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Griechenland: 1x im Geländewagen von den Ionischen Inseln nach Chalkidiki
Griechenland: 1x im Geländewagen von den Ionischen Inseln nach Chalkidiki
Griechenland: 1x im Geländewagen von den Ionischen Inseln nach Chalkidiki
eBook354 Seiten2 Stunden

Griechenland: 1x im Geländewagen von den Ionischen Inseln nach Chalkidiki

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Über dieses E-Book

Fast auf Schritt und Tritt stößt man auf die wechselvolle Geschichte des Landes. Griechenland ist ein Land der Sonne, der freundlichen Menschen und der guten Küche. Vor allem aber ein Urlaubsland, von dem man eine Unmenge von Eindrücken mit nach Hause nehmen kann. Dafür sind wir fast achttausend Kilometer gefahren, fünftausend davon entfallen auf die An- und Abreise. Vor allem die Heimreise über Bulgarien/Jugoslawien gestaltete sich ziemlich abenteuerlich.
Von den Ionischen Inseln, angefangen von Korfu bis nach Zakynthos, weiter rund um den Peloponnes herum, hinüber auf das Festland bis nach Chalkdiki haben wir uns alles angesehen, was man von Griechenland gesehen haben soll. Die großen antiken Stätten von Olympia über Korinth bis nach Delfi, die herrlichen, unterschiedlichen Landschaften bis hin zu Naturwundern. Wir haben nette Menschen kennen gelernt und viel erlebt, waren auch tauchen.
Begegnungen, wie mit einer alten Frau am Straßenrand, die Kaktusfeigen verkaufte und dann alles Mögliche von uns haben wollte, bis hin zu einem Wald voll mit riesigen Spinnennestern, machten den Reiz dieser Rundfahrt aus.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum13. Nov. 2014
ISBN9783738663778
Griechenland: 1x im Geländewagen von den Ionischen Inseln nach Chalkidiki

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    Buchvorschau

    Griechenland - Books on Demand

    entführen.

    Eine Griechenlandrundfahrt, die eigentlich eine Wüstentour werden sollte

    Seit Jahren haben wir unseren Wüstennachbarn versprochen, dass wir eine Tour gemeinsam fahren würden. In diesem Jahr sollte es nun soweit sein, mit Libyen und Algerien als Ziel.

    Da wir überhaupt keine Voraussetzungen dafür hatten, kauften wir uns einen großen Geländewagen, denn wir mussten viele Sachen, die wir für die sechswöchige Tour brauchten, unterbringen. Aus mehreren Überlegungen heraus musste es ein gebrauchter Toyota sein. Für die Wüste gerade gut genug, zudem sind diese Autos noch unverwüstlich. Über das Internet fanden wir einen HJ 61 in einem sehr guten Zustand. Was wir bei unserer Suche noch so gefunden haben, will ich hier nicht weiter beschreiben. Dass diese Autos überhaupt noch gefahren sind, war ein Wunder. So schlecht sollte unserer dann auch wieder nicht sein.

    unser neuer Toyota

    Trotz des guten Zustandes waren durch Klaus noch einige Veränderungen nötig, wie neue Bremsen und Federn einbauen, damit der Toyo den Anforderungen einer harten Wüstentour gewachsen ist. Außerdem sollte er innen ausgebaut werden, damit wir möglichst effektiv unsere zahlreichen Utensilien unterbringen konnten.

    Das war das Auto, dann brauchten wir noch ein Dachzelt, ein GPS-Gerät, Karten dazu, Visa, Tickets für die Fährüberfahrt, einen arabischen Sichtvermerk im Pass und so weiter und so weiter. Man glaubt gar nicht, was man alles mitnehmen muss, wenn man eine Wüstentour machen will. Ein Jahr Vorbereitungszeit nahm das alles in Anspruch.

    Am 9. September 2001, einem Sonntag, war Probepacken. Vom Dachzelt über die Sandbleche, die ganzen Kisten bis hin zum letzten Lappen. Jetzt konnte es endlich losgehen. Wir waren reisefertig.

    Zwei Tage später kam der große Knall. Auf einen Schlag war die Tour gestorben. Ein Terroranschlag ungeahnten Ausmaßes zerstörte am 11. September 2001 das Herz der USA: die Finanzwelt in New York und das militärische Machtzentrum in Washington. Der Verdacht fiel sehr schnell auf einen weltbekannten arabischen Terroristen und die Welt hatte Angst vor einem Rundum-Vergeltungsschlag der USA bzw. einen neuen Krieg.

    Schon fünf Tage danach zeigte sich, dass es keine Hoffnung mehr auf einen Urlaub in Nordafrika gibt. Verschiedene Touristengruppen wurden von der dortigen Polizei und dem Militär unter Beschuss genommen. Jeder hatte Angst vor weiteren Attacken und schießt, soweit er es kann, auf alles was sich bewegt und ausländisch aussieht.

    Da wir vor der Entscheidung zu dieser Wüstentour eine Griechenlandrundfahrt mit einer Tauchwoche geplant hatten, griffen wir diesen Gedanken wieder auf. Viele Möglichkeiten zu verreisen blieben uns nun nicht mehr. Erstens ist das Wetter im Oktober zum Zelten zu kalt, zweitens müsste es etwas sein, wo wir mit unserer fix und fertig gepackten Ausrüstung etwas anfangen könnten. Da lag eben Griechenland am nächsten. Vor allem hatten wir sechs Wochen Urlaub. Die waren viel zu schade, sie zu verplempern. Wann würden wir jemals wieder so viel Zeit für diese Tour haben? Die Sache war beschlossen.

    Allgemeines zu Griechenland

    Wir hatten also genug Zeit, uns Griechenland von allen Seiten anzusehen. Griechenland ist ein sehr schönes und sehr abwechslungsreiches Land. Fast auf Schritt und Tritt stößt man auf die wechselvolle Geschichte des Landes. Da waren die prähistorischen Menschen, die Mykener, die Korinther und so weiter. Alle hatten ihre eigene Kultur, ihre eigenen Muster auf den Gebrauchsgegenständen. Heute sind im besten Falle nur noch die Ruinen und Scherben ihres Wirkens vorhanden. Irgendwann verschwanden sie dann von der Bühne der Geschichte. Durch mühevolle Kleinarbeit wird versucht, diese alten Kulturen wiederzubeleben, zum Beispiel durch Rekonstruktionen der Ausgrabungsstätten per Computer oder durch Kopien von Vasen, Tellern und Statuen.

    Später kamen dann die Eroberer wie die Römer, die Byzantiner, die Türken, auch hierzu existieren Relikte aus alter Zeit.

    Heute ist Griechenland ein Land der Sonne, der freundlichen Menschen und der guten Küche. Vor allem aber ein Urlaubsland, von dem man eine Unmenge von Eindrücken mit nach Hause nehmen kann. Wenn wir so ganz in Ruhe durch die Landschaft fuhren, haben wir manchmal Vergleiche mit den Eindrücken in anderen Ländern gezogen. Einmal kamen wir uns vor wie in Italien, dann wieder wie in Kanada, in Kroatien, manchmal auch wie in Deutschland.

    Das Autofahren ist meistens nicht ganz einfach und es braucht viel Zeit, denn Griechenland besteht bis auf ein paar Ebenen im Norden, fast ausschließlich aus Bergen. Die Straßen führen meistens auf großen Höhen in unendlich vielen Kurven um die Berge herum. Der Straßenbau stellt dort wirklich eine große Herausforderung dar. Doch wenn man sich in Ruhe auf solch eine Fahrt einlässt, kann man herrliche Ausblicke genießen. Auf die wundersame Verkehrsregelung haben wir uns schnell eingestellt. Meistens wird nach dem Motto – wer zuerst kommt, malt zuerst – gefahren, doch mit jeder nötigen Rücksicht. Oft haben wir erlebt, dass wir als Ausländer bevorzugt fahren durften.

    Griechenland hat nicht viel grün zu bieten. Vor allem bestimmen Olivenbäume das Landschaftsbild. Ganze Regionen leben von ihnen. Dazu gibt es Orangen- und Zitronenbäume, Granatäpfel, Feigen, viele Quitten, aber auch ganz normale Äpfel. An bodengebundene Landwirtschaft ist fast nicht zu denken.

    Die meisten Gebiete bestehen nur aus Steinen, je weiter südlich man kommt, umso mehr werden es. Nur in den nördlich gelegenen Ebenen werden Mais, Baumwolle, Kartoffeln, Paprika, Tomaten, Zucchini, Auberginen und ein wenig Getreide angebaut.

    Große Waldflächen gibt es nicht, umso schöner ist es, wenn man doch einmal durch ein Stück Grün fahren kann. Die Bergwelt wird von meist stacheligem Gestrüpp beherrscht.

    Was gibt es sonst noch? Ach ja, das Wasser. Traumhaft klar, halbwegs warm und je nach Sonneneinstrahlung silbrig glänzend bis tiefblau ist es. Drumherum kleine, ruhige Buchten, felsige Küsten und lange Strände. Die Strände bestehen mal aus Sand, mal aus Kies. Wir haben aber auch gesehen, dass das eine Ende sandig war und nach und nach, Richtung zum anderen Ende, immer mehr Kies vorherrschte.

    Da wir nun so spät im Jahr unterwegs und die meisten Touristen schon abgereist waren, hatten wir die Strände meistens für uns allein. Das war schön! Wenn wir schon früh am Nachmittag einen Campingplatz gefunden hatten, zog uns das herrliche Wasser magisch an und wir gingen baden.

    Mitte Oktober geht dann die Urlaubssaison so langsam zu Ende, am 1. November geht gar nichts mehr. Da sind die Campingplätze geschlossen, die Hotels, die Tavernen, Restaurants und die meisten Geschäfte ebenso. Auf einen Schlag macht der Urlaub in Griechenland keinen Spaß mehr. Wir hatten Schwierigkeiten, eine Unterkunft für die Nacht zu finden und frischen Fisch in einer Taverne gab es auch nicht mehr. Wir kamen uns richtig verloren vor, zumal das Wetter von heut´ auf morgen auf Winter umgestellt hatte. Trotzdem, es war ein richtig schöner Urlaub. Wir haben alles gesehen, was man sehen kann. Dafür sind wir fast achttausend Kilometer gefahren, fünftausend davon entfallen auf die An- und Abreise. Fast jede Nacht schliefen wir woanders, nur zwei oder dreimal verweilten wir etwas länger an einem Ort. Trotzdem hatten wir keinen Stress, dank des langen Urlaubes. Wir sind froh, dass wir diese Reise gemacht haben, wenn auch solch ein unstetiger Urlaub nicht gerade für Auto mit Zelt geeignet ist. Hier und da hätten wir uns schon ein Wohnmobil gewünscht, da freies Campen in Griechenland verboten ist. An anderer Stelle schwörten wir wieder auf den Geländewagen. Ohne ihn hätten wir so manchen schönen Flecken nicht gesehen. Ebenso wären wir mit einem Wohnmobil in den engen, vom Tourismus fast abgeschnittenen Bergdörfern glatt zwischen den Häusern stecken geblieben. So hat eben alles seine Vor- und Nachteile.

    Gegen 9.15 Uhr am 4. Oktober sind wir bei Tachostand 164.865 losgefahren. Die Tour ging über Stuttgart, Ulm, Füssen, durch die Alpen vorbei am Zugspitzmassiv nach Innsbruck zum Brenner. Bis zur italienischen Grenze haben wir 15,70 DM für die Vignette und 16,-DM Maut für den Brennerpass bezahlt. Während wir noch vor zwei Jahren durch Grenzposten fuhren, wussten wir diesmal nicht, wann wir uns im nächsten Land befinden. Nichts, aber auch gar nichts erinnert mehr an irgendwelche Grenzen an diesen Stellen. Bevor wir in Österreich auf die Autobahn fahren, brauchen wir eine Vignette. Früher konnte man die direkt an den Grenzposten kaufen. Wo sollen wir sie jetzt herbekommen? Wir waren ein wenig ratlos. Im nächsten Ort hielten wir an einer Tankstelle. Dort bekamen wir eine Vignette und wir konnten unbesorgt unseren Weg fortsetzen, nachdem wir in einem Restaurant einen Kaffee getrunken hatten. Um diese Zeit war es schon Nachmittag. Die Strecke an sich war bis hierher, bis auf wenige Stellen in den Alpen, recht unattraktiv, dafür leicht zu fahren.

    die Brenner-Autobahn

    auf dem Weg durch Österreich

    An diesem ersten Anreisetag fuhren wir bis es dunkel wurde und schafften es so bis zum Südende des Gardasees. In Lazise suchten wir uns gegen 20.30 Uhr einen Zeltplatz, auf dem wir für 36,-DM übernachten konnten. Wir schliefen schlecht. Es war zu laut, zu eng und zu hart in diesem Dachzelt.

    Um 7.30 Uhr standen wir auf, der Weg war noch weit. Der Himmel war bedeckt, aber die Temperaturen einigermaßen angenehm. Auf dem Zeltplatz tummelten sich die Wohnwagen und Wohnmobile. Kaum jemand war mit einem Zelt unterwegs. Daher wurden wir irgendwie bewundernd angeguckt. Das Dachzelt an sich ist ja eine tolle Erfindung. Es ist schnell aufgebaut und man ist vom Boden weg. Im Auto haben wir alles, was wir brauchen, bis hin zur Küche. Das ist eben zelten pur, in seiner ureigensten Form.

    auf dem auf dem Campingplatz am Gardasee

    Nach dem Frühstück gingen wir kurz zum Ufer des Gardasees. Er bot an diesem Tag keinen schönen Anblick, alles grau in grau. Das andere Ufer war nicht zu sehen, schade.

    Dann fuhren wir weiter über Modena, Ancona, Bari nach Brindisi. Zusammen mit den gestern gefahrenen Kilometern sind das bis hier runter 1770 Kilometer gewesen. Das war ein Ende, das kein Ende nehmen wollte. Irgendwie stimmten die Kilometerangaben nicht. Immer, wenn wir meinten, bald da zu sein, schob sich das Ziel wieder weiter weg. Wir gönnten uns kaum eine Pause, denn wir wollten die Fähre nach Korfu am Abend noch erreichen. Die Zeit verflog immer schneller, die Abfahrt der Fähre rückte immer näher. Daher mussten wir immer mehr aufs Gas treten. Ungeachtet aller Tempolimits kamen wir zwei Stunden vor der Abfahrt in Brindisi an.

    Jetzt brauchten wir noch Tickets. Bisher kannten wir es nur so, dass man die Tickets direkt am Hafen kaufen konnte. Als wir jedoch durch Brindisi fuhren, sahen wir überall Fährbüros. Gab es im Hafen keine Möglichkeit? Vorsichtshalber hielten wir an einer halbwegs ruhigen Stelle vor einem Fährbüro an und erkundigten uns. Wie wir schon vermuteten, waren die Tickets vorher zu kaufen. Die Überfahrt nach Griechenland kostete uns weitere 166,-DM. Im Hafen musste dann auch noch eine Taxe von fast 40,-DM bezahlt werden. Endlich hatten wir in dem herrschenden Chaos auf den Straßen alles erledigt und wir stellten uns bei der Fähre an. Es war schon dunkel und kaum 18.30 Uhr.

    Das Beladen dauerte eine Stunde. LKWs und Busse, ab und zu auch ein PKW, fuhren in den Bauch des Schiffes. Wir standen da und waren zum Warten verdammt. Skeptisch, ob wir überhaupt noch mitkämen, ging Klaus sich die Sache näher betrachten. Als er wiederkam, meinte er, das Schiff wäre riesig und man würde von den vielen verladenen Fahrzeugen kaum etwas sehen. Wir brauchten uns also keine Gedanken zu machen. Kurz vor Abfahrt waren dann wir endlich an der Reihe.

    Verschiffung von Brindisi nach Igoumenitsa

    Die Überfahrt sollte elf Stunden dauern und wir hatten keine Kabine gebucht. Im Auto zu bleiben war verboten. Wir mussten also rauf aus das obere Deck. Das würde eine windige Überfahrt werden. Eine Möglichkeit, die Beine zum Schlafen halbwegs auszustrecken, gab es auch nicht. Es standen überall nur Tische und Stühle, keine Bänke.

    Wir erkundeten das Schiff etwas genauer und fanden einen Raum, in dem Schlafsessel standen. Irgendwie mussten wir dort hinein kommen. Fast alle Sitze waren frei. Klaus ging dann einen Steward fragen. Der meinte, wenn niemand weiter käme und Anspruch auf die Sessel erhebe, könnten wir dort Platz nehmen, obwohl wir nicht dafür bezahlt haben. Das war doch ein feiner Zug. So hatten wir nach der superlangen Anfahrt einen warmen Ort zum Schlafen, auch wenn die Flugzeugsessel nicht sehr bequem waren. Wir waren jedenfalls völlig fertig. Nach mehreren Versuchen, eine einigermaßen akzeptable Schlafstellung zu finden, legte ich mich quer über mehrere Sitze, indem ich mich unter den Armlehnen durchfädelte. Gegen Morgen sah ich dann, dass meine Art zu liegen von mehreren anderen Passagieren kopiert worden war. Manche lagen auch direkt auf dem Boden.

    Ankunft in Igoumenitsa (Griechenland)

    Gegen 5.30 Uhr kamen wir in Igoumenitsa (Festland) an. Dort fuhren die meisten Fahrzeuge von der Fähre und es wurden diejenigen aufgenommen, die von dort nach Korfu oder weiter nach Italien fahren wollten.

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