. Prexter brachte es zum Tisch und setzte sich.

    Noch immer war er nackt. Er liebte es, wenn kühle Morgenluft die beim Frühsport entstandene Hitze aus sei­nem Körper trieb - einem Körper, der bereits über hundert Jahre alt war!

    Ja, auch das gehörte zum allgemei­nen Fortschritt, an den sich die Men­schen gern gewöhnt hatten und der dennoch überraschend gekommen war.

    Nach dem Frühstück ging Prexter zum Hologramm­schirm. Heute morgen durfte er sich Zeit lassen. Der Tag begann nicht wie immer um acht Uhr im Forschungszen­trum. Prexter hat­te endlich ein­gewilligt, seine Freizeit in An­spruch zu nehmen. Doch Langeweile würde es für ihn nicht geben. Sein Tagesprogramm stand schon fest.

    Wie selbständige Wesen tanzten seine Finger über die Bedienungsta­statur. Dabei beobachtete er seine rechte Hand. Prexter war als Krüp­pel zur Welt gekommen, mit ver­kümmerten Gliedmaßen. Dass er sich heute bewegen konnte wie jeder ge­sund geborene Mensch, verdankte er der modernen Medizin. Mit eige­nen Zellen hatte man unter geneti­scher Steuerung Gliedmaßen nach­gezüchtet und anschließend ver­pflanzt - so perfekt, dass nicht einmal Narben sichtbar blieben.

    Prexters Gedanken schweiften ab, als der Schirm hell wurde. Dreidi­mensional brachte er die ersten Nachrichten. Prexter überflog den für ihn unwichtigen Text und rief Bildmaterial ab, wenn er etwas In­teressantes entdeckt zu haben glaub­te.

    Eine Viertelstunde später verließ er den Kommunikationsraum. Da­mit hatte Professor John W. Prexter seine Morgenroutine beendet und schritt zum Transmitter.

    In den letzten Tagen waren ihm recht eigenartige Gedanken gekom­men. Es gab nur einen einzigen Men­schen, mit dem er sich in dieser Hin­sicht besprechen konnte, und das war sein Freund Samuel Downster. Hoffentlich kam er nicht ungelegen, denn Prexter hatte sich nicht ange­meldet ...

    *

    Sam tat einen kräftigen Zug aus der Zigarette und schützte dabei die aufleuchtende Glut mit der hohlen Hand. Er blickte zum Höhlenein­gang, versuchend, die Dunkelheit zu durchdringen.

    Mit dem Absatz trat er den Ziga­rettenrest aus. Vorsichtig tat er das, damit die verräterische Glut nicht draußen gesehen wurde.

    Langsam richtete sich Samuel Downster auf und tastete sich an dem schroffen Fels entlang zum Ein­gang. Die Höhle war leer, davon hat­te er sich längst überzeugt. Falls ihm Gefahr drohte, dann nur von drau­ßen.

    Sam versuchte, etwas zu erkennen. Seine Augen begannen zu tränen. Mit dem Handrücken wischte er dar­über.

    Unter ihm zog sich die Schlucht mit den steil aufragenden Felswän­den dahin. Die Dunkelheit barg selt­same Schatten, die sich kaum zehn Meter unter Downster unruhig hin und her zu bewegen schienen.

    Die Schlucht war etwa fünfzig Me­ter tief und fast ebenso breit. Downsters Unterschlupf befand sich in der unteren Hälfte. Er konnte den Ab­stieg wagen, doch der Weg nach oben war in der Nacht ohne Hilfsmittel unmöglich. Die schmale Felsspalte am Ausgang der Schlucht bildete den einzigen Weg, diesem Gefängnis zu entrinnen.

    Lauschend hob Downster den Kopf. Er glaubte, leise Geräusche zu hören - Rascheln und Kratzen von Horn auf Stein. Wurde es von dem Kleingetier verursacht, das trotz der Unfruchtbarkeit der Felsen zu über­leben verstand?

    Vorsichtig machte er sich an den Abstieg, immer wieder nach allen Seiten sichernd.

    Und da erstarrte er in der Bewe­gung. Eine eiskalte Hand schien nach seinem Herzen zu greifen. Er hatte an eine optische Täuschung ge­glaubt, doch die Schatten da unten bewegten sich wirklich!

    Seine Finger krallten sich in den Felsen. Die Knie zitterten in der un­bequemen Haltung.

    Wieder die Geräusche, die ihm vor­hin aufgefallen waren. Die Schatten entpuppten sich als mächtige, in der Dunkelheit unförmig erscheinende Kolosse. Sie hatten Samuel Down­ster entdeckt und kletterten ihm ent­gegen.

    Sam unterdrückte die aufkeimen­de Panik. Mit der Linken hielt er sich fest. Die Rechte fuhr an den Griff der Strahlenwaffe. Das beruhigte den rasenden Herzschlag. Mit dem Daumen legte er den Sicherungsflügel herum und stellte den Strahler auf volle Leistung.

    Grimmig blickte Samuel Downster den drohenden Schatten entgegen. Noch wusste er nicht, ob es Freund oder Feind war. Doch er fühlte sich gewappnet.

    In diesem Augenblick krachte et­was knapp neben Sams Füßen gegen den Felsen. Die Wucht war so groß, dass sich kleinere Steine lösten und auf den weiter unten steil abfallen­den Hang prasselten.

    Sams Herz vergaß für einen Mo­ment zu schlagen. Sprunghaft er­höhte sich sein Adrenalinspiegel.

    Angriff!

    Der Gedanke fraß sich in ihm fest und erzeugte Hass. Aber Sam hütete sich vor Unüberlegtheiten. Die Schatten waren keine Menschen. Das zeigte allein ihre Größe. Und sie waren aggressiv.

    Downster zog sich höher, soweit das mit einer freien Hand möglich war.

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