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Kopfüber Down Under - Teil 2: Mit dem Camper durch Neuseeland Teil 2
Kopfüber Down Under - Teil 2: Mit dem Camper durch Neuseeland Teil 2
Kopfüber Down Under - Teil 2: Mit dem Camper durch Neuseeland Teil 2
eBook157 Seiten1 Stunde

Kopfüber Down Under - Teil 2: Mit dem Camper durch Neuseeland Teil 2

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Über dieses E-Book

Was passiert, wenn zwei Angsthasen die große weite Welt erobern wollen? Sie lesen, recherchieren, planen, durchdenken und sichern alles ab, was nur geht. Nur um dann festzustellen, dass alles anders ist, als sie geplant hatten. Kopfüber irgendwie.
Am anderen Ende der Welt, lernen die beiden Sicherheitsfanatiker, dass man nicht alles planen und absichern kann. Am Ende waren sie gut vorbereitet, auf alles Mögliche. Nicht aber auf die Entspanntheit und Leichtigkeit der Kiwis.
Das Buch "Kopfüber Down Under" erzählt von einer durchgeplanten Reise mit vielen Überraschungen und hilft dem Leser, selbst eine Reise durch Neuseeland zu planen und zu organisieren, ohne zu viel vorweg zu nehmen.
Mit neuseeländischer Leichtigkeit und einer guten Portion Selbstironie schildert die Autorin ihre Erlebnisse und entführt die Leser ans andere Ende der Welt. Auch wer gerade keine Reise geplant hat oder schon wieder zurück ist, wird sich auf jeden Fall gut amüsieren.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum26. Jan. 2020
ISBN9783750275904
Kopfüber Down Under - Teil 2: Mit dem Camper durch Neuseeland Teil 2
Autor

Christiane Berndt

Die Autorin ist Pädagogin und veröffentlicht bereits seit mehr als 10 Jahren in Fachzeitschriften zu Themen der Erziehungswissenschaften. Mit ihrem anschaulichen und einprägsamen Schreibstil hat sie bereits ein breites Publikum gefunden. Neben fachlichen Publikationen hat die Autorin auch Werke im Bereich der Unterhaltung veröffentlicht. Hier insbesondere Kurzgeschichten, welche bereits mit Auszeichnungen geehrt wurden. Ihre Reiseberichte stellen einen weiteren Bereich ihres schriftstellerischen Könnens in Zusammenhang mit Länderkenntnissen dar. Die Autorin reist gern und schafft es, mit aufmerksamer Beobachtung und besonderem Sprachstil, Details herauszuarbeiten und den Leser in ferne Länder mitzunehmen.

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    Buchvorschau

    Kopfüber Down Under - Teil 2 - Christiane Berndt

    Eine üble Seefahrt und ein Wasserfall aus unzähligen Diamanten

    28.12.2013 Wellington – Picton – Smiths Farm (121, 6 km)

    Heute sind wir 5:30 Uhr aufgestanden. Es regnet, doch der Wind hat nachgelassen. Abends klart es dann sogar auf und die Sonne kommt für ein paar Minuten raus.

    Wir müssen uns ein bisschen beeilen, denn wir fahren um 6:45 Uhr los. Unsere Fähre geht 8:25 Uhr und wenn wir sie verpassen, haben wir nicht nur 250,- Euro in den Sand gesetzt, sondern wir wissen dann auch nicht, wann wir einen Platz für die nächste Überfahrt bekommen. Es wäre also ratsam, nicht zu spät zu kommen. Dalia ist bei der Routenplanung keine große Hilfe, denn sie führt uns irgendwo hin, aber nicht zum Terminal der Fähre. Also machen wir das blöde Navi aus und orientieren uns an der Beschilderung. Das funktioniert dann erstaunlich einfach und so sind wir nach ein paar Minuten schon beim Check-In der Interislander. Wir sind eins der ersten Autos und ordnen uns in Linie 2 der fünfspurigen Auffahrt ein. Dann heißt es: Warten. Die Spuren füllen sich und zwischen den Autos laufen Polizisten herum und sprechen die Autofahrer an. Wir überlegen, was die wohl wollen und denken darüber nach, ob wir irgendwelche verbotenen Sachen im Camper haben. Vielleicht darf man keinen Alkohol mit rüber nehmen oder Muscheln? Doch um uns machen die Kollegen einen Bogen und irgendwann sind wir so neugierig, dass wir ein wenig beleidigt sind, warum wir nicht angesprochen werden. Schließlich kommt die Polizistin doch noch auf uns zu und überreicht uns ein nettes Spiel und einen Würfel. Hier kann man spielerisch noch einmal die Verkehrsregeln des Landes wiederholen. Das ist nett und wir bedanken uns.

    Dann beginnt auch für uns die Einschiffung auf die Fähre und auch das läuft erstaunlich einfach. Wir fahren auf die Ladefläche des Schiffes auf, ordnen uns ein und parken. Das war es. Darüber habe ich mir so lange Gedanken gemacht und schon ausgemalt, wie ich mich doof anstelle, wenn ich auf die Fähre fahren soll.

    Wir suchen uns einen schönen Platz mit Ausguck und Lisa besorgt uns Kaffee, da wir heute Morgen nicht so viel Zeit zum Frühstücken hatten. Das Wetter ist immer noch trüb und als wir aus Wellington heraus fahren, sehen wir die Küste. Die Hügel der Stadt sind von Wolken umschlungen. Mein Moccachino schmeckt echt lecker und so nutze ich jetzt die Zeit, um ein paar Notizen zu machen.

    Ich hoffe, dass es nicht so windig wird wie gestern, denn dann schaukelt die Fähre wohl ein bisschen stärker. Im Moment haben wir schon ein paar MCP-Tropfen genommen, denn ein bisschen flau ist uns schon. Dabei haben wir noch nicht das offene Meer erreicht. Wir sind aber auch Mimosen.

    Nach ein paar Minuten ist alle Zuversicht vergessen. Uns ist beiden so schlecht, dass es nicht einmal hilft, aus dem Fenster zu schauen und einen festen Punkt zu fixieren. Die Fähre schaukelt gleichmäßig hin und her und uns bleibt nichts übrig, als mit einer Kotztüte in der Hand den Kopf auf den Tisch zu legen und zu hoffen, dass die Überfahrt bald vorbei ist. Noch eben haben wir von einer Kreuzfahrt geschwärmt und gemeint, dass wir bald eine machen. Jetzt bereue ich jeden Bissen, den ich zum Frühstück hatte und von Schiffen wollen wir beide nichts mehr wissen.

    Als der Regen ein wenig nachlässt und wir in die Sounds einfahren, gehe ich nach oben auf das „Sonnendeck" und schaue mir die Aussicht an. Es erinnert stark an die Fjorde in Norwegen und wäre mit Sicherheit genauso schön, wenn die Sonne ihren Anteil dazu tun würde. So ist es aber hier oben windig und oft nass und wir ziehen alles an, was wir dabei haben.

    Nun schwimmen wir also zwischen Nord- und Südinsel und wir sind gespannt, was uns auf der Südinsel erwartet.

    Neuseeland, auch Aotearoa genannt, liegt im südlichen Pazifik und lässt sich nicht eindeutig einem bestimmten Kontinent zuordnen. Sowohl geographisch liegt es auf der australischen und pazifischen Platte, als auch kulturell ist Neuseeland als Teil des bitischen Commonwealths mit Europa und ethnisch mit Polynesien verbunden. Seine Gesamtfläche ist etwas größer als Großbritannien. Während auf der Nordinsel mit der Hauptstadt Wellington drei Viertel aller Einwohner Neuseelands wohnen, ist die flächenmäßig größere Südinsel mit einem Viertel eher dünn besiedelt.

    Aufgrund seiner Millionen Jahre dauernden Isolation konnte sich hier eine einzigartige großenteils endemische Flora und Fauna entwickeln. Mit seiner Lage auf dem pazifischen Feuerring ist das Land eines der aktivsten vulkanischen Gebiete. In der sogenannten Taupo Volcanic Zone, im Zentrum der Nordinsel, befinden sich einige der Aktivsten, wie Mount Ruapehu, dessen letzte Eruption im Jahr 2007 stattfand oder White Island, der gerade im Dezember 2019 ausbrach. Auch zeugen geothermale Gebiete wie Rotorua von der starken Aktivität.

    Klimatisch gesehen liegt Neuseeland im gemäßigten Teil der Südhalbkugel, wobei das Wetter aufgrund der Insellage sehr schnell wechseln kann. So herrscht aufgrund der Nähe zur Antarktis ein relativ großer Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht und es kann auch im Sommer zu kurzen Schneefällen kommen. Diese klimatische Besonderheit spüren auch wir, denn auch wenn der Tag sehr heiß ist, bricht die Nacht immer mit unerwarteter Kälte herein. Tropische Nächte wie in Deutschland, haben wir hier im Hochsommer nicht erlebt.

    Die ungewöhnliche und abwechslungsreiche Vegetation ist den extremen Höhenunterschieden und auch dem damit verbundenen Niederschlagspegel zu verdanken. In keinem anderen Land der Erde findet man Gletscher so nah am Regenwald oder an der Küste wie hier. Ein paar Kilometer weiter finden sich plötzlich steppenartige oder mediterrane Landschaften.

    Auch einzigartig ist, dass Neuseeland als weltweit erstes Land die neuseeländische Gebärdensprache in den Status einer Amtssprache erhoben hat. Als erstes Land führte es das Frauenwahlrecht 1893 ein und setzt noch heute Maßstäbe im Umgang mit den Ureinwohnern.

    Endlich sind wir angekommen und das Verlassen der Fähre ist dann auch kein Problem, wir fahren einfach mit dem Strom und haben Picton schnell hinter uns gelassen. Die Smiths Farm erreichen wir ziemlich bald und kochen uns erstmal Mittagessen. Es gibt Rindersteak, Pakchoi, gebratene Kumara, Eier, Salat und Süßes. Der Platz hier ist voller Fliegen und Lisa meint, das wäre wegen der Tiere. Ich sage, es sind Sandflies – die berüchtigten Sandfliegen.

    Die Smiths Farm liegt absolut idyllisch in einem hübschen Tal, drum herum grüne Hügel und Berge und Regenwald. Der Tui begleitet uns mit seinem Gesang, wohin wir auch gehen oder fahren.

    Nach dem Essen gehen wir die Schafe angucken, streicheln kleine Lämmer und füttern sie. Der Streichelzoo, zu dem auch noch ein Zwergkaninchen und ein Meerschweinchen gehören, lockt wohl nicht nur kleine Kinder an.

    Beim Einchecken auf dem Campingplatz haben wir neben frischgebackenen warmen Muffins (als käme man nach Hause) eine Karte zu einem wunderschönen Wasserfall in die Hand gedrückt bekommen. Diesen Weg wollen wir jetzt gehen und machen uns auf. Die Karte führt uns über Zäune und Tore, über die wir drüber klettern müssen, über Kuh- und andere Viehwiesen. Gott sei Dank, stehen die Rinder auf der Nachbarweide. Hier steht, man solle ruhig zwischen den Tieren entlang gehen. Das würde mir aber schwer fallen. Ich hab’s nicht so mit Tieren. Vor allen Dingen nicht mit Großen. Nun kommen wir zum Waldrand und bevor wir richtig drin sind, müssen wir uns durch einen flachen Fluss schlagen, der durch das Gehölz fließt. Lisa streikt und will nicht reingehen. Das sieht nicht nach einem Weg für sie aus. Doch meine Abenteuerlust ist geweckt und ich gehe voraus.

    Unsere Schuhe sind sofort nass; auf Wasserdurchquerungen sind wir Stadtmenschen immer nicht so vorbereitet. Der Pfad ist hier wieder zu sehen, doch vertrauenerweckend sieht er nicht aus. In gebückter Haltung schlagen wir uns durchs Unterholz, bis wir wieder aufrecht stehen können. Nun geht es weiter durch feinsten Regenwald. Das Gehölz und der Weg sind rutschig. Wieder Wasser überqueren, hier können wir aber von Stein zu Stein klettern. Der Fluss ist auch kräftiger und hier hätten wir mindestens nasse Beine bekommen. Die Steine sind tückisch glitschig und wir laufen vorsichtiger. Immer wieder kommen Stellen, die wir hochklettern müssen, dann geht es wieder steil bergab. Wir halten uns an Wurzeln und Ästen fest, damit wir nicht aus- oder abrutschen.

    Die Belohnung für den mühseligen Weg ist einer der schönsten Wasserfälle, die ich bisher gesehen habe. In Milliarden Tropfen fließt das Wasser über den felsigen Abgrund auf dem sich Moos gebildet hat. Die Tröpfchen verteilen sich, bleiben hängen und schimmern im Sonnenlicht wie ein Teppich aus Diamanten. Ich kann mich gar nicht sattsehen und bedauere gleichzeitig, dass man diese Bilder auf Fotos nicht so realistisch festhalten kann.

    Wir genießen also den Wasserfall vor Ort, ich untersuche

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