APOKALYPSE. Der Zug der Schwertfische
Von Alexia Basile
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Über dieses E-Book
Wir befinden uns im Jahre 2025, in Scilla, einem mystischen Hafenstädtchen in Süditalien.
Gar zu menschliche Schwächen haben unsere vier Reiter der Apokalypse in den letzten Jahrhunderten entwickelt. Beim Warten auf das Zeichen. Das alles entscheidende Zeichen zum Countdown des Weltuntergangs aller Lebewesen auf unserer Erde.
Als das Zeichen am Meereshorizont erscheint, sind die vier dann doch gänzlich unvorbereitet und verwirrt, jedoch entschieden, die Apokalypse im Morgengrauen am Sonntag, dem 31. August einzuläuten.
Bis dahin gibt es für die Auserwählten allerdings noch so einiges vorzubereiten. Der Countdown läuft und unsere Reiter sind zum Äußersten entschlossen ...
Alexia Basile ist deutsch-italienischer Abstammung und wuchs in der Nähe von Tübingen auf.
Beruflich ist die Autorin der Unterhaltungsbranche zuzuordnen. Die Künstlerin startete nach ihrem zehnjährigen Engagement als Opernsängerin am Staatstheater in Oldenburg eine berufliche Laufbahn als selbständige Regisseurin, Theaterautorin und Produzentin unzähliger Bühnenprojekte.
In den letzten Jahren schreibt und spielt sie vor allem Krimitheaterstücke für eine Krimidinner-Agentur. Zudem wirkt die Künstlerin als Moderatorin, Filmemacherin. Jetzt hat sie mit „APOKALYPSE – Der Zug der Schwertfische“, begleitet von wunderschönen Fotos, ihr erstes Buch geschrieben.
Alexia Basile lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Karlsruhe.
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Rezensionen für APOKALYPSE. Der Zug der Schwertfische
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Buchvorschau
APOKALYPSE. Der Zug der Schwertfische - Alexia Basile
APOKALYPSE
Der Zug der Schwertfische
KAPITEL I
SONNTAG, 17. August 2025
Scilla in Kalabrien, Süditalien,
im Haus der apokalyptischen Reiter
<<16:45 Uhr>>
Krieg
Wir sind jetzt wirklich schon eine halbe Ewigkeit hier. Nicht gefühlt, sondern tatsächlich. Tatsächlich und wahrhaftig. Und warten. Wir warten und warten. Auf das Zeichen, die Schwertfische. Jeden Sonntag zwischen Mai und August, um Punkt 18:00 Uhr, stehen wir am Hafen und suchen den Horizont nach den glänzenden Raubfischen ab. Denn nur in dieser Zeit, diesen Monaten, ziehen sie zum Laichen durch den warmen Strom von Messina, der Meerenge zwischen der Insel Sizilien und dem Festland Süditaliens. Oder eben nicht. Was für eine spannende Vorstellung, wenn sie plötzlich nicht mehr erscheinen sollten. Bis wir vier auserwählten Reiter damals in unserer WG komplett waren, sind schon einige Jahrhunderte ins Land gezogen gewesen. Ich, Krieg, war die Erste im Jahre 991. Bis Tod dann im 16. Jahrhundert erschienen ist, hatte ich mir hier in Scilla schon ein recht angenehmes Leben aufgebaut.
Als junge, zierliche Frau ist das gar nicht so einfach gewesen. Aber ich habe mich stets mit schlagenden Argumenten durchzusetzen gewusst.
Dann war Hunger zu uns gestoßen, wann war das noch?
Irgendwann Anfang 1700. Pestilenz ist der Jüngste. Der ist erschienen im Jahre? Wo bitte ist mein messerscharfer Verstand hingekommen? Man verweichlicht hier über die Jahrhunderte zusehends. Es lebt nur kein Mensch lange genug, um das über einen längeren Zeitraum beobachten zu können. Außerdem halten wir uns ja sehr bedeckt, was verständlicherweise nicht immer ganz so einfach ist.
Wie dem auch sei, jetzt hängen wir hier rum. Könnte allerdings schlechtere Plätze zum Rumhängen geben. Scilla ist wirklich wunderschön. Und so mystisch. Jeder der einmal hier war, spürt, dass diesem Ort etwas Magisches anhängt. Und selbst nach 1034 Jahren kann ich mich an diesem Sonnenuntergang in einem Meer, so blau, dass die Farbe im Malkasten neu erfunden werden müsste, nicht sattsehen. Meine drei Kollegen auch nicht. Allerdings stillen Hunger und Pestilenz zudem ihre sinnlichen Begierden ausgiebig und unaufhörlich mit Essen – mit Unmengen von Leckereien der italienischen Küche. Antipasti, Pizza, Pasta in allen Formen und Meeresfrüchte. Tiramisu. Und dann das Ganze wieder von vorne. Ich sage nur mahnend: Uniform! Ich kann Hunger dann schließlich nicht meine geben, wenn es los geht. Würde ihr eh nicht passen, sie ist der Typ Amazone. Inzwischen eine recht füllige Amazone. Außerdem ist meine Uniform rot. Blutrot. Unser finales Erscheinungsbild ist klar festgelegt und wenn die Zeit gekommen ist, wird unsere jeweilige Reiteruniform die einzige und auch die letzte Kleidung sein, die wir dann noch tragen werden. Hm, interessante Vorstellung. Keiner von uns Vieren glaubt ja wirklich daran, dass das Zeichen zum Einläuten der Apokalypse noch erscheinen wird, denn wir warten ja schon so lange. Und bis jetzt sind sie noch immer erschienen, die Fischschwärme mit dem namensgebenden Schwert. Vielleicht hat man uns ja vergessen. Vielleicht sind wir, sozusagen lautlos, durchs System gerutscht. Dabei besteht unser einziger Daseinszweck doch nach wie vor darin, den Untergang der Welt anzuführen. Vielleicht sind wir von den Machern dieses gewaltigen Projekts von der Position der Protagonisten zu Zuschauern degradiert worden. Und haben es nicht mitbekommen. Oder man hat vergessen uns Bescheid zu sagen. Augenscheinlich sorgen ja die Bewohner dieser Welt in einem schleichenden Prozess selbst dafür, dass die Bewohnbarkeit auf dem Erdball irgendwann ein jähes Ende finden wird. Mehr oder weniger abrupt. Uns braucht man dafür möglicherweise nun trotz aller religiösen Vorhersagen doch nicht. Wie dem auch sei, falls es noch losgehen sollte: MIR passt mein Anzug noch! Ich bin sowas von bereit!
Wie bitte? Jetzt fragt mich doch Tod gerade allen Ernstes, ob ich seinen Ricotta aus dem Kühlschrank gegessen hätte. Der weiß doch, dass ich laktoseintolerant bin. Nach einem Löffel Ricotta kann ich mein Tagebuch, meinen Bericht – festgehalten für wen auch immer – auf der Toilette weiterschreiben. Dabei ist Sonntagnachmittag. In einer Stunde, also um 18:00 Uhr stehen wir am Hafen und suchen das Meer im Bereich der Strömung vor Sizilien nach dem Zeichen ab. Und die Toiletten am Strand sind beileibe nicht die attraktivsten.
<<16:53 Uhr>>
Tod
Krieg versteht so überhaupt keinen Spaß. Jetzt zieht sie ein Gesicht, dass alles zu spät ist. Diese Enttäuschung, die ihr Blick ausdrückt, ist wirklich süß. Ich weiß doch, dass du