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Herrlicher Urlaubsregen Band 3: Reisen 69 - 83 (2010 - 2013)
Herrlicher Urlaubsregen Band 3: Reisen 69 - 83 (2010 - 2013)
Herrlicher Urlaubsregen Band 3: Reisen 69 - 83 (2010 - 2013)
eBook515 Seiten7 Stunden

Herrlicher Urlaubsregen Band 3: Reisen 69 - 83 (2010 - 2013)

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Über dieses E-Book

Wenn man 83 Länder (nach den aktuellsten politischen Grenzen) unserer schönen Erde bereist hat, bleiben sicherlich viele schöne Dinge, aber auch viele Pannen als
Erinnerung zurück. Diese verdienen es nach Meinung des Autors niedergeschrieben zu werden, um auch andere Globetrotter zu erfreuen oder auch nachdenklich zu
stimmen.
Von 1-Tages-Touren bis hin zu mehrwöchigen Kreuzfahrten haben ich unsere Erlebnisse in hoffentlich amüsanten Kurzgeschichten in Form eines Tagebuches in drei Bücher zusammen gefasst und wünsche meinen Lesern viel Spaß, vielleicht auch an Bord eines Kreuzfahrtschiffes oder bei einer Bus- oder Bahnreise.
Ich hatte das große Glück zusammen mit meiner Frau viele kleine und große Träume zu verwirklichen und konnte bisher alle unsere Reisen in guter Gesundheit zu Ende bringen.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum22. Juli 2014
ISBN9783735767820
Herrlicher Urlaubsregen Band 3: Reisen 69 - 83 (2010 - 2013)
Autor

Hans-Peter Dürr

Hans-Peter Dürr, geboren am 03.01.1950 in Frankfurt am Main. Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums Abgang mit der Mittleren Reife. Lehre als Starkstromelektriker, danach Wechsel zur Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main. Nach der Grundausbildung Weiterbildung zum Oberbrandmeister, danach Aufstieg in den gehobenen Dienst. Mehrere Jahre Dienst in der computerunterstützten Einsatzleitstelle als Lagedienstleiter, danach Übernahme des neu geschaffenen Sachgebiets EDV-Koordination und dort Sachgebietsleiter bis zum 30.04.2007. Ab dem 01. Mai 2008 Abteilungsleiter Informations- und Kommunikationstechnik bis zur Pensionierung im Januar 2010 wegen Erreichen der Altersgrenze.

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    Buchvorschau

    Herrlicher Urlaubsregen Band 3 - Hans-Peter Dürr

    Vorstellung des Autors

    Hans-Peter Dürr, geboren am 03.01.1950 in Frankfurt am Main. Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums Abgang mit der „Mittleren Reife. Lehre als Starkstromelektriker, danach Wechsel zur Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main. Nach der Grundausbildung Weiterbildung zum Oberbrandmeister, danach Aufstieg in den gehobenen Dienst. Mehrere Jahre Dienst in der computerunterstützten Einsatzleitstelle als Lagedienstleiter, danach Übernahme des neu geschaffenen Sachgebiets „EDV-Koordination und dort Sachgebietsleiter bis zum 30.04.2007. Ab dem 01.Mai 2008 Abteilungsleiter Informations- und Kommunikationstechnik bis zur Pensionierung im Januar 2010 wegen Erreichen der Altersgrenze.

    Seit Dezember 1977 verheiratet mit Leonore Dürr, im Oktober 1978 kam unsere Tochter Alexandra zur Welt.

    Seit April 2013 wohnhaft in Limburg an der Lahn in einer Eigentumswohnung in einem Komplex „Generationenanlage". Davor 33 Jahre in Hünfelden-Kirberg in einem eigenen Haus. Dort wurde in den ersten Jahren jeder Pfennig in das neu erworbene Haus gesteckt, daher erst 1986 zum ersten Mal in Urlaub gefahren.

    Sollte sich jemand bei einer der folgenden Reiseberichte erinnern, dass er genau diesen Urlaub mit uns zusammen durchgeführt hatte, dann würden wir uns über eine Kontaktaufnahme sehr freuen. Selbstverständlich freuen wir uns auch über andere Kontakte und eventuelle Anfragen oder Hinweise zu unseren Reiseberichten.

    Hier meine Email-Adresse: hanspeter.duerr@web.de

    Vorwort

    Wenn man 83 Länder (nach den aktuellsten politischen Grenzen) unserer schönen Erde bereist hat, bleiben sicherlich viele schöne Dinge, aber auch viele Pannen als Erinnerung zurück.

    Diese verdienen es nach Meinung des Autors niedergeschrieben zu werden, um auch andere Globetrotter zu erfreuen oder auch nachdenklich zu stimmen.

    Von 1-Tages-Touren bis hin zu mehrwöchigen Kreuzfahrten haben ich unsere Erlebnisse in hoffentlich amüsanten Kurzgeschichten in Form eines Tagebuches in drei Bücher zusammen gefasst und wünsche meinen Lesern viel Spaß, vielleicht auch an Bord eines Kreuzfahrtschiffes oder bei einer Bus- oder Bahnreise.

    Ich hatte das große Glück zusammen mit meiner Frau viele kleine und große Träume zu verwirklichen und konnte bisher alle unsere Reisen in guter Gesundheit zu Ende bringen. Wir hoffen natürlich, dass dies auch in der Zukunft so bleibt, denn trotz aller bereisten Länder gibt es immer noch weiße Flecken auf der Landkarte und wir möchten noch weitere, interessante Länder unserer schönen Erde bereisen.

    Leider ist es aus politischen Gründen (Krieg, Unruhen) nicht möglich alle Länder als Urlauber zu besuchen, aber vielleicht ändern sich die politischen Umstände ja auch wieder einmal, so dass dies dann doch noch möglich sein wird.

    Wir bedanken uns an dieser Stelle für alle Tipps und Erfahrungen, die wir bei den Reisen von anderen Globetrottern erhalten haben und die uns oftmals sehr nützlich waren.

    Weiterhin bedanke ich mich ganz herzlich bei unserer Tochter Alexandra und unserem ehemaligen Schwiegersohn Christian, die uns sehr häufig zum Flughafen gebracht und auch wieder von dort abgeholt haben und unserer treuen Seele, unserer Putzfrau, die in vielen Urlauben unsere beiden Katzen versorgt und sich um unser Haus gekümmert hat.

    Noch ein Wort zum Jugendschutz: Wenn wir in unseren Reiseberichten abends von Aufenthalten in einer Hotelbar o. a. schreiben, dann meinen wir immer nur mich und meine Frau. Selbstverständlich hielt sich abends unsere minderjährige Tochter weder in der Bar auf noch bekam sie alkoholische Getränke. Sie ging dann immer früher als wir zu Bett und es gab hier auch nie Probleme oder Widerspruch.

    Zum Titel dieses Buches:

    Es gab so gut wie keinen Urlaub ohne Regen, aber der Regen im Urlaub ist meistens ja viel, viel schöner als zu Hause und macht einem viel weniger aus, daher wählten wir den Titel „Herrlicher Urlaubsregen".

    Zu den Titeln der einzelnen Kapitel:

    Es wurde immer ein markantes Wort gewählt, das irgendwo dann im Text vorkommt und charakteristisch genau für diese Reise ist.

    Zur Zählweise der besuchten Länder:

    Ich hielt mich an die offizielle Liste der UNO, nach der es im Jahre 2014 202 selbstständige Länder der Erde gab. Gezählt habe ich nur die Länder, auf die wir tatsächlich unseren Fuß gestellt haben und in denen wir wenigstens einen kleinen Teil bereist haben.

    Nicht gezählt wurden aber Länder, in denen wir lediglich einen Zwischenstopp bei Flugreisen gemacht haben, das Flughafengebäude aber nicht verlassen haben (z. B. Bangkok/Thailand beim Rückflug von Bali). Dagegen habe ich Neuseeland gezählt, da wir in Auckland von Bord des Kreuzfahrtschiffes gegangen sind und dann „über Land" zum Flughafen gefahren sind.

    Die Vereinigten Staaten von Amerika habe ich nur einmal gezählt, obwohl wir in mehreren Bundesländern waren, die Polynesischen Inseln in der Südsee gehören zu Frankreich, die Balearen und die Kanarischen Inseln gehören zu Spanien und wurden daher auch nicht extra gezählt.

    Hans-Peter Dürr, Limburg im Jahre 2014

    Widmung:

    Ich widme dieses Buch meiner Ehefrau Leonore, mit der ich alle beschriebenen Reisen unternommen habe und die geduldig alle meine Reiseberichte gelesen und gegebenenfalls korrigiert hat.

    Inhalt:

    69 Probeleben Namibia, Zimbabwe, Sambia09.11.2010 – 26.01.2011

    70 Feuerberge Kanarische Inseln und Madeira02.04. – 09.04.2011

    71 Nessie Schottland01.06. – 08.06.2011

    72 Wipfel Abschlussfahrt Thüringen04. – 07.09.2011

    73 Höher geht’s nicht Kreuzfahrt Orient22.12. – 30.12.2011

    74 Heilig Konzertreise Rom27.04. – 01.05.2012

    75 Kuppel Berlin25. – 28.05.2012

    76 Schlossgespenst 2. Schottlandrundreise08.06. – 17.06.2012

    77 Grün Irland27.06. – 04.07.2012

    78 Königin Atlantiküberquerung19.08. – 30.08.2012

    79 Goldener Oktober Abschlussfahrt Travemünde18. – 21.10.2012

    80 Weihrauch und Öl Kreuzfahrt Orient08.12.2012 – 02.01.2013

    81 Winnetou Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina17. – 26.05.2013

    82 Festival 3. Schottlandrundreise31.07. – 07.08.2013

    83 Kanzlerin Abschlussfahrt Mecklenburgische Seenplatte10. – 13.10.2013

    Ein paar statistische Zahlen, die keiner braucht

    Vorschau auf die Bände 1 und 2

    69 Probeleben

    Das was schon seit längerem geplant war, wurde im November 2010 Wirklichkeit: Unser „Probeleben" in Namibia.

    Vom 09. November 2010 bis 26. Januar 2011 verbrachten wir 78 Tage in Namibia, der erste Langzeit-urlaub in unserem Leben. Dies war erst nach meiner Pensionierung so möglich, bis dahin war die 5wöchige Kreuzfahrt rund um Südamerika unser längster Urlaub und ich musste dafür meinen gesamten Jahresurlaub an einem Stück nehmen.

    Ein Urlaub im üblichen Sinne war dieses Probeleben nicht, denn wir lebten zu einem großen Teil in Swakopmund so wie auch zu Hause, machten unser Frühstück und unser Abendessen sehr oft im Appartement, lasen Bücher, spielten zusammen, sonnten uns auf dem Balkon, gingen einkaufen u.v.m.

    Lediglich die Ausflüge zur Erindi Lodge und an die Viktoria Fälle waren als „echter" Urlaub zu bezeichnen. Aus diesem Grunde wird dieser Langzeiturlaub hier auch in einer etwas abweichenden Form gegenüber den bisherigen Kapiteln berichtet und nicht als tägliches Tagebuch, dies wäre wohl zu langweilig.

    Als wir uns intensiv mit der Planung dieses Urlaubes beschäftigten, war als erstes die Frage, mit welcher Fluggesellschaft wir nach Namibia reisen wollten. Im Jahre 2009 flogen wir mit Lufthansa über Johannes-burg nach Windhoek, aber der Business Class Zuschlag bei Lufthansa ist sehr hoch und wir wollten auch die lange Wartezeit in Johannesburg vermeiden. Air Namibia fliegt zwar nonstop von Frankfurt am Main nach Windhoek, ist aber auch sehr teuer. Und wir haben in Namibia unabhängig voneinander von verschiedenen Leuten erhebliche Probleme mit Air Namibia geschildert bekommen, Verspätungen, Ausfälle, die Passagiere mussten am Flughafen übernachten u.v.m. Sehr viel wurde über derartige Vorkomm-nisse auch in der deutschen Allgemeinen Zeitung in Namibia berichtet.

    Als drittes blieb noch Air Berlin, die aber leider nur ab München nach Namibia fliegt, dafür ist aber die Business Class sehr preiswert, ähnlich wie z. B. auch bei Condor die Comfort Class. Also entschieden wir uns für den Flug mit Air Berlin ab München. Der Flug findet jeweils immer nur einmal wöchentlich am Dienstag statt, so dass wir als Hinflug Dienstag, den 09. November 2010 festlegten und als Rückflug Mittwoch, den 26. Januar 2011. Da der Hinflug nachts stattfindet und die Maschine dann am nächsten Tag morgens in Windhoek landet, fliegt die Maschine immer mittwochs morgens wieder zurück nach Deutschland.

    Hin- und Rückflug buchten wir in „unserem" Limburger DER Reisebüro, in dem wir schon jahrelang alle unsere Reisen buchten. Wir hätten natürlich auch etwas preisgünstiger die Flüge direkt im Internet buchen können, aber den kleinen Serviceaufschlag nehmen wir gerne in Kauf, um im Reisebüro Beratung und einen Ansprechpartner bei Problemen zu haben. Und dieses Mal war ich auch wieder froh, dies getan zu haben, denn es gab ein Problem bei der Bezahlung der Flüge mit meiner Kreditkarte, das aber sofort schnell vor Ort telefonisch geklärt werden konnte. Zu Hause alleine vor dem PC hätte ich da sicherlich ein größeres Problem gehabt.

    Nachdem jetzt auf Grund des Flugplans An- und Abreisetage fest standen, buchten wir in Swakopmund das Appartement für die Dauer vom 10.11.10 bis 26.01.11. Wir hatten 2009 bei unserem Besuch in Swakopmund Frau Almuth S. vom Touristenbüro Namib I kennen gelernt, über die wir alle Aktivitäten in Namibia buchten, so auch das Appartement in Swakopmund, das wir nur von Ihrer Beschreibung und Bildern im Internet kannten.

    Die Kosten für das Appartement betrugen umgerechnet pro Monat ca. 800,00 Euro, darin eingeschlossen Strom und Wasser, sowie eine wöchentliche Reinigung inkl. Bettwäsche- und Handtücherwechsel.

    Ursprünglich wollten wir uns für die gesamte Dauer unseres Aufenthaltes in Namibia einen Mietwagen nehmen, verwarfen dann aber sehr schnell diesen Plan, da der Mietwagen sehr teuer gewesen wäre und wir in Swakopmund wirklich kein Auto benötigten, dort kann man bequem alles zu Fuß erledigen.

    Dafür benötigten wir jetzt aber eine Gelegenheit, um vom Flughafen in Windhoek nach Swakopmund zu kommen und dafür gibt es einen Transferbus von Trio Transfer für 40,00 Euro pro Person, der täglich um 08:00 Uhr von Windhoek nach Swakopmund und um 14:00 Uhr von Swakopmund nach Windhoek fährt. Diesen Transfer buchten wir zusammen mit dem Appartement und erhielten auch die Zusage, dass der Bus auf uns wartet, falls die Maschine Verspätung hätte.

    Da der Rückflug im Januar schon morgens um 08:00 Uhr war, konnten wir an diesem Tag nicht nach Windhoek fahren, sondern mussten bereits am Tag davor mit dem Transfer nach Windhoek und noch 1 Zwischenübernachtung in Windhoek einlegen.

    Weiterhin buchten wir über Namib I für die Zeit vom 01. - 03.12.2010 einen Ausflug in die Erindi Lodge, eine First Class Lodge mit all inklusive Service. Im Preis von 500,00 Euro für 2 Nächte pro Person waren 3 Mahlzeiten und alle Getränke inklusive sowie täglich 2 Pirschfahrten zur Wildbeobachtung.

    Um zur Lodge zu kommen, musste ich dann allerdings einen Mietwagen nehmen, diesen buchte ich aber erst nach unserer Ankunft in Swakopmund.

    Weitere Halbtages- oder Tagesausflüge buchten wir ebenfalls erst in Swakopmund vor Ort.

    Einen weiteren Ausflug in ein anderes afrikanisches Land wollten wir ebenfalls noch mit diesem Langzeit-aufenthalt verbinden und wir schwankten zwischen Botswana und den Viktoriafällen in Zimbabwe oder Sambia.

    Da Botswana sehr teuer ist, entschieden wir uns dieses Mal für einen Ausflug an die Viktoria-Fälle und zwar auf der Seite von Zimbabwe. Namib I konnte uns bei diesem Ausflug ins Ausland leider nicht helfen, so dass wir diese Reise ebenfalls in unserem Limburger DER Reisebüro schon in Deutschland buchten und zwar über Thomas Cook für den Zeitraum 10. - 13. Januar 2011 mit 3 Nächten in der Ilala Lodge, die am nächsten zu den Viktoriafällen in Simbabwe liegt.

    Als Flug konnten wir nur South Africa Airways (SAA) von Windhoek über Johannesburg nach Victoria Falls erhalten mit einem sehr frühen Abflug ab Windhoek, einem Aufenthalt in Johannesburg und einer späten Ankunft in Windhoek beim Rückflug.

    Dies bedeutete, dass wir jeweils keine Möglichkeit hatten am Flugtag mit dem Transferbus von Swakopmund nach Windhoek und zurück zu kommen und weitere 2 Übernachtungen in Windhoek zusätzlich ein-planen mussten. Dies hatten wir vorher so nicht bedacht und nicht gewusst, aber da wir unbedingt zu den Viktoriafällen wollten, nahmen wir dies jetzt in Kauf. Die Transfers und die Übernachtungen buchten wir dann aber erst in Swakopmund bei Namib I.

    Da wir in der Business Class 30 kg Gepäck sowie 2 Handgepäckstücke mitnehmen dürfen und dies wegen des langen Aufenthaltes auch ausnutzten, kam eine Fahrt mit dem ICE nach München nicht in Frage, denn mit 3 Koffern, Handgepäck, Laptoptasche etc. ist eine Zugfahrt mit Umsteigen viel zu beschwerlich und nicht zu empfehlen. Ein Anschlussflug von Frankfurt am Main nach München wäre zu teuer gewesen und hätte wegen des Gepäcks – dieser Flug wäre ja nur Economy mit 20 kg gewesen – auch nur zu Problemen geführt und wir hätten außerdem auch wieder unsere Kinder bemühen müssen uns zum Flughafen zu bringen.

    Daher entschieden wir uns einen Mietwagen zu nehmen, den wir am Münchener Flughafen abgaben und bei der Rückkunft dort wieder übernehmen und am nächsten Tag in Limburg zurückgaben. Beide Mietwagen buchte ich bereits lange Zeit vorher im Internet.

    Unsere Reisepässe waren noch aktuell und galten noch 6 Jahre, alle Impfungen waren erledigt. Unsere Gelbfieberimpfung, die jeweils 10 Jahre gilt, würde im Januar 2011 ablaufen, so dass wir die Impfung vorzogen und im Oktober 2010 im Stadtgesundheitsamt in Frankfurt am Main auffrischten. Gelbfieber-impfungen dürfen nur die Gesundheitsämter durchführen.

    Eine Malariaprophylaxe für Namibia wäre nur für den äußersten Norden nötig, den wir aber bei unserem Aufenthalt nicht besuchen wollten, so dass wir für den Ausflug zu den Viktoriafällen, die als Malariagebiet gelten, lediglich das Notfall-Präparat Malerone mitnahmen.

    Da ich in Namibia für die Fahrt zur Erindi Lodge einen Mietwagen benötigte und dort ein Internationaler Führerschein Pflicht ist, musste ich diesen in Limburg noch beantragen und gleichzeitig meinen bisherigen „rosa" Führerschein in den neuen Scheckkarten-Führerschein umtauschen, da der Internationale Führerschein nur in Verbindung mit diesem neuesten deutschen Führerschein gilt.

    Die Nassauische Neue Presse und die Bild am Sonntag wurden für die Dauer des Urlaubs abbestellt, die Fernsehzeitung komplett gekündigt, diese wollten wir uns dann nach dem Urlaub wöchentlich selbst holen. Für die Post wurde ein Nachsendeantrag zu unseren Kinder gestellt, der allerdings 15,00 Euro kostete und leider nicht immer funktionierte.

    Wie uns unsere Tochter mehrmals per Email mitteilte, wurde in unserer Abwesenheit doch öfters die Post bei uns zu Hause eingeworfen. Aber da unsere Kinder bei uns im Ort wohnen und sowieso 1- oder 2-mal die Woche im Haus nach dem Rechten sahen und Reklame aus dem Briefkasten holten, war dies kein so großes Problem, trotzdem aber ärgerlich. Nach unserer Rückkehr aus dem Urlaub reklamierten wir dies auch auf der örtlichen Poststelle.

    Nachdem alle zuvor erwähnten Vorbereitungen abgeschlossen waren, begannen wir 2 Wochen vor der Abreise uns von bestimmten Bekannten zu verabschieden und besuchten zum letzten Mal vor der Abreise auch bestimmte Restaurants in Limburg, wo wir Stammgäste waren.

    Am Freitag vor der Abreise luden wir unsere Kinder und unseren Enkel zu einem „Abschieds-" und Vorweihnachtsessen zu uns ein und übergaben ihnen da auch schon unsere Weihnachtsgeschenke. Nachdem für dieses Essen die letzten Vorräte aus dem Gefrierschrank verbraucht waren, wurde dieser abgetaut und abgeschaltet.

    Am Sonntag vor der Abreise frühstückten wir gemütlich zu Hause und verbrauchten die letzten Eier und die letzte Wurst etc. Was dann noch angebrochen im Kühlschrank war, brachten wir am Montag unserer Tochter, den Kühlschrank selbst ließen wir aber in Betrieb.

    Nach dem Frühstück am Sonntag hieß es dann Koffer packen, was aber weniger anstrengend war als gedacht und für andere Urlaube notwendig. Wir waren uns im Klaren darüber, dass man für 11 Wochen nicht so viel Wäsche mitnehmen kann, sondern öfters zwischendurch waschen muss und die gleiche Kleidung wieder anzieht, was man natürlich bei einer 3- oder 4-wöchigen Kreuzfahrt nicht macht.

    Außerdem nahmen wir für diesen Langzeitaufenthalt keinerlei Hygieneartikel, wie z. B. Duschgel, Shampoo, Zahncreme etc. mit, sondern kauften dies alles erst vor Ort in Swakopmund.

    Schneller als sonst hatten wir daher unsere Koffer gepackt - ich packe meine Koffer immer selbst - aber als wir dann die 3 Koffer wogen, stellten wir fest, dass wir doch zu viel eingepackt hatten und auf insgesamt 68 kg kamen. Also nochmals ein paar Dinge aus den Koffern entfernt und es dann bei gesamt 63 kg belassen.

    Wir gingen – zu Recht – davon aus, dass diese 3 kg mehr zu keinen Problemen beim Einchecken am Flughafen führen würden. Unsere 2 Handgepäcks-Trolleys packten wir so voll, wie es nur irgend ging, insbesondere mit schweren Büchern, Schuhen u.a.

    Wir beachteten zwar die zulässige Größe der Handgepäcksstücke, aber nicht das Gewicht. Aus Erfahrung wissen wir, dass manchmal zwar die Größe am Check-In-Schalter geprüft wird, aber noch niemals das Gewicht, so war es auch dieses Mal. Wir hätten zwar in der Business Class jeder 2 Handgepäcksstücke zu je 6 kg mitnehmen dürfen, aber da jeder nur 2 Hände hat und wir auch noch 3 große Koffer zu bewegen hatten, beließen wir es bei je 1 Trolley, der jeder aber sicherlich mehr als 12 kg hatte.

    Meine Frau hatte daneben noch einen kleinen Rucksack und ich meine Laptoptasche, die ich auch maximal mit Schreibunterlagen, Ladekabeln u. a. aufgefüllt hatte.

    Nachdem am Sonntagnachmittag alle Koffer fertig gepackt waren, gingen wir zum Verabschieden in den Eissalon bei uns im Ort und abends trafen wir uns mit einer Bekannten in der Pizzeria im Ort, um uns auch dort zu verabschieden.

    Am Montag brachten wir unseren Kater in eine Tierpension, da wir ihn keine 11 Wochen alleine zu Hause lassen konnten. Bis unser 2. Kater im Mai verstarb, waren sie immer zu zweit und blieben bei unseren bisherigen Urlauben immer zu Hause und wurden dort täglich versorgt, aber jetzt alleine ging das natürlich nicht und außerdem wurde die Heizung auf Urlaub mit nur 10 Grad programmiert, was zu kalt gewesen wäre. Mit seinen 10 Jahren war es für unseren Max das erste Mal, dass er in fremde Hände gegeben wurde und ich hatte schon ein etwas mulmiges Gefühl und war gespannt, wie er sich nach unserer Rückkehr geben würde. Wir hatten die Tierpension im Internet gefunden und uns im September persönlich angesehen und sie machte auf uns einen guten Eindruck.

    Sofort als ich einen Internetanschluss in Swakopmund hatte, schrieb ich eine Email an die Tierpension und erhielt von dort als Antwort die beruhigende Auskunft, dass sich unser Max gut eingelebt hätte und es keine Probleme gäbe. Auch bei weiteren Anfragen später bekam ich die gleiche beruhigende Antwort, dass sich unser Max gut an die Tierpensionsbesitzerin gewöhnt hätte und auch gut mit den anderen dort lebenden Katzen zurecht käme.

    Und dann war es auch schon plötzlich Dienstag, der 09. November 2010 und die Abreise stand bevor.

    Wir fuhren morgens um 08:00 Uhr mit meinem Wagen nach Limburg und übernahmen dort den reservierten Mietwagen, einen Ford Kombi. Mit beiden Wagen fuhren wir zurück zu unserem Haus – für diese kurze Strecke und bei Tageslicht fuhr meine Frau ausnahmsweise unseren Wagen -, stellten unseren eigenen Wagen in der Garage ab und beluden den Mietwagen mit unseren Koffern etc.

    Dann ein letzter Gang durch das ganze Haus mit der Kontrolle, ob alle Fensterläden und alle Fenster geschlossen sind, alle Lichter ausgeschaltet sind, Fernseher und andere Geräte vom Stromnetz getrennt sind, alle Wasserhähne gut zugedreht sind usw. Zuletzt die Haustür gut verschlossen und um 09:30 Uhr mit dem Mietwagen nach München gefahren.

    Die Fahrt verlief trotz sehr vieler Baustellen auf der A3 problemlos und wir kamen viel schneller voran als gedacht. Kurz hinter Nürnberg machten wir unsere Mittagspause in einer Raststätte, bevor wir dann das letzte Stück zum Flughafen München durchfuhren.

    Vor dem Flughafen tankte ich den Mietwagen voll und dann fuhren wir zur Rückgabestation der Mietwagenfirma in einer Tiefgarage. Dort herrschte Hochbetrieb und die Mietwagen kamen einer hinter dem anderen an, es gab kaum eine Pause zwischen 2 Wagen. Ich holte einen Gepäckwagen, um unsere Koffer auszuladen, ein Mitarbeiter kontrollierte kurz den Wagen und bestätigte den ordnungsgemäßen Zustand und fuhr den Wagen dann weg.

    Viel früher als erwartet waren wir bereits gegen 17:00 Uhr am Check-In-Schalter und gaben dort unsere Koffer auf und checkten für den Flug nach Windhoek ein, der erst um 20:15 Uhr anstand. Zu dieser frühen Stunde waren wir die einzigen Gäste am Schalter und hatten keinerlei Wartezeit.

    Wie erwartet gab es kein Problem mit dem leichten Übergepäck, wie das dann beim Rückflug sein würde, wussten wir noch nicht. Die Pass- und Handgepäckskontrolle verlief ebenfalls sehr schnell und reibungs-los, trotz der frühen Stunde und der noch vielen ausstehenden Flüge an diesem Abend war nur sehr wenig Betrieb an den Kontrollstellen.

    Die Abfertigung bei Air Berlin war im Terminal 1 Halle A, der Abflug in Halle B, aber die Business Class Lounge befindet sich in Halle C, ein sehr weiter Weg bis dahin. Die Zeit bis zum Abflug verbrachten wir in der Business Class Lounge bei kalten Getränken, ein paar Snacks, Zeitung lesen und etwas Dösen.

    Von der Lounge in Halle C zum Abfluggate in Halle B konnten wir anschließend ohne weitere Kontrollen auf direktem Weg gehen und pünktlich um 19:45 Uhr war die Maschine bereit zum Einsteigen.

    Unsere Plätze in Reihe 4 H und K hatten wir bereits bei der Buchung reserviert, in der Business Class insgesamt gab es 4 Reihen zu je 6 Sitzen, jeweils 2 links, in der Mitte und rechts. H und K sind die beiden Sitze auf der rechten Seite. Die Business Class war nicht voll besetzt, 4 Sitze blieben insgesamt frei.

    Der Abflug verzögerte sich etwas und war erst um 20:40 Uhr statt um 20:15 Uhr, dafür war die Flugzeit kürzer als im Flugplan ausgewiesen, nämlich nur 9 ½ Stunden. Der Flug selbst verlief sehr ruhig, ca. 1 Stunde nach dem Start gab es ein warmes Abendessen mit Vorspeise, Auswahl aus 3 Hauptspeisen und einem Dessert, 2 Stunden vor der Landung gab es ein Frühstück.

    Am Mittwoch, dem 10. November 2010 landete die Maschine um 07:15 Uhr auf dem Internationalen Flughafen von Windhoek, wir verließen die Maschine über die Treppen und gingen nur wenige Meter zum Flughafengebäude. Die örtliche Zeit war der MEZ um 1 Stunde voraus, in Deutschland war es also erst 06:15 Uhr. Es war zwar etwas bedeckt, aber sehr warm, so dass wir ganz schnell unsere Jacken in den Handgepäcks-Trolleys verstauten und kurzärmelig gingen.

    Vor der Passkontrolle standen wir in einer langen Schlange und mussten eine unendlich lange Passkontrolle über uns ergehen lassen. Und wir hatten noch Glück, da die Business Class Gäste als erstes aussteigen durften und wir daher ganz vorne in der Schlange standen. Aber ½ Stunde hat die Prozedur trotzdem gedauert.

    Ein paar Fragen, wie lange wir in Namibia bleiben wollen (stand aber doch auf dem Einreiseformular), ob wir ein Haus in Swakopmund hätten und wo wir wohnen würden (stand auch im Formular), wieviel Geld wir in Namibia ausgeben wollten (wer will das denn wissen und kontrollieren?), ein paar Stempel im Reisepass, ein paar Stempel auf dem Einreiseformular, ein paar Einträge im Computer, und das alles natürlich in afrikanischer Langsamkeit. Was aber vorher im Flugzeug gut gelöst war, war, dass wir die Einreiseformulare bereits vor dem Start erhielten und in Ruhe im Flugzeug ausfüllen konnten. Oftmals erhält man diese erst im Einreiseflughafen und muss sie dann dort irgendwo unter Zeitnot ausfüllen. Spontan fiel mir hier wieder der Satz ein, der mir sehr gut gefällt und den ich mir gut gemerkt habe:

    AFRIKA HAT DIE ZEIT, DIE EUROPÄER HABEN DIE UHREN!

    Auch am Kofferband mussten wir ungewöhnlich lange auf die Koffer warten. Zwar lief das Band relativ schnell nach unserer Landung an, aber die Koffer der Business Class Gäste kamen als allerletzte. Irgendwie auch nicht richtig, diese müssten als erste ausgeladen werden.

    Aber kurz nach 08:00 Uhr hatten auch wir unsere 3 Koffer und gingen zum Ausgang, wo wir schon von einem Fahrer von Trio Transfer erwartet wurden. Bei der Vielzahl der Abholer, die dort standen, entdeckte ich unseren Namen auf einer Tafel erst im 2. Anlauf.

    Er übernahm den Gepäckwagen mit unseren Koffern und ich ging zuerst zum Wechselschalter, um 1.000 Euro in Namibische Dollar umzutauschen, was ebenfalls wieder sehr zeitintensiv war. Ich erhielt etwas weniger als 10.000 Namibische Dollar (N$), ein so großes Paket mit Geldscheinen - nur Banknoten zu 100 N$ - die ich gar nicht in meinem Portemonnaie verstauen konnte.

    Der Umrechnungskurs war für den groben Überblick sehr einfach und gut zu merken: 1 Euro = 10 Namibische Dollar. Also Namibische Dollar immer nur durch 10 teilen und wir hatten den ungefähren Betrag in Euro. Leider hatte sich der Wechselkurs gegenüber 2009 verschlechtert, damals erhielt man für 1 Euro noch ca. 12N$, jetzt nur noch 9,5. Um die Preise exakt umzurechnen musste man daher durch 10 teilen und dann nochmals 10% aufschlagen. 1000 N$ schlugen also mit ca. 110 Euro zu Buche. Der Kurs verschlechterte sich im Laufe unseres Aufenthaltes immer mehr. Im Dezember bekam man für 1 Euro nur noch weniger als 8 N$. Hinzu kamen beim Geld abheben am Bankautomaten auch noch Gebühren.

    Nachdem ich jetzt auch finanziell gerüstet war, gingen wir ein paar Meter zum Parkplatz zum Transferbus und verstauten unsere Koffer im Heck des Kleinbusses. Wir waren die einzigen 2 Gäste im Bus und wurden zuerst zum Büro der Firma in Windhoek gefahren, was ca. 20 Minuten dauerte. Dort wurde der Bus mit etlichen Flaschen Bier (aber nicht für uns) beladen, es stiegen noch 5 Einheimische zu und der Fahrer wechselte.

    Nach knapp 15 Minuten Aufenthalt ging die Fahrt weiter nach Swakopmund, über eine gut ausgebaute Strasse, die zu diesem Zeitpunkt aber über große Strecken noch Baustelle war und gerade neu asphaltiert wurde. Die gesamte Strecke ist sehr, sehr langweilig, es gibt außer Wüste, Steinen, Staub nichts zu sehen, abgesehen von ein paar Häusern in den 3 Ortschaften Okahandja, Karibib und Usakos, durch die man fährt.

    Da wir von der langen Anreise ziemlich müde waren, fielen uns daher auch oftmals die Augen zu. Gut, dass ich nicht selbst fahren musste. Die Temperaturen waren ganz angenehm, es war nicht zu heiß, so ca. 22 Grad.

    Kurz hinter Usakos gab es eine ca. 20minütige Toilettenpause und man hätte dort auch etwas essen und trinken können, was wir aber nicht taten, und nach insgesamt knapp 4 ½ Stunden erreichten wir das Büro von Namib I in Swakopmund. Dort meldeten wir uns bei Frau S., luden unsere Koffer aus und bezahlten den Transfer.

    Dann verluden wir unser Gepäck in den japanischen Kleinwagen von Frau S. und staunten, dass wirklich alle 3 großen und 2 kleinen Koffer etc. in diesen Wagen hineinpassten.

    Es ging nur wenige Meter zur erst 2007 erbauten Wohnanlage Moringa Gardens auf dem Gelände der früheren Gerberei, in der sich unser gemietetes Appartement 2b im 2. OG befand. Im Erdgeschoss befanden sich Büros der in Namibia nicht ganz unumstrittenen französischen Minengesellschaft Areva. Die Anlage wurde von einem Sicherheitsdienst bewacht, so dass kein Unbefugter das Haus betreten kann. Gibt einem zwar ein sicheres Gefühl, aber muss das wirklich sein? Ist ein fürchterlich langweiliger Job, Tag und Nacht alleine vor dem Haus zu sitzen. Im Laufe der Zeit merkten wir dann, dass sonntags kein Wachdienst vor dem Haus war, gibt es sonntags keine Gefährdung? Die Wohnanlage verfügt über einen Aufzug, so dass wir zum Glück die Koffer nicht schleppen mussten.

    Wir fuhren in das 2. OG und in der Wohnung erfolgte die Schlüsselübergabe. Frau S. zeigte uns in der Wohnung das Wichtigste, dann fuhr sie zurück ins Büro. Alles Weitere wollten wir mit ihr am nächsten Tag bei ihr im Büro besprechen.

    Da wir nichts zu Trinken hatten, gingen wir zuerst schnell in einen in der Nähe befindlichen Supermarkt „Pick n Pay" und kauften ein paar Flaschen Wasser und Sprite. Alles andere holten wir dann in den nächsten Tagen.

    Zurück in der Wohnung machten wir uns mit allen Einrichtungen vertraut und packten unsere Koffer aus und verstauten alles in den Schränken etc.

    Man betrat die Wohnung über einen kleinen Flur, von dem gleich rechts eine Tür zum großen Schlaf-zimmer führte und von dort ging es in ein en-suite-Badezimmer.

    Im Schlafzimmer befand sich ein Doppelbett, allerdings nur ca. 1,60 m breit, ein Nachttischchen und ein großer 4türiger Kleiderschrank mit genügend Platz zum Hinhängen und Hinlegen.

    Im Badezimmer gab es eine außergewöhnlich geräumige Dusche, eine Badewanne, 2 Waschbecken, 1 WC und eine große Kommode mit 2 Schubladen und viel Ablagefläche für alle Dinge, die ins Bad gehören.

    Beim ersten Duschen zuerst einmal ein großer Schreck, es kam nur eiskaltes Wasser! Aber schnell dämmerte es uns, dass es irgendwo einen Heißwasserbereiter geben müsse und dieser natürlich ausgeschaltet war. Wir fanden den Boiler dann in einer Nische über der Waschmaschine, schalteten ihn ein und hatten dann auch immer sehr heißes Wasser. Es gibt in Swakopmund offensichtlich keinerlei Mangel an Wasser, wir erlebten es nicht, dass es einmal kein Wasser gab.

    Links vom Flur ging es in ein zweites, kleineres Schlafzimmer, ebenfalls mit einem Doppelbett wie im ersten Schlafzimmer und ebenfalls einem Nachttischchen und einem großen 4türigen Kleiderschrank.

    Da in beiden Schlafzimmern das Bett relativ schmal war und wir beide nicht gerade schlank sind, beschlossen wir, in diesem Urlaub erstmals getrennt zu schlafen, aber es war ja nur der Flur dazwischen.

    Hinter dem 2. Schlafzimmer ging es links in ein kleines Gäste-WC mit einer zweiten Dusche und einem Waschbecken. So hatten wir 2 getrennte WCs, was sehr angenehm war. Die 2. Dusche nutzten wir aber nicht.

    Geradeaus ging es in das sehr große Wohnzimmer mit offener Küche und Essecke. Im Wohnbereich gab es eine 5sitzige Eck-Polstergarnitur, einen runden Tisch mit Elefantendekor und Glaseinsatz, einen kleinen Beistelltisch, ebenfalls mit Elefantendekor und eine Truhe, auf der sich der Fernseher befand. Leider war diese Truhe nicht zu öffnen und hatte weder Türen noch Ablagefächer. Hier im Wohnzimmer vermissten wir ein Regal oder eine andere Ablage für die Bücher etc., die wir mitgebracht hatten, so dass wir diese immer auf den 2 Tischen liegen lassen mussten.

    Der Fernseher war nicht angemeldet, in Namibia muss man sich zwischen einheimischen oder deutschen Fernsehen entscheiden und der Zugang kostet pro Monat umgerechnet ca. 45 Euro! Im Empfangsreceiver steckt eine Karte, mit der man zu einem Büro der Fernsehgesellschaft gehen muss und diese Karte dort aufladen und bezahlen muss. Da uns das Fernsehen aber nicht interessierte, verzichteten wir darauf und sahen während unseres Aufenthaltes in Namibia nicht ein einziges Mal fern. Ein Radio gab es leider in der Wohnung auch nicht, was wir mehr vermissten als den Fernseher. So blieb uns nur mein Laptop mit der darauf gespeicherten Musik.

    Die offene Küche bestand aus einer Holz-Einbauküche mit Herd, Backofen, Spülmaschine, Kühlschrank, Gefrierschrank, Toaster, Kaffeemaschine und Heißwasserbereiter sowie einer Auswahl an Geschirr, Gläsern, Töpfen, Besteck etc. Im Laufe der Zeit stellten wir aber fest, dass doch das eine oder andere fehlte, was man so brauchte, z. B. Topflappen, einen Messbecher etc. Den fehlenden Messbecher improvisierte meine Frau durch eine aufgeschnittene 1-l-Milchtüte, die Hälfte waren dann genau ½ Liter. (ein paar Tage später entdeckte meine Frau hinter anderem Geschirr dann aber doch noch den Mess-becher und die Milchtüte hatte ausgedient).

    Kühlschrank und Gefrierschrank waren ausgeschaltet und mussten erst eingeschaltet werden, erreichten aber sehr schnell die eingestellte Temperatur. Etwas mehr Nachdenken und Ausprobieren bedurfte es dann aber bei der Bedienung des Herdes bzw. Backofens, bis alle blinkenden Lämpchen aus waren und der Backofen warm wurde. Hier hätte eine Kurzbedienungsanleitung in deutsch und/oder englisch gut geholfen, aber wir haben es gemeinsam auch so hingekriegt.

    An die in L-Form gebaute Küche schloss sich eine Essecke mit festem halbrunden Tisch und 4 hohen Ess-Stühlen aus Bast an.

    Die gesamte Wohnung war ca. 85 m²groß und komplett mit Bodenfliesen ausgelegt.

    In einer kleinen Nische – hinter einer Tür versteckt – neben der Küche befand sich die Waschmaschine und darüber der zuvor erwähnte Boiler für das Duschwasser.

    Beim ersten Gebrauch stellten wir fest, dass es aber keine Möglichkeit gab, die gewaschene Wäsche irgendwo zum Trocknen aufzuhängen. Es gab weder eine Wäscheleine noch ein kleines Trockengestell o. ä. Wir wollten dann sogar ein Wäschegestell kaufen und gingen sehr weit bis zu dem einzigen Hardware-Geschäft, das so etwas führte, aber die Kosten von 40,00 – 70,00 Euro je nach Ausführung waren uns dann doch zu viel.

    Also kauften wir lediglich 15 m Wäscheleine für ca. 3 Euro und spannten diese provisorisch quer über den Balkon, so ging es auch. Die Wäsche trocknete immer sehr schnell und brauchte auch nicht gebügelt zu werden, lag wohl am guten Wasser oder dem Klima in Swakopmund.

    Um Bettwäsche, Badevorlagen und Handtücher brauchten wir uns nicht zu kümmern. Zur Miete der Wohnung gehörte auch eine wöchentliche Reinigung und die Reinigungskraft nahm die vorgenannte Wäsche mit und brachte sie eine Woche später wieder frisch mit und tauschte sie aus.

    Es gab absolut genügend Handtücher, große und kleine, und Küchentücher, die problemlos für eine Woche ausreichten.

    Und dann das Problem mit den Steckern. Im Bad gab es nur eine einzige Steckdose für einen Rasierapparat und einen fest installierten Föhn. In den Schlafzimmern und im Wohnzimmer gab es zwar ausreichend Steckdosen, aber keine für europäische Stecker. Ich hatte zwar 3 verschiedene Stecker-adapter mit, aber keiner davon passte hier in Namibia. Ich hatte 2009 auch nicht darauf geachtet, welcher Stecker hier üblich ist, im Hotel war das damals nicht wichtig und notwendig. Zum Glück gab es aber im Supermarkt sehr preisgünstig für nur 5,00 Euro 2 Adapter, jeweils vom namibischen 3-Stift-System auf 3 europäische Steckdosen.

    So konnte ich einen Adapter im Schlafzimmer einstecken, um dort nach Bedarf meinen Akku-Rasierer und die elektrische Zahnbürste aufzuladen. Und den 2. Adapter steckte ich im Wohnzimmer am Essplatz ein, um dort permanent mein Notebook anzuschließen und bei Bedarf die Handys oder die Akkus vom Foto-apparat aufzuladen. Vom Wohnzimmer aus ging eine große Schiebetür auf den Balkon, auf dem sich 1Tisch, 2 einzelne Sessel und eine 2sitzer Bank aus Holz befanden. Für die Sessel und die Bank gab es entsprechende Polsterauflagen und Kissen.

    Was wir hier in den folgenden Wochen sehr vermissten war ein Sonnenschirm, dieser sollte eigentlich zur Standardausstattung gehören, mittags brannte die Sonne doch sehr heftig vom Himmel.

    Die Aussicht vom Balkon war leider nicht so berauschend, direkt gegenüber befand sich ein KFZ-Waschplatz von Coastal Car Wash, der tagsüber rege genutzt wurde. Aber keine automatische Waschstrasse wie in Deutschland, sondern alles reine Handarbeit, diese aber sehr akribisch. Bis zu 5 Personen kümmerten sich hier um ein Auto, das intensiv per Hand von außen und innen geputzt wurde. Uns fiel auf, dass in Namibia die Autos immer sehr sauber waren.

    Sicherlich ist es bei dem vielen Sand unbedingt notwendig, das Auto öfters zu waschen, aber offensichtlich lieben die Namibier auch saubere Autos und das Waschen ist auch preisgünstig, eine komplette Hand-Außen- und Innenwäsche kostete etwa 8 Euro. Auch hier fiel uns auf, dass es wohl keinen Wassermangel in Swakopmund gibt, mit Wasser wurde hier sehr, sehr großzügig hantiert. Der Betrieb am Waschplatz wurde werktags gegen 16:30 Uhr und samstags um 13:00 Uhr eingestellt, so dass nach dieser Uhrzeit eine himmlische Ruhe in der Strasse war. Nur ab und zu fuhr einmal ein Auto durch die Strasse. Hochbetrieb am Waschplatz war an Silvester, da standen die Autos zu beiden Seiten der Strasse, aber nicht parallel zum Bürgersteig, sondern schräg, und warteten darauf gewaschen zu werden. Man musste hier auch nicht darauf warten, dass der Wagen gewaschen wurde. Man stellte ihn einfach ab, übergab den Schlüssel und holte den Wagen nachmittags irgendwann einmal wieder ab. Von den Bediensteten von Coastal Car Wash wurde der Wagen geholt, gewaschen und wieder auf einen freien Platz auf der Strasse abgestellt. 1 Person war nur dazu da, die Fahrzeuge gründlich von außen mit Hoch-druck zu waschen, 2 Personen rangierten die Fahrzeuge von der Strasse auf die Waschrampen und von dort zum Platz für die Innenreinigung und dort standen 4 Frauen und 1 Mann bereit, die von außen gewaschenen Fahrzeuge auszusaugen, innen zu reinigen und zu trocknen. Die Lüftungsgitter in der Motorhaube und die Felgen wurden akribisch mit einem Pinsel gesäubert.

    Nur ganz selten gab es in der Mittagshitze einmal Leerlauf, ansonsten ging es hier wie am Fließband, ein Auto nach dem anderen. Für PKWs standen 2 betonierte Waschrampen zur Verfügung, auf denen immer gleichzeitig 4 Autos Platz hatten, eine 3. Rampe war ausschließlich für LKWs und Safaribusse etc.

    Trotz der Feiertage arbeitete Coastal Car Wash zu unserer Verblüffung am Feiertag „Tag der namibischen Frau", am 1. Weihnachtsfeiertag und an Neujahr, allerdings immer nur bis zum Mittag.

    Die Strasse selbst war keine Asphaltstrasse, sondern eine Sand-Salz-Piste. Derzeit sind nur die großen Strassen in den Städten gepflastert, die Nebenstrassen sind meistens solche Sand-Salz-Strassen.

    Dreimal im Jahr werden die Strassen aufgepflügt, platt gewalzt und mit Salzwasser eingewässert, damit sie wieder glatt und gut befahrbar sind. Während unseres Aufenthaltes wurde die Strasse vor unserer Wohnanlage zufälligerweise einmal so behandelt.

    In der Wohnanlage war es sehr ruhig, man hörte kaum etwas von den anderen Wohnungen und konnte sehr gut schlafen, was aber auch an den gemäßigten Temperaturen lag.

    Anfang November waren offensichtlich nur sehr wenige der insgesamt ca. 40 Appartements belegt, man sah und hörte kaum etwas von anderen Bewohnern.

    Am ersten Tag begegnete uns eine ältere deutsche Dame aus einer Wohnung gegenüber, aber im Laufe der nächsten Wochen sahen wir auch diese Dame dann nicht mehr, auch nie auf ihrem wunderschön mit vielen Blumen dekorierten Balkon. Überhaupt fiel uns auf, dass sich andere Mieter nicht auf den Balkonen aufhielten. Man sah sie nur ab und zu einmal ganz kurz, wenn jemand rauchte. Nur einmal wurde in einer der gegenüberliegenden Wohnungen eine Party mit vielen jungen Leuten gefeiert, aber ab 22:00 Uhr herrschte auch schon wieder absolute Ruhe. Nur die Mieterin in der Wohnung über uns liebte wohl ihre Waschmaschine, jeden Morgen kurz nach 06:00 Uhr lief diese, da konnte man die Uhr nach stellen. Dies hörte aber Anfang Dezember auf, da gab es wohl einen Mieterwechsel in dieser Wohnung.

    Der KFZ- Waschplatz störte uns im Prinzip eigentlich gar nicht so sehr, hier hatten wir wenigstens etwas Abwechslung auf dem Balkon und konnten dem Treiben zusehen, war ein guter Ersatz für das nicht vorhandene Fernsehprogramm.

    Viel schlimmer aber war an der anderen Strassenecke das Hotel „Zum Grüner Kranz".

    Dies ist ein einfaches Hotel für Rucksackreisende, so genannte Back Packers. Insbesondere am Wochenende ab Donnerstag fuhren hier immer etliche Safaribusse vor und luden ausnahmslos junge Leute aus.

    Diese Safaribusse kamen nicht nur aus Namibia, sondern auch aus Südafrika und einmal sogar 2 pinkfarbene Busse aus Schweden. Die übrigen

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