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Peters Reisebericht Nr. 1: Mount Meru und Kilimanjaro - pole, pole!
Peters Reisebericht Nr. 1: Mount Meru und Kilimanjaro - pole, pole!
Peters Reisebericht Nr. 1: Mount Meru und Kilimanjaro - pole, pole!
eBook137 Seiten1 Stunde

Peters Reisebericht Nr. 1: Mount Meru und Kilimanjaro - pole, pole!

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Über dieses E-Book

Der Autor erzählt in seinem ersten Reisebericht von seiner Reise nach Tansania, wo er den Mount Meru und den Kilimanjaro mit einer Wandgruppe bestieg. Beide freistehenden Bergmassive sind vulkanischen Ursprungs und in Nationalparks mit sehr artenreicher Fauna und Flora eingebettet. Der Autor bestieg zunächst zur Akklimatisation in einer 4-Tages-Tour den 4.562 h hohen Mount Meru und anschließend über die lange Lemosho-Route in 6 Tagen den 5.895 m hohen Kilimanjaro. Sein Reisebericht ist sowohl informativ mit viel Hintergrundwissen, persönlichen Erfahrungen und Reisetipps gespickt als auch mit heiteren Begebenheiten und vielen Farbfotos angereichert.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum7. Apr. 2015
ISBN9783732335176
Peters Reisebericht Nr. 1: Mount Meru und Kilimanjaro - pole, pole!

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    Buchvorschau

    Peters Reisebericht Nr. 1 - Peter Alles

    26. Januar 2009

    Der Abflug nach Addis Abeba sollte um 23:15 erfolgen, Einchecken war nur am gleichen Tag ab 19:40 möglich. Dies hatte ich in der Vorwoche herausgefunden, als ich zufällig gerade am Flughafen war und bei dieser Gelegenheit schon mal den Schalter der Ethiopian Airlines (ETA) in Halle B aufspüren wollte. Der war leider an diesem Tag bzw. zu dieser Uhrzeit verwaist, ein telefonischer Anruf bestätigte den unerwünschten Eindruck. Mit anderen Worten, Einchecken 24 Stunden vorher ist nur möglich, wenn es sich um eine Airline handelt, deren Schalter auch besetzt ist. Die ETA gehörte leider nicht dazu, da sie nur (höchstens) einmal täglich von Frankfurt abflog.

    Glücklicherweise fuhr mich Kim zum Flughafen, so dass ich nicht mit dem ganzen Gepäck – ein kleiner Rucksack (vor den Bauch geschnallt), ein großer Rucksack (auf dem Rücken, wo er hingehört) und ein Rollenkoffer (am Arm) – per S-Bahn mit Umsteigen am Frankfurter Hauptbahnhof, Warten auf die Anschlussbahn und Stehen in vollen Bahnen fahren musste. Schließlich erfolgte meine Anreise an einem Montag zur abendlichen Rushhour.

    Aufgrund meiner erfolglosen Exkursion der Vorwoche wusste ich zumindest, wo ich in Halle B einchecken musste, so dass ich mich dort zielstrebig hinbegeben konnte. Der Flug sollte uns nach Addis Abeba bringen, wo wir einen Zwischenaufenthalt von gut 3 Stunden haben würden. Danach sollte es mit einem anderen Flieger weitergehen, nochmals mit einem einstündigen Zwischenstopp in Nairobi.

    Es gab keinen Zweifel, dass ich in Halle B richtig war, als ich um halb acht eintraf, es waren bereits viele Reisende anwesend, die leicht als DAKS-Bucher zu erkennen waren, da sie entsprechende Reisetaschen dabei hatten. Auch ich hatte eine solche Tasche von DAKS (Deutsche Alpin- und Kletterschule), bei denen ich die Reise gebucht hatte, zugeschickt bekommen, wusste allerdings nicht, was ich damit anfangen sollte und hatte sie vorsichtshalber mal leer in meinen Rollenkoffer gesteckt. Glücklicherweise hatte ich sie im Gepäck dabei, wie sich später in Tansania herausstellte, denn dann brauchte ich sie doch noch.

    Bei meinem Eintreffen am Abflugschalter – auch ich war wohl als zukünftiger Kilimanjaro-Bezwinger erkennbar – stürzte ein Mitreisender auf mich zu und stellte sich schlicht als Arnold vor, ohne weitere Erläuterung seiner Rolle. Aha, den musste ich wohl kennen, dachte ich (Schwarzenegger war es jedenfalls nicht), fragte nicht weiter nach und nahm an, das sei der Hauptorganisator der Reise. War er aber nicht, sondern lediglich der deutsche Reiseführer einer zweiten DAKS-Gruppe, die parallel mit uns unterwegs war und uns später immer wieder aufgefallen ist. Warum, darüber werde ich noch berichten.

    Außerdem stand ich zufällig in der Nähe meiner beiden Gruppenmitglieder, die ebenfalls an diesem Tag mit mir anreisen sollten, nämlich Uwe und Christian¹. Die hatten gehört, dass ich mich Arnold gegenüber als Peter vorgestellt hatte, und wussten daher aufgrund ihrer Reiseunterlagen, dass wir in der gleichen Gruppe wandern würden. Die drei anderen Mitreisenden unserer Gruppe waren schon einige Tage zuvor, mit unserem Ersatzreiseführer von DAKS – die ursprünglich als Reiseführerin geplante Höhenmedizinerin Maria M. war kurzfristig erkrankt – nach Tansania geflogen, um noch Safaris in mehreren Nationalparks den Bergtouren vorzuschalten.

    Uwe und Christian waren sehr ruhige, zurückhaltende Zeitgenossen, was mich nicht weiter störte. Im Gegenteil, mein Zimmergenosse in Moshi und mein Zeltgenosse auf der Kilimanjaro-Tour sollte Uwe werden, mit dem ich gut zurechtkam, da er morgens nach dem Wachwerden nicht gleich losplapperte. Irgendwann brachte er mal zum Ausdruck, dass er das morgendliche Gequassel (er meinte wohl unsere Mitreisende Silvia, die häufig zur Unterhaltung beitrug, wenn sie nicht gerade Atemprobleme hatte) nicht ausstehen konnte, womit er wohl indirekt meine verbale Zurückhaltung lobte.

    Nach einigen Minuten wartenden Herumstehens am Abflugschalter kam ein Farbiger auf uns zu und wies uns darauf hin, dass die ETA-Schalter schon zum Einchecken bereit seien. In der Tat waren zwei Schalter besetzt, so dass wir direkt zum Einchecken losstürmten. Allerdings teilten uns die Schalterleute der ETA mit, dass sie doch noch nicht soweit seien. Sie kämpften mit ihren Check-In-Terminals, waren wild am herumgestikulieren und ständig am telefonieren. Irgendetwas funktionierte wohl nicht, es dauerte auch noch länger, bis sich was änderte und bis sie schließlich aufgaben. Als sie nach einer halben Stunde Wartens die Öffnung der Schalter verkündeten, hatten wir nicht den Eindruck, dass ihre Probleme gelöst seien. Das Einchecken funktionierte trotzdem, was natürlich das Wichtigste war.

    Zu diesem Zeitpunkt konnte ich diese Verhaltensweise eines hektischen Aktionismus ohne Erlangung sichtbarer Ergebnisse und scheinbar ohne Verfolgung eines Plans bzw. Ziels, vorgetragen durch dunkelhäutige Menschen, noch nicht richtig würdigen. Dies würde im Laufe der Reise noch kommen, dazu würden sich noch viele Gelegenheiten ergeben, was ich zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht ahnte.

    Nach dem Einchecken – ich war der erste, auch wenn wir nicht alphabetisch aufgerufen wurden – entfernte ich mich von der Gruppe, schließlich würde ich die meisten noch lange genug genießen können. Stattdessen vertrieb ich mir die Zeit durch gemütliches Herumschlendern auf Deutschlands größtem Flughafen, den ich sonst jede zweite bis dritte Woche nur eilig und sehr zielstrebig durchquerte. Heute musste ich die zwei Stunden bis zum Boarding irgendwie rumkriegen.

    Ich schlenderte durch etliche hochpreisige Läden um festzustellen, dass mich deren Angebot nicht wirklich interessierte. Auch die Buchläden hatten nichts, womit sie mich faszinieren konnten. Nur den Sprachreiseführer Swahili nahm ich zweimal aus dem Regal, um ihn dann doch wieder zurückzustellen. Amtssprache von Tansania hin oder her, die Sprache schien mir zu schwer.

    Nach einer halben Stunde entschied ich mich, schon mal in Richtung Gate zu schlendern. Die zu passierende Sicherheitskontrolle gab mir weitere Gelegenheit, einiges an Wartezeit zu vernichten. Die Schlange war nicht übermäßig lang, aber die vielen suspekt wirkenden Reisenden – keiner sah nach Geschäftsreisendem aus – mussten besonders gründlich kontrolliert werden.

    Wenigstens konnte ich meine Schuhe anlassen, was bei den späteren Sicherheitskontrollen auf afrikanischem Boden, die wir im Verlauf der Reise passieren mussten, nicht mehr der Fall war. Obwohl ich sogar meine Wanderschuhe schon an den Füßen hatte. Ich wollte nämlich im Falle eines Gepäckverlustes wenigstens noch meine eingelaufenen Schuhe haben, um die Bergtouren nicht absagen zu müssen. Klamotten würde ich zur Not neu besorgen können, dachte ich, wenn es auch schwierig geworden wäre. Zum Glück war es nicht nötig, das Gepäck kam vollständig mit uns in Tansania an (im Gegensatz zu einem Bekannten, der die Tour einige Jahre später machte). Ich glaube allerdings nicht, dass ich im Notfall so ohne weiteres eine dicke Daunenjacke und einen frosttauglichen Schlafsack im tropischen Tansania hätte neu besorgen können.

    Nach Passieren der Sicherheitskontrolle war wieder die Frage zu beantworten, wie die Zeit bis zum Einsteigen herumzukriegen war. Ich lief in der Abflughalle zweimal hoch und runter, betrachtete uninteressante teure Läden, die alle noch geöffnet, aber leer waren. Die gelangweilten Verkäuferinnen brachten auch kein richtiges Leben in die Läden. Schließlich entschied ich mich für ein letztes, überteuertes Bier auf deutschem Festland, machte es mir auf einem der ungemütlichen Wartehallensessel aus Metall bequem und wartete eine weitere halbe Stunde ab.

    Dann ging ich endgültig zum Abflugsteig, wartete dort nochmals 20 Minuten, bis es endlich mit dem Einsteigen losging. Zunächst

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