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Neuseeland - Reiseführer von Iwanowski: Individualreiseführer mit vielen Abbildungen, Detailkarten und Karten-Download
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eBook1.426 Seiten12 Stunden

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Über dieses E-Book

Neuseeland ist fest auf der "Weltkarte der Sehnsucht" verzeichnet. Die harmonische Verbindung von Südseekultur und europäischer Vergangenheit in einer einzigartigen Landschaft ist für viele Individualreisende ein Traum. Mit etwa 1.600 km Längenausdehnung lässt sich das Land zudem gut in seiner Gesamtheit
bereisen, dennoch bleibt Raum für Abstecher in unberührte Gebiete – für das Gefühl von Weite und Einsamkeit fernab der Zivilisation. In Großstädten wie Auckland, Wellington und Christchurch findet sich urbanes Leben mit einem großen Kulturangebot. Gastfreundliche, weltoffene und hilfsbereite Menschen heißen den Besucher am "schönsten Ende der Welt" mit ihrer ganz eigenen Philosophie und einem überzeugten Haere mai! aufs Herzlichste willkommen.
Das Iwanowski-Reisehandbuch Neuseeland richtet sich an Selbstfahrer, die mit Mietwagen oder Wohnmobil das Land auf eigene Faust erkunden. Die vorgeschlagenen Touren führen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, aber auch in weniger bekannte Gebiete. Alternativrouten ermöglichen individuell abänderbare Streckenführungen. Besonderes Augenmerk wird auf die Bandbreite an Outdoor-Aktivitäten gerichtet. Reisezeit ist ganzjährig, aber hauptsächlich im europäischen Winter.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum25. Sept. 2019
ISBN9783864573910
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    Buchvorschau

    Neuseeland - Reiseführer von Iwanowski - Roland Dusik

    info@iwanowski.de.

    Neuseeland auf einen Blick

    Historischer Überblick

    Zeittafel

    Die Suche nach einem Südkontinent

    Schon seit dem Altertum hatte die vermutete Existenz eines legendenumrankten „Südlandes" die Fantasie mancher Europäer beschäftigt. Diese Vorstellung von einem großen Kontinent auf der Südhalbkugel ging auf Geografen der Antike, wie Claudius Ptolemäus, zurück, die postuliert hatten, es müsse, um die Erde bei ihrer Umdrehung in Balance zu halten, ein Gegengewicht zur Landmasse der Nordkontinente geben. Der geografische Mythos erhielt den Namen Terra Australis Incognita – das unbekannte Land im Süden. Auf der Suche nach ihm entdeckten die Holländer zunächst den Norden Australiens. Im Jahr 1605 hatte die niederländische Vereinigte Ostindische-Kompanie (VOC) ein Schiff unter dem Kommando von Kapitän Willem Janszoon auf die Reise geschickt, sichere Seewege nach Holland zu suchen. In den folgenden Jahren wurden immer wieder holländische Schiffe an die Westküste Australiens oder in die Great Australian Bight (Große Australische Bucht) verschlagen. Während dieser Zufallslandungen und Irrfahrten erkundeten und kartierten die Holländer die gesamte West- und Südküste des Kontinents, den sie fortan Hollandia Nova (Neu-Holland) nannten.

    Abel Janszoon Tasman

    Entdeckungsgeschichtlich waren die großen Seereisen von Abel Janszoon Tasman der Höhepunkt der holländischen Erkundung der Terra Australis. Abel Tasman wurde im August des Jahres 1642 vom Generalgouverneur von Batavia, des heutigen Jakarta, entsandt mit dem Auftrag, das Südland zu erkunden. Entgegen des Uhrzeigersinns umrundete Tasman mit seinen Schiffen Heemskerck und Zeehaen Australien und stieß dabei auf eine Insel, die später nach ihm den Namen Tasmanien tragen sollte.

    Am 13. Dezember desselben Jahres sichteten er und seine Mannen die Küste eines neuen Landes – die ersten Europäer hatten Neuseeland entdeckt. Ein „großes, gehobenes Land sei es, notierte Tasman im Logbuch, dessen „Spitzen der Berge wir wegen der dichten Wolken nicht sehen konnten. Allerdings nahmen die Kontaktversuche Tasmans mit den Einheimischen einen tragischen Ausgang: Ein zu Wasser gelassenes Boot wurde von einem Maori-Kanu gerammt, die vier Besatzungsmitglieder wurden umgebracht. Die Holländer segelten daraufhin nordwärts, unternahmen keinen weiteren Landungsversuch und verließen die Gestade Neuseelands im Januar des Jahres 1643, ohne einen Fuß auf neuseeländischen Boden gesetzt zu haben. Zwar war die Vereinigte Ostindische Companie, in deren Diensten Tasman stand, mit den Ergebnissen der Expedition nicht zufrieden, immerhin aber brachte diese erste „Entdeckung dem Land seinen heutigen Namen ein, denn das von Tasman so getaufte „Staten Landt wurde später nach einer niederländischen Provinz in Nieuw Zeeland umbenannt.

    Kapitän James Cook

    Dass nach Tasman in den nächsten 127 Jahren weitere Europäer Neuseeland sichteten oder sogar an Land gingen, ist nicht auszuschließen, aber nirgendwo belegt. Fest steht, dass erst nach dieser ungewöhnlich langen Zeitspanne Tasmans Entdeckung wieder Gegenstand einer geplanten und diesmal weitaus bedeutenderen Forschungsexpedition wurde: Die britische Admiralität und die naturwissenschaftliche Royal Society gaben dem erfahrenen Seemann James Cook den Auftrag, die mysteriösen Verhältnisse im Pazifik zu erforschen, den Südkontinent (für dessen Teil Tasman Neuseeland noch gehalten hatte!) zu finden und astronomische Beobachtungen auszuführen. Wie die Holländer waren auch die Engländer an der Erweiterung ihrer Handelsverbindungen interessiert und hatten als aufkommende Seemacht auch die strategische Bedeutung des neuen Südkontinents im Auge. Zugleich übte im Zuge der Aufklärung die nach wie vor weitgehend unerforschte Terra Australis Incognita auf die damalige Wissenschaft eine unerhörte Faszination aus.

    Portrait von James Cook in Whakatane

    Am 26. August 1768 verließ Kapitän James Cook mit seinem Schiff Endeavour den Hafen von Plymouth. An Bord befanden sich auch renommierte Wissenschaftler wie der britische Naturforscher Joseph Banks und der schwedische Botaniker Daniel Carl Solander. Ziel der Reise war die kurz zuvor entdeckte Insel Tahiti, wo die wissenschaftlich orientierten Weltreisenden astronomische Beobachtungen durchführten. Von Tahiti segelten Cook und seine Begleiter weiter nach Südwesten und stießen am 7. Oktober 1769 auf Tasmans „Nieuw Zeeland". Zwei Tage später betraten James Cook und einige Seeleute am Kaiti Beach in der Nähe des heutigen Gisborne als erste Europäer neuseeländischen Boden. Nachdem er Neuseeland für die britische Krone in Besitz genommen hatte, verbrachte Cook sechs Monate damit, die beiden Inseln kartografisch zu erfassen.

    Die schlechten Erfahrungen seines holländischen Vorgängers musste Cook insofern teilen, als auch ihm und seiner Mannschaft die Einheimischen nicht gerade freundlich entgegentraten: Schon am ersten Tag kam es zu Kämpfen zwischen Maori und seiner Besatzung. Im weiteren Verlauf der Expedition wurden die Beziehungen zwischen den Parteien jedoch angenehmer, und an mehreren Stellen, sowohl der Nord- als auch der Südinsel, konnten die Europäer wertvolle Forschungsarbeit leisten. Die mitreisenden Wissenschaftler Banks und Solander beobachteten und beschrieben als erste Europäer die fremdartige neuseeländische Natur. Vor allem aber ist wichtig, dass die Endeavour das Land umsegelte, damit den Inselcharakter bewies und den Mythos vom Südkontinent zerstörte. Die kartografische Erfassung des Küstenverlaufs einschließlich der nach ihm benannten Cook Strait sind weitere Erfolge jener Expedition, die sich Ende März 1770 auf den Heimweg nach England machte.

    Noch zwei weitere Male sollte Cook Neuseeland besuchen. Diese Exkursionen mit Schiffen wie der Discovery, der Resolution und der Adventure brachten übrigens auch die ersten Deutschen ins Land, nämlich den Naturkundler Georg Forster und seinen Vater Johann Reinhold Forster, deren Buch „Reise um die Welt in den Jahren 1772–1774" Neuseeland zum ersten Mal in deutscher Sprache erwähnte.

    Zur Entdeckung des Landes haben nach Cook, aber ebenfalls noch im 18. Jh., weitere Expeditionen beigetragen, wie die der Franzosen Jean François Marie de Surville, Marc-Joseph du Fresne und Antoine Bruni d’Entrecasteaux, des Italieners Alessandro Malaspina und des Briten George Vancouver. Sie alle aber konnten bei Weitem nicht an die Leistungen James Cooks anschließen, die in mehrfacher Hinsicht von solch überragender Bedeutung sind, dass er als der wahre Entdecker Neuseelands gilt.

    Neuseeland wird britische Kolonie

    Nach den „Entdeckern" kamen Abenteurer und Geschäftemacher nach Neuseeland. In der ersten Hälfte des 19. Jh., der sogenannten Pionierzeit, drang in einem nahezu gesetzlosen Raum ein buntes Völkergemisch von Walfängern, Robbenjägern, Holzfällern, Missionaren und ersten Siedlern vor, die allesamt kaum Sinn für die Maori und deren Kultur zeigten, sich nicht um deren Werte scherten und diese ursprünglichen Herren des Landes insgesamt wenig achteten. An der Bay of Islands an der Nordspitze der Nordinsel entstand ein kleiner Ort namens Kororareka. Verschrien als das „Höllenloch des Pazifiks" war die später Russell genannte Siedlung Sammelpunkt für Seeleute, Deserteure und entflohene Gefangene aus der britischen Strafkolonie am Port Jackson, wo sich das heutige Sydney erstreckt. Zwischen den Maori und den Pakeha, wie die Weißen von den Maori genannt wurden, entwickelte sich ein florierender Handel. Fleisch und Gemüse, ihre Arbeitskraft und Liebesdienste tauschten die Maori gegen Werkzeuge und Waffen, Alkohol und Tabak.

    Das geschnitzte Innere eines Maori-Versammlungshauses im Auckland Museum

    Zu jener Zeit begannen Missionsgesellschaften, sich um die „heidnischen Wilden zu kümmern. Im Jahr 1814 errichtete der anglikanische Geistliche Samuel Marsden, dessen hartes Regiment als Friedensrichter in der Strafkolonie Sydney ihm den Beinamen „Prügelpfaffe beschert hatte, an der Bay of Islands die erste Missionsstation. Marsden brachte nicht nur die ersten Pferde und Rinder ins Land, sondern auch das erste Getreide und den Wein. In jenen Jahren lernten die Maori, die zwar Ackerbauern, aber keine Viehzüchter waren, von den Missionaren bereitwillig neue Methoden der Landwirtschaft. So wurde 1820 zum ersten Mal ein europäischer Pflug in neuseeländische Erde gesetzt.

    Anfangs bemühten sich manche Missionare noch um ein Verständnis der Maori-Kultur. So erforschte Thomas Kendall die Maori-Sprache und veröffentlichte 1820 ein Wörterbuch. Später sahen es die Heilsbringer aber als ihre alleinige Aufgabe an, die „Ureinwohner zu bekehren und an ein „sittsames Leben im christlichen Sinne zu gewöhnen. Unter dem Zeichen der Nächstenliebe vollzog sich mit der Zeit eine zunehmende Entfremdung zahlreicher Maori von ihren Traditionen sowie auch eine Auflösung der ursprünglichen Stammesstrukturen. Das Leben der Maori geriet zunehmend aus der Balance. Ihre Lebensweise, von der Kleidung bis zu den Essgewohnheiten, veränderte sich unter dem Einfluss der Weißen grundlegend. Zudem begannen eingeschleppte Krankheiten wie Grippe, Masern, Pocken oder Typhus, gegen die die Maori keine Abwehrkräfte besaßen, die ansässige Bevölkerung zu dezimieren.

    Um die dortigen anarchischen Zustände zu beenden, dehnten die Gouverneure der 1788 an der Ostküste Australiens gegründeten Kolonie New South Wales von 1817–23 ihre Gesetze und Gerichtsbarkeit auf Neuseeland aus. Allerdings scherte sich dort keiner darum, da der Vertreter der Krone in Neuseeland ohne Soldaten machtlos war. In den 1830er-Jahren kamen immer mehr Landspekulanten über die Tasman Sea und „kauften" den Ureinwohnern für wenige Pfund riesige Gebiete ab. Die Maori, denen privater Landbesitz unbekannt war, glaubten anfänglich, ihren Grund und Boden den Weißen nur für einen begrenzten Zeitraum zur Nutzung überlassen zu haben.

    Mit der Absicht, die unkontrollierte Landnahme zu beenden, entschloss sich der damalige britische Kolonialminister, die Landverteilungstheorie von Edward Gibbon Wakefield in die Praxis umzusetzen. Wakefield verfolgte den Gedanken einer systematischen Kolonisierung: Von den Maori billig erworbenes Kronland sollte zu einem nicht zu geringen Preis an finanzkräftige Interessenten verkauft werden. Mit dem Erlös wollte Wakefield ein weiteres Problem lösen – den chronischen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Diese sollten nun im britischen Mutterland von einer Kolonisierungsgesellschaft gezielt rekrutiert werden, die ihnen auch die Reise ans andere Ende der Welt finanzieren würde.

    Der Vertrag von Waitangi

    Mit der Arbeit der 1837 gegründeten New Zealand Company und ihres geistigen Vaters Edward Gibbon Wakefield sowie der Landung von Kapitän William Hobson mit dem Schiff Auroa, das die ersten Siedler aus dem englischen Mutterland nach Neuseeland brachte, in der Bay of Islands im Januar 1840 begann die Phase der organisierten Einwanderung. Gleich zu Beginn erlebte sie mit dem Vertrag von Waitangi am 6. Februar 1840 einen wichtigen Impuls (s. S. 200). Mit diesem Abkommen übertrugen die Maori ihre Souveränität Königin Victoria und erhielten dafür die Rechte britischer Staatsbürger. Mit diesem Vertrag verfolgten die Engländer aber auch das Ziel, so viel Land wie möglich „mit legalen Mitteln" von den Maori zu bekommen und der Krone eine Monopolstellung für Landkäufe und den Weiterverkauf an Siedler zu sichern. Gleichzeitig wurde die wenig besiedelte Südinsel kurzerhand annektiert und das gesamte Territorium von Neuseeland zur britischen Kolonie erklärt, zu deren erstem Gouverneur William Hobson ernannt wurde. Der Weg war frei für die Besiedlung durch Weiße im großen Maßstab. Allein bis zum Anfang des Jahres 1843 wurden auf 57 Schiffsfahrten annähernd 19.000 Siedler durch die New Zealand Company ins Land gebracht. Eine der ersten Siedlungen, Auckland, übernahm 1841 die Rolle der Hauptstadt von Russell und sollte sie erst 24 Jahre später auf Druck des reicheren Südens an Wellington verlieren.

    Der Tag der Unterzeichnung des Vertrags von Waitangi ist seither der Nationalfeiertag Neuseelands, der Gründungstag der Nation von Maori-Neuseeländern und Pakeha-Neuseeländern. Doch das hehre Vertragswerk entwickelte sich schon bald zum Sinnbild des Ausverkaufs der Heimat der Maori. Durch Verstöße gegen Vertragsklauseln und Gesetzesänderungen, die eine Inbesitznahme von Maori-Land erleichterten, reduzierten die Kolonialisten den Anteil des in Maori-Besitz befindlichen Bodens bis 1912 auf gerade noch 5 %. Damit entzogen die Weißen den Maori ihre traditionelle ökonomische Basis, den Ackerbau und die Fischerei. Trickreich verweigerten die neuen Neuseeländer den alten Neuseeländern sogar das Wahlrecht: Zur Wahl durften nur Personen mit individuellem Landbesitz gehen. Da die Maori Land gemeinschaftlich besaßen, durften sie folglich auch nicht wählen.

    Koloniale Wirtschaft

    Wirtschaftliche Schwierigkeiten führten schon 1858 zur Auflösung der New Zealand Company, ohne dass dadurch die Zahl der Neuankömmlinge sank. In dieser Zeit wurde der Grundstein für den Schwerpunkt der zukünftigen neuseeländischen Wirtschaft gelegt. Die industrielle Revolution hatte die Wirtschaft des englischen Mutterlands von Grund auf umgewandelt. Da die Nachfrage der Spinnereien und Webereien nach hochwertiger Wolle enorm hoch war, suchten viele ihr Glück in der Schafzucht. Schnell und stetig entwickelte sich Wolle zum Hauptexportartikel Neuseelands. Riesige Schafherden – insbesondere aus Australien importierte Merino-Schafe – begannen die Ebenen und Täler zu fluten. Das geflügelte Wort, wonach Neuseelands Ökonomie „auf dem Rücken der Schafe reitet", hat bis heute seine Berechtigung nicht verloren.

    Nur ein anderer Erwerbszweig konnte kurzzeitig mehr Menschen anlocken als die Schafzucht: Nachdem der Australier Thomas Gabriel Read 1861 in Otago auf der Südinsel auf eine ergiebige Goldader gestoßen war, überschwemmten binnen kürzester Zeit eine Unmenge Glücksritter das Land, die aus den ausgebeuteten Schürfgebieten Kaliforniens und Australiens hierher kamen. Der Goldrausch von Otago, der bald den höchsten Prozentsatz des neuseeländischen Exporteinkommens ausmachte, dauerte jedoch nur acht Jahre an, dann waren diese Gebiete erschöpft, und die junge Kolonie hatte ein weiteres Problem: Die Mehrheit der etwa 35.000 Menschen, die das Goldfieber nach Neuseeland gelockt hatte, wurde arbeits- und mittellos und musste unter großen Schwierigkeiten und öffentlichen Anstrengungen in die Gesellschaft integriert werden. Zu diesem Zeitpunkt aber war bereits eine neue Phase der historischen Entwicklung eingetreten, die zu der schmerzlichsten des Landes gehört.

    Die Zeit der Landkriege

    Je klarer den Maori wurde, dass einmal an die Weißen veräußertes Land für sie unwiderruflich verloren war, umso weniger waren sie bereit, Land an die britische Kolonialregierung zu verkaufen. Um gegenüber den Pakeha mit einer Stimme zu sprechen, wählten 1859 einige Stämme der Nordinsel den alten Häuptling des Stammes der Waikato zu ihrem König, der als Potatau I. inthronisiert wurde. Die Forderung der Maori lautete, der König solle den gleichen Rang wie der britische Gouverneur einnehmen, und jede der beiden Personen solle für ihre jeweiligen Belange zuständig sein. Außerdem weigerten sie sich, weiteren Landverkäufen zuzustimmen, forderten eine eigene Polizei und Verwaltung und hatten sogar ihre eigene Flagge und eine Zeitung in Maori-Sprache. Weder die weißen Siedler noch die Kolonialadministration zeigten Interesse an einem Ausgleich mit den aufgebrachten Maori oder auch nur die Spur eines Entgegenkommens.

    Technisch und strategisch im Nachteil setzten die Maori oft auf Guerilla-Taktiken (Darstellung eines Gefechts im Jahr 1868 von Kennett Watkins von 1893)

    Anders als zu den Zeiten der ersten Siedler, sahen sich die Weißen nun jedoch mit einer steigenden Zahl von Maori konfrontiert, die die Betrügereien bei den Landverkäufen durchschauten und als Gegenmaßnahme eine weitgehende Einigung der vorher verfeindeten Stämme durchgesetzt hatten. Nachdem es zuvor schon vereinzelt Kämpfe zwischen Maori und Pakeha gegeben hatte, eskalierte der Konflikt unter Potataus Nachfolger, König Tawhiou, im Jahr 1860 zum offenen Krieg, der bald das gesamte Land erfasste.

    Im Jahr 1864 besiegten die britischen Truppen, die der Gouverneur nach Ausrufung des Kriegsrechts zur Unterstützung erhalten hatte, in der Schlacht von Oraka mehrere Tausend Maori-Krieger und entschieden damit praktisch den Ausgang der Rebellion. Zwar setzten die Maori vom Boden ihres unzugänglichen sogenannten „Königs-Landes" den Kampf in Guerilla-Taktik weiter fort, aber 1881 musste König Tawhiou auch offiziell im inzwischen schon längst verlorenen Krieg kapitulieren. Konfiszierungen von Land als Kriegsentschädigung und billige Landkäufe bewirkten, dass bald nach Ende der Landkriege den Maori nur noch jenes Land übrig blieb, das aufgrund seiner Kargheit oder Unzugänglichkeit für die Weißen keinerlei Bedeutung hatte. Nachdem auch das „Königs-Land" für Pakeha geöffnet und eine Eisenbahn hindurch gebaut worden war, blieb von den ehemaligen Herren des Landes nichts weiter übrig als eine ethnische Minderheit, deren soziales und religiöses Gefüge durch den verlorenen Krieg vollends zerstört wurde. Ihrer materiellen Güter und spirituellen Werte beraubt, durch Krankheiten und schlechte Ernährung auf gerade noch 6 % der Gesamtbevölkerung Neuseelands reduziert, prognostizierte man damals den Untergang der Maori.

    Eine junge Kolonie konsolidiert sich

    Nach dem Abflauen des Goldrauschs und dem Ende der Landkriege stand Neuseeland vor großen wirtschaftlichen und sozialen Problemen. Die Kriege hatten den Etat der Kolonie stark belastet, Zehntausende ehemaliger Goldschürfer drängten auf den Arbeitsmarkt, und aus den vielen Immigranten hatte sich eine Schicht weniger Großgrundbesitzer und Spekulanten herauskristallisiert, die das meiste Land (insbesondere der Südinsel) kontrollierte und die Masse der Neuseeländer zu Kleinbauern und Pächtern degradierte. Öffentliche Arbeitsprogramme und rigorose Sparmaßnahmen wiesen schließlich den Weg aus der ökonomischen Talsohle.

    Da aber sowohl die staatliche als auch die private Wirtschaft überwiegend auf Pump aufgebaut war, genügte ein Rückschlag, um die Zeit des Aufschwungs 1880 geradewegs in die wirtschaftliche Katastrophe zu führen: Nach dem Zusammenbruch mehrerer Großbanken in London und vor allem infolge rapide fallender Weltmarktpreise für Wolle und Weizen, Neuseelands Hauptexportprodukte, geriet das Land in Zahlungsschwierigkeiten. Es begann jene lang anhaltende Rezession (Long Depression), die zum ersten Mal Neuseeländer zu Emigranten machte, weil sie hofften, in Amerika oder Australien bessere Lebensbedingungen vorzufinden. Ein wenig Hoffnung keimte auf, als sich ein neuer Industriezweig zu entwickeln begann – die Produktion von tiefgefrorenem Schaffleisch, das in der stark gewachsenen Großstadtbevölkerung Großbritanniens seine Abnehmer fand.

    Die Wirtschaftskrise, die bis 1896 anhielt, mag der Impuls für die weitreichenden Reformen gewesen sein, die Neuseeland zum Pionier der Sozialgesetzgebung werden ließ. Unter Premierminister Richard John Seddon, der mit der Liberal Party 1890 die Wahl gewann, wurde im ausgehenden 19. Jh. ein umfassender Maßnahmenkatalog in die Tat umgesetzt, der Neuseeland zum fortschrittlichsten Staatswesen jener Zeit machte. „To put the small man on the land", dem kleinen Mann zu einem Stück Land, zu einem Auskommen zu verhelfen, war das Credo der damaligen Regierung. Mit dem bis zur Jahrhundertwende von Großgrundbesitzern erworbenen, vorher brachliegenden Land, das er günstig an Kleinfarmer weiterverkaufte, sicherte der Staat die Existenz vieler Tausend Menschen. Außerdem wurde in jenen Jahren die fortschrittlichste Sozialgesetzgebung der Welt hinsichtlich der Arbeits- und Lohnbedingungen in Industrie und Handel festgeschrieben. Unterstützende Maßnahmen für Familien rundeten das Bild der liberalen Ära ab. Die sozialen und politischen Neuerungen verfehlten nicht ihren Zweck. Nach der großen Krise konnte sich Neuseeland konsolidieren und wurde innenpolitisch befriedet. Endlich ging es auch wirtschaftlich wieder bergauf.

    Die Weltkriege und die Weltwirtschaftskrise

    Neuseeland lag zwar am anderen Ende der Welt, aber es war dennoch fest im britischen Empire verankert. So meldeten sich, nachdem Großbritannien am 4. August 1914 Deutschland den Krieg erklärt hatte, Tausende von Freiwilligen, um in Europa als Bundesgenossen der Engländer zu kämpfen. Gemeinsam mit den Australiern bildeten die Neuseeländer das Australia and New Zealand Army Corps (ANZAC) und entsandten über 100.000 Soldaten auf die europäischen Schlachtfelder.

    Viele von ihnen wurden auf der Dardanellen-Halbinsel Gallipoli gegen türkische und deutsche Verbände eingesetzt. Ziel der Aktion war es, einen Zugang zum Schwarzen Meer zu erkämpfen. Nach neun Monaten sinnlosen Blutvergießens gab man das Unternehmen, das über 12.000 Tote, darunter 2.700 Neuseeländer, gefordert hatte, auf. Für Neuseeland wie Australien spielte die Schlacht um Gallipoli eine entscheidende Rolle bei der nationalen Selbstfindung. Heute noch halten die alljährlichen ANZAC-Gedenkfeiern am 25. April die Erinnerung an die Niederlage wach, die viele Neuseeländer und Australier als einen moralischen Sieg empfinden. Insgesamt forderte der Erste Weltkrieg unter den neuseeländischen Soldaten 17.000 Tote und Zehntausende Verletzte, was proportional zur Gesamtbevölkerung übermäßig viel war.

    Während der Kriegsjahre und danach stand die neuseeländische Wirtschaft auf stabilen Beinen. Immerhin versorgte man Länder, deren nationale Versorgung auf Kriegswirtschaft umgestellt worden war, mit Lebensmitteln. Zudem garantierte England feste Abnehmerpreise für die Agrarprodukte seines Dominions. Mit Beginn der 1920er-Jahre allerdings sanken die Lebensmittelpreise in den Keller, und die abflauende Konjunktur des übermächtigen Handelspartners England übertrug sich auf Neuseeland. Als dann am 24. Oktober 1929 mit panikartigen Massenverkäufen von Aktien in der New Yorker Wall Street die Weltwirtschaftskrise begann, wurde Neuseeland endgültig in den Strudel der globalen ökonomischen Turbulenzen gerissen. Die einseitige Orientierung auf den Export agrarischer Rohstoffe hatte die neuseeländische Wirtschaft sehr empfindlich gegenüber Weltmarktschwankungen gemacht. Der Außenhandel und dessen Erlöse gingen bis auf die Hälfte zurück, Firmen und Farmbetriebe mussten schließen, etwa 100.000 Menschen wurden arbeitslos. Soziales Elend in einer bislang unbekannten Größenordnung begann den Alltag im Inselstaat zu bestimmen. Die Situation der benachteiligten Schichten entlud sich in Straßenschlachten in Auckland und Wellington und führte schließlich dazu, dass die Labour Party 1935 erstmalig die Regierung übernahm.

    In den Jahren bis zum Eintritt in den Zweiten Weltkrieg schaffte es die Labour-Regierung, unterstützt von der allgemein besseren weltwirtschaftlichen Lage, durch weitreichende Maßnahmen das Modell eines Sozialstaats zu entwickeln, das damals im globalen Maßstab einzigartig war. Unter Premierminister Michael Joseph Savage knüpfte sie damit an die liberale Ära des ausgehenden 19. Jh. an und vermochte erneut, eine bis dahin nicht gekannte Sozialgesetzgebung zu installieren.

    Während des wirtschaftlichen Aufschwungs brauten sich am politischen Horizont erneut dunkle Wolken zusammen. Obwohl die in Deutschland und Italien an die Macht gekommenen Faschisten versuchten, auch in Neuseeland mithilfe früherer Auswanderer ihre Ideologien zu verbreiten, wollte man dort das sich anbahnende Unheil nicht wahrhaben. Politiker aller Parteien befürworteten die britische Appeasement-Politik gegenüber Hitler-Deutschland. Als im September 1939 zwischen Großbritannien und Deutschland erneut Krieg ausbrach, befand sich Neuseeland als Mitglied des Empire automatisch ebenfalls im Kriegszustand. Wieder zogen Tausende junger Neuseeländer auf die fernen Schlachtfelder in Europa, im Nahen Osten und in Nordafrika. Während die neuseeländischen Streitkräfte auf überseeischen Kriegsschauplätzen gebunden waren, eröffneten die Japaner mit ihrem Überfall auf den amerikanischen Stützpunkt Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 den Pazifischen Krieg. Der Angriff führte den Neuseeländern ihre Verwundbarkeit vor Augen, denn vom fernen Großbritannien konnten sie bei einer befürchteten japanischen Invasion keine Hilfe erwarten. So richteten sich alle Hoffnungen auf die neue Schutzmacht USA. Erst mit der Vertreibung der Japaner aus Neuguinea durch amerikanische, australische und neuseeländische Bodenstreitkräfte war die Gefahr einer Invasion gebannt. Die Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges, der 11.000 Neuseeländer das Leben kostete, führten in dem südpazifischen Inselstaat zu der Erkenntnis, dass Sicherheit nicht mehr in der Bindung an das ferne Großbritannien, sondern allein an der Seite der USA zu finden war.

    Neuseeland nach 1945

    Die Nachkriegsphase war durch das Bestreben gekennzeichnet, sich außenpolitisch neu zu orientieren – ein Balanceakt zwischen Abnabelung vom ehemaligen Mutterland und Anlehnung an die USA. Am 25. November 1947, 16 Jahre nach dem Statute of Westminster, ratifizierte nun auch Neuseeland den Vertrag über die volle staatliche Souveränität. Trotzdem blieben weiterhin das englische Staatsoberhaupt auch das neuseeländische (seit 1952 Königin Elizabeth II.), der Generalgouverneur als Vertreter der Krone die oberste politische Instanz und der Rechtsausschuss des Commonwealth in London (Privy Council) das höchste Berufungsorgan. Und weiterhin zeichnete sich Großbritannien als Neuseelands wichtigster Handelspartner mit fast 90 % der Exporte aus. Nach wie vor waren es die Landwirtschaft und der Export von Butter, Käse, Fleisch und Wolle, die das Land über Wasser hielten, während fast sämtliche industriellen Produkte importiert werden mussten.

    Im Jahr 1951 schloss Neuseeland ein Sicherheits- und Verteidigungsabkommen mit den USA und Australien (ANZUS-Pakt), das zu einer engen Anlehnung Neuseelands an die Militärpolitik der Vereinigten Staaten im Pazifik führte. Die Neuseeländer verhielten sich zu ihren Verbündeten ebenso loyal wie früher zu Großbritannien und eilten den Amerikanern im Koreakrieg zu Hilfe. Genauso im Vietnamkrieg, zumindest anfangs. Als Ende der 1960er-Jahre in Neuseeland wie in den meisten Partnerländern der USA die Anti-Vietnam-Demonstrationen immer lauter wurden, zog Wellington bis 1972 seine Kampfverbände aus Indochina zurück.

    Innenpolitisch wurde zunächst das Zweikammersystem durch die Auflösung des Oberhauses (Legislative Council) in ein Einkammersystem überführt, in dessen Parlament (House of Representatives) die National Party nach den Wahlen von 1949 die Mehrheit der Abgeordneten stellte. Außer zwei dreijährigen Unterbrechungen (1957–60 und 1972–75) bestimmte „National" bis 1984 die Geschicke des Landes. Zu Anfang war die lange Regierungsperiode der Konservativen, die für das freie Unternehmertum ohne staatliche Eingriffe und für eine Zügelung der Gewerkschaften eintraten, politisch stabil und von rasch wachsendem Wohlstand geprägt – die Zeit des neuseeländischen Wirtschaftswunders.

    1972 gelang es der Labour Party, die nötige Mehrheit zu erringen, um die Regierung zu stellen. Ab 1973 stürzte Neuseeland in eine schwere Wirtschaftskrise. Obwohl dies maßgeblich mit der vollkommen veränderten Lage aufgrund des Beitritts Großbritanniens zur Europäischen Gemeinschaft zusammenhing (s. S. 66), wurde der (zudem nicht allzu charismatische) Premierminister Bill Rowling für die enormen wirtschaftlichen und sozialen Probleme von den Wählern abgestraft. Nach den Wahlen von 1975 regierte wieder die National Party unter dem schillernden Robert Muldoon.

    Mit der Wahl des Labour-Politikers David Lange zum Premierminister 1984 fand Neuseeland allmählich wieder zu politisch und wirtschaftlich stabilen Verhältnissen zurück. Zu den Kernpunkten des Regierungsprogramms von Premier Lange gehörten Umweltschutz und Anti-Atom-Politik. Schon im Wahlkampf hatte Lange gegen die französischen Atomtests im Südpazifik gewettert. Sofort nach der Wahl verbot er Schiffen mit Atomantrieb oder Atomwaffen an Bord das Anlegen in Neuseeland. De facto wurde damit Neuseeland der erste atomwaffenfreie Staat der Welt.

    Schlimme Rückschläge auf dem Weg zu einem entnuklearisierten Pazifik erlitt das Land, als 1984 ein Kommando des französischen Geheimdienstes das Greenpeace-Schiff Rainbow Warrior, das mit der Sympathie der Neuseeländer gegen die seit 1966 andauernden Atomtests zum Mururoa-Atoll auslaufen wollte, im Hafen von Auckland in die Luft sprengte und einen Mitarbeiter der Umweltschutz-Organisation tötete. Außer mit Frankreich kam es auch zu Spannungen in der Beziehung zu den USA, mit denen man im ANZUS-Pakt noch zusammenarbeitete. Mit seiner Anti-Atomwaffen-Politik setzte sich das Land dort herber Kritik aus, und in Washington wurden offen Maßnahmen eines Wirtschaftsboykotts gegen Neuseeland diskutiert.

    In einer Phase des wirtschaftlichen Optimismus traf die Neuseeländer im Oktober 1987 eine Börsenkrise, die auch politisch Wirkung zeigte. Bei den Wahlen von 1990 fegte die konservative National Party ihren Gegner aus der Regierungsverantwortung. Neuer Premierminister wurde Jim Bolger. Mitte der 1990er-Jahre hatte die neuseeländische Volkswirtschaft ihre schlimmste Rezession überwunden und zählte sogar zu den wachstumsstärksten der OECD-Staaten.

    Als im Juni 1995 der französische Präsident Jacques Chirac die Aufnahme neuer Atomwaffentests im Südpazifik ankündigte, war man sich über alle Parteigrenzen hinweg in der Ablehnung dieser Pläne einig. Die Regierung unter Premierminister Bolger fror die militärische Zusammenarbeit mit Frankreich ein und zog zeitweilig den Botschafter aus Paris ab.

    Die innenpolitische Diskussion wurde von der Einführung eines neuen Wahlsystems und den Entschädigungsansprüchen der Maori bestimmt. Schon 1993 war in einem Referendum die Einführung der Verhältniswahl nach deutschem Muster beschlossen worden. Das neue System wurde erstmals 1996 erprobt, ohne dass dadurch eine grundlegende Änderung der Machtverhältnisse zustande kam. Als alter und neuer Premierminister bestimmte Jim Bolger die Richtlinien der Politik, bis er im Dezember 1997 nach einem parteiinternen Machtkampf von Jenny Shipley abgelöst wurde. Auf die erste Frau an der Spitze der Regierung folgte bereits zwei Jahre später die zweite: Mit dem Wahlsieg der Labour-Vorsitzenden Helen Clark beendeten die Neuseeländer 1999 neun Jahre konservativer Herrschaft. Bei den Wahlen 2002 und 2005 bestätigten die Wähler Helen Clark in ihrem Amt, allerdings war sie bei der Regierungsbildung jeweils auf die Unterstützung der drei kleinen Partner New Zealand First, United Future und Progressives angewiesen.

    Aktuelle Entwicklungen

    Trotz eines deutlichen wirtschaftlichen Aufschwungs wurde Helen Clarks Koalition in den Parlamentswahlen von 2008 abgewählt und von einer Minderheitsregierung aus National Party, Maori Party, Act New Zealand und der United Future Party abgelöst. Unter Premierminister John Key, dessen Regierung bei den Wahlen 2011 und 2014 bestätigt wurde, kam das Land halbwegs unbeschadet durch die Weltwirtschaftskrise. Nach acht Jahren an der Macht erklärte John Key im Dezember 2016 aus familiären Gründen seinen Rücktritt. Seine Nachfolge trat Bill English an.

    Am 26. Oktober 2017 wurde Jacinda Ardern, die im August des gleichen Jahres zur Vorsitzenden der Labour Party gewählt worden war, als 40. Premierministerin von Neuseeland vereidigt. Die mit 38 Jahren weltweit jüngste Frau an der Spitze einer Regierung hatte es mit einem fulminanten Wahlkampf geschafft, ihre Labour-Partei aus einem schier aussichtslosen Rückstand an die Macht zu bringen – wenngleich ihre Koalitionsregierung über keine eigene parlamentarische Mehrheit verfügt. Ihre erste große Krise musste die Regierungschefin nach dem Terrorakt von Christchurch im März 2019 meistern, als ein australischer Rechtsextremist in zwei Moscheen 51 Menschen erschoss. Unmittelbar nach dem Attentat leitete Jacinda Ardern eine Verschärfung der neuseeländischen Waffengesetze in die Wege.

    Landschaftlicher Überblick

    Vom Werden des Landes

    Die neuseeländischen Inseln liegen in einer Region, die zu den geologisch instabilsten der Welt gehört, dem sogenannten Feuergürtel der Erde. Im Vergleich zu anderen Ländern entlang des „Ring of Fire" gingen die Erdbeben und Vulkanausbrüche in Neuseeland bislang relativ glimpflich ab, waren in ihren Folgen für das Land aber schlimm genug. So kamen 1929 am Buller River 17 Menschen ums Leben, 1931 waren in Napier und Hastings gar 256 Todesopfer zu beklagen. 1992 erschütterte ein Beben von der Stärke 6,2 weite Teile der Nordinsel und war noch in der Hauptstadt Wellington zu spüren. Am 4. September 2010 sorgte ein Beben der Stärke 7,1 samt mehrerer starker Nachbeben für Aufregung in Christchurch und Umgebung. Es hinterließ immense Schäden an Gebäuden und der Infrastruktur sowie einen 60 km langen, gut sichtbaren Riss in der Landschaft der Region Canterbury. Noch verheerender war das Beben vom 22. Februar 2011 (Stärke: 6,3), bei dem in und um Christchurch mehr als 180 Menschen getötet und mehrere Hundert verletzt wurden.

    Das ständige Grummeln im Bauch der Erde Neuseelands hängt mit erdgeschichtlichen Prozessen zusammen, an deren Anfang ein Urkontinent stand und deren vorläufig letztes Resultat die Genesis des neuseeländischen Inselarchipels ist. Nach den Erkenntnissen der Wissenschaft bildeten vor 200 Mio. Jahren die Landmassen auf unserem Planeten noch einen zusammenhängenden Kontinent, Pangäa genannt. Im Laufe geologischer Zeitalter brach dieser „Superkontinent" horizontal auseinander. Es entstanden Laurasia in der nördlichen und Gondwana in der südlichen Hemisphäre. Die Entstehungsgeschichte des heutigen Neuseeland begann vor rund 100 Mio. Jahren, als gewaltige Kräfte auch den südlichen Urkontinent in einzelne Erdkrustenplatten zerfallen ließen. Nachdem sich Südamerika, Indien und Afrika von Gondwana getrennt hatten und in verschiedene Richtungen drifteten, blieben nur Australien und die Antarktis als ein Block zusammen. Aber auch diese Landscholle brach schließlich auseinander. An den Bruchzonen der neuen tektonischen Platten stieg Magma nach oben, erstarrte zu neuem Ozeanboden und drängte die Kontinente weiter auseinander.

    Wie die gesamten Südalpen entstand der Aoraki Mt. Cook, der höchste Berg des Landes, durch die Kollision der Erdplatten

    Urneuseeland lag damals noch unter der Meeresoberfläche, wo in einer Senke Erosionsmaterial der anderen Kontinente zusammen mit Salz und dem Kalk von Meerestieren zur späteren Landmasse zusammengebacken wurden. Spätere Erdbewegungen hoben das Land über die Wasseroberfläche – Urneuseeland war geboren: eine kompakte, langgestreckte Formation, die im Norden das Gebiet des heutigen Neukaledonien umfasste und im Süden bis zum Campbell-Plateau reichte. Das hochaufragende Gebirge Urneuseelands wurde nun den Kräften der Erosion preisgegeben, abgeschliffen, zerfurcht und dann in großen Teilen vom Meer überflutet, sodass vor etwa 60 Mio. Jahren nur noch eine kleine Inselgruppe übrigblieb. Nach weiteren 20 Mio. Jahren waren alle Landverbindungen, die früher zumindest zeitweise nach Australien oder zur West-Antarktis bestanden hatten, durch die Entstehung bzw. Ausweitung der Meeresflächen abgebrochen und die frühen neuseeländischen Inseln nun vollständig isoliert.

    Was Neuseelands geologische Situation so kompliziert macht, ist die Tatsache, dass die einzelnen Inseln nicht am Rande einer Kontinentalplatte liegen, sondern sich auf den beiden ineinander verkeilten Schollen der indo-australischen Platte und der pazifischen Platte verteilt haben. Gegen diese ohnehin schon sehr labile Struktur drückt im Süden zusätzlich die antarktische Platte. Mit einer Geschwindigkeit von wenigen Zentimetern im Jahr schiebt sich die indo-australische Platte langsam über die pazifische. Das hat zur Folge, dass die Bestandteile der pazifischen Platte tief nach unten gedrückt und dort wieder aufgeschmolzen werden, um als flüssiges Magma erneut nach oben zu drängen. Neben der Vulkaninsel White Island bildet die Taupo-Vulkanzone das sichtbarste Resultat dieses Prozesses. Zudem entdeckten 1992 neuseeländische Wissenschaftler 200 km nordöstlich von Auckland in einer Tiefe von 2.300 m drei riesige Vulkane, von denen einer aktiv ist. Die Marine hatte bereits 1963 sechs Unterseevulkane in der gleichen Region lokalisiert.

    Durch die Kollision der Erdplatten wurden in den letzten 5 Mio. Jahren auf der Südinsel die neuseeländischen Alpen bis über 3.000 m aufgeworfen. Vor 2 Mio. Jahren begann im Diluvium die Abfolge der verschiedenen Eis- und Warmzeiten, die durch Vergletscherungen und Abschmelzprozesse das Relief des heutigen Archipels modellierten. Noch vor 20.000 Jahren überdeckten in der letzten Eiszeit mächtige Eispanzer den größten Teil des Landes. Seine zumindest vorläufig endgültige Gestalt erhielt Neuseeland erst vor ungefähr 10.000 Jahren am Ende der letzten Eiszeit, als durch das weltweite Abschmelzen der Eismassen der Meeresspiegel anstieg und die Landbrücken zwischen Süd- und Nordinsel verschwanden.

    Nicht nur in die Cook Strait zwischen den beiden Hauptinseln und in die Foveaux Strait zwischen der Südinsel und Stewart Island strömte der pazifische Ozean, sondern auch in die durch Gletscher tief ausgehobelten Flusstäler sowie in die küstennahen Ebenen. Fiordland und andere reich gegliederte Buchtenlandschaften wie die Bay of Islands verdanken diesem geologischen Prozess ihre Entstehung. Anschließend feilten Wind und Wetter an den vom Eis befreiten Berghängen, eroberte sich die Vegetation Stück für Stück des wärmer werdenden Landes, sammelte sich das Schmelzwasser in einer ganzen Reihe von Seen. So entstand jenes Landschaftsbild, das zu Recht zu den schönsten der Welt gezählt wird.

    Die Landschaften

    Auf dem Globus wirkt Neuseeland beinahe wie ein Anhängsel Australiens, doch es liegt etwa 1.600 km südöstlich des großen Nachbarn. Misst man die Entfernung zu den anderen Küsten, wird die Isolation des Landes noch deutlicher: 2.300 km zur Antarktis, 9.000 km bis Singapur, 10.600 km bis nach Südamerika. Von der Größe liegt das Land mit insgesamt 268.021 km² etwa zwischen dem Vereinigten Königreich (242.000 km²) und Italien (300.000 km²). Den weitaus größten Anteil haben die beiden Hauptinseln, die Südinsel ist dabei mit 150.437 km² größer als die Nordinsel mit 113.729 km². Unter der Vielzahl anderer zum Staatsgebiet gehörender Inseln hebt sich Stewart Island im Süden mit 1.746 km² Fläche nochmals deutlich ab. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa 1.600 km, die Breite nur selten mehr als 200 km. Nirgendwo in Neuseeland trennen einen mehr als 110 km vom Ozean. Die Küste ist durch Buchten und Fjorde reich gegliedert und bietet eine Reihe vorzüglicher Naturhäfen. Insgesamt ist das Land außerordentlich gebirgig (mehr als drei Viertel liegen höher als 200 m ü. d. M.), mit etlichen Erhebungen über 2.500 m.

    Nordinsel (Te Ika a Maui)

    Der jungvulkanische Gebirgsstock verläuft von Südwesten nach Nordosten und hat seine höchsten Erhebungen im Kraterberg Ruapehu (2.797 m) und im Mt. Taranaki (2.518 m). In seinem Zentrum liegt mit 616 km² der größte Binnensee des Landes im eingestürzten Krater des Taupo. Hunderte von Schlammvulkanen, Geysiren und Solfataren stellen eine eigene Landschaft des Zentralplateaus dar, dessen Urgrund wohl aus aufgeschmolzenen Bestandteilen der pazifischen Platte besteht, vor allem Bims und Lava. Eine andere Bruchlinie zweigt etwa auf der Höhe von Hamilton von der Hauptrichtung des Archipels ab und ragt weit nach Nordwesten in den Pazifik. In gemäßigteren Dimensionen sind auch hier Vulkanberge vorzufinden, selbst noch im Stadtgebiet von Auckland. Aber der vorherrschende Eindruck wird durch Ebenen und moderate Hügellandschaften geprägt. Mächtige Sanddünen wie am Ninety Mile Beach und eine aufgelockerte Ostküste mit vielen Buchten und Hunderten kleinerer Inseln, etwa Bay of Islands und Hauraki Golf, sind bekannte Naturschönheiten im frostfreien Norden. Die Coromandel-Halbinsel und andere Gebiete, allen voran der Waipoua Forest, weisen eine vielfältige, bisweilen dschungelartige Vegetation auf.

    Mal rau, mal lieblich: Neuseelands Landschaften sind voller Kontraste

    Südinsel (Te Wai Pounamu)

    Das Rückgrat der Südinsel bilden die neuseeländischen Alpen (Southern Alps oder Südalpen), die im Westen steil zur Tasman Sea abfallen. Ganz im Südwesten wird im Fiordland National Park der Küstenverlauf zwischen Milford Sound und Puysegur Point durch tief eingeschnittene ertrunkene Flusstäler unterbrochen. Die höchsten Höhen erreichen die Southern Alps in den alpinen Gebieten vom Mt. Aspiring National Park über den Westland National Park und den Aoraki Mt. Cook National Park bis hin zum Arthur’s Pass National Park. Keinen Besucher der Südinsel lässt das nahe Nebeneinander vom höchsten Gipfel des Landes, mit 3.754 m der Aoraki/Mt. Cook, vom längsten Gletscher Neuseelands, Franz Josef Glacier, und von undurchdringlichem Regenwald unbeeindruckt. Östlich davon senkt sich das Hochgebirge allmählich zu großen Ebenen mit Schuttmoränen ab. Nur in Otago und im Nordosten schiebt sich die Gebirgsschwelle bis zur Ostküste vor. Ganz im Süden erstreckt sich um Invercargill mit dem Southland ein weites und fruchtbares Flachland.

    Andere Landschaften

    •Stewart Island (s. S. 516), durch die 27 km breite Foveaux Strait von der Südinsel getrennt, hat klimatisch und landschaftlich schottisches Gepräge, was bereits in Ortsnamen wie Oban anklingt. Die Insel ist hügelig, dicht bewaldet und niederschlagsreich, ihre höchste Erhebung ist der Mt. Anglem (980 m).

    •Die von einigen Hundert Menschen bewohnten Chatham Islands liegen 800 km östlich von Christchurch vollkommen isoliert im Pazifik. Dem ständigen Wind ausgesetzt, ist die Landschaft entsprechend karg. Ähnliches gilt für Bounty Island, Campbell Island, die Auckland Islands und die Antipodes Islands, die sich südlich der Südinsel im Ozean verlieren.

    •Das antarktische Ross-Schutzgebiet, bis auf die Forscher in der Scott Base menschenleer, ist ein Polargebiet mit Schelfeis, Vergletscherungen und beträchtlichen Erhebungen.

    •Die Cook Islands, von denen Rarotonga am bekanntesten ist, sowie die nur 261 km² große Südsee-Insel Niue und die Tokelau-Atolle, mehr als 2.500 km von Neuseeland entfernt (zudem – außer Tokelau – jenseits der Datumsgrenze), sind vulkanischen Ursprungs mit wenig spektakulären Höhenzügen, besitzen eine tropische Vegetation, vorgelagerte Korallenriffe und herrliche Strände. Politisch sind die Cook Islands und Niue frei mit Neuseeland assoziiert, Tokelau zählt als „integraler Teil" des Landes.

    Klima und Reisezeit

    Das neuseeländische Klima ist im Allgemeinen gemäßigt und weist keine extremen Schwankungen auf. Es gibt vier ausgeprägte Jahreszeiten, die aufgrund der Lage Neuseelands in der südlichen Hemisphäre denen in Europa entgegengesetzt sind: von September bis November ist Frühling, von Dezember bis Februar Sommer, von März bis Mai Herbst und von Juni bis August Winter.

    Ohne Wetterbeeinflussung naher Landmassen ist Neuseeland den stetigen Westwinden ausgesetzt, die feuchte Luftmassen aus dem antarktischen Ozean bringen. Aufgrund der Nord-Süd-Richtung des Hochgebirges sind insbesondere auf der Südinsel die Niederschlagsmengen sehr ungleichmäßig verteilt. Während man an den Westflanken der neuseeländischen Alpen an mehr als 300 Tagen im Jahr in jährlich über 5.000 mm Regen bzw. im Winter auch Schneefall schier ertrinkt, ist es östlich davon trocken mit manchmal weniger als 400 mm Niederschlag im Jahr. Da die Sommer nie unangenehm heiß und die Winter, mit Ausnahme des Hochgebirges und der mittleren Gebiete der Südinsel, selten sehr kalt sind, bietet sich Neuseeland das ganze Jahr über als Reiseziel an.

    Die neuseeländische Pflanzenwelt

    Veränderungen der Flora

    Die Flora Neuseelands ist einzigartig und an sich schon einen Besuch des Landes wert. Rund 85 % der ca. 2.300 in Neuseeland zu findenden Pflanzenarten sind endemisch, d. h. es gibt sie nur hier. Seitdem der Urkontinent Gondwana auseinandergebrochen war und sich Neuseeland vom Rest der Welt gelöst hatte, war wegen der viele Millionen Jahre währenden Isolation die Sonderrolle des Archipels festgelegt, die für die Flora genauso wie für die Fauna gilt.

    Nationalpflanze: Farne im Abel Tasman National Park

    Erst mit Ankunft der Menschen, zunächst der der Polynesier und dann vor allem der Europäer wurde die Natur starken Veränderungen unterworfen: Einerseits sind durch Waldbrände, Schiffs- und Häuserbau sowie Rodungsarbeiten einige Arten ausgerottet, andere gefährlich dezimiert worden, andererseits haben sich in dem günstigen Klima importierte Pflanzen bis hin zur Landplage verbreitet. Wer im Frühjahr von der gelben Pracht begeistert ist, die ganze Landstriche (z. B. die Hügelketten um Wellington) bedeckt, muss wissen, dass es sich dabei um Stechginster handelt, der sich mit rasender Geschwindigkeit ausgebreitet und als Leichentuch über die ursprüngliche Vegetation gelegt hat. Ähnliches gilt auch für das europäische Heidekraut und Weidegräser, die als „aggressive Unkräuter" in manchen Regionen flächendeckend die einheimische Flora überwuchern.

    Während diese Entwicklung unfreiwillig vonstattenging, indem Importpflanzen außer Kontrolle gerieten, sind andere aus ökonomischen Gründen bewusst angebaut worden. Das beste Beispiel dafür sind die weltgrößten von Menschenhand angelegten Wälder des Kaingaroa Forest, die ausschließlich von der für die Holzindustrie wichtigen kalifornischen Monterey-Fichte (Pinus radiata) geprägt sind. Gleiches gilt für die Douglas- oder Oregon-Tanne. Auch kalifornische Redwoods und australische Eukalypten sind aus unterschiedlichen Gründen in neuseeländische Erde gepflanzt worden und haben sich prächtig vermehrt.

    Abholzung, Weidewirtschaft und Aufforstung mit Importpflanzen ließen die ursprünglichen Wälder, die einstmals etwa 70 % des Archipels bedeckten, auf weniger als ein Fünftel ihres ehemaligen Bestandes schrumpfen. Immerhin verkehrte sich jedoch die Ideologie der weißen Pioniere, die ihre Mission in der Rodung des Busches als ersten Schritt zur Zivilisation sahen, ins Gegenteil: Längst schon hat man den einmaligen Wert der einheimischen Flora erkannt und entsprechende Schutzprogramme aufgelegt. Die Gesamtfläche geschützter Areale wie Nationalparks wird von Jahr zu Jahr größer. Sie sind das letzte Refugium zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, die vom Aussterben bedroht sind – eine Fläche, die immerhin fast 30 % des Landes umfasst.

    Vegetationszonen

    Besonders auffällig ist die Vielzahl differierender Vegetationsinseln, die sich durch die verschiedenen klimatischen Zonen – von subtropisch bis subantarktisch – und die gebirgige Landesstruktur erklärt.

    •Auf der Nordinsel oberhalb des 39. Breitengrades haben sich noch Restbestände des subtropischen Regenwalds erhalten, die von der charakteristischen Kauri-Fichte dominiert und deshalb auch als „Kauri-Mischwald" bezeichnet werden. Die Kauri-Fichte ist ein uralter Baumriese, der Höhen von mehr als 50 m und ein Alter von etwa 1.500 Jahren erreichen kann. Wegen ihrer guten Holzeigenschaften wurde die Agathis australis intensiv abgeholzt und bedeckt heute nur noch rund 5.000 ha der Waldflächen (s. S. 222). Nach dem Kahlschlag des 19. Jh. sind die Bestände jedoch auf dem Weg der Besserung: Schon jetzt sind rund 20.000 ha mit jungen Kauris bepflanzt worden.

    •In den flacheren Gebieten, besonders auf der Nordinsel, überwiegt der undurchdringliche Regenwald mit einer Vielzahl von niedrigwachsenden Gräsern, Moosen, Farnen, Harthölzern und Schmarotzerpflanzen. Sein Kennzeichen sind die Kahikatea, eine weiße Fichtenart, die bis zu 60 m hoch wird, sowie Steineibenarten wie Totara (bis zu 35 m hoch) und Rimu (bis zu 30 m hoch). Diese bilden zusammen mit endemischen Bäumen wie den Kohekohe, Tawa oder Taraire das obere Stockwerk des Regenwaldes, über das oft der Rata-Baum hinausragt. Diese Pflanze sitzt anderen Bäumen als Schmarotzer auf und sendet Luftwurzeln nach unten, die den Wirt häufig mit einem undurchdringlichen Netzwerk umgeben. Das mittlere Stockwerk besteht aus Baumfarnen und kleinen Bäumen, das Unterholz aus kniehohen Moosen und niederen Farnen.

    •In mittleren und höheren Lagen, besonders auf der Südinsel, ist der ebenfalls immergrüne Bergwald anzutreffen, der von den Südbuchen dominiert wird sowie von einigen Vertretern des nördlichen Regenwalds. Die einzelnen Vegetationsstufen grenzen sich hier jedoch hauptsächlich vertikal voneinander ab, was jeder Wanderer erfahren kann, der von der Westküste ins Gebirge aufbricht. Bis zu 800 m ü. d. M. stößt man hier neben den Südbuchen u. a. auf Rimu und immer wieder auf Baumfarne, darüber u. a. auf Totara, Rata und Kaikomako, die ab etwa 1.100 m ü. d. M. von subalpinen Büschen, Gräsern und Krüppelbäumen abgelöst werden.

    •In den regenarmen Gebieten, die weder als Ackerland noch als Weiden genutzt werden, sind Restbestände des alten Graslands zu sehen, vor allem in den Höhenlagen bis ca. 1.200 m ü. d. M. der Regionen Otago und Canterbury. Außer vereinzelten Klein-Farnen überwiegen dort ausgedehnte Flächen mit Büschelgras (Tussock), subalpine und alpine Kräuter sowie Orchideen, von denen es 72 einheimische Arten gibt.

    Landestypische Pflanzen

    •Die Farne waren nicht nur als Werkstoff der Polynesier und ersten weißen Siedler von Bedeutung, sie fanden auch als nationales Symbol Einzug ins Staatswappen und ins Emblem der Air New Zealand. Mehr als 50 der fast 200 Arten sind endemisch, wobei ihr Spektrum von zarten, fast durchsichtig wirkenden Minipflanzen bis hin zu mächtigen Baumfarnen reicht.

    •Der Cabbage Tree (Cordyline australis; Kohlbaum) ist weder ein Baum noch ein Kohl, der zu verspeisen wäre. Stattdessen handelt es sich um die größte Lilienart der Welt, die Palmlilie, deren schwertähnliche Blätter von den Maori als Medizin und Handwerksmaterial genutzt wurden. Kohlbäume kommen im ganzen Land vor, und zwar in den Tälern und in niederen Hügellagen.

    •Die Nikau-Palme, die bis zu 15 m hoch wird, ist nicht nur die bekannteste Palme des Landes, sondern auch die südlichste Palmenart der Welt. Sie kommt auf der gesamten Nordinsel vor, wächst jedoch auch an der Westküste der Südinsel bis hinab nach Hokitika.

    •Der Pohutukawa, den man im ganzen Land und auch in den Vorgärten der Großstädter sieht, bringt im Dezember explosionsartig leuchtend rote Blüten hervor und trägt deshalb auch den Beinamen „neuseeländischer Weihnachtsbaum".

    •Landestypisch, aber keineswegs endemisch ist die Kiwi-Frucht, die erst 1906 als „chinesische Stachelbeere aus China eingeführt wurde. Allerdings machte der Züchter Hayward Wright aus der ursprünglich kleinen und harten Beere eine Frucht, die nicht nur köstlich schmeckt, sondern mit ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt auch sehr gesund ist. Als ein neuer, werbewirksamer Name gesucht wurde, fiel den „Kiwis nur „Kiwi" ein. Ab Anfang der 1980er-Jahre erlebte die Frucht auf den Absatzmärkten in Amerika, Asien und Europa einen enormen Boom. Die Folge war ein großflächiger Anbau, um die Produktion zu steigern. Inzwischen werden Kiwis aber auch in vielen anderen Ländern angebaut, und die Zeiten, in denen Kiwiplantagenbesitzer zu Millionären wurden, sind unwiderruflich vorbei. Im Gegenteil: Nach etlichen Pleiten musste die Produktion inzwischen erheblich gedrosselt werden.

    Die neuseeländische Tierwelt

    Bevor die ersten Polynesier Hunde und Ratten und die Europäer eine Vielzahl anderer Tiere – darunter über 35 Säugetierarten – importierten, war die Fauna Neuseelands genauso eigentümlich wie die endemische Flora. Da sich Schlangen erst nach der Loslösung des Landes vom Urkontinent Gondwana entwickelten, ist der Regenwald bis heute schlangenfrei geblieben. Reptilien und Vögel prägten stattdessen die Tierwelt und nahmen z. T. jene Rolle in der Nahrungskette ein, die sonst durch Säugetiere ausgefüllt wird. Dabei verloren mehrere Vogelarten ihre Flugfähigkeit.

    In jüngster Zeit sind mit immensem materiellem und personellem Aufwand Versuchsprogramme zur Rettung bedrohter Tierarten unternommen worden. Ursprünglich bot sich dafür ein einleuchtendes Patentrezept an: Man wählte einige vorgelagerte Inseln aus, durchkämmte sie systematisch nach „Import-Tieren", wie Katzen, Possums oder Ratten, die man dann tötete. Anschließend wurden mehrere der äußerst raren und akut vom Aussterben bedrohten Tierarten dorthin gebracht und darauf geachtet, dass auch das Landschaftsbild das ursprüngliche Aussehen zurückgewann. Obwohl durch strenge Kontrolle und Besuchsverbote ausgeschlossen wurde, dass Schädlinge in diese hermetisch abgeschlossenen Refugien eindrangen und die Neuseeländer tatsächlich mit dem Programm große Erfolge erzielen konnten, mussten sie andererseits schmerzlich erfahren, dass sich die Natur nicht so leicht überlisten lässt. Denn oft wurden unwissentlich gerade jene Tiere zusammengebracht, die natürliche Feinde waren. So geschah es mit dem Waldhuhn Weka, dass sich auf Codfish Island prächtig vermehrte, bis die Wissenschaftler entdeckten, dass es die Küken zweier hierhin gebrachter Sturmvogel-Arten verspeiste, die ebenfalls vom Aussterben bedroht waren. Auch das seltene Rieseninsekt Kaikoura Giant Weta kann deshalb nicht auf die Artenschutz-Inseln verfrachtet und vor dem Aussterben gerettet werden: Denn dort lebt oft bereits die Brückenechse Tuatara, die sich keinen besseren Leckerbissen vorstellen könnte ...

    Vögel

    Ungestört konnte sich in Neuseeland die Vogelwelt entwickeln. Ornithologen in aller Welt wissen seit Langem um die einzigartigen Bestände an See- und Landvögeln in Neuseeland. Wichtig sind Vögel auch in dem einmaligen Zusammenspiel von Flora und Fauna, denn nirgendwo sonst auf der Welt sind so viele Pflanzenarten – 65 % der heimischen Büsche und Sträucher – bei ihrer Vermehrung auf die Mithilfe der Vögel angewiesen. Diese fressen die Früchte, scheiden die Samen aus und sorgen so für die Vermehrung der Pflanzen.

    Außer der Nachtaktivität ist für viele neuseeländische Vögel der Verlust der Flugfähigkeit charakteristisch. Zwar haben Kea, Kiwi und andere berühmte Vögel Aotearoas Flügel, doch diese sind über die Jahrmillionen verkümmert, sodass viele Vögel Neuseelands heute zu Fuß unterwegs sind. Dies war nur in einer Umgebung möglich, in der es ursprünglich keine hungrigen Raubtiere gab: Wer nicht flüchten muss, muss auch nicht wegfliegen können. Vielen Tieren wurde dieser Mangel zum Verhängnis, weil die Ankunft der Menschen und importierter Tiere einen solch schnellen Wandel der Lebensumstände mit sich brachten, dass die Evolution nicht mehr reagieren konnte. Das prominenteste Opfer waren die neun Arten von Moas (Dinornithiformes), die als Beutetiere der frühen Siedler der Ausrottung preisgegeben waren. Während die meisten Moa-Arten eher die Größe von Truthühnern erreichten, wurden die Riesen-Moas bis zu 200 kg schwer. Heute kann man von diesen Giganten nur noch Rekonstruktionen oder Skelettreste bewundern.

    Mit den ausgestorbenen Moas sind die Kiwis (Apteryx) durch gemeinsame Vorfahren verbunden. Alle Kiwi-Arten sind flugunfähig und nur nachts aktiv. Als bekanntester Vogel Neuseelands war der Kiwi auch Namensgeber sowohl für die beliebte Frucht als auch für die Gesamtheit der Einwohner, die auf ihren Spitznamen stolz sind. Den Vögeln selbst – übrigens die einzigen, die keinen Flügel- oder Schwanzansatz erkennen lassen – haftet dabei nichts Heroisches an, im Gegenteil: Sie wirken friedlich, ein wenig plump und einfach nett, wie geschaffen also für einen Sympathieträger. Seit 1953 stehen alle Kiwis unter strengstem Naturschutz. Nachdem die Bestände der verschiedenen Arten lange bis hin zur Ausrottung gejagt und vertrieben worden waren, sind in den 2000er-Jahren mit Erfolg diverse Schutzgebiete eingerichtet worden. Nur der Kleine Fleckenkiwi (Apteryx owenii, auch Zwergkiwi; 35 bis 45 cm), der von den Hauptinseln gänzlich verschwunden ist, gilt immer noch als ernsthaft bedroht. Zu den größten und bekanntesten Exemplaren zählt mit 50 bis 65 cm Länge der Nördliche Streifenkiwi (Apteryx mantelli; auch Brauner Kiwi). Der Südliche Streifenkiwi (Apteryx australis) trägt auch den Maori-Namen Tokoeka, wird bis zu 45 cm groß und lebt im Westen (Haast) bzw. Südwesten der Südinsel (Fiordland) sowie auf Stewart Island. Bis vor einigen Jahrzehnten hielt man ihn irrtümlich für eine Unterart, ebenso wie den seltenen Okaritokiwi (Apteryx rowi). Der Große Fleckenkiwi (Apteryx haastii) oder Haastkiwi mit geschecktem Gefieder, ähnlich dem des Kleinen Fleckenkiwis (Apteryx owenii; oder Zwergkiwi), bevorzugt meist höhere Gebirgslagen im Norden der Südinsel.

    Die mit Ausnahme der Kiwis auf der Stewart-Insel allen Arten gemeinsame Nachtaktivität darf nicht so verstanden werden, dass die Vögel die ganze Nacht Insekten jagen und mit ihrem langen Schnabel im Waldboden nach Würmern und Früchten stochern. Mit rund 20 Stunden Schlaf pro Tag gehören sie zu den eher bequemen und faulen Tieren.

    Kiwis legen außerordentlich große Eier. Beim Streifenkiwi etwa wiegt ein Ei etwa ein halbes Kilo, was bis zu 30 % des Körpergewichts des Weibchens entspricht. Ausgebrütet werden die Eier in etwa 60–90 Tagen vom Männchen – mit Ausnahme der Großen Fleckenkiwis, die sich diese Aufgabe teilen. Komplett ausgebildet, sind die geschlüpften Jungtiere eine Miniversion ihrer Eltern und bereits nach wenigen Tagen in der Lage, sich selbstständig Futter zu suchen. Kiwis können ein Alter von 20 bis 25 Jahren erreichen und leben monogam.

    Der unter Naturschutz stehende Kea (Nestor notabilis) ist rot-grün gefiedert und lebt vor allem in den küstennahen Gebirgsregionen der Südinsel. Die Maori benannten den etwa 45 cm großen Vogel nach seinem charakteristischen Laut „kee-aa", den er fast ständig während des Fluges ausstößt. Zwar ernährt sich der Kea vorwiegend von Obst, ist aber – anders als die meisten Papageienarten – kein Vegetarier. Neben Insekten lässt er sich hin und wieder auch ein Stück von einem Wild- oder Schafskadaver schmecken. Dadurch wurde der Gebirgspapagei den Farmern suspekt und sogar fälschlicherweise zum bedrohlichen Raubvogel erklärt: So wurde ihm nachgesagt, dass er kleine Lämmer im Flug angreifen und töten würde. Die Folge war eine gnadenlose Jagd auf den Kea, der dadurch fast ausgerottet worden wäre. Nachdem er unter Naturschutz gestellt ist, haben sich die Kea-Bestände gut erholt.

    Seine ganze Farbenpracht offenbart der Bergpapagei Kea erst, wenn er die Flügel öffnet

    Auch der Kaka (Nestor meridionalis) hat den Namen von den Maori nach seinem Ruf bekommen. Er existiert in zwei unterschiedlichen Unterarten: Das bronzefarbene Gefieder des Südinsel-Kaka (Nestor meridionalis meridionalis) hat einen grünlichen Schimmer, sein Kopf ist weiß-grau und er wird etwa 50 cm groß, während der Nordinsel-Kaka (Nestor meridionalis septentrionalis) fast völlig braun und mit ca. 40–45 cm ein wenig kleiner als sein Kollege ist. Die natürliche Umgebung dieser endemischen Papageienart sind die ursprünglichen Wälder der niederen Lagen. Früchte, Insekten, Blätter und Blütennektar stehen auf seiner Speisekarte.

    Der Takahe (Porphyrio (früher Notornis) mantelli hochstetteri), der größte Vogel aus der Familie der Rallen, galt bis zu seiner Wiederentdeckung im Jahre 1948 als ausgestorben. Erfolgreiche Aufzuchtversuche scheinen jedoch den Bestand gesichert zu haben. Mehrere Exemplare sind wieder in die Wildnis entlassen worden und haben sich dort vermehrt. Der Takahe wird bis zu über 50 cm groß und ist flugunfähig. Er lebt bevorzugt in den Gletschertälern westlich von Te Anau und in den Tussock-Grasebenen. Tussock ist auch eine seiner Speisen, genauso wie Insekten und verschiedene Blättersorten. Die streng geschützten Tiere sind außerordentlich farbenprächtig gefiedert und leicht zu erkennen.

    Der Kakapo (Strigops habroptila; auch Eulenpapagei genannt) gehört zur gleichen Papageien-Familie wie der Kea und der Kaka, wird jedoch in eine eigene Gattung eingeordnet. Er ist einer der seltensten und sicherlich einer der seltsamsten Vögel der Welt. Nachdem es vor der Ankunft der Maori noch Hunderttausende von Kakapos gegeben haben muss, schwand ihre Zahl in dem Maße, in dem importierte Tiere ihnen nachstellten und ihre Lebensräume immer geringer wurden. Aus den Regenwäldern sowie subalpinen und alpinen Regionen in Fiordland, in dem sie früher hauptsächlich lebten, sind die flugunfähigen und mit rund 60 cm etwa haushuhngroßen Tiere nahezu völlig verschwunden. Kein Wunder, wenn man weiß, welche skurrilen und komplizierten Verhaltensweisen Kakapos an den Tag legen. Unter anderem hat ihnen die Evolution nicht beigebracht, dass es räuberische Tiere gibt, was sie zu völlig willenlosen Opfern ohne jegliches Fluchtverhalten werden lässt. Außerdem haben männliche und weibliche Tiere eine Paarungsbereitschaft, die – eine kuriose Laune der Natur – nur selten aufeinander abgestimmt ist. Zu allem Überfluss ist der Balzruf des Männchens, einem dumpfen Grunzen oder einem Nebelhorn vergleichbar, zwar extrem laut, aber nur schwer zu orten, sodass schon deswegen die Produktion von Nachkommen ein schwieriges Unterfangen ist. Seit einiger Zeit versucht man mit großem Aufwand, die plumpen Tiere vor dem Aussterben zu bewahren, indem man gefangene Exemplare auf einige kleine Inseln (u. a. Codfish Island bei Stewart Island und Little Barrier Island) verfrachtet, auf denen es garantiert keine Ratten, Katzen oder andere Räuber gibt. Diese Bemühungen zeitigen durchaus Erfolge, doch in jüngster Zeit scheint der Gattung eine neue Gefahr in Form einer Pilzerkrankung zu drohen, der seit April 2019 mehrere Kakapos zum Opfer fielen. Würden sich Weibchen und Männchen besser verstehen, gäbe es inzwischen bestimmt mehr als die insgesamt gut 200 Tiere, auf die man derzeit die Gesamtpopulation schätzt.

    Die Morepork (Ninox novaeseelandiae) ist die einzige einheimische Eulenart und konnte sich bisher recht gut mit den Einwanderern anfreunden – auch was die Ausweitung ihres Speiseplans betrifft. Die knapp 30 cm große und dunkelbraune Eule sieht man auf den Hauptinseln und vielen vorgelagerten Inseln, sowohl in den ursprünglichen Wäldern als auch in aufgeforsteten Gebieten. In der Dämmerung wagt sie sich sogar in die Vorgärten der städtischen Randbezirke. Die Morepork – so genannt wegen ihres Rufes und nicht etwa, weil sie nach mehr Schweinefleisch verlangt – ernährt sich von Insekten, Fröschen, Eidechsen, Kleinvögeln und Nagetieren.

    Kolonie von Zwergpinguinen bei Christchurch

    Der Tui (Prosthemadera novaeseelandiae) ist ein kleiner, endemischer Vogel, der in ganz Neuseeland, einschließlich des Stadtgebietes von Auckland, vorkommt. Die

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