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Erben der Menschheit: Terra-Utopia - Band 4
Erben der Menschheit: Terra-Utopia - Band 4
Erben der Menschheit: Terra-Utopia - Band 4
eBook129 Seiten1 Stunde

Erben der Menschheit: Terra-Utopia - Band 4

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Über dieses E-Book

Sie sind Kinder in einer seltsamen Stadt. Doch sie sind weit mehr: Sie sind die Erben der Menschheit.

Ein SF-Bestseller von Will A. Travers.
SpracheDeutsch
HerausgeberNovo Books
Erscheinungsdatum28. Okt. 2023
ISBN9783961273461
Erben der Menschheit: Terra-Utopia - Band 4

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    Buchvorschau

    Erben der Menschheit - Will A. Travers

    Titel

    Erben der Menschheit

    Will A. Travers

    Impressum

    Copyright: Novo-Books im vss-verlag

    Jahr: 2023

    Lektorat/ Korrektorat: Chris Schilling

    Covergestaltung: Hermann Schladt

    Verlagsportal: www.novobooks.de

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie

    Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheber-rechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verfassers unzulässig

    1. Prolog

    Der alte Mann schlurfte mühsam über den Kiesweg des Centralparkes. Sein Atem ging rasselnd. Er musste sich einen Moment lang ausruhen.

    Er blickte an der knorrigen Eiche em­por, gegen die er sich gelehnt hatte. Oben war das fröhliche Zwitschern eines Vogels, aber es gelang dem Alten nicht, den Piepmatz auszumachen.

    Sein Blick ging weiter, über die wei­ten, gepflegten Rasenflächen, die kunst­voll angelegten Blumenrabatten mit den vielen Farbtupfern, die sich im Wind leicht hin und her bewegten, und die nur scheinbar so wahllos gepflanzten Bäu­me, in deren Wipfeln es leise rauschte. Des Alten Augen suchten das Ende des Parkes, ohne dieses erreichen zu kön­nen. Der Park war zu groß. Mehrere Quadratkilometer Bodenfläche be­deckte er inmitten der Stadt. Er war so­zusagen das Zentrum des Lebens!

    Der alte Mann lächelte über diese Formulierung und stieß sich von der knorrigen Eiche ab, um seinen Weg fort­zusetzen.

    Einer der Gärtner, die ständig damit beschäftigt waren, den Park in Ordnung zu halten, winkte ihm freundlich zu. Der alte Mann erwiderte den Gruß. Er musste fast lachen, wenn er daran dachte, dass der Gärtner in Wirklichkeit. . .

    Die Bäume lichteten sich. Hier, wo der Park unterbrochen wurde, befand sich die Schule. Dahinter erhoben sich, wie von einem Riesen hingestreut, die wür­felförmigen Wohnhäuser. Doch die mei­sten der Kinder, die diese Schule besuch­ten, wohnten in der Stadt.

    Immer wieder zog es den alten Mann hierher. Die Schule wirkte mit ihrem quirlenden Leben wie ein Magnet auf ihn.

    In Sichtweite des Hintereingangs pla­tzierte er sich auf eine Parkbank. Eine re­lativ dicht stehende Buschreihe befand sich zwischen ihm und dem großen Schulhof. Der Alte lauschte.

    Es war ein warmer Frühlingstag. Die Fenster der einzelnen Klassenzimmer standen teilweise offen. Hin und wieder drang die Stimme eines Kindes an das lauschende Ohr des Mannes.

    Er schaute auf seine altmodische Ta­schenuhr, die er in dem zerschlissenen Sakko stecken hatte. Bald musste es soweit sein.

    Und da war es auch schon: das schrille Klingeln der Schulglocke. Sekunden spä­ter ergoss sich eine wilde Flut von Kin­dern durch den Hintereingang auf den großen Schulhof. Es war Pause.

    Der Alte sah das junge, noch unver­brauchte Leben, und Tränen verschleier­ten seinen Blick. Es war keine Trauer, die ihn erfüllte, sondern Rührung.

    Und seine Gedanken kehrten zurück - zurück in die Vergangenheit, wo alles ganz anders war - die Vergangenheit, die so unglaublich fern war und ihm doch oft genug greifbar nahe erschien.

    2. Der Beginn

    Sten Lorel zog den Kragen seines Mantels höher. Er fror. Es wäre für ihn leichter gewesen, wenn er eines der vollklimatisierten Kleidungsstücke an­gezogen hätte, doch er lehnte diese Dinge ab. Er lehnte alles ab, was die Na­tur zu sehr entfremdete.

    Die Straße, die er betrat, leuchtete von innen. Dennoch waren da feuchte Stellen, die von Regen zeugten, der erst vor Minuten weitergezogen war.

    Regen - ein unglaubliches Wort für viele seiner Zeitgenossen. Gab es denn noch Stadtviertel ohne Kraftfeld - Stadtviertel, die den natürlichen Witte­rungsschwankungen unterworfen wa­ren? Es gab sie, und hier fühlte sich Sten Lorel am wohlsten! Und nicht nur bei ihm war das so.

    Er blickte die verlassen wirkende Straße hinunter und überquerte sie mit schnellem Schritt. Niemand beobachtete ihn, als er das schmale, alt wirkende Haus betrat. Das war auch gut so. Was er hier vorhatte, das stempelte ihn als Außenseiter innerhalb der Gesellschaft - einer Gesellschaft, die mit Außenseitern nicht gerade glimpflich verfuhr.

    Jiulio Ganetti öffnete ihm persönlich. Sie begrüßten sich mit einem Kopfnicken. Kein Wort fiel zwischen den bei­den, als Jiulio die Tür hinter seinem spä­ten Gast schloss und ihn in das Innere des Hauses geleitete.

    »Was ist mit Frederik?« erkundigte sich Sten Lorel erstaunt, als er den gro­ßen Salon betreten hatte.

    Die fünf Anwesenden blickten betrof­fen zu Boden.

    »Er ist nicht gekommen«, sagte Jiulio an seiner Seite.

    »Aber warum nicht?«

    Mile Sonus sah auf. Erst jetzt gewahrte Sten die Tränen in ihren Augen.

    »Er wird nie mehr zu uns kommen können«, schluchzte sic auf.

    Sten spürte, wie ihm die Knie weich wurden. Er angelte sich eine Sitzgele­genheit und ließ sich schwer darauf nie­der.

    »Wie — wie konnte das geschehen?«

    Kandus Brental, der tröstend seinen Arm um Miles Schultern gelegt hatte, zuckte die Achseln.

    »Wir wissen es nicht genau. Frage Jean, Frederiks Bruder.«

    Als Sten in dessen Richtung sah, barg Jean sein Gesicht in den Händen.

    »Heute morgen war das.« Er brachte die Worte mühsam hervor und rang mit seiner Beherrschung. »Wir waren zu­sammen in Bront gewesen.« Kurz sah er auf. »Auch dort haben sie jetzt ein Kraft­feld!«

    . »Aber dann-aber dann wird Bront ja überwacht!« rief Sten Lorel aus.

    Jean Astair nickte.

    »Wem sagst du das«, meinte er bitter. »Es war schließlich unser Verhängnis. Wir kamen an «einem Trupp von Arbeitsrobotem vorbei, die gerade Energieka­bel in die Erde verlegten. Die Straße von Bront soll an das automatische Stadtnetz angeschlossen werden.«

    Er ballte die Hände zu Fäusten. In sei­nen Augen loderte ein fanatisches Feuer auf.

    »Frederik bekam einen Wutanfall, als er das mit ansehen musste. Für ihn war Bront so was wie eines der letzten Boll­werke des freien Menschen gewesen. Er begann, die Arbeitsroboter zu be­schimpfen. Aber damit nicht genug. Es gelang ihm, einen der Roboter lahmzu­legen! Irgendwie waren die Dinger be­reits mit der Zentrale verbunden. Jeden­falls tauchten plötzlich Polizisten auf. Frederik drehte vollends durch. Ich wollte eingreifen, wirklich, aber er führte sich auf wie ein Wahnsinniger. Er kappte das Energiekabel, ohne zu wissen, dass es bereits unter Strom stand.

    Den Rest habe ich nicht miterlebt, da mich die angesammelte Menschen­menge abdrängte. Jedenfalls habe ich einen schrillen Schrei gehört, als die Po­lizisten mit ihren Automaten endlich bis Frederik vorgedrungen waren. Es war die Stimme meines Bruders gewesen!«

    Wieder barg er sein Gesicht in den Händen.

    Ana Inatovic sprang auf.

    »Wir dürfen nicht mehr länger mit an­sehen, wie Maschinen die Rechte der Menschen untergraben. Wir müssen handeln!«

    Jiulio Ganetti lehnte gegen den Tür­pfosten.

    »Du bist unvernünftig wie gewöhn­lich, Ana. Mit einem dicken Schädel al­lein kommt man nicht durch eine massi­ve Wand. Man muss den Schädel erst ein­mal ein wenig anstrengen.«

    Carlos Varese meldete sich zu Wort: »Woher wollen wir wissen, ob Frederik tot ist? Die ganze Erzählung erscheint mir mehr als vage.«

    Man gönnte ihm einen erstaunten Blick. Jean wollte aufbrausen.

    Jiulio Ganetti unterband seinen Wut­ausbruch mit einer energischen Hand­bewegung.

    »Wie dem auch sei, wir müssen mit al­lem rechnen. Wenn man Frederik lebend in die Hände bekommen hat, sitzen wir hier in der Falle. Man wird ihn verhören, und wir wissen alle, wie perfekt die Ver­hörmethoden heutzutage sind.«

    In den Augen Miles glomm ein Hoff­nungsschimmer auf. Sie dachte mit be­bendem Herzen daran, dass Frederik möglicherweise doch noch unter den Lebenden weilte. An die Gefahren für sich und die anderen, die daraus erwuch­sen, dachte sie nicht.

    Sie stand auf. Die anderen sahen sie mitfühlend an. Sie wussten, was sie für Frederik empfand. Nur dieser selbst hatte nie etwas bemerkt.

    Carlos runzelte die Stirn.

    »Ich glaube, es ist das beste, wenn wir die Versammlung auf der Stelle auflösen.«

    Eine wilde Debatte entstand. Jiulio brauchte mehrere Anläufe, bis es ihm endlich gelang, wieder Ruhe herzustel­len.

    »Wartet einen Augenblick; wir müssen einen neuen Treffpunkt ausma­chen.« Erwartungsvolle Blicke. »Ich ma­che den Vorschlag, dass wir uns in Stens Wohnung zusammenfinden.«

    »Bei mir?« Sten Lorel war fassungslos. »Ausgerechnet da, wo es am gefährlich­sten ist!«

    Jiulio Ganetti lächelte hintergründig.

    »Wir müssen dort sein, wo man uns am wenigsten erwartet: mitten in der Stadt, unter den Augen des Zentralgehirns!«

    »Aber über dem Eingang zu meiner Wohnung befindet sich eine Kamera, die jeden Ankommenden registriert!« protestierte Sten.

    Jiulios Lächeln vertiefte sich.

    »Es wird nur einen registrieren: dich! Nicht wahr, Carlos?«

    Carlos Varese, der ehemalige Inge­nieur, erwiderte das Lächeln.

    *

    »Ben, er ist wieder da«, flüsterte Karina. Ihr ausgestreckter Arm deutete auf die Büsche, die zwischen den lichten Bäumen standen.

    Ben nickte. Er winkte Simon herbei, der in der Nähe stand.

    »Ich habe ihn bereits gesehen«, sagte dieser sofort.

    Ben spitzte den Mund gegen den er­hobenen Zeigefinger und

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