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im Land von Pizza und Pasta: Meine Reisen in Italien
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im Land von Pizza und Pasta: Meine Reisen in Italien
eBook178 Seiten1 Stunde

im Land von Pizza und Pasta: Meine Reisen in Italien

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Über dieses E-Book

Kein Land habe ich bis jetzt so oft besucht und bereist wie Italien, womit ich hierzulande voll im Trend liegen dürfte. Allerdings gibt es noch viel zu entdecken, denn bislang habe ich mich überwiegend auf die Toskana und Venedig im Norden sowie Sizilien ganz im Süden konzentriert [die Sizilien-Reiseberichte habe ich jedoch in einem eigenen Buch zusammengestellt]. So wird es wohl niemanden überraschen, wenn sich nach dem Ende von Corona mein Blick zuerst wieder in Richtung Italien wenden wird…
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum20. Okt. 2021
ISBN9783754173589
im Land von Pizza und Pasta: Meine Reisen in Italien

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    Buchvorschau

    im Land von Pizza und Pasta - Torsten Stau

    Blumenriviera, 9.-13. Oktober 2009

    Kein Land habe ich bis jetzt so oft besucht und bereist wie Italien, womit ich hierzulande voll im Trend liegen dürfte. Allerdings gibt es noch viel zu entdecken, denn bislang habe ich mich überwiegend auf die Toskana und Venedig im Norden sowie Sizilien ganz im Süden konzentriert [die Sizilien-Reiseberichte habe ich jedoch in einem eigenen Buch zusammengestellt]. So wird es wohl niemanden überraschen, wenn sich nach dem Ende von Corona mein Blick zuerst wieder in Richtung Italien wenden wird…

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    Auf meiner Reise an die Blumenriviera habe ich viel gesehen und erlebt, vor allem in Monaco. Leider habe ich mir auch eine Erkältung eingefangen, denn während es nachts und auf dem Hin- und Rückweg schon empfindlich kühl wurde, hatten wir an der Mittelmeerküste tagsüber noch 25-30 Grad! Und morgen früh „muss" ich gleich wieder zum WM-Qualifikationsspiel gegen Finnland nach Hamburg aufbrechen…

    Vorweg auf die Schnelle ein Schmankerl für die Boots- und Meeresfreunde: In Portofino ist es mir nämlich gelungen, die O'Khalila zu erwischen, die zu den meistbeachteten und -prämierten Yachten der letzten Jahre zählt. Die technischen Daten und weitere Fotos lassen sich leicht im Internet finden, aber den Besitzer habe ich noch nicht ermittelt; sicher irgendein Araber, auch wenn sie auf den Cayman Islands registriert ist. In Cannes und Monaco habe ich zwar weitaus größere und teurere Yachten gesehen, aber das Ding ist halt special.

    Grafik 251

    Was macht man übrigens, wenn man (wie der König von Saudi-Arabien) nicht mehr weiß, wohin mit all den Yachten seiner Familie? Nun, man lässt halt auf eigene Kosten einen Kai im Hafen von Cannes um über hundert Meter verlängern.

    Die erste richtige Reise dieses Jahres (alles andere waren nur Tagesausflüge oder Fußballtouren) begann eigentlich mit einem schlechten Omen: Mitten in der Nacht davor stieß ich auf der Suche nach einer Schlaftablette im Dunkeln (man macht in solch einer Situation ja kein Licht an, um nicht noch wacher zu werden) mit Schwung schmerzhaft mit dem linken Fuß gegen mein Bett. Da sich am Morgen darauf eine Amputation des Fußes oder wenigstens einiger Zehen als doch nicht erforderlich herausstellte, konnte ich mich mitsamt Gepäck zum üblichen Abholpunkt bei der Sparda-Bank am Koblenzer Hauptbahnhof begeben.

    Um 6 Uhr kam der Bus eines Reiseveranstalters, mit dem ich bislang noch nicht unterwegs war. Auch diese Reise stand offensichtlich auf der Kippe, denn unsere Reisegruppe bestand aus ganzen 19 Personen einschließlich der beiden Fahrer! Ich glaubte zunächst, wieder einmal der Jüngste an Bord zu sein, doch stellte sich eine der Frauen als die Tochter eines der Busfahrer heraus und war anscheinend etwas jünger als ich, was auf den ersten Blick jedoch nicht offensichtlich war.

    Der Bus war jedoch sehr bequem (was ja ein paar Tage später bei der Fußballtour nach Hamburg ganz anders aussah, wie wir inzwischen wissen) und die Hinreise verlief ruhig und planmäßig. Trotz eines Staus brauchten wir kaum mehr als die angekündigten zwölf Stunden. Dabei gab es für mich wieder einmal eine Premiere, denn zum ersten Mal im Leben befuhr und betrat ich Schweizer Boden! Vom Land, den passierten Städten und Seen mit bekannten Namen habe ich jedoch nicht viel sehen können, denn es schüttete wie aus Kübeln, und die Berge versteckten sich hinter Nebel oder Regenwolken. Der Sankt-Gotthard-Tunnel war logischerweise auch neu für mich, aber er ist nichts als ein besonders langer Tunnel.

    Das Wetter wurde auch in Italien nicht wesentlich besser. An Mailand vorbei ging es weiter nach Süden, bis ich ein wenig östlich von Genua zum ersten Mal das Mittelmeer sah. Auf der Blumenautobahn, die wegen ihrer 25 Brücken und 80 Tunnel die teuerste Autobahn Italiens ist, ging es dann weiter nach Osten bis zu unserem Zielort Finale Ligure, wo wir in den nächsten vier Nächten im Hotel Rio übernachten und von dort aus unsere Tagesausflüge starten werden. Das Abendessen um 19 Uhr war sehr gut wie auch in den folgenden Tagen, aber das Bier hat mir nicht geschmeckt, weshalb ich danach nur noch Tafelwasser (mit oder ohne Gas?) bestellte. Die Region Ligurien ist übrigens seit Jahrzehnten tourismusmäßig fest in deutscher Hand (auch wenn derzeit die meisten Touristen von den Kreuzfahrtschiffen kommen), es waren kaum Busse aus anderen Ländern zu sehen, und fast alle Leute dort sprechen besser Deutsch als Giovanni Trapattoni. Natürlich hatte ich zur Sicherheit vorher die wichtigsten Worte auf Italienisch aus dem Reiseführer gelernt, und mein Englisch ist ja auch nicht ganz so schlecht.

    Ein richtiges Ärgernis war jedoch mein Hotelzimmer. Das für mich vorgesehene wurde in letzter Minute anders verplant und ich erhielt ein neues unter dem Dach, das sich als eine mit Möbeln und einem kleinen Fernseher vollgestellte Dachkammer erwies. Hinter bzw. unter der schmalen Tür war eine Stufe, die man je nach Beleuchtungsverhältnissen kaum erkennen kann. Das zu kleine und schwer erreichbare Fenster hätte nicht als Fluchtweg dienen können, sodass ich im Brandfall bei unbenutzbarem Treppenhaus schlechte Karten gehabt hätte. Mein Bad (an dem es ansonsten nichts auszusetzen gab) lag in einem anderen Raum auf dem Flur gegenüber vom Fahrstuhl und neben dem Treppenhaus. Ich bin mir zwar bewusst, dass man im Ausland keine allzu großen Ansprüche stellen sollte, und komme als gelernter Soldat auch durchaus mit wenig aus. Aber immerhin bin ich nun einmal einer derjenigen, deren Reisepreis sich durch Einzelzimmerzuschläge um manchmal bis zu einem Drittel erhöht, was mich von vielen Reisen sogar abgeschreckt hat. Und in diesem Fall habe ich mich schlichtweg gefragt, wofür ich Zuschläge bezahle, um dann mit dem schlechtesten Zimmer im ganzen Hotel abgespeist zu werden? [Anm.: Mir wurde später der Einzelzimmerzuschlag erstattet.]

    Wenigstens konnte meine Unterbringung zur Belustigung meiner Mitreisenden (wie sagte eine zu einer anderen: hier hat der junge Mann seinen Verschlag.) beitragen, und ich habe es mit Humor genommen wie z.B. ich habe Einzelzimmer bezahlt und zwei Räume dafür bekommen, mir gehört die halbe vierte Etage (dort gab es nämlich nur vier Räume) etc. In Wirklichkeit habe ich mich aber ziemlich geärgert, auch wenn die Reise trotz allem ihr Geld wert war und ich sie jederzeit weiterempfehlen würde. Vorort habe ich mich ansonsten nicht beschwert, weil es einerseits kein anderes freies Zimmer mehr gab und weil ich andererseits nicht gleich am ersten Reisetag Streit verursachen und die Harmonie stören wollte. Die Dame im benachbarten Raum war von ihrer Unterbringung übrigens auch wenig begeistert, hatte aber immerhin größere Fenster und das Badezimmer vorort.

    Das ließ zusammen mit dem Wetter nichts Gutes erwarten, aber keine Angst, die Reise wird noch ein richtiger Erfolg. Nun stand also der erste Ausflugstag an, es wird auf der Autostrada del Fiore nach Westen gehen. An allen drei Tagen hatten wir eine rührige zweisprachige Reiseführerin (Mutter Deutsche, Vater Italiener) namens Elena, die seit 30 Jahren als Reiseführerin tätig ist und auch unsere Gegend gut kennt, denn eine Partnerstadt ihres Wohnorts Andora (nicht zu verwechseln mit Andorra) ist unsere Nachbarstadt Höhr-Grenzhausen.

    Da wir auf den Fahrplan einer Fähre angewiesen waren, wurde der Tagesablauf umgestellt und wir fuhren zuerst nach bzw. durch Genua. Die Stadt erstreckt sich fast ohne Hinterland 30 Kilometer entlang der Küste, der Flughafen Christoforo Colombo wurde künstlich in den Hafen hinein gebaut. Genua hat den Ruf einer dreckigen, roten Hafenstadt, was durchaus berechtigt ist, nachdem die Stadt durch den Niedergang der Stahlindustrie und die Abwanderung einer der großen Kreuzfahrtschifflinien ins benachbarte Savona ziemlich heruntergekommen ist. Zwar besinnt man sich inzwischen auf die vielen herrlichen Paläste und andere Relikte aus der einstmals mächtigsten italienischen Seerepublik, aber es fehlt an Geld, um all das zu renovieren. Außerhalb von Kreuzfahrten kommen angeblich kaum noch Touristen hierher. Von Genua kann ich leider keine Bilder zeigen, denn wir sind ohne Fotostopps darin herumgefahren.

    Von Genua aus ging es weiter nach Santa Margherita Ligure. Über diesen Ort gibt es wenig zu sagen. Man nehme eine Strandpromenade mit Palmen, ein paar schöne bunte Häuserfronten (die meisten davon Hotels) und stelle je ein Denkmal von Kolumbus und von König Victor Emmanuel II. hinein - damit hat man fast jedes kleine Städtchen in Ligurien beschrieben. Dazu vielleicht noch Olivenhaine und vereinzelte Burgruinen im Hinterland. Santa Margherita Ligure mussten wir ansteuern, um von dort aus per Schiff in das mit dem Bus nicht erreichbare Portofino zu gelangen. Obwohl die Strecke nicht allzu weit war, geriet die kleine Fähre doch mächtig ins Schaukeln. Aber das kann doch jemanden nicht erschüttern, der es bereits von den Lofoten aufs Festland geschafft hat, ohne sein Frühstück wieder loszuwerden.

    Portofino scheint nur von seinem Ruf und seinem

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