Wolfsspuren: Abenteuer Kanada
Von Wolf Stein
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Buchvorschau
Wolfsspuren - Wolf Stein
Vorwort
Kanada! Groß und großartig. Wald und Wasser in allen Variationen. Berge, Täler, unendlich weites Land. Ziel für Abenteurer aus aller Welt und Traum vieler Auswanderer. Auch mich zog es für mehrere Monate auf eine wilde Reise durch die wilde Natur. Ich wollte Bären sehen, Indianer treffen, die Nordlichter bestaunen, Land und Leute kennen lernen oder anders gesagt: Einfach mal wieder raus ins Freie!
Und insgeheim hoffte ich auch auf eine Begegnung mit einem Wolf. Nicht nur weil dies eine äußerst seltene Fügung des Glückes ist, sondern auch weil mein Name mich unzertrennlich mit diesem scheuen, intelligenten Jäger verbindet. Einmal in Kanada angekommen, war ich schnell über den Punkt hinaus, an dem man beginnt, sich in ein Land zu verlieben. Ich habe Dinge erlebt und gesehen, die man für Geld nicht kaufen kann, Menschen getroffen, die schon nach wenigen Sekunden einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Doch auch die Probleme des Landes blieben mir nicht verborgen.
Wolfsspuren - das sind unzählige mit dem Van gefahrene, mit dem Kanu gepaddelte und zu Fuß zurückgelegte Kilometer, Abenteuer und Geschichten …
Ein Schiff wird kommen
Hereby I certify Mr. Wolf Stein, voyage NO. 78 W
on M/V Canada Senator
from 13th to 26th June 2007.
From the port of Genoa via the port of Fos sur mer,the Westmediterranean Sea, the Strait of Gibraltar, the North Atlantic Ocean and the St. Lorenz to the port of Montreal he covered a distance of 4168 nautical miles.
Montreal, 26th June 2007
… so steht es in meinem von Kapitän Stellmacher höchstpersönlich unterschriebenen, offiziell abgestempelten und freudig überreichten Meilenzertifikat, das ich, neben vier weiteren Passagieren der M/V Canada Senator, am 26. Juni 2007 im Hafen der ostkanadischen Metropole Montreal aufgeregt entgegennahm. Hinter uns lag eine spannende zweiwöchige Schiffsreise von Italien nach Kanada - nicht etwa auf einem schwimmenden Einkaufs- und Unterhaltungstempel mit allem möglichen Schnickschnack und Rambazamba, nein, etwas unluxuriöser und einfacher auf einem richtigen Containerschiff.
Ja, das ist sie, die M/V Canada Senator, ein 202 Meter langer Riese aus Eisen. Was Echtes, was Handfestes! Nichts für Leute, die auf hoher See lieber ein neues Handtäschchen erwerben oder mit Genuss im Casino ihre Kohle zum Schornstein rausblasen, anstatt die frische Meeresluft an Deck einzuatmen, hautnah das Auf und Ab der Wellen zu spüren und begeistert dem weit entfernten Sonnenuntergang entgegen zu schippern. Zweitausend Container á 20 Fuß und 36 Mann Besatzung befördern Waren aus aller Welt von Europa nach Nordamerika und wieder zurück. Und jeweils fünf Passagiere. Mehr sind nicht erlaubt. Man braucht jedoch Nerven und eine gewisse Gelassenheit, wenn man sich auf solch eine Überfahrt einlässt. Die kann übrigens ganz einfach im Internet unter dem Begriff Frachtschifftouristik gebucht werden. Abfahrt- und Ankunftsdatum sind aber keineswegs sicher. Der Mitreisende muss sich bewusst sein, dass nicht er, sondern die zu befördernde Ladung im Mittelpunkt steht. Warten auf Ein- und Ausfuhrgenehmigungen, Beladen, Entladen, Streiks, die allgemeine Wetterlage, technische Schwierigkeiten - all diese Faktoren können zu Verzögerungen führen. Zeitliche Abweichungen im Reiseplan sind deshalb keine Seltenheit. Ich konnte jedoch nicht ahnen, dass es gerade mich dermaßen hart treffen würde.
Zunächst sollte unser Frachter am 03. Juni vom Containerterminal im Stadthafen von Genua ablegen. Das Stechen in die See verschob sich aber aufgrund eines Sturms im Nordatlantik und einer kurzzeitigen Arbeitsniederlegung der Hafenbelegschaft in Frankreich um mehrere Tage auf Samstag, den 09. Juni. Dies wurde mir in einer Informations-E-Mail ausführlich erklärt. So weit, so gut. Hotel umgebucht! Flug umgebucht! Am Donnerstag, dem 07. Juni, flog ich mit meiner Freundin Anne nach Genua. Anne wollte mich dort drei Tage begleiten und dann mit dem Schiff wegfahren sehen.
Doch alles kam anders.
Nach weiteren zwei Tagen Aufenthaltsverlängerung ihrerseits verabschiedete sie nicht mich am Hafen, sondern ich sie unter Tränen am Bahnhof. Sie fuhr zurück nach Deutschland. Einer musste ja schließlich Geld verdienen. Noch immer war nicht klar, wann die Canada Senator endlich einlaufen würde. Selbst ständiges Nachfragen in der ortsansässigen Agentur brachte mich nicht wirklich weiter.
»Voraussichtlich am Dreizehnten«, hieß es nun. »Ach ja … und das Hafenterminal hat sich übrigens geändert. Sie müssen jetzt nach Voltri.«
Na toll! Anne hatte unser Hotel extra so gebucht, dass ich praktisch aus der Schwingtür direkt auf das Schiffsdeck gefallen wäre. Jetzt wurde ich auch noch zu einer 25minütigen Zugfahrt gedrängt, denn Voltri liegt weit außerhalb der Stadt. Wie schon gesagt: Fracht vor Passagier!
Auf den 13. Juni hoffend, tingelte ich etwas gelangweilt durch Genuas Stadtviertel und klagte Anne per Telefon mein Leid. Die italienische Stadt hat zwar einiges an Attraktionen zu bieten, Wurzeln schlagen wollte ich hier jedoch nicht. Schon gar nicht bei dieser Affenhitze. Abends saß ich auf der Dachterrasse des Agnello Doro Hotels und beobachtete sehnsüchtig das Hafengeschehen. Große Fähren fuhren unter Vollbeleuchtung ein und aus, Segelboote, Motorjachten und Containerschiffe. Nur eben nicht mein Containerschiff. Doch alles Warten hat irgendwann ein Ende und das nicht nur im Märchen. Es war unglaublich - wie vorausgehofft, erhielt ich an einem Mittwoch, es war tatsächlich der 13. Juni, den Befehl, an Bord zu gehen. Oder besser gesagt: Die Erlaubnis, an Bord gehen zu dürfen.
Ein leichtes Grinsen zierte mein verschwitztes Gesicht, als ich mit Sack und Pack den von Containern nur so überquellenden Hafen in Voltri erreichte.
»Wo ist mein Schiff?« dachte ich. »Wo? Oder war alles doch nur ein Witz? Die Hoffnung stirbt zuletzt!«
Wenig später schlängelte sich ein Shuttle der Hafeninformation durch das endlos scheinende Labyrinth aus gestapelten Frachtbehälterburgen. Mit mir als Beifahrer.
Dann lag sie vor mir im Dock. Zwei gigantische Lastkräne fuhren auf Schienen parallel zur Canada Senator. Ich stieg die wackligen Stufen der Schiffsleiter hinauf. Überall rannten Arbeiter mit Helmen umher. Manche grüßten kurz. Punkt 15 Uhr meldete sich Passagier Stein auf der Brücke - bereit zum Ablegen. Aber so weit war es noch lange nicht. Die italienischen Hafenarbeiter waren ein Verein für sich. Ihr Motto: Belade ich heute nicht, belade ich morgen nicht, und übermorgen vielleicht auch nicht. Nur immer schön entspannt bleiben. Diese Arbeitseinstellung war auch der Grund dafür, dass der Frachter bereits ganze zwei Tage in Sichtweite vor Anker gelegen hatte und nicht anlanden durfte. Das erfuhr ich von Sylvia und Holger aus Österreich, zwei meiner Passagierkollegen, deren Hotel sich direkt in Voltri befand. Von dort aus konnten sie das Geschehen mit dem Fernglas genau beobachten.
»Das muss man sich mal vorstellen!« sagten sie. »Da hat man tagelang dieses blaue Schiff, auf das man so lange warten musste, direkt vor der Nase und kann nicht drauf. Wir wären fast verrückt geworden.«
Jeder hatte seine eigene Geschichte des Wartens. Neben Sylvia und Holger kamen noch Marco und Nina an Bord, ein junges Pärchen aus der Schweiz. Während Sylvia und Holger ihr gesetztes Alter genossen und jeden Sommer in ihrer kleinen Hütte in Ontario verbrachten, wollten Marco und Nina es wissen. Sie waren auf Weltreise - mit dem Fahrrad! Die beiden hatten bereits die Strecke über Frankreich bis nach Italien auf ihren teuren Drahteseln hinter sich gebracht. Zwei Jahre lang wollten sie in die Pedale treten.