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Go West ... as it's best: Unser Tagebuch einer tollen Reise in die USA
Go West ... as it's best: Unser Tagebuch einer tollen Reise in die USA
Go West ... as it's best: Unser Tagebuch einer tollen Reise in die USA
eBook395 Seiten4 Stunden

Go West ... as it's best: Unser Tagebuch einer tollen Reise in die USA

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Über dieses E-Book

Unser Reisetagebuch ist keine Aufzählung, was es im Westen alles zu sehen gibt. - Das gibt es schon 100-fach. Auch nicht die 111 Empfehlung, was man dort alles machen müsste, sollte, könnte..., sondern beschreibt das, was wir gesehen, gemacht, erlebt und empfunden haben.
Kein trockener, langweiliger Reisebericht, sondern unser sehr persönliches Reisetagebuch, 1:1, lebendig, authentisch ehrlich, spritzig, humorvoll und launig, aufgelockert durch zahlreiche Fotos.
Mit einer gehörigen Portion Selbstironie, gespickt mit Anekdoten, Vergleichen, Erfahrungen und Erlebnissen im Westen bei meinen früheren Besuchen vor rund 30 Jahren.
Mit gemachten Fehlern und Fehleinschätzungen, sowie auch Tipps, solche zu vermeiden. In schonungsloser Offenheit.
Wir schreiben über Dinge und Kleinigkeiten, die links und rechts des Weges unsere Aufmerksamkeit erregten. Uns zu manchem Abstecher oder Umweg anregten, um neue Erfahrungen zu machen. Über -meistens liebenswerte- Menschen, die unseren Weg gekreuzt haben.
Also ein ganz persönliches, individuelles Reise-Tagebuch.
Und wir nehmen die Leser mit auf diese Reise.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum14. Jan. 2023
ISBN9783756829972
Go West ... as it's best: Unser Tagebuch einer tollen Reise in die USA
Autor

die Schramms Detlef & Kerstin

Kerstin, geboren in Thüringen, zieht es eher in die Berge. Detlef, ein echter Hamburger Jung, braucht Wasser, am besten Meer. Dennoch haben wir uns bei unseren Reisen immer sehr gut arrangieren können, weil wir beide gern Neues entdecken und in begrenztem Ausmaß sogar auch recht abenteuerlustig sind. Zudem zeichnet uns beide Spontaneität aus und so sind aus einer spontanen Laune heraus auch unsere Reisetagebücher entstanden. Als ich meiner Frau sagte, dass es doch sehr schön wäre, auf unserer Reise die Erlebnisse zu notieren, weil im Laufe der Jahre viele Erinnerungen verblassen. Ihre Begeisterung dafür hielt sich sehr in Grenzen. Zum Glück haben wir es dann aber doch getan. Beim Übertragen der Notizen in ein Textprogramm machte es mir immer mehr Freude, die Eindrücke und Begebenheiten etwas ausführlicher zu beschreiben. So ist ein richtiges Buch daraus entstanden. Genau so, wie wir die Reise erlebt und empfunden haben. 1:1, lebendig und absolut authentisch. Aber einfach nur Text herunter zu schreiben, wäre zu langweilig und passt somit auch nicht zu uns. Um dem ganzen etwas mehr Leben einzuhauchen, haben wir noch ein paar Fotos in das Buch eingefügt. Von dem Reisetagebuch unseres Florida-Trips ließen wir seinerzeit nur ein paar Exemplare für unsere Verwandten und Freunde drucken. Wir bekamen nur positive Resonanzen. Darum wollen wir dieses Buch über unseren Trip in den Wilden Westen einer größeren Leserschaft zugänglich machen.

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    Buchvorschau

    Go West ... as it's best - die Schramms Detlef & Kerstin

    Warum es dieses Buch gibt …

    Unser Reise-Tagebuch ist weder ein Reiseführer, noch ein Restaurantführer, auch wenn es hin und wieder den Anschein erweckt. Davon gibt es jeweils schon genug und jeder Autor hat andere Schwerpunkte.

    Hier sind lediglich auf unterhaltsame Weise unsere ganz persönlichen Erlebnisse, Erfahrungen, Eindrücke und Empfindungen widergegeben. Ganz nach Belieben kann der geneigte Leser aber auch für sich interessante Empfehlungen darin finden.

    Dieses Buch hat keinen Anspruch auf literarische Perfektion. Der Schreibstil entspricht meinem normalen Umgangston, ist also so, wie ich rede und wie mir der Schnabel gewachsen ist.

    Bei unseren Reisen richten wir unseren Blick nicht nur starr auf die Straßen, um möglichst schnell von A nach B zu kommen, sondern achten auch auf viele Dinge rechts und links des Weges.

    Das Reise-Tagebuch über unseren Florida-Trip 2015 fand bei unseren Kindern, Freunden und Verwandten großen Anklang. Demzufolge lag nichts näher, als auch über unseren ’Wild-West-Trip‘ fleißig Notizen zu machen und die Erlebnisse festzuhalten.

    Vor allem auch, weil bei der Fülle an Eindrücken die körpereigene Festplatte irgendwann nicht mehr aufnahmefähig ist und viele Erlebnisse und Einzelheiten verblassen oder ganz in Vergessenheit geraten.

    Dann bleibt gerade noch Platz für spektakuläre Dinge. Viele Kleinigkeiten, die gewissermaßen das Salz in der Suppe darstellen, sind dann tief unten in einer Schublade der Erinnerungen versteckt.

    Und ganz besonders die berühmten Nationalparks des Westens bieten so viele einmalige und abwechslungsreiche Erfahrungen, dass neue Eindrücke schnell die gestern erst gewonnenen überlagern.

    So aber können wir in ein paar Jahren einmal zurückblicken und in Erinnerung rufen, was wir außer den großartigen Dingen sonst noch alles erlebt haben.

    Kerstin hat den größten Teil der Fotos gemacht und am Text hier und da noch ein paar Verbesserungen vorgenommen. Deshalb betrachten wir das Ergebnis als Gesamtwerk.

    Es würde uns freuen, wenn Dir dieses Buch gefällt und der/die eine oder andere von unseren Erlebnissen animiert wird, auch einmal den ‘Wilden Westen‘ zu besuchen.

    Inhalt:

    Kleine Hilfen

    Die Vorgeschichte

    Anreise nach Los Angeles

    Los Angeles

    Los Angeles – Palm Springs

    Palm Springs – Phoenix-Scottsdale

    Phoenix - Sedona

    Sedona – Grand Canyon

    Grand Canyon – Monument Valley

    Monument Valley – Bryce Canyon

    Bryce Canyon

    Bryce Canyon – Zion NP – Las Vegas

    Las Vegas

    Las Vegas – Death Valley – Lone Pine

    Lone Pine - Visalia

    Visalia – Sequia NP – Oakhurst

    Yosemite NP

    Oakhurst – Sonora – Santa Rosa

    Santa Rosa – San Francisco

    San Francisco

    San Francisco – Monterey

    Monterey – Santa Barbara

    Santa Barbara

    Santa Barbara – Los Angeles – Paris

    Rückflug - Paris – Hamburg

    Fazit

    Kleine Hilfen:

    ‘Paulina‘:

    ist unser Navigationsgerät, oder, wie die Ami’s sagen, GPS.

    Uhrzeit:

    Die Amerikaner rechnen nicht mit 24 Stunden,

    sondern nur mit 12 Stunden. (Dutzend)

    Es ist 8.00 vormittags (a.m.) oder nachmittags/abends (p.m.)

    ‘Eigennamen‘ habe ich in Anführungszeichen gesetzt, zumindest bei der ersten Nennung.

    Maßangaben:

    Autobahnen, Highways und Straßen sind nummeriert.

    Trennzeichen bei Geld oder Entfernung:

    Im Gegensatz zu uns kehren die Amerikaner . und , um.

    Eintausend Dollar wird 1,000.00 geschrieben

    Ein Berg ist 6,000 Fuß hoch usw.

    Preise werden stets netto ausgezeichnet.

    Hinzu kommt jeweils die Tax = Steuer des jeweiligen Staates

    Warum muss es dieses Mal der Westen der USA sein?…

    Wie ihr wisst, ist Kerstin in der DDR aufgewachsen. Dort gab es eine Comic-Serie mit den Digedags. Das waren drei Jungs, Dig, Dag und Digedag. Es drängt sich der Verdacht auf, dass die Jungs ein Adäquat zu Tick, Trick und Track sein sollten, den Neffen von Donald Duck.

    However (Wie auch immer), diese drei verwegenen Jungen erlebten Abenteuer in der ganzen Welt. Aber die Hefte mit den zahlreichen Sehnsuchtsgeschichten waren im Handel praktisch nicht zu kaufen.

    Die Comics gehörten zu der Kategorie ‘Bückware‘, also Ware, die nur mit Beziehungen und für bevorzugte Kunden ausschließlich unter dem Ladentisch gehandelt wurde. Der Verkäufer musste sich danach bücken. Keine Beziehungen, keine Gegenleistungen, die der Verkäufer brauchte, = keine Hefte. Einfache Gleichung. Das galt übrigens für viele Produkte und Dienstleistungen in der DDR.

    Nun hatte Kerstins Papa entsprechende Beziehungen und er konnte seine Tochter mit den so begehrten und geliebten Bildergeschichten versorgen.

    Bei den zahlreichen Abenteuern waren für Kerstin die Geschichten von den Digedags im fernen Amerika am interessantesten. Sie hat die Hefte geradezu verschlungen. Die Digedags bei den Indianern, in den Rocky Mountains, bei den Goldsuchern, bei Häuptling Rote Wolke, und…, und…, und.

    Das war alles so aufregend, so anders als daheim und ihr Wunsch war riesig, das alles selbst einmal in Natura zu erleben.

    Aber, wie man weiß, war es zu jener Zeit für normalsterbliche DDR-Bewohner einfach unmöglich, Reisen ins nicht-sozialistische Ausland zu machen. Demzufolge blieb es ein sehnsuchtsvoller, unerfüllbarer Traum.

    Die Reisen der Digedags verschwanden in einer der zahlreichen Schubladen der Kindheits-Erinnerungen, die wohl jeder Mensch hat. Und so gerieten sie im Laufe der Jahre fast ganz in Vergessenheit.

    Vor 2 ½ Jahren waren wir dann das erste Mal gemeinsam in Florida. Das Land und die Menschen haben Kerstin so begeistert, dass sie jetzt unbedingt auch einmal in den Westen der USA reisen wollte. Sozusagen auf den Spuren der ‘Digedags‘.

    Ich war zwar schon zweimal dort, aber das ist auch schon sehr lange her. Die Natur in den Nationalparks hat mich damals schon ungeheuer beeindruckt. Ich hatte Kerstin auch oft davon erzählt. Warum sollte ich mich denn dagegen wehren?

    Aufgrund der guten Ausarbeitung unseres Florida-Urlaubs lag auch nichts näher, als dass wir uns wieder in die bewährten Hände von Tamara begeben haben. Der Insider weiß noch, dass das die nette, kompetente Mitarbeiterin vom Reisebüro ist.

    Wir haben uns aus unterschiedlichen Reiseangeboten das für uns interessanteste ausgesucht und nach unseren Wünschen angepasst. Das heißt, hier und da ein paar Routen geändert, andere Orte und Hotels ausgewählt.

    Eine 22 Tage Mietwagen-Rundreise durch den Südwesten der USA. Vier Staaten, mehrere Nationalparks, Sehnsuchts-Städte und - Stätten, Naturwunder bis zum Abwinken.

    Ich habe Kerstin schon viel erzählt von den Nationalparks, zum Beispiel dem Grand Canyon oder dem Bryce Canyon. Man kennt diese imposanten Naturschönheiten ja von Bildern.

    Aber es ist ein Riesen-Unterschied, ob man sich das auf Bildern oder Videos ansieht, oder selbst davorsteht. Das ist einfach überwältigend.

    Ich habe ihr auch erzählt von den einsamen Straßen, wo man das einzige Auto auf einer schnurgeraden Straße ist, die bis zum Horizont oder der nächsten Bergkette geradeaus geht. Man denkt, die Fotos/Filme sind gestellt, aber es ist wirklich so.

    Wegen ihrer mangelnden Sprachkenntnisse bei unserer Reise nach Florida hatte sich Kerstin zum Geburtstag einen Audio-Lehrgang in amerikanischem Englisch gewünscht.

    Der Wunsch wurde erfüllt und Kerstin hat unentwegt und fleißig bei jeder Gelegenheit Amerikanisch gelernt.

    Jeden Tag im Auto auf der Fahrt zu ihren Kunden lief die CD mit Vokabeln und einfachen Texten. Abends hat sie oft noch am Computer die Aussprache geübt. Schließlich will Frau ja mitreden können und sich nicht nur auf ihren Mann verlassen.

    In dem Zusammenhang haben wir beschlossen, dass es doch toll wäre, diese Highways ganz entspannt entlang zu rollen, möglichst mit offenem Fenster, und dabei Johnny Cash, Dave Dudley, Hank Snow und Charlie Pride zu hören. – Und viele andere.

    Aber CDs und Schallplatten mitzuschleppen ist nicht sehr sinnvoll. Also haben wir unsere gesamte Country-Musik von unseren Schallplatten und CDs auf einen USB-Stick formatiert. Klein, handlich und viele Stunden Musik, die einfach in diese Gegend gehört.

    Und was wir natürlich noch alles so brauchen für so einen Trip? Kerstin packt unter Anderem Unmengen von Tempo-Taschentüchern ein. Ich frage: „Was soll das? Erstens fahren wir in die Wüste, da ist es sowieso heiß und zweitens habe ich gar keine Absicht, mich im Urlaub mit Schnupfen aufzuhalten."

    Tag 1 – 07.05.

    Anreise – Los Angeles

    02.15 Uhr, eine absolut unchristliche Zeit, als uns der Wecker aus dem unruhigen Schlaf reißt. Aber die Erwartung auf einen erlebnisreichen Urlaub lässt alle Müdigkeit verschwinden. Wir frühstücken noch in aller Ruhe, (wer hätte wohl etwas anderes von uns erwartet), erledigen noch die letzten Kleinigkeiten, als es schon an der Tür klingelt.

    Unser Nachbar Matthias arbeitet am Airport Hamburg, hat heute gerade zufällig Frühschicht und hatte sich angeboten, uns mitzunehmen. Das nennt man mal Glück. Koffer einladen und los geht’s.

    Die Fahrt zum Airport Fuhlsbüttel geht flott. Kein Wunder, um diese morgendliche frühe Stunde sind noch nicht viele Leute unterwegs. Um kurz nach 4.00 Uhr sind wir schon da.

    Wir suchen das KLM-Terminal. Das Einchecken geht hier per Self-Check-In, (böse Falle, wir haben uns aus Versehen in der Reihe ‘First Class/Business‘ eingeordnet.) Matthias hilft uns ein wenig dabei, den richtigen Weg zu finden.

    Weil wir nicht so oft fliegen, stehen wir erst einmal ratlos vor dem Self-Check-In Terminal. Eine freundliche KLM-Mitarbeiterin fängt unsere ratlosen Blicke auf, hat Mitleid mit uns und hilft uns beim Einchecken.

    Die Gepäckaufgabe samt Sicherheitskontrolle mit Körperscanner und Gepäck-Check sind schnell absolviert.

    Wegen der Gepäckverladung muss man schon zwei Stunden vor Abflug da sein, obwohl die Abfertigung gerade mal 20 Minuten in Anspruch nimmt.

    Eine Gepäckaufgabe am Vortag, wie wir es bei anderen Fluglinien schon gemacht haben, ist hier leider nicht möglich.

    Endlich wird das Gate geöffnet. Wir steigen in den Airbus A 320 ein. Nach Amsterdam ist es ja nur ein Katzensprung.

    Alles geht wunderbar glatt, nach einer knappen Stunde landen wir pünktlich in Schiphol. Wir müssen das Terminal wechseln. Mit Abfertigung per Gesichts-Scanner und Passkontrolle geht es hier ganz fix und wir sind schnell durch.

    Wenn ich da an unseren Flug über London-Heathrow nach Florida mit British Airways denke, wie lange und pingelig (Hamburgisch für kleinlich) das dort gehandhabt wurde. Dazwischen liegen Welten.

    Unser Flieger steht schon bereit, eine ältere Boeing 747. Wir steigen ein, verstauen unser Handgepäck und machen es uns auf unseren Plätzen bequem. Bequem, naja, vor 2 ½ Jahren nach Florida sind wir mit einer Boeing 777 geflogen, die war aber deutlich komfortabler.

    Wir sind bereit, Los Angeles wir kommen. Aber der Flieger will einfach nicht starten. Was ist da los, etwa ein technisches Problem?

    Nach schier endlos langer Zeit kommt eine Durchsage. Mit den Papieren eines Passagiers ist etwas nicht in Ordnung. Wir müssen weiter warten.

    Dann endlich, nach einer guten Stunde, werden die Triebwerke angelassen, das Flugzeug setzt sich in Bewegung. Start frei und jetzt geht es tatsächlich los.

    Wir erleben einen sehr ruhigen Flug und der Pilot legt in Los Angeles eine butterweiche Landung hin. Sehr gut. Ich habe mich beim Aussteigen bei ihm kurz bedankt für einen perfekten Flug und eine perfekte Landung. Er freut sich über das Lob.

    Wir holen unsere Koffer vom Bagage Claim und werden mit Bussen von dem Ankunft-Terminal zu der Halle mit der Einwanderungs-Behörde gefahren, über eine geradezu endlose Betonfläche.

    Nun ist wieder einmal warten angesagt. Eine lange Schlange von Menschen aller Nationalitäten und Hautfarben schiebt sich langsam in Richtung Abfertigungsschalter der Einwanderungsbehörde.

    Es geht verhältnismäßig zügig voran. Kein Vergleich zu unserer Einreise seinerzeit in Miami. Der junge Officer ist sehr freundlich, checkt unsere Pässe, ESTA-Visa, nimmt Fingerabdrücke und winkt uns durch.

    Auch bei der Zollanmeldung geht das ganz fix. Wir geben unsere Zollerklärungen ab, ein kurzer Blick darauf und gut ist. Los Angeles, da sind wir.

    Wir gehen aus dem Gebäude nach draußen. Busse, Autos, Taxis in einem für uns unübersichtlichen Gewirr. Wo befindet sich das Car Rental? Wie kommen wir jetzt dorthin? Keine Ahnung, ist nirgends angeschrieben, oder vielleicht sehen wir es auch einfach nicht.

    Aha, da kommt von links ein gelber Bus mit einer unübersehbaren Beschriftung: ‘Hertz‘. Unsere Autovermietung holt ihre Kunden am Terminal ab. Aber wir stehen am falschen Platz, der Bus fährt vorbei. Wo ist denn nun wieder die Station für den Bus?

    Rechts ‘rüber geht es zum Bus Stop. Dort hält eine Reihe gleicher Busse, nur von anderen Mietwagen-Firmen. Jetzt hab ich’s. Jeder Bus hält an jedem Bus Stop und die Car-Rental Kunden steigen in den Bus ihres jeweiligen Autovermieters.

    Es kommt auch schon der nächste Bus mit ‘Hertz‘ - Beschriftung. Wir nehmen unsere Koffer, steigen ein und der Bus bringt uns geradewegs zum Car Rental.

    Wir hatten unseren Mietwagen über den ADAC gebucht. Ich gehe zu einem Mitarbeiter und gebe ihm meinen Voucher und ein Anschreiben vom ADAC, dass alles Erforderliche an Versicherungen usw. bereits abgedeckt ist.

    Das beeindruckt ihn in keiner Weise. Er versucht, mir noch eine Versicherung zusätzlich zu verkaufen, kostet auch nur $ 8.00 pro Tag. Bei 21 Tagen Mietdauer sind das immerhin $ 168.00. Das Geld können wir wahrhaft anderweitig besser anlegen.

    Der ADAC hatte mich in einem Begleitschreiben schon vorgewarnt, dass die Autovermieter immer noch zusätzliche Leistungen verkaufen wollen. Er macht einen zweiten Versuch, der aber ebenso erfolglos ist.

    Natürlich will er uns auch noch ein GPS (Navi) aufschwatzen, aber hier hat er ebenfalls Pech, der arme Kerl. Wir haben unser eigenes mitgebracht, das wir vorsorglich zu Hause schon auf den neuesten Stand gebracht haben.

    Ich bestehe darauf, dass wir das Auto so übernehmen, wie bestellt. Da bleibt ihm nichts anderes übrig, als mir den Mietvertrag auszudrucken und den Schlüssel auszuhändigen. Die Stellplatz-Nummer 216 hat er uns freundlicherweise auf einen Zettel geschrieben.

    Bevor wir lange suchen, fragen wir eine Mitarbeiterin, die draußen herumläuft. Sie führt uns zu unserem Auto. Es ist ein weißer Nissan ‘Rogue‘, ein mittelgroßes SUV. Diesen Autotyp gibt es bei uns in Deutschland gar nicht.

    Wir laden unsere Koffer ein, Platz hat er reichlich. Eine Einweisung, wir kennen das ja schon aus Miami, findet natürlich nicht statt. Aber immerhin, im Handschuhfach liegt eine Bedienungsanleitung. Ich freunde mich schon mal mit dem Auto an.

    Kerstin fotografiert als erstes das Nummernschild von dem Wagen. Das kann sehr hilfreich sein, um auf den riesigen Parkplätzen das Auto besser zu finden. Zweitens ist das von Vorteil, falls etwas passieren oder das Auto gestohlen werden sollte. Man muss nicht erst lange suchen, um die Autonummer herauszufinden.

    Danach installiert sie schon einmal Paulina (unser Navi) und gibt die Adresse von unserem Hotel ein.

    Ich drehe den Zündschlüssel. Im Radio läuft Country Musik, so brauchen wir keinen entsprechenden Sender zu suchen. Perfekt. Und für alle Fälle haben wir ja noch den USB-Stick, auf den wir uns zu Hause ein paar Stunden Country Musik aufgespielt haben.

    Bei der Ausfahrt von dem großen Hertz-Parkplatz müssen wir vor der Schranke an einem Wärterhäuschen anhalten. Ich gebe den Mietvertrag ‘rüber, der Mitarbeiter fragt den Meilenstand ab und gibt den Vertrag zurück.

    Die Schranke öffnet sich und jetzt können wir endlich zu unserem Hotel fahren. Wir wollen erst einchecken, bevor wir irgendwo etwas essen gehen.

    Wir fahren beim Renaissance-Hotel vor und laden unsere Koffer aus. Ein Hoteldiener sagt mir, ich soll das Auto noch ein Stück vorfahren, damit der Eingang nicht für andere Gäste blockiert wird.

    Nach dem Einchecken beziehen wir unser Zimmer, machen uns erst einmal etwas frisch und ziehen neue Sachen an. Zum einen haben wir die Kleidung fast 24 Stunden am Leib getragen und zum anderen ist es in Los Angeles doch deutlich wärmer als in Hamburg.

    Für langes Ausruhen haben wir aber keine Zeit, weil sich so langsam ein Hungergefühl einstellt. Irgendetwas essen, das schnell geht.

    Wir gehen zum Auto und geben Paulina den Auftrag: Restaurant ‘FRIDAY‘. Diese Restaurant-Kette kennen wir von unserem Besuch in Florida und waren dort begeistert. Na bitte, Treffer.

    Paulina führt uns wieder geradewegs zum Airport LAX in das Gewusel von Departures und Arrivals. Du lieber Himmel, was sollen wir denn hier? An einer Kehre führt die Straße wieder hinaus aus dem Dunstkreis und Paulina meint, das Ziel ist rechts.

    Aha, das ‘FRIDAYS‘ entpuppt sich mehr so als Imbiss, als nach einem Restaurant, wie wir es kennengelernt haben. Wir fahren vorbei.

    Jetzt ist uns fast alles egal, Hauptsache etwas zu essen. Der nächste Restaurant- Vorschlag von Paulina heißt Burger King und ist bekanntermaßen ein Schnellrestaurant. Okay, machen wir.

    Nun ist die Gegend um den LAX-Airport nicht unbedingt die vornehmste. Und somit ist es nicht verwunderlich, dass dieser Burger King nicht gerade der modernste ist. Egal, wir wollen ja nur schnell etwas zu essen haben, also gehen wir ‘rein.

    Drinnen sehen wir dann schwarz. Nicht, dass es nichts zu essen gäbe, nein. Aber es sind nur Dunkelhäutige Menschen in dem Restaurant. Hinter dem Tresen, in der Küche, im Gastraum. Wir sind die einzigen Leute mit heller Hautfarbe hier.

    Von der Sauberkeit her sieht es allerdings ganz passabel aus, also bestellen wir unsere Menues.

    Wir setzen uns in der Mitte des Restaurants vis à vis an einen Tisch. So kann ich Kerstin sehen und sie mich. Und ganz nebenbei habe ich die eine Hälfte des Gastraumes im Blick und Kerstin die andere Seite.

    Unsere Burger werden uns gebracht und während des Essens schauen wir uns ein wenig um.

    Die anderen Gäste, einzeln oder in kleinen Gruppen wirken ein wenig nervös. Wir beide sind hier so etwas wie Fremdkörper.

    Ein junges Mädchen kommt herein, hellhäutig und dünn, ja geradezu ausgemergelt. Sie holt sich einen Burger und setzt sich an einen Platz am Fenster. Einige der Schwarzen schauen häufiger zu uns ‘rüber und verlassen recht zügig das Restaurant.

    Hoppla, sind wir hier in einen Drogen-Umschlagplatz ‘reingeraten? Ein Paar, das das ganze Restaurant im Blick hat, ist verdächtig. – Womöglich Drogenfahnder oder so?

    Geht jetzt die Fantasie mit mir durch? Habe ich zu viele Kriminalfilme gesehen? Schließlich sind wir ja in der Nachbarschaft von Hollywood.

    However, wir sind fertig mit unserem Menue und wollen eigentlich jetzt bald nur noch schlafen.

    Nach dem Essen fahren wir zum Hotel in das hoteleigene Parkhaus, gleich um die Ecke. Ich nehme nicht den Service des Valet Parking in Anspruch, sondern suche mir selbst einen Stellplatz. Statt 2 x $ 10.00 Mehrkosten zu bezahlen, können wir auch ein paar Schritte laufen.

    Wir gehen in unser Zimmer und hängen/legen uns die Sachen für morgen griffbereit zusammen.

    An der Zimmerwand sehe ich den Sprinklerkopf einer automatischen Feuerlösch-Anlage. Darunter ein Verbotsschild, an diesem keine Kleiderbügel anzuhängen und dem Hinweis, dass ein Kontakt den Fußboden überflutet. – Danke, da wäre ich ja nie ’drauf gekommen.

    Nachdem wir uns bettfein gemacht haben, sinken wir erst auf die weiche Matratze und anschließend unmittelbar in Morpheus Arme. Schließlich sind wir ja schon etliche Stunden unterwegs und entsprechend müde.

    Das Hotel:

    Das RENAISSANCE Los Angeles Airport Hotel liegt zwischen den zwei Haupt-Einflugschneisen ziemlich dicht am Airport. Es ist dafür erstaunlich ruhig. Von den Startgeräuschen der Flieger hört man auch kaum etwas. Das Zimmer ist klein, 1 Queen-Size Bett, aber alles durchweg sauber.

    Das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit.

    Ein Stellplatz im hoteleigenen Parkhaus kostet $ 40.00 pro Tag/Nacht. Wenn man keine Lust hat, sich selbst im Parkhaus einen Platz zu suchen, nimmt man das Valet Parking in Anspruch. Das heißt, ein Hotelangestellter nimmt das Auto in Empfang und fährt es in das Parkhaus. Das kostet dann allerdings gleich $ 10.00 mehr, also $ 50.00 pro Tag/Nacht.

    Man bekommt einen Zettel mit einer Nummer und wenn man das Auto braucht, holt der Angestellte es aus dem Parkhaus und stellt es einem abfahrbereit vor den Eingang. Dafür erhält er dann noch ein Trinkgeld von ein bis zwei Dollar.

    Tag 2 – 08.05.

    Los Angeles

    Zunächst bin ich erst einmal um 1.00 Uhr nachts Ortszeit (10.00 Uhr MESZ) hellwach. Das geht natürlich gar nicht. Die Nacht zuvor war ja auch nicht so üppig mit Schlaf. Da muss ich wohl besser noch ein paar Stunden nachlegen.

    Als wir dann um circa 6.00 Uhr Ortszeit wach werden, ist es zu Hause schon 15.00 Uhr, also Nachmittag. So lange habe ich in meinen besten Party-Zeiten nicht gepennt.

    Immerhin haben wir gut und lange geschlafen. Normalerweise ist man aufgrund der Zeitverschiebung an den ersten Tagen immer sehr viel früher wach.

    Heute wollen wir ein wenig in LA herumfahren. Von größeren Unternehmungen haben wir abgesehen, zumal wir auch nur einen Tag Zeit haben.

    Wir haben schon in Orlando/Florida das Magic Kingdom in der ‘Walt Disney World‘ besucht; viel größer und schöner als die Urzelle Disneyland hier in Anaheim.

    Auch in den ‘Universal Studios‘ waren wir schon in Orlando. Das Areal dort ist bei weitem nicht annähernd so groß und lange nicht so gut, wie ‘Universal City‘ hier in Hollywood.

    Für uns stehen heute der Walk of Fame in Hollywood, Beverly Hills und Santa Monica auf dem Programm. Da gibt es auch schon jede Menge zu sehen und zu erleben.

    Wir machen uns stadtfein und holen unser Auto aus dem Parkhaus.

    Bevor wir unsere große Entdeckertour starten, wollen wir natürlich erst einmal frühstücken. Das Frühstück im Hotel für $ 26.00 pro Person ist uns aber einfach zu teuer.

    In Florida sind wir häufiger bei ‘IHOP‘ frühstücken gewesen. Dort war das Frühstück immer sehr gut, günstig und reichlich.

    Während ich schon einmal losfahre, gibt Kerstin Paulina den Suchauftrag IHOP ein. Was ist das denn, kein Treffer? Gibt es hier in einem größeren Umkreis kein IHOP Restaurant? Wir sind enttäuscht.

    Während ich mit unbekanntem Ziel weiterfahre, wird uns von Paulina außer McDonalds und Burger King nichts angeboten, wo wir vernünftig frühstücken können. Das Frühstück bei MD und BK ist nicht so richtig was für uns.

    Als Alternative bietet uns Paulina ‘Wendy’s‘ ein paar Blocks weiter an. Wendy’s ist ebenfalls eine bekannte Kette und ist auch okay. Ergo steuern wir Wendy’s an - und landen auf einer Tankstelle.

    Nein, so ein besserer Stehimbiss an der Tankstelle ist nicht das, was wir uns an unserem ersten Tag in den USA unter einem ordentlichen amerikanischen Frühstück vorgestellt haben. Wir steigen gar nicht erst aus und fahren gleich weiter.

    Inzwischen bin ich schon ein paar Meilen nordostwärts gefahren. Wo um alles in der Welt frühstücken die Bewohner in dieser Gegend hier eigentlich? Dort vorne ist ein Einkaufzentrum, da gibt es bestimmt so etwas.

    Ich fahre auf den großen Parkplatz und einmal rund ‘rum an den ganzen Ladenzeilen vorbei. Kein ausgesprochenes Frühstücksrestaurant ist zu finden. Das kann doch wohl nicht wahr sein. Ich dachte, wir sind hier in einer Weltstadt.

    Mittlerweile habe selbst ich Hunger. Kerstin sowieso schon lange. Da sehe ich einen dunkelhäutigen Mann über den Parkplatz gehen. Ich fahre in die nächste Parklücke, steige aus, gehe auf ihn zu und frage ihn nach einem Frühstücksrestaurant

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