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Mit dem Frachtschiff um die halbe Welt: Hamburg - Schanghai - Hamburg: Ein Reisebericht
Mit dem Frachtschiff um die halbe Welt: Hamburg - Schanghai - Hamburg: Ein Reisebericht
Mit dem Frachtschiff um die halbe Welt: Hamburg - Schanghai - Hamburg: Ein Reisebericht
eBook114 Seiten56 Minuten

Mit dem Frachtschiff um die halbe Welt: Hamburg - Schanghai - Hamburg: Ein Reisebericht

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Über dieses E-Book

Frachtschiffreisen sind eine wenig bekannte Art, die Welt zu entdecken. Es gibt weder ein schickes Buffet noch ein Showprogramm. Stattdessen kann man viel Zeit auf der Brücke verbringen, ist auf Deck nahezu ungestört und erlebt die moderne Seefahrt aus der Sicht der Besatzung. Es werden keine typischen Urlaubsziele angefahren, sondern große Häfen, in denen Ladung gelöscht oder aufgenommen wird.
Es gibt Reiseveranstalter, die sich auf Frachtschiffreisen spezialisiert haben. So stehen zahlreiche feste Touren zur Verfügung, auf unterschiedlich großen Containerschiffen. In diesem Buch wird die 84-tägige Reise auf der Marco Polo von Hamburg nach Shanghai und zurück vorgestellt. Die Marco Polo ist eines der größten Containerschiffe der Welt und eine Fahrt mit ihr durch zehn Zeitzonen ein Erlebnis, das sich von allen anderen Reiseformen unterscheidet.
Lassen Sie sich vom Autor, einem begeisterten Frachtschiffreisenden, anstecken und in die große weite Welt entführen. Früher musste man dafür als Seemann anheuern, heute ist das in einer komfortablen Außenkabine möglich, inklusive Joggingstrecke auf Deck und Landausflügen während der Ladezeiten.
Die Tour führt unter anderem durch den Suezkanal, Port Kelang, Ningbo, Yangshan, Xiamen, Hongkong, Chiwan, Yantian, Malta, Tanger und Southampton. Die Gesamtstrecke beträgt sagenhafte 45.000 Kilometer.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum29. Juli 2015
ISBN9783732352876
Mit dem Frachtschiff um die halbe Welt: Hamburg - Schanghai - Hamburg: Ein Reisebericht
Autor

Henning Köhlert

Der ehemalige Realschullehrer für Englisch und Sport Henning Köhlert hat seit seiner Pensionierung zahlreiche Reisen auf Containerschiffen unternommen. Er berichtet in Büchern und Vorträgen von seinen Reisen über die Weltmeere. Frachtschiffreisen vermitteln authentische Eindrücke über die moderne Seefahrt, bieten spektakuläre Aussichten auf zum Teil historischen Routen und gewähren Einblicke in das Leben der Seeleute an Bord. Dieses Buch beinhaltet eine Auswahl der schönsten Passagen, der interessantesten Landgänge, ergänzt mit kurzweiligen Geschichten und Erlebnissen des Autors.

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    Buchvorschau

    Mit dem Frachtschiff um die halbe Welt - Henning Köhlert

    Vorwort

    Schon immer haben mich Schiffe fasziniert. Ich kann mich gut an einen Urlaub auf Norderney erinnern, wo ich als Kind mit dem Fernglas die am Horizont vorbeiziehenden Ozeanriesen bewundert habe. Später bin ich, ob nach England oder Skandinavien, immer gern mit Fähren gefahren. Aber erst mit meiner Pensionierung hat sich dieses latente Interesse für Schiffe so richtig entwickelt.

    Von meiner Herkunft und meinem Beruf her habe ich nichts mit Seefahrt zu tun. Ich komme gebürtig aus dem Harz und war über vierzig Jahre lang Realschullehrer für Englisch und Sport. Diese Fächer haben mich auch stark geprägt, wenn man an meine vielen Englandbesuche und die unzähligen Leichtathletik- und Skiwettkämpfe denkt. Auch das Zaubern habe ich in den letzten zwei Jahrzehnten als ideale Bereicherung meines Lebens erfahren.

    Bei meiner aktuellen Liebe, den Frachtschiffreisen, kommen diese drei Interessensbereiche sehr zum Tragen, was Sie bei der Lektüre dieses Buches unschwer erkennen werden. Viele Fachausdrücke habe ich in der englischen Sprache wiedergegeben, da sie so an Bord gebraucht werden. Englisch ist die Hauptsprache auf allen Schiffen und meine Kenntnisse erleichtern mir die Kommunikation. Sport an Bord ist sowohl Zeitfüller und Fithalter als auch häufiger Gesprächsgegenstand. Das gilt ebenso uneingeschränkt für das Zaubern. Hierdurch konnte ich der Besatzung auch etwas zu rückgeben.

    Mit diesem Buch will ich nicht nur einen Reisebericht über See, Land und Leute vorlegen. Ich beschreibe ganz bewusst einige Sachaspekte einer Frachtschiffreise, die sie von anderen Seereisen unterscheiden, wie zum Beispiel Container, Ladevorgänge in den Häfen, Lotsen, Piraterie und so weiter. Damit das Ganze nicht zu trocken wird, habe ich einige erlebte Geschichten hinzugefügt. Vielleicht wecke ich so Ihr Interesse an dieser Form des Reisens.

    Eine solche Reise ist natürlich nicht ganz billig. Sie hat mich etwas über 9.000,- Euro gekostet. Dazu kamen noch gut 1.000,-Euro für Valuta und Ausgaben für Unternehmungen in den Hafenstädten. Diese Ausgaben verteilen sich aber über ein halbes Jahr, beginnend mit der Anzahlung und endend mit der letzten Kreditkartenabbuchung. Bedenken Sie auch, dass ich zwölf Wochen unterwegs war. Wenn ich nun aber die vielen einzigartigen Erlebnisse dagegen rechne, werden diese Kosten zu einer unbedeutenden Größe, die lediglich einer guten Planung und eines eisernen Sparwillens bedarf. Planen und Sparen, das gilt auch für meine nächste Frachtschiffreise.

    Die CMA CGM Marco Polo auf Höhe des Lüheanlegers vor Hamburg

    Vorbereitung & Vorfreude

    Schon seit Wochen verfolge ich im Internet den Kurs der CMA-Schiffe auf meiner Route nach und von China. Wie lange brauchen sie von Hafen zu Hafen? Wie lang sind die Liegezeiten? Wird ein Landgang möglich sein? Diese Art der Vorbereitung steigert meine Vorfreude und ich kann den Tag kaum erwarten, an dem ich endlich an Bord gehen kann.

    Da dies meine fünfte Frachtschiffreise auf einem Containerschiff ist, weiß ich, dass Fahr- und Liegezeiten nur begrenzt vorhersehbar sind. Trotzdem besorge ich mir von fast allen Hafenstädten Touristikinformationen. Sie gehören mit auf meine Packliste, die jedoch ziemlich einfach ist: für Europa und China warme Kleidung, für das Schiff einfache Klamotten, viele T-Shirts und Sportzeug. Einiges zu lesen, ein Fotoapparat, den Laptop und ein Fernglas, eine kleine Reiseapotheke – vorsichtshalber. Proviant benötige ich nicht, denn es gibt ja (fast) alles an Bord.

    Endlich ist es soweit, das Schiff ist in der Nordsee. Jetzt checke ich den Kurs sogar stündlich, weil ich rechtzeitig an der Elbe sein will, um mein Schiff zu begrüßen. Der Lüheanleger ist nur acht Kilometer von mir entfernt – ein bequemer Ort, um Fotos zu schießen.

    Es passt, die Sicht ist gut, die Nachmittagssonne steht fast ideal. Hier kommt mein Schiff : die CMA CGM Marco Polo.

    Freitag, 21.11.14

    Mein Freund Carsten fährt mich, wie bei meinen vorherigen Frachtschiffreisen auch, nach Waltershof. Pünktlich um zehn Uhr geht es los. Kurz vor dem Kreisel hinter Finkenwerder ist dann Stau, aber richtig heftig. Um es kurz zu machen: Für die letzten, sonst höchstens zehn Minuten, haben wir anderthalb Stunden gebraucht.

    Wegen dichten Nebels kann nicht geladen werden, die Terminals sind geschlossen, die Lkw können nicht rein, es staut sich in alle Richtungen. Um 12:20 Uhr bin ich dann endlich doch auf dem Schiff.

    Nach den Anmeldeformalitäten an der Gangway werde ich in meine Kabine gebracht. Die offizielle Beschreibung lautet:

    Cabin E-718: about 39 m², fitted with twin beds 200x120, 2 side windows, 3 back windows. Each Cabin is fitted with: a refrigerator, a sofa (für mich 3), a tea table, an easy chair (für mich 2 Sessel + 1 Bürostuhl), a wardrobe and chest of drawers, a wall mirror and a private lavatory unit with shower, wash basin and WC.

    Ich habe die größte Kabine bekommen, super. Sie ist schön geräumig, hat viel Stauraum, aber keinen Fernseher oder DVD-Player. Die Seitenfenster zeigen auf eine kleine, zum Teil geschützte Terrasse mit Bank und Tisch. Das wird sich im Laufe der Reise noch als sehr angenehm erweisen, weil dadurch auf See Sonneneinstrahlung, Wind und Lärm geringer sind.

    Das ganze F-Deck ist für Passagiere. Zwei große Doppelkabinen und drei kleinere Kammern für ein oder zwei

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