Albanien mit dem Wohnmobil: Ein Reise- und Erfahrungsbericht
Von Andreas Paudler
()
Über dieses E-Book
Albanien war vor mehr als einem Jahr nichts weiter als ein Wort, ein Begriff für uns. Irgendwo hinter dem ehemaligen Jugoslawien, aber noch vor Griechenland. Einzige Erinnerung war der Anblick vieler hoher und recht kahler Berge von Bord eines Fährschiffes nach Korfu.
Ein homogenes Fazit zu vier Wochen im Land ist schwer, es treffen so viele Dinge zusammen: die herzliche Freundlichkeit der Menschen, typisches Südeuropäertum, in vielem Chaos und Unfertiges, grandiose Natur, die Aufzählung ließe sich weiterführen.
Die Natur zwischen dem Ionischen Meer im Westen und den Gebirgen in allen anderen Himmelsrichtungen zu beschreiben überlasse ich Menschen, die der Sprache mächtiger sind als ich. Wir staunten oft, vor allem ob der Berge und der Vielzahl ihrer Erscheinungen. Bedingt durch die Langsamkeit des Reisens (es gab Tage, da machte unser Wohnmobil im Schnitt 25 kmh) wurden wir noch langsamer, hielten öfter an. In Albanien findet sich für Naturliebhaber alles von alpinem Hochgebirge mit Bergseen über Mittelgebirge bis hin zu unterschiedlichen Stränden.
Der Umgang mit uns als Touristen war überall von zwei Dingen geprägt: Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, oft wenn wir sie (noch) gar nicht in Anspruch nehmen wollten, ohne je aufdringlich zu sein. Und Korrektheit. Jawohl. Auch wenn dieses Wort so gar nicht zum oben angeführten südeuropäischem Flair passen mag: immer wurde Wert darauf gelegt. Wechselgeld bis zum letzten Lek vorzählen, Kassenbelege aushändigen, keine überhöhten Touristenpreise: die Fremden werden geschätzt und sollen ein gutes Gefühl haben.
Vor der Reise fragte uns gefühlt jeder: Ist Albanien denn sicher? Ja, es ist von allen Ländern, in denen wir bisher waren, das sicherste Land, um mit dem Wohnmobil unterwegs zu sein. Zumindest empfanden wir das so. Nirgendwo hat man dieses bekannt-komische Gefühl, wenn man das Fahrzeug abschließt und weggeht, nicht auf Stell- oder Campingplätzen, aber auch nicht in Städten oder in der sog. Pampa. Aber auch die Begegnungen am Wohnmobil selber, seien es kiffende Jugendliche in der Nacht, die neben einem parken, oder neugierige Hirtenjungen, die sich vorsichtig annähern und radebrechend ins Gespräch kommen wollen, nichts davon macht auch nur den Anschein, unangenehm oder gar gefährlich sein zu können.
Ähnlich wie Albanien mit dem Wohnmobil
Ähnliche E-Books
On the Road – Sizilien mit dem Campervan: Individuelle Touren, traumhafte Standplätze und spannende Aktivitäten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCool Camping Wohnmobil: Die Anleitung für deine Freiheit im Camper Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFahrzeugwahl, Miete, Kauf, Reisevorbereitung und vieles mehr: von der Auswahl über die Beladung bis zum Winterurlaub, Wohnmobilthemen für Einsteiger Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFahr Rad!: Alles über Kauf, Ausrüstung, Fahrtechnik und Reparaturen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrenzerfahrungen: Reisetagebuch Bewertung: 3 von 5 Sternen3/550 weitere archäologische Stätten in Deutschland - die man kennen sollte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWochenend und Wohnmobil - Kleine Auszeiten Sauerland & Bergisches Land Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlbanien. Eine Annäherung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchweden lieben lernen: Der perfekte Reiseführer für einen unvergesslichen Aufenthalt in Schweden inkl. Insider-Tipps und Packliste Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWind nutzen – ein Windrad bauen: Kleiner Stromerzeuger für Schule, Garten oder Outdoor Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMobil Sonnenenergie nutzen: Ihr Weg in die Autarkie mit Solarenergie im Wohnmobil Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Praxisbuch Pedelec für Einsteiger - Kaufberatung & Fahrpraxis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMotorrad-Trip zum Nordkap: Mit der Dnepr durch 100 Pannen ans Eismeer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas vollständige Paleo Diät Kochbuch Auf Deutsch/ The Complete Paleo Diet Cookbook In German Eine Kurzanleitung für köstliche Paleo Rezepte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnnützes Wissen Thüringen.: Skurrile, abwegige und lustige Fakten für Besserwisser und Alleskenner Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFermentieren leicht gemacht: Hausgemachtes aus dem Glas Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBerchtesgadener Land und Chiemgau – HeimatMomente: 40 Mikroabenteuer zum Entdecken und Genießen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Geheimnis der Erkältungskrankheiten 2: Band 2: Mit aktuellen Erkältungskrankheiten besser umgehen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen555 Dinge, die ein Weltreisender wissen sollte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein erstes Aquarium - Das Praxisbuch: Wie Sie Schritt für Schritt Ihr Aquarium einrichten und die passenden Fische auswählen - inkl. der besten Pflegetipps Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf dem Wasser durch Berlin: 12 Entdeckertouren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReiseführer Curaçao - Die niederländische Perle der Karibik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Praxisbuch Samsung Galaxy S21 / S21+ / S21 Ultra 5G - Anleitung für Einsteiger Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlles zu Fuß: Ein Reiselesebuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBruckmann Reiseführer Mecklenburgische Seenplatte: Zeit für das Beste: Highlight, Geheimtipps, Wohlfühladressen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFische, Krebse & Muscheln in heimischen Seen und Flüssen: 120 Arten in über 350 Lebendabbildungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Essays & Reiseberichte für Sie
Reiseführer Prag: Der perfekte Reiseführer für einen unvergesslichen Aufenthalt in Prag - inkl. Insider-Tipps und Tipps zum Geldsparen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHausboot Zeitreise: Erlebnisse auf dem Finowkanal Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Entdeckung des Erdballs - Die Reisen des Marco Polo, Christoph Kolumbus, Vasco da Gama, Fernando Cortez, Francis Drake, James Cook, Die Eroberung des Nordpols und viel mehr: Die Geschichte abenteuerlicher Entdeckungsreisen - Kühne Fahrten zu Wasser und zu Lande Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEn Pédale, en Pédale - Mit dem Fahrrad über den Balkan in die Türkei: Von Wien nach Kumköy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDresden lieben lernen: Der perfekte Reiseführer für einen unvergesslichen Aufenthalt in Dresden inkl. Insider-Tipps und Packliste Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSurvival-Tipps und Überlebens-Ratgeber für jedermann: Überleben im Dschungel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Jahr in Schweden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenItalienische Reise: Mit Überblickskarte und zahlreichen Abbildungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch auch!: Mein Jakobsweg Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Reisen in Europa Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReisebilder: Vollständige Ausgabe. nexx classics – WELTLITERATUR NEU INSPIRIERT Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchottland er-fahren: Mit dem Auto durch das nördliche Schottland und die Highlands Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlbanien. Eine Annäherung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo lebt Tokio: Der perfekte Reiseführer für einen unvergesslichen Aufenthalt in Tokio - inkl. Insider-Tipps und Tipps zum Geldsparen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBrasilien: Mit großer Weitsicht sah Zweig die heutige Lage Brasiliens voraus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Jahr in Island: Auswandern auf Zeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWahrsagen für Einsteiger - Das Praxisbuch: Wie Sie anhand 12 anschaulicher Lektionen die Kunst der Divination entdecken und für sich nutzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen100 Länder, 100 Frauen, 100 Räusche: Meine verrückte Reise um die Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Jahr in Amsterdam: Reise in den Alltag Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Augsburg lieben lernen: Der perfekte Reiseführer für einen unvergesslichen Aufenthalt in Augsburg inkl. Insider-Tipps und Packliste Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlles zu Fuß: Ein Reiselesebuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Jahr in der Schweiz: Reise in den Alltag Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Jahr an der Côte d'Azur: Reise in den Alltag Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Jahr auf Kuba: Auswandern auf Zeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEs ist ja nur für eine Nacht: 103 Tage auf dem Jakobsweg von Heideck nach Santiago de Compostela Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNormandie: Rundfahrt mit dem Wohnmobil Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Jahr in Tokio Bewertung: 1 von 5 Sternen1/5El Hierro: Urlaubsziel & Zuhause Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReise um die Welt auf der Resolution unter dem Kommando von Kapitän James Cook Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Albanien mit dem Wohnmobil
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Albanien mit dem Wohnmobil - Andreas Paudler
Albanien mit dem Wohnmobil
Albanien – Grandiose Natur und herzliche Menschen
Erste Woche: Anreise, Ohrid-See, Berat und der Osum-Canyon
Zweite Woche: Der Südosten, Vjosa-Tal, Gjirokaster und ans Meer
Dritte Woche: An der Küste nach Norden und in die Alpen Albaniens
Vierte Woche: Shkoder, Vermosh-Tal und Heimfahrt
Nachwort
Impressum
Albanien – Grandiose Natur und herzliche Menschen
Albanien war vor mehr als einem Jahr nichts weiter als ein Wort, ein Begriff für uns. Irgendwo „hinter dem ehemaligen Jugoslawien, aber noch „vor
Griechenland. Einzige Erinnerung – der Anblick vieler hoher und recht kahler Berge von Bord eines Fährschiffes nach Korfu …
Ein homogenes Fazit zu vier Wochen im Land ist schwer, es treffen so viele Dinge zusammen: die herzliche Freundlichkeit der Menschen, typisches „Südeuropäertum", viel Chaos und Unfertiges, grandiose Natur - die Aufzählung ließe sich weiterführen.
Die Natur zwischen dem Ionischen Meer im Westen und den Gebirgen in allen anderen Himmelsrichtungen zu beschreiben überlasse ich Menschen, die der Sprache mächtiger sind als ich. Wir staunten oft, vor allem ob der Berge und der Vielzahl ihrer Erscheinungsformen. Bedingt durch die Langsamkeit des Reisens (es gab Tage, da machte unser Wohnmobil im Schnitt 25 km/h) wurden wir noch langsamer, hielten öfter an. In Albanien findet sich für Naturliebhaber alles: von alpinem Hochgebirge mit Bergseen über Mittelgebirge bis hin zu unterschiedlichen Stränden.
Landschaft am Osum-Canyon
Der Umgang mit uns als Touristen war überall von zwei Dingen geprägt: Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft – oft wenn wir sie (noch) gar nicht in Anspruch nehmen wollten, ohne je aufdringlich zu sein. Und Korrektheit. Jawohl. Auch wenn dieses Wort so gar nicht zum oben angeführten südeuropäischem Flair passen mag – immer wurde Wert darauf gelegt. Wechselgeld bis zum letzten Lek vorzählen, Kassenbelege aushändigen, keine überhöhten Touristenpreise – die „Fremden" werden geschätzt und sollen ein gutes Gefühl haben.
Und von der Idee, die hier hinter dem Begriff „Tourismus steckt, kann sich manch anderer „Tourismus
betrieb im Rest Europas eine dicke Scheibe abschneiden. Hier verbindet sich das Geldverdienen der Einheimischen immer auf höchst angenehme Art und Weise mit Gastfreundschaft.
Vor der Reise fragte uns gefühlt jeder: Ist Albanien denn sicher? Ja, es ist von allen Ländern, in denen wir bisher waren, das sicherste Land, um mit dem Wohnmobil unterwegs zu sein. Zumindest empfanden wir das so. Nirgendwo hat man dieses bekannt-komische Gefühl, wenn man das Fahrzeug abschließt und weggeht; nicht auf Stell- oder Campingplätzen, aber auch nicht in Städten oder in der Pampa
. Auch die Begegnungen am Wohnmobil selber - seien es kiffende Jugendliche in der Nacht, die neben einem parken, oder neugierige Hirtenjungen, die sich vorsichtig annähern und radebrechend ins Gespräch kommen wollen - nichts davon macht auch nur den Anschein, unangenehm oder gar gefährlich sein zu können.
An manchen Stellen im Lande hat man das Gefühl, dass Turbo-Kapitalismus auf Spät-Feudalismus trifft. Küstenstädte wie Saranda oder Durres wirken mit all ihren Bausünden nicht anders als ähnliche Städte am ganzen Mittelmeer; hier ist die Idee eines sanften Tourismus längst unterm Beton begraben. Auch die massiven Eingriffe ausländischer Investoren im Land (z. B. aus China und der Türkei) lassen viele Fragezeichen entstehen. Diese bauen nicht nur Staudämme, Eisenbahnen und anderes, sondern bringen das Geld auch gleich noch mit. Gerade im Tourismus, der eine wichtige Einnahmequelle des Landes ist, wird die Frage sein, was in den nächsten 10 Jahren passiert. Die Infrastruktur des Landes verbessert sich zusehends und so werden die Verlockungen des Massentourismus sicher nicht lange auf sich warten lassen.