Baby auf der Flucht! - Unveröffentlichter Roman: Chefarzt Dr. Norden 1236 – Arztroman
Von Jenny Pergelt
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Über dieses E-Book
So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!
Schwester Marie, die auf der Wöchnerinnenstation als Kinderkrankenschwester arbeitete, begrüßte Dr. Felicitas Norden mit einem fröhlichen Lächeln. »Wie schön, dass Sie es wieder geschafft haben!« »Sie wissen doch, dass ich mir die Vorsorgeuntersuchungen nur selten entgehen lasse«, gab Fee mit einem leisen Lachen zurück. »Was kann es Schöneres geben als stolze Eltern und ihre süßen, gesunden Babys?« Marie stellte den kleinen Ständer mit den Laborröhrchen auf den fahrbaren Untersuchungstisch. »Ich glaube, so sehen das hier wohl die meisten Kinderärzte. Sie kommen alle mit leuchtenden Augen auf die Station, wenn die U2 ansteht.« »Ja, es gibt bei uns immer ein richtiges kleines Gerangel, wenn es darum geht, wer sie durchführen darf«, scherzte Fee. »Wie gut, dass ich als Leiterin der Pädiatrie das letzte Wort habe und sie mir deshalb selbst oft unter den Nagel reißen kann.« Dass es in Wirklichkeit anders war und Fee Norden sehr gewissenhaft auf eine gerechte Aufgabenverteilung achtete, wusste Marie. Fee Norden genoss nicht nur einen hervorragenden Ruf als Kinderärztin, sondern einen ebenso guten als Chefin. Fee warf einen Blick auf den Untersuchungswagen. »Haben wir alles beisammen? Wollen wir dann starten?« »Ja, es kann losgehen. Die Mütter warten bestimmt schon aufgeregt auf uns. Ein paar Väter werden sicher auch dabei sein.
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Rezensionen für Baby auf der Flucht! - Unveröffentlichter Roman
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Buchvorschau
Baby auf der Flucht! - Unveröffentlichter Roman - Jenny Pergelt
Chefarzt Dr. Norden
– 1236 –
Baby auf der Flucht! - Unveröffentlichter Roman
Wird die kleine Thea eine neue Heimat finden?
Jenny Pergelt
Schwester Marie, die auf der Wöchnerinnenstation als Kinderkrankenschwester arbeitete, begrüßte Dr. Felicitas Norden mit einem fröhlichen Lächeln.
»Wie schön, dass Sie es wieder geschafft haben!«
»Sie wissen doch, dass ich mir die Vorsorgeuntersuchungen nur selten entgehen lasse«, gab Fee mit einem leisen Lachen zurück. »Was kann es Schöneres geben als stolze Eltern und ihre süßen, gesunden Babys?«
Marie stellte den kleinen Ständer mit den Laborröhrchen auf den fahrbaren Untersuchungstisch. »Ich glaube, so sehen das hier wohl die meisten Kinderärzte. Sie kommen alle mit leuchtenden Augen auf die Station, wenn die U2 ansteht.«
»Ja, es gibt bei uns immer ein richtiges kleines Gerangel, wenn es darum geht, wer sie durchführen darf«, scherzte Fee. »Wie gut, dass ich als Leiterin der Pädiatrie das letzte Wort habe und sie mir deshalb selbst oft unter den Nagel reißen kann.«
Dass es in Wirklichkeit anders war und Fee Norden sehr gewissenhaft auf eine gerechte Aufgabenverteilung achtete, wusste Marie. Fee Norden genoss nicht nur einen hervorragenden Ruf als Kinderärztin, sondern einen ebenso guten als Chefin.
Fee warf einen Blick auf den Untersuchungswagen. »Haben wir alles beisammen? Wollen wir dann starten?«
»Ja, es kann losgehen. Die Mütter warten bestimmt schon aufgeregt auf uns. Ein paar Väter werden sicher auch dabei sein. Einige haben sich extra freigenommen, um diese wichtige Untersuchung mitzuerleben.«
»Sehr schön. Ich finde es gut, dass sich die modernen Väter genauso verantwortlich für ihre Kinder fühlen wie die Mütter. Vor dreißig Jahren sah das noch ganz anders aus. Da meinten viele Männer, dass das allein Frauensache sei. Ich bin froh, dass diese Zeiten vorbei sind.«
Während sie über den Stationsflur zum ersten Babyzimmer gingen, fragte Fee: »Gibt es etwas Besonderes? Sind alle Kinder wohlauf?«
»Ja, zum Glück. Die Kleinen schlafen, trinken, schreien und sorgen regelmäßig für volle Windeln.«
»Also alles so, wie es sein soll. Wie viele Babys haben wir heute?«
Marie sah auf ihr Tablet, das sie immer bei sich trug. »Vier, bei denen die U2 ansteht. Die anderen haben sie schon hinter sich oder sind noch zu jung dafür.«
Da die Vorsorgeuntersuchung zwischen dem dritten und zehnten Lebenstag der Kinder durchgeführt wurde, betraf sie immer nur einige Babys der Station.
Vor der ersten Zimmertür blieb Marie stehen. »Wir beginnen bei Frau Ina Lemke und ihrer kleinen Thea. Frau Lemke ist mit ihren neunzehn Jahren die jüngste Mutter der Station.«
»Neunzehn? Das ist wirklich recht jung. Wie schätzen Sie sie ein? Kommt sie mit der Situation zurecht? Müssen wir Hilfe für sie organisieren, bevor sie mit dem Baby entlassen wird?«
»Nein, das denke ich nicht. Sie kommt aus einem stabilen Umfeld und ist sogar verheiratet. Ihre Eltern und der Ehemann kommen täglich vorbei, um nach ihr zu sehen. Finanziell ist sie auch gut gestellt. Ihren Eltern gehören mehrere Modehäuser im Land, und der Ehemann ist ebenfalls ein erfolgreicher Unternehmer.«
»Modehäuser?«, fragte Fee sofort neugierig nach. Sie liebte geschmackvolle Mode und kannte sich damit gut aus.
»Modehaus Bern«, sagte Marie. »Luxus-Kleidung, die nichts für meinen Geldbeutel ist.«
Fee seufzte kurz und ausgesprochen sehnsuchtsvoll auf. »Die Kleider dort sind allesamt wahr gewordene Träume. Mir sind sie auch zu teuer, aber ich liebe es, sie mir bei einem Schaufensterbummel anzusehen.« Fee dachte kurz nach. »Sie sagten, die Tochter heißt Lemke. Hat sie etwa Ralf Lemke geheiratet? Er und die Berns sind gute Freunde und Geschäftspartner. Seine Firma hat auch mit Mode zu tun. Ich glaube, irgendetwas im Großhandel oder in der Produktion.«
»Sie wissen aber gut Bescheid.«
»Nur ein wenig. Mein Mann wird hin und wieder zu wichtigen gesellschaftlichen Events eingeladen, denen wir uns nicht immer entziehen können. Da treibt sich oft die High Society herum. Ich bin dort sogar schon den Berns und auch Herrn Lemke begegnet. Wir haben uns kurz unterhalten, hatten aber nicht viel gemein.« Fee rümpfte die Nase, hielt sich jedoch mit weiteren Kommentaren zurück. »Ich bin ein wenig überrascht, dass die kleine Bern und Ralf Lemke geheiratet haben. So ein Ereignis macht eigentlich immer schnell die Runde. Auch von dem Nachwuchs hat sich noch nichts herumgesprochen.« Fee fand diesen Umstand ziemlich seltsam. Eine Hochzeit und ein Baby waren doch ein guter Grund zum Feiern. Warum machte die Familie dann so ein Geheimnis daraus? »Na ja«, sagte sie abschließend zu diesem Thema, »Zumindest brauchen wir uns keine Gedanken zu machen, dass sich die junge Mutter mit finanziellen Problemen herumschlagen muss.«
Marie grinste. »Das denke ich auch. Ina Lemke belegt das größte und schönste Privatzimmer auf der Station und sieht nicht so aus, als wüsste sie, was Geldnot bedeutet.«
»Und davon abgesehen?«, fragte Fee, die sich nun auf ihre eigentliche Arbeit besann. »Geht es dem Baby gut?«
»Ja, mit der kleinen Thea scheint alles in bester Ordnung zu sein. Sollte die U2 nicht etwas Überraschendes zu Tage bringen, sind die junge Mama und ihr Baby ein völlig unkomplizierter Fall.«
»Also, dann mal los, Schwester Marie, statten wir den beiden einen Besuch ab und überzeugen uns selbst davon, dass es ihnen gut geht.«
*
Das Babyzimmer lag neben dem Wöchnerinnenzimmer. Es gab einen direkten Zugang, sodass die frischgebackene Mutter immer zu ihrem Kind konnte. Ina Lemke wartete dort bereits auf den Beginn der Untersuchung. Mit ihren neunzehn Jahren sah sie selbst noch sehr jung aus. Und trotzdem war sie schon Mutter und wiegte mit seligem Lächeln ein Baby in ihren Armen.
Auch Ralf Lemke, der Ehemann, war da. Er trug einen stilvollen, dunklen Maßanzug, ein faltenfreies, weißes Hemd und eine dunkelgraue Krawatte mit einem dezenten Muster. Er war mehr als doppelt so alt wie seine Frau. Wer nichts über die Familienverhältnisse wusste, hätte wohl nie vermutet, dass er der Vater des Babys sei. Das lag nicht nur an dem großen Altersunterschied, sondern vor allem an dem deutlichen Desinteresse, das er dem Kind entgegenbrachte. Er saß auf einem Stuhl und starrte nur auf das Display seines Telefons.
Ina Lemke sah Fee mit einem erwartungsvollen Lächeln entgegen, während ihr Mann kaum von seinem Handy aufblickte. Auf Fees Gruß reagierte er nur beiläufig.
»Pardon, aber ich muss erst meine Mails checken«, murmelte er. »Dringende Geschäfte«, fügte er hinzu, als würde das alles erklären.
Kurz war Fee darüber irritiert, doch es gelang ihr, souverän und freundlich darauf zu reagieren. »Wenn Sie jetzt keine Zeit für die Untersuchung haben und sich lieber um Ihre Geschäfte kümmern möchten, kann ich auch später wiederkommen.«
»Nein, nein … das ist nicht nötig.« Der subtile Sarkasmus in Fees Worten war ihm entgangen. »Tun Sie einfach Ihre Arbeit und untersuchen Sie das Kind. Ob dieser ganze Aufwand wirklich nötig ist, bezweifle ich allerdings. So wie’s aussieht, fehlt es dem Kind an nichts.«
»Das denke ich auch, Herr