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Die Entflammte: Eine Geschichte von erster Liebe und Dämonen
Die Entflammte: Eine Geschichte von erster Liebe und Dämonen
Die Entflammte: Eine Geschichte von erster Liebe und Dämonen
eBook392 Seiten5 Stunden

Die Entflammte: Eine Geschichte von erster Liebe und Dämonen

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Über dieses E-Book

In einer Stadt am Rande der Wüste treffen fünf Persönlichkeiten aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten:

Eine Dämonin, die ihre Kraft im Zaum halten muss.

Ein Prinz, der seinen Aufgaben nicht gewachsen ist.

Ein Krieger, der sein Herz unter seiner Rüstung verbirgt.

Eine Kaufmannstochter, die hoch hinaus will.

Eine Heilerin, die im Schatten ihrer Mutter steht.

In einem Wettlauf gegen die Zeit müssen aus Rivalen verbündete werden, um einen von ihnen vor finsteren Machenschaften zu retten.

In einem Reich, in dem übernatürliche Kräfte verboten sind, hat Emma es nicht leicht. Mit dem Feuerdämon Kazim in ihrer Seele steht sie auf der Liste der gejagten Wesen. Trotzdem findet sie an der Akademie von Akleta Freunde und die erste Liebe. Der Frieden wird jedoch gestört, als der zukünftige Herrscher des Feuerreiches die Hauptstadt mit seiner Anwesenheit beehrt und nun ebenfalls die Abschlussklasse der Akademie besucht. Schnell wird deutlich, dass sich tiefe Abgründe hinter seiner kalten Maske verbergen, doch was sein Geheimnis ist, müssen Emma und ihre Freunde herausfinden.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum1. Nov. 2022
ISBN9783347696853
Die Entflammte: Eine Geschichte von erster Liebe und Dämonen
Autor

Sophie Maibaum

Sophie Maibaum ist 1995 in Köln geboren. Seit ihrem fünften Lebensjahr lebt sie in Berlin. Im Jahr 2014 begann sie ihr Studium in Deutsch und Geschichte auf Lehramt. Seit August 2021 ist sie Grundschullehrerin an einer Schule in Berlin. Das Schreiben ist seit langer Zeit ein wichtiger Teil in ihrem Leben. Eigene Erfahrungen, Wünsche und Träume ihrer Jugend legten den ersten Grundstein und beeinflussten nachhaltig den Verlauf ihrer Romane. Beispiele hierfür sind: Feminismus, Toleranz gegenüber jedem Menschen, erste Liebe, Freundschaft, Selbstzweifel und -darstellung und Leistungsdruck. All diese und weitere Werte vermittelt Sophie Maibaum tagtäglich ihren Schülerinnen und Schülern. Die Jugendromane spiegeln diese prägende Schulzeit wieder, in der jeder auf die ein oder andere Art mit sich selbst und der Welt konfrontiert wird und seinen Platz finden muss.

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    Buchvorschau

    Die Entflammte - Sophie Maibaum

    Emma

    Sonntag, Nacht

    Es war weit nach Mitternacht. Der Himmel hing wie ein pechschwarzes Tuch über der Welt und kein Licht erhellte Emma Mcleans Weg zurück in die Stadt. Und das war gut so. Wäre es heller gewesen, hätte dies ihr Vorhaben, sich vor den Augen der Nachtwache zu verbergen, deutlich erschwert. Sie hielt sich am Ufer des Kawas im Schatten der Sträucher und Palmen, bis sie die Umrisse der Männer auf der Stadtmauer erkennen konnte. Gut, dass sie nichts bei sich trug, das nicht nass werden durfte, denn nun würde sie in den Fluss steigen. Es war ihre einzige Möglichkeit, nicht wegen Verletzung der Ausgangssperre angeklagt zu werden. Sie hatte beim Training auf dem Platz außerhalb der Stadt wieder einmal die Zeit vergessen und musste nun unbemerkt nach Hause gelangen. Die Stadttore waren keine Option und auch die Mauer, die sich mehrere Stockwerke hoch um die Stadt zog, war zu gut bewacht, als dass man sie hätte überwinden können. Im Osten Akletas ersetzten die zerklüfteten Klippen des Rhoku-Gebirges die Stadtmauer, doch auch dort war es unmöglich, unbemerkt einzudringen.

    Zieh dich zurück, jetzt wird es nass, warnte Emma den kleinen Feuerdämon, der in ihrer Seele hauste, dann warf sie sich ihren Rucksack über die Schultern und zog ihren Schwertgurt fest. Ganz langsam lief sie ins Wasser bis nur noch ihr Kopf an der Luft war, um nicht doch die Aufmerksamkeit der Wachen auf sich zu ziehen. Trotz der schweren Kampfausrüstung und ihrem Gepäck konnte sie sich sicher und ruhig über Wasser halten. Kein Plätschern war zu hören und keine Welle verriet die junge Frau, die langsam wie ein Stück Treibgut auf die Stadtmauer zu schwamm.

    Das letzte Stück bis zur Mauer würde sie tauchen müssen. Sie hatte diesen Weg schon oft benutzt, doch trotzdem war sie niemals nachlässig und richtete all ihre Sinne auf ihre Umgebung, erfasste jedes noch so kleine Tier im Schilf, jede Bewegung der Wachen, jeden Windhauch.

    Sie holte tief Luft, dann war sie verschwunden und nur kleine Wellenkreise zeigten die Stelle an, an der sie abgetaucht war. Mit kräftigen Zügen zog sie sich durch die Dunkelheit, bis ihre Finger etwas Metallisches berührten. Hier tauchte sie wieder auf.

    So leise wie möglich sog sie die frische Luft ein. Sie war unter der Stadtmauer, wo der Kawa aus den Kanälen von Akleta hinaus zu den weitläufigen Feldern geschleust wurde. Gitterstäbe versperrten ihr den Weg. Sie befühlte sie leise auf der Suche nach der fehlenden Strebe. Dort würde sie hindurchpassen. Zuerst schob sie ihre Tasche durch das glitschige Metall, dann zog sie ihren schlanken Körper mitsamt ihrem Schwert hinterher. Hauptsächlich tauchend bahnte Emma sich nun ihren Weg durch das offene, schmale Kanalsystem, denn auch wenn sie die Stadt erreicht hatte, durfte sie nicht unaufmerksam werden. Auch auf den Straßen durfte sie nach Mitternacht nicht entdeckt werden.

    In der Nähe der Residenz des Wüstenlords, die sich am anderen Ende der Stadt an das steile Rhoku-Gebirge schmiegte, zog sie sich endlich aus dem Wasser und verschwand eilig in einer düsteren Gasse. Ihr Atem ging schnell, als sie sich triefend vor Nässe an eine Mauer lehnte und ihr langes, kastanienbraunes Haar auswrang, sie ordnete ihr Gepäck und ihre Lederrüstung, die schwer vom Wasser war, und wollte sich schon wieder auf den Weg machen, da hörte sie ein Klicken und Knacken nicht weit von sich entfernt. Nur einen Wimpernschlag später waren sie bei ihr. Das war einer der Gründe für die nächtliche Ausgangssperre. Eine ganze Horde fauchender, geschuppter Kreaturen mit langen Klauen und ebenso langen Zähnen umkreiste die junge Kriegerin, doch Emma kannte keine Furcht. Entschlossen erhob sie ihr Schwert gegen die Monster, die ihr zwar nur bis zu Hüfte gingen, ihr zahlenmäßig jedoch weit überlegen waren.

    Das wird ein Spaß!, kicherte Kazim, der Feuerdämon, und auf Emmas Gesicht zeichnete sich ein siegessicheres Grinsen ab. Die weißen Augen der Finsterwichte, die ihre Kreise immer enger zogen, schimmerten milchig im kalten Licht der Sterne und ihre scharfen Krallen scharrten über das Kopfsteinpflaster. Emmas Schwert blitzte auf und augenblicklich erstarrten die angriffslustigen Kreaturen – sie schienen in die Nacht hinauszulauschen und schon im nächsten Moment huschten sie davon und verschmolzen mit dem Schatten.

    Was ist passiert?, fragte Kazim verwundert, doch Emma antwortete nicht, denn auch sie witterte die Gefahr – eine riesige, reptilienähnliche Kreatur, so viel dunkler als die Schatten der Häuser ringsum. Sie sah die langen Klauen und die scharfen Zähne in dem grotesk verzerrten Maul. Die schwarzen, glänzenden Augen, die den Blick auf sie richteten. Die geduckte Haltung, zum Angriff bereit. Der dornenbesetzte Schwanz zuckte hin und her.

    Sie hatte in den Nächten schon viele unheimliche Biester gesehen, doch die fiesen, kleinen Finsterwichte waren nichts im Vergleich zu diesem Monster. Das Wesen, das nun vor ihr stand, war ihr so nahegekommen, dass sie die Umrisse der einzelnen dunklen Schuppen erkennen konnte; es funkelte sie angriffslustig an.

    „Was ist das?", flüsterte Emma.

    Ich weiß es nicht… Aber diese Augen… sie kommen mir so bekannt vor, antwortete Kazim grüblerisch in ihrem Geist. Wir sollten nicht hierbleiben, um es herauszufinden. Ich habe ein schlechtes Gefühl bei der Sache! Zieh dich zurück!

    Doch Emma dachte gar nicht daran, sich zurückzuziehen. Sie empfand keine Angst. In dem Moment, in dem sie ihr Schwert erhob, griff die Kreatur an. Mit einem einzigen Hieb seiner Pranke schlug es ihr die Waffe mit solcher Wucht aus der Hand, dass diese an der Wand des nächsten Hauses zerschellte. Nun stand es direkt vor ihr. Sie spürte seinen feuchten Atem in ihrem Gesicht; es roch nach Verwesung und Tod. Emma wurde übel und Wut kochte in ihr hoch. Sie spürte, wie der Feuerdämon in ihr seine Macht entfesselte und ihren Körper in Flammen hüllte, wie ein lodernder Schutzschild. Das helle Licht spiegelte sich in den vor Angst aufgerissenen schwarzen Augen. Es wich zurück und verschwand in den Gassen Akletas.

    Gern geschehen!, sagte Kazim grimmig.

    Zedrik

    Montag, Morgen

    Ein Klopfen in der Ferne zog Zedrik Blackmoon aus dem düsteren Nebel seines Traumes, doch das Dröhnen und Pochen in seinem Schädel machte es ihm unmöglich, die Augen zu öffnen. Er war sich nicht einmal sicher, ob es wirklich an der Tür geklopft hatte oder es diese unerträglichen Kopfschmerzen waren, die ihn geweckt hatten, aber es war ihm auch egal.

    Wasser, er brauchte Wasser! Um die Karaffe auf seinem Nachttisch zu finden, musste er die Augen nun doch einen Spalt breit öffnen. Zum Glück ließen die schweren Samtvorhänge kaum einen Sonnenstrahl hinein.

    Nachdem er mehrere Züge des fruchtigen Wassers hinuntergestürzt hatte, ließ er sich wieder in die Kissen fallen, bereute diese ruckartige Bewegung allerdings sofort, als ein stechender Schmerz wie ein Blitz durch seinen Kopf schoss.

    Es war die erste Nacht seit Langem, die er in Akleta verbracht hatte – in den Räumen, die schon immer seine gewesen waren und die noch genauso aussahen, wie er sie in Erinnerung hatte – jedoch beschlich ihn das Gefühl, kaum geschlafen zu haben.

    Es klopfte erneut, also hatte er es sich doch nicht eingebildet.

    „Lord Zedrik, seid Ihr wach? Es ist Zeit, aufzustehen. Ihr habt einen langen Tag vor Euch", tönte die Dienerin vor seiner Schlafzimmertür.

    Er stöhnte genervt auf. Zur Feier seiner endgültigen Rückkehr in seine Heimatstadt wurde ein großes Fest gegeben. Die ganze Stadt wurde dafür freigestellt – das Personal und die Wachen, die für einen reibungslosen und sicheren Ablauf verantwortlich waren, ausgenommen. Er hätte gerne darauf verzichtet, vor allem da seine Rückkehr für ihn selbst überhaupt kein Grund zum Feiern war, doch das stand nicht zur Debatte. Seine Zeit im Eisreich war vorüber, weil er sich als potenzieller Thronerbe in die Gepflogenheiten des Feuerreiches einleben musste, und es würde ein Fest zu seinen Ehren geben, weil es so Brauch war. Ende der Diskussion.

    Die Dienerin ließ ein drittes Klopfen hören, dieses Mal energischer. Zedrik riss sich zusammen und setzte sich trotz des hämmernden Schmerzes hinter seinen Augen im Bett auf.

    „Ja, ich bin wach. Komm herein", sagte er betont gleichgültig.

    Eine blonde Frau mittleren Alters wirbelte sogleich ins Zimmer und strahlte wie der helle Morgen. Ihr Name war Annabelle Grey und sie stand schon seit Jahren in den Diensten seiner Familie, wobei sie hauptsächlich für das Wohl von ihm und seinem Halbbruder, Issac Blackmoon, verantwortlich war. Annabelle ließ sich in einen tiefen Knicks sinken und hielt das Silbertablett in ihren Händen dabei ganz gerade.

    „Guten Morgen, Lord Zedrik, flötete sie, als sie sich wieder aufgerichtet hatte. „Ich hoffe, Ihr habt gut geschlafen, denn Ihr habt heute viel vor!

    Sie stellte das liebevoll angerichtete Frühstückstablett auf seinem Nachttisch ab und Kaffeeduft stieg ihm in die Nase, doch sie gab ihm keine Zeit, irgendetwas zu erwidern, denn da zog sie schon eine Pergamentrolle aus der Tasche ihres bordeauxroten Kleides, über das sich eine kunstvolle Stickerei des Wappentieres des Wüstenlords zog – ein silberner Wüstenfuchs. Das musste wohl der Ablaufplan für den heutigen Tag sein.

    „Der erste Tagespunkt ist das Frühstück mit Eurer Familie in einer Stunde, aber ich dachte, Ihr wollt Euch vielleicht schon vorher ein wenig stärken, deswegen habe ich Euch diese Obsttörtchen und den Kaffee mitgebracht." Sie deutete mit einer eleganten Handbewegung auf das Tablett, auf das sie unnötigerweise sogar eine kleine Ringelblume in einer Buntglasvase gestellt hatte, und plapperte fröhlich und in einer viel zu hohen Tonlage weiter über die Tagesordnung. Dabei tänzelte sie durch den Raum und wagte es tatsächlich, die Vorhänge aufzureißen! Bevor er sie hätte aufhalten können, traf ihn das grelle Tageslicht und seine Kopfschmerzen erreichten einen neuen Höhepunkt.

    „Das reicht! Raus hier!, brüllte er Annabelle an, die gerade zum nächsten Fenster gehen wollte, nun aber abrupt stehen blieb und ihn fragend ansah. Der junge Lord wischte sich über die schweißbedeckte Stirn und strich sich ärgerlich die pechschwarzen Haare aus dem bleichen Gesicht. Unwillkürlich begann er seine Schläfen mit den Daumen zu massieren. Gleich würde sie ihm sicher irgendetwas gegen seine Kopfschmerzen anbieten, doch er wollte ihre Hilfe nicht. „Mach sofort den Vorhang wieder zu und verschwinde!

    Stumm tat die Dienerin, was ihr befohlen wurde.

    Wieder allein im Dunkeln atmete Zedrik tief durch, dann zog er eine dunkle Flasche aus seinem Nachttisch und trank einen großen Schluck einer milchigen Flüssigkeit daraus. Diese Kopfschmerzen begleiteten ihn schon sein ganzes Leben lang in mehr oder minder starken Anfällen und meistens waren der einzige Ausweg starke Medikamente. Im Eisreich hatte er ein neues Mittel aus den Blüten von einer Eisenhutart, die nur in den felsigen Hängen des Aiku-Gebirges nahe bei Beruku wuchs, kennengelernt, das zuverlässig jeden Schmerz – aber auch alle anderen Sinne – betäubte. Von dieser großartigen Flüssigkeit hatte er einige Flaschen mitgenommen und obwohl er sich vorgenommen hatte, sie sich einzuteilen und nur im Notfall zu benutzen, hatte er das Gefühl, dass er davon an diesem Tag noch einige Schlucke würde nehmen müssen.

    Bis die Wirkung des Schmerzmittels nach wenigen Minuten einsetzte blieb Zedrik still auf dem Rücken liegen. Erst als er sicher war, dass er sich problemlos aufrichten konnte, setzte er sich an die Bettkante und trank den ungesüßten, schwarzen Kaffee, von dem er wusste, dass auch er sich positiv auf seine Kopfschmerzen auswirken würde. Der viel zu elegante Anzug, den er zum Frühstück mit seiner Familie anziehen sollte, lag schon im Badezimmer bereit, ohne dass ihn jemand gefragt hatte, ob er damit überhaupt einverstanden war; es spielte für ihn aber auch keine Rolle, was er trug. Nur den silbernen Siegelring mit seinem Monogramm legte er nie ab, es würde allerdings auch nie jemand auf die Idee kommen, dem jungen Lord seinen Ring abzunehmen.

    Die Konversation im Speisesaal begann recht holprig, denn er hatte seine Familie zuletzt vor drei Jahren gesehen, war aber auch nicht in der Stimmung, ihnen von der Zeit bei der Familie seiner verstorbenen Mutter zu erzählen. Nicht einmal richtig ansehen wollte er sie. Seine Halbschwester, Lizz Blackmoon, die ganze acht Jahre älter als er war, blieb so schweigsam wie er sie kannte und der Vater, den die drei Geschwister gemeinsam hatten, stellte nur einige höfliche Fragen, schien aber schnell zu merken, dass Zedrik nicht nach Reden zumute war. Issac und Zarah Blackmoon – Issacs Mutter und derzeitige Wüstenlady des Feuerreiches – waren glücklicherweise lebhafte, fröhliche Persönlichkeiten und verbreiteten eine so freundliche Atmosphäre, dass selbst die Momente, in denen niemand etwas sagte, nicht unangenehm waren.

    Nach mehreren Stunden trat ein Diener ein, der die gleiche Pergamentrolle in seinen Händen hielt wie Annabelle am Morgen, und verkündete, dass es an der Zeit war, sich umzuziehen und für das Straßenfest frisch zu machen. Jemand – vermutlich Annabelle – hatte ihm eine noch elegantere Garderobe bereitgelegt, was ihn entnervt aufstöhnen ließ. Einen Tannengrünen Festtagsanzug mit silbernen Applikationen und auf Hochglanz polierte Lederstiefel.

    Der Umzug begann auf dem Lavendelplatz, der sich direkt vor den Toren der Residenz ausbreitete. An diesem Tag wurden jedoch nicht die üblichen Waren verkauft, sondern ausschließlich die exquisitesten Köstlichkeiten angeboten. Vor der hohen Fassade der Residenz, die fast nur aus riesigen Fenstern und goldenen Zwischenstreben bestand, war ein Podium aufgebaut worden, auf dem Zedrik sich zur Rechten des Wüstenlords wiederfand. Sein Vater war ganz und gar in Purpurrot gekleidet. Er trug einen breiten, goldenen Stirnreif, einen silbernen Siegelring und sah gebieterisch, aber wohlwollend drein. Neben ihm blickte Issac in seinem feinen, hellblauen Anzug in die Menge, die sich vor ihnen versammelte. Auch er trug an diesem Tag seinen Siegelring, auch wenn Zedrik wusste, dass er das nicht gern tat. Der Platz war schon gut befüllt und aus allen Gassen strömten immer noch mehr Menschen herbei. Jemand hatte sogar die schmalen Kanäle, in denen der Kawa sonst offen durch die ganze Stadt floss, mit Holzplanken abgedeckt, um mehr Platz für die vielen Bürger Akletas zu schaffen. Zur Linken des Wüstenlords, Domynik Blackmoon, standen Zarah und Lizz in perlenbestickten, weit ausladenden Kleidern und lächelten ebenfalls ihr Volk an. Auch die Wüstenlady trug einen Stirnreif aus Gold in ihren blonden Locken; ihrer war zusätzlich mit funkelnden Edelsteinen besetzt. Selbst all die Wachen und Bediensteten um sie herum machten freundliche Gesichter, doch Zedrik konnte und wollte einfach nicht so tun, als wäre diese ganze Feier nicht lächerlich und aufgesetzt.

    Niemand hier kannte ihn! Wieso freuten diese Menschen sich über seine Rückkehr?

    Er zwang sich zu einem Ausdruck höflicher Gleichgültigkeit und nickte nur hin und wieder jemandem zu, wenn sich versehentlich ihre Blicke trafen. Als sein Vater eine ausschweifende Rede über seinen Sohn hielt, der so krank und lange fort gewesen war und der nun endlich nach Hause zurückgekehrt war, hörte er kaum zu.

    Im Anschluss schritt die ganze Familie umringt von etlichen Residenzwachen in ihren bordeauxroten Uniformen durch die Straßen Akletas, die mit Blumen und Girlanden geschmückt waren, zu den anderen Marktplätzen der Stadt, um ihren Auftritt zu wiederholen.

    Das Ganze zog sich bis in den späten Nachmittag und als die Familie endlich ihren letzten Auftritt auf dem Großen Marktplatz im Zentrum der Stadt beendete, war Zedrik heilfroh, dass er in seine Räume entlassen wurde, denn er benötigte dringend etwas gegen die langsam wieder anschwellenden Kopfschmerzen und ein Glas kühlen Wassers mit Beeren oder Limetten oder was immer Annabelle ihm bereitgestellt hatte.

    Nach etwa fünf Minuten Ruhe klopfte es an der großen Flügeltür zu seinen Räumen und Zedrik knirschte genervt mit den Zähnen, als er die Störende hereinrief. Annabelle trat ein und lächelte ihn an als hätte er sie nicht am Morgen angeschrien und aus dem Zimmer gejagt. Allerdings strahlte sie nicht mehr so übertrieben und ihre Bewegungen waren bedachter; als wüsste sie genau, wie gereizt er war und wie schnell er wieder aus der Haut fahren konnte.

    „Ich bringe Euch Eure Abendgarderobe, Lord Zedrik", sagte sie in einem weit weniger schrillen Ton als zuvor und ihm war klar, dass sie das aus Rücksicht auf seine Kopfschmerzen tat. Trotzdem ging ihm die Tatsache, dass er sich nun zum dritten Mal umziehen musste, entschieden gegen den Strich. Er schluckte seinen Unmut jedoch hinunter und behielt stattdessen die kühle Maske bei, die er schon den ganzen Tag trug.

    Als er in seinem königsblauen, goldbesetzten Anzug und mit glänzenden, schwarzen Lederstiefeln an seinen Füßen aus seinem Schlafzimmer heraustrat, zeichnete sich ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen der Dienerin ab.

    „Was für ein eleganter, junger Lord aus Euch doch geworden ist, sagte Annabelle andächtig. „Ihr habt vielleicht die schwarzen Haare und die türkisenen Augen Eures Vaters, aber Ihr habt auch die schönen Gesichtszüge und die Anmut Eurer Mutter.

    „Danke", murmelte er noch etwas benommen von seinem Schmerzmittel, doch er wandte sich von ihr ab und blickte stattdessen in einen hohen Spiegel in der Ecke seines Wohnzimmers. Annabelle hatte recht, was sein Äußeres betraf. Elegant und anmutig… Zedrik achtete stets auf eine aufrechte Haltung und eine kühle, distanzierte Miene – die hohen Wangenknochen spielten ihm dabei gut in die Karten. Außerdem war er groß im Vergleich zu den Männern des Feuerreiches, doch im Eisreich war er höchstens durchschnittlich.

    Zedrik hatte die Jahre im Eisreich genossen, denn dort hatte er sich zugehörig gefühlt. Die Menschen in den Bergen hatten eine andere Mentalität als die Bürgerinnen und Bürger Akletas. Dort war man besonnen und rücksichtsvoll, ruhig und introvertiert. Er würde nicht sagen, dass er in dieser Zeit tiefgründige Bindungen geschlossen hätte, denn jeder lebte dort eher für sich selbst und gab wenig von sich preis, aber genau das mochte Zedrik am Eisreich.

    „Es fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten", flötete Annabelle und holte ihn zurück ins Hier und Jetzt. Zedrik nickt ihr zu und ließ es über sich ergehen, als sie ihm einen schmalen, goldenen Stirnreif aufsetzte, eine mit Saphiren besetzte Kette um den Hals legte und ihm einen Schwertgurt umband, in dem ein Dolch steckte, der definitiv nur zur Dekoration und nicht zum Kämpfen gedacht war.

    „Perfekt", sagte sie lächelnd und betrachtete ihn stolz, denn er sah nun aus wie ein majestätischer Herrscher – leider fühlte sich das alles ganz und gar nicht richtig an.

    Das Bankett, zu dem alle Einwohner mit Rang und Namen eingeladen worden waren und das den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildete, fand im großen Festsaal der Residenz statt, der noch prunkvoller und überladener war als Zedrik ihn in Erinnerung gehabt hatte. Tausende Fenster, die vom Boden bis unter die Decke reichten, gaben den Blick auf den wunderschönen Innenhof frei, der von bunten Laternen ausgeleuchtet wurde. In allen Ecken glänzte Gold – Kronleuchter, Kerzenhalter, Servierplatten, Fensterrahmen und so vieles mehr. Der smaragdgrüne Marmorboden war spiegelglatt poliert und die beiden protzigen Throne, auf denen Lord Domynik und Lady Zarah saßen, schimmerten im Licht tausender Kerzen. Das herrschaftliche Paar hätte sich nicht besser in dieses Bild einfügen können, denn auch sie waren in dunklen Grüntönen gekleidet und über und über mit Gold behangen. Zarah war eine sehr schmale und kleine Dame mit runden, rosigen Wangen, blonden, hüftlangen Locken und verschmitzten, haselnussbraunen Augen. Freundlich lächelnd blickte sie in die Menge – den goldenen Stirnreif auf ihrem hoch erhobenen Haupt und den silbernen Siegelring an ihrem schmalen Finger. Neben ihr wirkte Domynik fast mürrisch und übellaunig – allerdings konnte nur Issac mit der strahlenden Persönlichkeit seiner Mutter mithalten und neben ihnen sah jeder Mensch trist aus. Der Wüstenlord lächelte ebenfalls, doch seine türkisblauen Augen waren müde und von dunklen Ringen auf seiner karamellfarbenen Haut gezeichnet. Sein einst rabenschwarzes, volles Haar war von grauen Strähnen durchzogen und tiefe Falten hatten sich zwischen seinen Augenbrauen festgesetzt. Die Jahre seiner Herrschaft hatten ihre Spuren hinterlassen.

    Ein Pianist wurde von einer Geigerin bei seinen sanften Liedern begleitet. Die gehobene Gesellschaft der Stadt hatte sich in ihre besten Gewänder geworfen und stand nun leise sprechend mit Weingläsern oder Sektflöten in ihren Händen in kleinen Gruppen zusammen und tauschte sich über das Tagesgeschehen aus. Einer nach dem anderen trat vor Zedrik, um ihn nach einer tiefen Verbeugung oder einem eleganten Knicks höflichst willkommen zu heißen. Neben Zedrik stand Annabelle in einer edleren Ausgehversion ihrer Dienstbotenkleidung, die ihm diskret die Namen derer, die auf ihn zu kamen, zuflüsterte.

    Es war eine Qual und ihm wären unzählige Dinge eingefallen, die er in diesem Moment lieber getan hätte als sich in diesem überhitzten Raum voller Menschen, die taten, als würden sie ihn kennen, die Füße wundzustehen. Seine Kopfschmerzen waren immer noch spürbar, zwar nur als ein dumpfes Dröhnen, aber wegen des vielen Schmerzmittels, das er getrunken hatte, hätte er erwartet, gar nichts zu empfinden. Ein bisschen flau im Magen war ihm davon, doch das konnte auch daran liegen, dass er seit dem Frühstück nichts gegessen hatte.

    Weiterhin kühl in die Menge blickend, überlegte er, wie er sich am besten für eine Weile entschuldigen könnte, da bemerkte er seinen blondgelockten, kleinen Bruder auf sich zukommen, gefolgt von einem jungen Mann, dessen Blick nervös durch den Raum huschte; Issac hingegen grinste bis über beide Ohren und hielt Zedriks prüfendem Blick stand. Als die beiden jungen Männer vor ihm stehen blieben, verneigte Issacs Begleiter sich höflich. Zedrik hatte schon viel über ihn aus Issacs Briefen erfahren, wusste also genau, wer da vor ihm stand, doch Issac sagte trotzdem: „Ich möchte dir meinen Freund, William Scott, vorstellen."

    Während Issac noch immer fröhlich grinste, brachte William Scott nur ein zaghaftes Lächeln zustande, was so gar nicht zu seinem kräftigen Äußeren passen wollte. Zedrik musterte den Freund seines Bruders absichtlich mit dem eisigsten Blick, den er aufbringen konnte, und zu Zedriks Zufriedenheit spannten Williams Schultern sich sichtlich an. Gut so! Er sollte ruhig wissen, dass er – auch wenn die beiden schon seit zwei Jahren zusammen waren – ein Auge auf ihn haben würde. Nach einem weiteren angespannten Moment des Schweigens, in dem sogar Issac sich nervös auf die Unterlippe biss, löste Zedrik die Situation auf und sagte gelassen: „Ich freue mich, dich endlich kennenzulernen. Issac hat mir so viel über dich berichtet."

    „Nur Gutes", fügte Issac schnell hinzu, muss sich aber das Lachen verkneifen und allen war klar, dass er log. Natürlich hatte Issac seinem großen Bruder auch von jeder Krise – vor allem in der Anfangszeit – berichtet, trotzdem war Zedrik froh, Issac und William zusammen zu sehen.

    „Leistet ihr mir ein wenig Gesellschaft? Diese Feier ödet mich an", sagte Zedrik und die beiden jungen Männer blieben gerne bei ihm.

    Unter den Gästen waren erstaunlich viele Jugendliche – die Kinder ihrer erfolgreichen Eltern – und jeder könnte ab morgen, wenn das nächste Schuljahr mit dem Anfang des sechsten Monats zusammen begann, mit ihm in dieselbe Klasse gehen. Der Gedanke missfiel ihm; vor allem, da er im ganzen Saal Grüppchen von hübsch zurechtgemachten jungen Frauen sah, die tuschelnd zu ihm hinübersahen.

    „Sie sehen in dir, ihre einzige Chance, Wüstenlady zu werden", lachte Issac, der die jungen Frauen ebenfalls bemerkt hatte, doch Zedrik verdrehte nur die Augen und wandte sich ab, wobei sein Blick auf eine Frau fiel, bei deren Anblick sich jeder Muskel in seinem Körper verkrampfte.

    Die Dame fiel nicht nur durch ihre edle Kleidung auf, die ausgefallen und dennoch schlicht in Schwarz und Weiß gehalten war. Ihre roten Lacklederschuhe glänzten genauso wie die Rubine, die sie um den Hals trug. Sie war schlank, beinahe mager, ihr kinnlanges, hellblondes Haar schimmerte silbern und man hätte sie wohl als schön bezeichnen können, doch Zedrik hasste sie so sehr, dass sich ein roter Schleier vor seine Augen legte, als sie langsam auf ihn zu schritt.

    „Geraldine Buttercup, ärztliche Klinikleiterin des städtischen Krankenhauses und ihre Kinder Alex und Alize Buttercup, murmelte Annabelle, doch Zedrik knurrte: „Ich weiß, wer sie ist.

    Sie war die Ärztin, die ihn als Kind behandelt hatte. Sie war dafür verantwortlich, dass er die ersten fünf Jahre seines Lebens nie die Sonne gesehen hatte. Sie hatte ihm Medikamente verabreicht, um ihn ruhig zu stellen, ihm tagtäglich Blut abgenommen und ihn mit schmerzhaften Injektionen gequält. Sie hatte ihm seine Kindheit geraubt.

    Hinter ihr gingen ihre Kinder und beide hatten die gleichen ozeanblauen Augen wie ihre Mutter. Alize Buttercup mochte in seinem Alter sein, doch mit ihrem hochgeschlossenen Kleid aus altrosa Seide, den Perlenohrsteckern, dem strengen Dutt und dem mürrischen Gesicht wirkte sie älter. Ihr Bruder schien der Ältere zu sein, wirkte aber jünger, da er grundlos grinsend den Blick schweifen ließ, ohne irgendetwas zu fixieren. Zedrik bemerkte die weiten Pupillen und den schlurfenden Gang und fand, dass er ganz und gar nicht in seinen feinen Anzug oder diese Gesellschaft passte.

    Als Geraldine Buttercup und ihre Kinder vor ihm zum Stehen kamen, lächelte sie breit mit blutroten Lippen und strahlendweißen Zähnen und sank in einen kleinen Knicks.

    „Lord Zedrik, säuselte sie. „Wie schön, dass Ihr wieder in der Stadt seid. Ist euch die Kur im Eisreich gut bekommen?

    Zedrik bekam kaum Luft und ihm wurde übel, ließ es sich jedoch nicht anmerken, als er mit fester Stimme zurückgab: „Es könnte mir nicht besser gehen."

    „Das freut mich zu hören. Darf ich Euch meine Kinder vorstellen? Alex und Alize."

    Die Buttercup-Kinder traten sogleich vor; Alex Buttercup verbeugte sich, Alize machte einen tiefen Knicks, dann sagte die junge Frau: „Es ist mir eine Freude, Euch kennenzulernen, Lord Zedrik. Wie ich hörte, geht Ihr ab morgen in die Abschlussklasse der Akademie von Akleta. Als Klassensprecherin der 11B ist es mir eine Ehre, Euch in der Akademie und gerne auch in Akleta herumzuführen. Wenn Ihr irgendetwas braucht oder Fragen habt, könnt Ihr Euch immer an mich wenden."

    Zum Abschluss dieser geschwollen Ansprache knickste Alize noch einmal und Zedrik musste sich das Augenrollen verkneifen. Die Ähnlichkeit mit ihrer Mutter war verblüffend und erschreckend zu gleich. Da Geraldine, als sie sich seiner Therapie angenommen hatte, nur einige Jahre älter gewesen war als Alize heute, war es für ihn schwer zu ertragen, sie anzusehen.

    Er nickte knapp und entließ die Familie damit. Nun hätte er sich am liebsten übergeben; ob wegen des Schmerzmittels, wegen des Hungers oder wegen dieser Begegnung wusste er nicht, aber so oder so sollte er etwas essen. Auf einer Tafel, die sich an einer kompletten Wand des Saals entlang zog, türmten sich auf goldenen Servierplatten die verschiedensten Delikatessen, die allesamt so portioniert waren, dass sie ganz ohne Besteck oder Teller gegessen werden konnten. Würziger Käse, Weintrauben, gebratenes Fleisch und vieles mehr wurde an kleinen Spießen serviert, die aussahen wie Miniaturdolche. Da hatte sich jemand Mühe gegeben und zum ersten Mal war Zedrik froh über diese schnelle Art zu essen. Er schnappte sich hier und da etwas, während er an der Tafel entlang ging und seine Gäste beobachtete.

    Alize und Alex fielen ihm wieder ins Auge; diese standen nun nicht mehr bei ihrer Mutter, sondern zusammen mit einem jungen Mann mit dunklen Haaren und dunkler Haut, der sich ihm als Pablo Smitt vorgestellt hatte, und einer jungen Frau, die besonders viel Mühe in ihr Aussehen investiert hatte und immer wieder zu ihm hinübersah.

    Auf einer der goldenen Servierplatten, auf der vor nicht allzu langer Zeit noch verschiedenste Küchlein angerichtet gewesen waren, lag nur noch ein einsames Stück Schokoladenkuchen. Noch immer zu Alize und ihren Freunden hinübersehend, griff er nach dieser Süßigkeit, doch jemand war schneller als er.

    Eine junge Frau, die sowohl mit ihrem Aussehen als auch mit ihrem ganzen Auftreten aus der Reihe tanzte, grinste ihn verschmitzt an. Anders als alle Mädchen und Frauen in diesem Saal trug sie kein bodenlanges Abendkleid und funkelnden Schmuck, sondern mehrere schwarze Lederarmbänder, ein Paar enge, feuerrote Hosen, lederne Stiefel und eine dunkelgrüne Leinenbluse, die von Silberfäden durchzogen war. Ihre welligen, kastanienbrauen Haare hatte

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