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Traumtanz mit dir
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eBook274 Seiten3 Stunden

Traumtanz mit dir

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Über dieses E-Book

Sunja ist eine Frau wie viele, ihr Leben ist eigentlich ganz nett, doch irgendwie ist sie doch noch nicht ganz zufrieden.
So beginnt sie sich langsam mehr mit ihrem Leben und sich selbst auseinander zu setzen.
Während ihrer doch eigentlich alltäglichen Reise begegnet sie ihrer Geistführin, der Traumfee Veda, und erlebt fantastische Momente in ihrer Traumwelt, aus denen sie ihre Schlüsse zieht. Außerdem nimmt sie sich die Zeit, um dem inneren Druck in ihr zuzuhören und sich den Menschen, die sie umgeben mit Ruhe zu begegnen.
Diese Momente helfen ihr, sich selbst zu erkennen. Dadurch ist sie inspiriert umzudenken. Die neuen Erkenntnisse umzusetzen fällt ihr mal schwer, mal leicht, doch gut tut es ihr auf jeden Fall.
So erkennt sie: Es geht nicht um das was sie macht, es geht um das wie sie es macht.
Sie beginnt an kleinen Schräubchen in ihrem Leben zu drehen - mehr zu sich selbst zu stehen und am Ende ist sie inspiriert und hat einen authentischen Kontakt zu sich selbst entdeckt.
Tatsächlich hat sich zwar äußerlich nicht viel verändert, doch dieses kleine Etwas, was immer gefehlt hat, ist tatsächlich in ihrem Leben eingezogen.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum3. März 2023
ISBN9783757865726
Traumtanz mit dir
Autor

Fabienne Dopierala

Fabienne Dopierala ist schon in jungen Jahren, durch die Schule des Lebens, mit Themen der persönlichen Weiterentwicklung und psychologischen Betrachtung der eigenen Person und des Umfeldes in Kontakt gekommen. Es dauerte ein paar Jahre, bis sie die ihr zur Verfügung gestellten Informationen so weit in ihr Leben integriert hatte, bis sie sich berufen fühlte diese weiter zu geben. Dieses Buch stellt ihr Debüt da, die Hoffnung umzusetzen mehr Menschen zu einem gesteigertem Selbst-Bewusstsein zu verhelfen.

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    Buchvorschau

    Traumtanz mit dir - Fabienne Dopierala

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort

    Tag eins

    Erster Traum

    Tag zwei

    Zweiter Traum

    Tag drei

    Dritter Traum

    Tag vier

    Vierter Traum

    Tag fünf

    Fünfter Traum

    Tag sechs

    Sechster Traum

    Tag sieben

    Siebter Traum

    Tag acht

    Achter Traum

    Tag neun

    Neunter Traum

    Tag zehn

    Tag elf

    Nachwort

    Vorwort

    Du kennst doch bestimmt noch Lagerfeuergeschichten oder hast eine Vorstellung davon, wie Menschen einst um ein Feuer herum saßen und einem Geschichtenerzähler gelauscht haben. Damals hat dieser Erzähler von Ahnen erzählt. Die Zuhörer konnten Halt finden in diesen Geschichten, sie auf sich selbst anwenden und so zuversichtlich durch ihre Leben gehen.

    Ich möchte mit diesem Buch die Kraft der Geschichten ebenfalls nutzen.

    Wenn du magst, lies es gerne am Lagerfeuer. Doch wird es dafür wahrscheinlich etwas zu lang geworden sein und bräuchte wohl einen Lagerfeuerurlaub.

    Ich bin mir allerdings sicher, ein Sessel, eine Coach oder die Bahn, wird dir ebenfalls ein guter Platz sein, um diese Geschichte in dich aufzunehmen.

    Mein Anliegen war es, viele wichtige Themen der Persönlichkeitsentwicklung, Spiritualität und einfachen Psychologie für einen jeden anwendbar zu machen. Diese Geschichte soll keine Anleitung sein. Sie dient, so hoffe ich, der Inspiration zur Reflexion.

    Ich wünsche dir viel Freude und in dich kehr beim lesen.

    Tag eins

    Das letzte Mal, als ich in dieser Situation, musste ich eine Wahl zwischen Spaß und geistige Gesundheit treffen.

    Mir ging es nicht gut. Schon eine ganze Weile. Dennoch hatte mein Vater einen Skiurlaub mit mir geplant. Es war kein unpassender Plan. Dieser Urlaub könnte sogar helfen, mich aufzumuntern, war wohl seine Meinung damals.

    Ich entschied mich für meine geistige Gesundheit und damit dafür, mich in eine psychosomatische Klinik einweisen zu lassen. So fuhr ich nicht mit ihm weg.

    Ich war 16, gerade wieder Zuhause eingezogen und mein größtes Ziel war es mein Abitur zu machen, um im Anschluss Psychologie studieren zu können.

    Heute geht es nicht um so etwas dramatisches wie meine geistige Gesundheit. Es geht darum, ob ich mich der Situation mit meinem engstem Freund und meiner Mutter sechs Tage auf engstem Raum zusammen zu leben tatsächlich aussetzen möchte und das, ohne meinen Freund, meinen äußerlichen Anker der Ruhe und ohne wirkliche körperliche Nähe.

    Es liegt außerhalb meiner Komfortzone. Und ich weiß nicht - nein ich bin mir eigentlich sicher, dass ich in meinem derzeitigem Zustand dazu nicht in der Lage bin. Mir würde zu viel fehlen. Ich wäre unausgeglichen.

    Ich weiß auch, dass ich es trotzdem ausprobieren sollte, nur um ganz sicher zu sein, dass mich dieses Abenteuer nicht doch noch bereichern und meine Komfortzone erweitern könnte.

    Die Ironie der Sache ist hinzukommend, ich habe mir im vergangenen Jahr mehrfach gewünscht mal wieder mit meiner Mutter in den Urlaub zu fahren. Des Weiteren habe ich mir gewünscht, nicht alleine mit Benne, meinem engsten Freund zufahren. Zunächst ware es auch gar nicht so vorgesehen. Wir sollten gemeinsam mit anderen Freunden fahren, doch diese haben im letzten Moment abgesägt. Es ist also alles wahr geworden, was ich mir gewünscht habe. Jedoch jetzt, da es dabei ist in Erfüllung zu gehen, merke ich, dass mir dazu die Kraft und der Mut fehlt.

    Sei vorsichtig, mit dem was du dir wünscht. Schallt es durch meinen Kopf.

    Es fühlt sich so an, als würde ich wieder an diesem Punkt stehen. Eine Abzweigung der Realität. Beides ist möglich, beides ist ok. Niemand, inklusive mir, wird leben oder sterben deswegen. Beide Wege jedoch werden mein Leben beeinflussen.

    Damals fuhr mein Vater, trotzdem ich mich fürs nicht fahren entschieden habe, in den Urlaub und auch jetzt werden beide fahren. Es ist also wirklich nur für mich ein Unterschied.

    Es macht auch einen Unterschied in der Entwicklung der Beziehung, die ich zu beiden habe.

    Doch vieleicht ist es gerade diese Entwicklung, die ich mich nicht traue einzugehen.

    So, wie es ist, ist es nicht wunderschön, aber es ist eben. Ich bin dafür genauso verantwortlich, wie ich es dann bin, wenn ich fahre.

    Ich denke mir ist klar geworden, was diese kleine große Entscheidung bewirken kann und wird.

    Der Urlaub meines Vaters war damals von schlechtem Wetter gespickt und er kam kaum zum eigentlichem Grund des Urlaubs, nämlich dem, Ski zufahren.

    Diesmal kommt es wohl kaum auf das Wetter an. Die Pläne sind flexibel, auch wenn Skifahren ein Punkt ist, den ich gerne machen würde.

    Nein, es kommt auf meine Kraft an. Es kommt darauf an, ob ich bereit bin meine Grenze zu übertreten. Allein, gemeinsam mit meinen Lieben wegzufahren.

    Die Alternative?

    Mehr Zeit haben, um meine Sachen zu regeln, Zuhause bleiben und schreiben. Oder lesen oder was auch immer. Eben einfach allein Zuhause sein. Denn mein Freund bleibt bei sich und ich werde bei mir sein.

    Der Urlaub ist in etwa fünf Tagen. Es ist kurz nach Neujahr und ich habe noch einiges zu tun, das zwischen den Tagen liegen geblieben ist. Ich denke, dass das auch der Grund ist, weshalb ich das Gefühl habe, meine Energiereserven sind nicht genug aufgefüllt.

    Ich muss noch so viel tun. Allein bei dem Gedanken, wie ich das alles schaffen soll beschleunigt sich mein Puls.

    Ich sollte mir dringend eine To-Do-List machen, um einen Überblick darüber zu bekommen, wie viel es wirklich ist und wie ich das alles schaffe. denke ich bei mir.

    Schließlich entscheide ich den Mut zu haben nicht zu fahren. Ich entscheide mich dafür weiter allein zu sein. Ich entscheide mich, dass ich meine Ruhe haben möchte, vor allem, um mit mir endlich und hoffentlich wieder ins Lot zu kommen.

    Ich entscheide mich, den Stress rauszunehmen und mir die Zeit zu nehmen, die ich brauche.

    Ich atme tief durch und entschließe mich mir meiner Meditation, in der ich mich gerade eigentlich befinde nun als solcher zu widmen. Ich atme tief durch und lasse meine Gedanken los.

    Ich spüre, wie der Punkt zwischen meinen Augenbrauen pulsiert. Wie ein magnetischer Impuls. Ich konzentriere mich wieder vollständig auf meine Atmung. Spüre, wie ich ein und wieder aus atme. Nehme war wie die Luft an meinem Rachen entlang strömt. All meine ganze Konzentration ist bei meiner Atmung, nichts anderes erfüllt mehr meinen Kopf und mein Bewusstsein.

    Plötzlich befinde ich mich an dem Punkt in meinem Kopf, wo völlige leere, neugierige Absichtslosigkeit und aufmerksame Beobachtung zuhause sind. Dort, wo das Geräusch meines Atems meinen Kopf vollständig ausfüllt.

    Hier bleibe ich ein paar Atemzüge, lasse mich immer und immer weiter fallen und stelle fest, dass da Licht ist. Vor meinem inneren Auge tut sich ein Licht auf, dass im nächsten Moment herabschwebt und nun an einem Baum zu hängen scheint. Ich erlebe, wie sich meine Perspektive bewegt, wie ich langsam immer schneller werdend um den Baum herumfliege. Nun kann ich mich auf einzelne dieser Lichter konzentrieren. Nachdem ich mich auf jenes konzentriere, welches ich als erstes gesehen habe, fange ich an dieses Erlebnis zu genießen. Ich kann für einen kurzen Moment noch näher heran schweben und im nächsten Moment bin ich wieder in meinem Kopf.

    Der einzige Gedanke lautet, warum hat dieser Baum Lichter?

    Ein intuitives Echo schallt durch meinen Kopf.

    Erst nachdem du die Erfahrung gemacht hast, dass du dich an manchen Tagen um dich selber kümmern musst und das auch, wenn du dafür Verabredungen oder gar Geburtstage absagen musst, warst du dazu in der Lage in dich und die Beziehung zu deinen Menschen zu vertrauen. Du musstest erst Ablehnen um zu merken, dass das ok ist und die richtigen Menschen Verständnis dafür haben.

    Mein Verstand ist drauf und dran beides zu kombinieren und entwickelt die Theorie, in der jedes Licht für eine seelisch wohltuende Erkenntnis steht. Eine Entscheidung, die dazu führte, dass ich mich besser kennenlerne, dass ich mich besser um mich kümmern kann.

    Ich frage mich, ob die Lichter an diesem Baum alle für diese Art Entscheidungen in meinem Leben stehen.

    Doch sicher bin ich mir nicht. Viel zu fantastisch wird es auf mich, auch wenn zweifeln nicht möglich ist. Jedoch glauben auch nicht. Mir wird klar, dass ich das Erlebnis selbst als wahr empfinden kann, der Deutung jedoch nicht sicher bin.

    Ich atme noch zehn Mal durch und öffne dann mit einem Lächeln meine Augen. Ich bin bereit. Ich bin bereit ins Bett zu gehen.

    Ich schenke mir selbst noch ein Lächeln und stehe dann auf. Tapse zu meinem Telefon, welches auf dem Coachtisch bereits am Ladekabel hängt. Schreibe meinem Freund eine gute Nacht und schalte es in den Flugmoduls.

    Bettfertig bin ich schon, daher klettere ich ohne Umwege, mit einem Gefühl der Zufriedenheit, ins Bett.

    Die eine Hand auf mein Herz und die andere Hand auf meinen Bauch legend wünsche ich mir selbst und der restlichen Welt eine gute Nacht. Dann flüstere mir selbst „Ich liebe mich, Ich liebe dich." zu und role mich lächelt auf eine Seite. Eingekuschelt schlafe ich ein.

    Erster Traum

    In meinem Traum erwache ich auf einer Wiese. Ich stehe von einem leichtem Wind umhüllt auf einem weitem Feld. In weiter Ferne erkenne ich einen Laubwald. Ich habe ein kurzärmliges Sommerkleid an und es ist angenehm warm. Unweit von mir liegt Schnee. Dick und hoch liegt er weiß leuchtend vor mir.

    Ich stehe einfach nur da für einen Moment, während der angenehm warme Wind mit meinem Kleid spielt.

    Ich atme tief durch, schließe für einen Moment meine Auge. Als ich sie wieder öffne, stelle ich fest, dass dort Skier, Schuhe und Stöcke im Schnee stehen.

    Ich lächle und laufe darauf zu. In dem Moment, da ich den Schnee erreiche, halte ich kurz inne und strecke eine Hand aus. Ob es kalt sein wird?

    Wissend, das ich es erst herausfinden werde, wenn ich über diese magische Linie trete, wo das Weiß des Schnees anfängt und das Grün der Wiese aufhört, lasse ich einen Fuß nach dem anderen in die Skischuhe gleiten.

    Ohne Umwege werfe ich die Skier zu Boden und trete in die Sicherung. Als ich die Stöcke nehme sehe ich, dass meine Hände Handschuhe tragen. Ich stoße mich ab und bei der nächsten Bewegung fühle ich einen warmen gemütlichen Skianzug an Ober- und Unterkörper.

    Die Temperatur um meinen Körper hat sich kaum verändert. Einzig mein Gesicht ist angenehm kühl. Ich fühle mich immer noch wohlig warm und fahre nun voller Freude den Berg hinunter.

    Erst vorsichtig und etwas langsamer, doch mit der Zeit mit immer mehr Elan. Rechts von mir ist eine steilere Piste. Ein rotes Schild signalisiert es mir. Ich entscheide mich für diesen Weg und genieße die Geschwindigkeit. Genieße den Wind auf meiner Haut und das Gefühl, der Aktivität in meinem gesamten Körper.

    Einige Zeit später gibt es wieder eine Gabelung. Diesmal muss ich mich zwischen schwarz und blau entscheiden. Also zwischen noch steiler und eine Steigung, die wieder etwas gemütlicher wird.

    Von der Euphorie getragen entscheide ich mich für die schwarze Piste. Am Anfang halte ich kurz inne, schaue mir an, was auf mich zukommt, nehme allen Mut zusammen - es wird steil, schnell und eng, und Düse los.

    Fast augenblicklich rauscht das Blut mir in den Ohren, mein Körper bewegt sich nun ganz automatisch, ohne mein bewusstes Zutun. Ich genieße das Gefühl zu leben!

    Viel zu schnell komme ich am Ende der Piste an. Ich Bremse ab und schaue mich um. Neugierig, wo ich bin versuche ich mich zu orientieren.

    Rechts von mir ist ein Lift, das ganze ist also nochmal möglich. Geradeaus befindet sich die Abfahrt. An mir rauschen nun ein paar Skifahrer vorbei, alle in Richtung Lift unterwegs. Doch mich zieht es zur Abfahrt.

    Ich setze mich wieder in Bewegung.

    Ganz entspannt und gelassen fahre ich die Abfahrt hinunter. Unten angekommen löse ich meine Skier von meinen Füßen und schultere sie.

    Als ich durch die Absperrung trete, die die Piste von der restlichen Welt trennt sehe ich meinen engsten Freund. Er befindet sich in etwa 100m weit von mir entfernt und läuft von mir weg. Ich rufe seinen Namen, alle, die ich für ihn habe, doch er hört mich nicht. So lasse ich ihn ich innerlich ziehen. Ich wende meinen Blick weiter in die Ferne und sehe wieder die Wiese, auf der ich zu Anfang meines Traumes stand. Auf dieser Wiese befindet sich nun der Baum, den ich in meiner Meditation gesehen habe.

    Es zieht mich zu ihm und ich laufe wieder zu dem Punkt, wo das Weis des Schnees das Grün der Wiese berührt. Je näher ich dieser Grenze komme, desto weniger Menschen befinden sich um mich herum, bis ich schließlich am Rand stehe, wo grün auf weiß trifft und wieder vollkommen alleine bin. Auch die Menschen hinter mir sind verschwunden.

    Ich entledige mich meiner Skier und Schuhe. Betrete die Wiese und werde wieder von diesem wundervoll warmen Wind empfangen. Es fühlt sich an, als würde dieser Wind meinen Skianzug von mir wehen und mich in meinem luftigem Sommerkleid zurück lassen. Nur um erneut aufzukommen und damit zu spielen.

    Ich atme tief die wunderbar frische Luft ein und laufe auf den Baum zu.

    Erst langsam, wie ein scheues Reh, dass sich seiner Neugierde nicht entziehen kann. Dann immer schneller werdend, von Vorfreude und der Gewissheit gepackt, dass ich auf vertrautes zulaufe.

    Am Baum angekommen bin ich von der Schönheit der Lichter erneut fasziniert. Nachdem ich sie bestaunt habe, lege ich mich unter seine ausladenden Äste und Blätter. Ich schaue für einen Moment nur in dieses wundervolle Spiel aus Wind und Licht. Beide scheinen auf ihre Weise mit den Blättern des Baumes verbunden zu sein. Das zu beobachten stimmt mich noch ruhiger und friedlicher, als ich mich bereits fühle, seitdem ich angefangen habe zu träumen.

    Kompletter Frieden kehrt in mich ein. Wie ich so dar liege und dieses Spiel aus Blättern, Licht und Wind beobachte, merke ich, wie mich die Neugier wieder überkommt. Ich möchte wissen, was sich hinter den Lichtern verbirgt.

    Jedoch als ich aufstehen möchte schieb sich etwas kleines fliegend in mein Blickfeld.

    „Guten Tag liebe Sunja"

    Ich wundere mich, erschrecke ein bisschen, eben so viel, wie man in einem Traum erschrecken kann, ohne wach zu werden und richte mich auf.

    Das kleine Etwas fliegt nun näher an mich heran. Es ist ein Feenwesen. Sie lächelt mich an und sagt, „Alles gut, ich bin Veda und freue mich dich nun endlich kennenzulernen."

    Bis heute war dein Baum ohne zuständige Fee. Das kommt vor, wenn Menschen ganz gut darin geworden sind selbst in sich aufzuräumen und sich um sich zu kümmern. Dann wird der Job einer Standardfee überflüßig. Jedoch seit heute bist du an dem Punkt, wo du bereit bist nach innen zu Träumen. Seit heute brauchst du also zur Pflege deines Baums eine Traumfee. Und Tadaaa, hier bin ich." sie strahlt mich an. Und ich kann nicht anders, als zurück zu strahlen.

    Ihr kleines Gesicht ist voller Liebe und Begeisterung. Ihre Augen glänzen und sprechen von einem glücklichen innerem Gemüt. Ich freue mich aus irgendeinem Grund unglaublich dieser Fee gegenüberzusitzen und sie nun in mir, in meinem Leben zu haben.

    „Guten Tag, Veda. Ich freue mich sehr dich kennenzulernen."sage ich daher zu ihr und strahle sie ebenfalls an.

    „Du wolltest dir glaube ich gerade was anschauen, wenn ich mich nicht täusche." sagt Veda.

    Ich nicke und stehe nun komplett auf.

    Während ich fasziniert nach oben schaue und noch überlege, ob ich in den Baum am besten hineinklettere oder wie ich den Lichterkugeln sonst näher kommen kann erklingt wieder Vedas angenehme Stimme. „Du kannst sie dir näher wünschen. Das ist ganz einfach und braucht nicht viel Übung, da es dein Baum ist und die Lichter sind Früchte des Baums, sie sind energetisch mit dir verbunden."

    „Und wie mache ich das?" lautet meine Antwort.

    „Stell dir einfach vor, wie eines der Lichter dir näher kommt und dann vor deinen Augen verweilt. Du musst dich für eins entscheiden und es dir dann richtig bildlich vorstellen.

    Versuch's einfach mal."

    Gesagt getan, ich schaue erneut zu den Blättern und Lichtern hoch und suche mir ein Licht aus. Eines scheint besonders zu leuchten. Dieses Leuchten vermittelt mir das Gefühl, dass dieses Licht genau das richtige ist, genau jetzt zu mir zu kommen. Ich stelle mir vor, wie es zu mir kommt. Doch als es sich tatsächlich anfängt auf mich zuzubewegen, vergesse ich vor lauter überraschter Freude mit der Vorstellung weiter zu machen und es schwebt wieder an seinen Platz.

    „Versuchs nochmal. Weißt du, was passiert ist?" höre ich wieder Vedas Stimme.

    „Ich glaube ich hab zu früh aufgehört?" antworte ich, leicht unsicher, ob das gesagte auch richtig ist.

    „Ja, so ungefähr. Du musst dir die ganze Zeit konsequent vorstellen, was du möchtest, das passiert. Auch dann noch, wenn es sich direkt vor dir befindet. Wobei das dann deckungsgleich mit deiner Wahrnehmung ist. Ab dem Moment, in dem deine Vorstellung ihr Ziel erreicht hat, ist die Realität deckungsgleich mit dem, was du dir vorstellt. Das ist auch das, was im echten Leben erklärt, warum ihr eine gemeinsame Realität habt. Ihr seht etwas und fangt an, daran zu glauben. Wenn nur genügend Menschen an die physisch normale Realität glauben, kann sie nicht aufhören zu existieren. Hier bist du aber in deiner Welt. Das heißt, du bestimmst allein, was wie passiert. Die Welt wird aus Bildern deines Unterbewusstseins gespeist, die du jeder Zeit verändern kannst. Hier ist niemand, der an etwas anderes glaubt. Deswegen ist dein Glaube gleich Realität."

    Huch, das war ganz schön viel Information, über die ich später nachdenken würde. Das gesagte über die Traumwelt kann ich einfach so annehmen. Ich kann es jetzt gerade überprüfen.

    Also Licht…

    Ich nicke Veda zu und stelle mir vor, wie das Licht näher kommt.

    Es beginnt wieder langsam auf mich zu zu schweben. Ich konzentriere mich darauf, es ununterbrochen vor meinem inneren Auge zu sehen. Hin und wieder wackelt die Kugel, wenn meine Konzentration nachlässt. Nachdem es ein paar mal passiert ist, kommt mir außerdem der Gedanke, dass es damit zusammen hängen könnte, wie genau ich mir den Weg der Kugel zu mir vorstelle. Ich experimentiere ein wenig damit und finde Bestätigung in dem was passiert.

    Langsam aber sicher kommt die Lichtkugel nun vor meinen Augen zum stehen. Sie ist golden und leuchtet hell. Doch nicht zu hell, sodass ich nicht hinein sehen könnte.

    Ich wage mich nicht wegzuschauen rufe allerdings voller Begeisterung aus „Veda, schau! Die Kugel schwebt vor mir."

    Ein leises klares Lachen erklingt, was in mir das Bild von Schneeglöckchen erzeugt, die gerade ihre Köpfchen recken.

    Und ich spüre förmlich eine Woge der Freude von Veda ausgehen, die zu mir fließt.

    Nun verspüre ich meine Neugierde wieder und schaue mir die Kugel näher an. In ihr sehe ich sich etwas bewegen.

    Ich neige meinen Kopf so, dass ich in sie hineinschauen kann. Ich erkenne mich selbst, wie ich auf meinem Bett sitze und telefoniere. Es ist mir völlig klar, wann das war.

    Ich habe mit meinem Vater telefoniert und ihm gesagt, dass ich von ihm nach vorne hin möchte, dass er mich Fragt, wenn er zu Besuch kommen möchte. Es war ein sehr wichtiger Moment für mich. Es war der Moment, in dem mir klar wurde, dass ich nicht mit ihm diskutieren muss, sondern einfach nur deutlich und verständlich äußern, was ich von ihm erwarte. Es war auch das Gespräch, in dem ich mit Schrecken realisiert habe, dass meine Gesprächsführung bei meinem damaligem Freund eins zu eins die selbe in Diskussionen und Streitsituationen war, wie die mit meinem Vater.

    Es war der Moment, in dem mir klar wurde, dass ich sowohl bei meinem Freund, als auch mit meinem Vater, diese Rolle nicht mehr einnehmen möchte. Es ist etwas in mir passiert und ich habe eine Reise in mir begonnen, die das Ziel hatte meine Gefühle ausleben und äußern zu wollen, ohne mich dafür rechtfertigen zu müssen, ohne mich in meinen Gefühlen zu beschneiden. Dieser Moment hatte einige Folgen und war sehr wichtig für mich, um ein Stück mehr ich selbst zu werden.

    Ich lasse die Kugel wieder los. Stelle mir nichts mehr vor, lasse sie im Geiste einfach gehen. In diesem Moment löst sie sich auf und erscheint wieder an

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