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Ich, Elke B. und der Alkoholiker Thomas
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Ich, Elke B. und der Alkoholiker Thomas
eBook327 Seiten3 Stunden

Ich, Elke B. und der Alkoholiker Thomas

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Über dieses E-Book

Viele Menschen haben sehr viel Vorurteile zum Thema Alkoholismus.
Diese Geschichte beschreibt den Werdegang des Alkoholikers Thomas.
Eine große Rolle spiele auch ich, Elke B, die Angehörige, und Ehefrau.
Es geht um unseren Kampf gegen die Sucht.
Wichtig ist auch ein Testament, das ins Spiel kommt, kurz bevor Thomas eine Therapie beginnt.
Bleibt er nach der Therapie trocken und schafft er es trotz des Testaments seinen Teil zu bekommen?
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum10. Feb. 2013
ISBN9783844247459
Ich, Elke B. und der Alkoholiker Thomas

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    Buchvorschau

    Ich, Elke B. und der Alkoholiker Thomas - Elke Bauer

    Vorwort

    In diesem Buch geht es um mich, Elke B, aber vor allem um meinen Mann Thomas.

    Er hat ADHS*und ist Alkoholiker!

    Eine große Rolle spielt dabei das Thema Alkoholismus*.

    Oft habe ich beobachtet, das diesem Krankheitsbild wenig Toleranz und sogar Ignoranz entgegen gebracht wird. Alkoholiker gelten als asozial, arbeitsscheu und Menschen dritter Klasse.

    Da Alkoholismus eine Familien Krankheit ist, werden alle die dazu gehören in Sippenhaft genommen.

    Auch ich habe, als ich anfing, mich für meinen Mann ein zu setzten, bzw., als ich begriff, das er Alkoholiker ist und ich wissen wollte, wie ich ihm helfen kann, einige negative Erfahrungen gesammelt.

    Ich hoffe, mit dieser Geschichte, Vorurteile abzubauen zu können und den Leser ein wenig hinter die Fassade schauen zu lassen.

    Ein besonderer Dank an dieser Stelle gilt Susanne Nielsen!

    Sie hat mich was das Thema Alkohol angeht sehr unterstüzt. Aber auch diese Geschichte hätte ich ohne sie niemals veröffentlichen können.

    Ach, ja, aus rechtlichen Gründen, da es einige Personen gibt, die in dieser realen Geschichte nicht all zu gut weg kommen, habe ich die meisten Namen bewusst verändert und gebe auch keine genaue Ortsangabe bekannt.

    * siehe Anhang zum Thema Alkoholismus und ADHS

    Die Eltern von Thomas

    Zuerst einmal möchte ich nun wichtige Dinge beschreiben, die sich ereigneten, noch bevor ich mit meinem Mann zusammen kam, die zum Verständnis wichtig sind und gehe dabei als erstes zu meinen Schwiegereltern.

    Der Vater Erich:

    Die Kindheit des Erich, wurde durch den zweiten Weltkrieg bestimmt, aber auch durch einen strengen, dominanten Vater.

    Soweit mir bekannt ist, wurde Erich. in seiner Kindheit von seinen Vater geschlagen. Jedoch weiß ich keinerlei Einzelheiten, gehe aber davon aus, das Erich unter dieser Gewalt gelitten hat.

    Durch die Umstände des zweiten Weltkriegs und dessen Folgen besuchte Erich nur ca. sieben Jahre die Volksschule und begann eine Ausbildung zum KFZ-Mechaniker, die er mit Erfolg ab schloss.

    Ich, Elke, glaube, das er von seinem Vater anerkannt werden wollte und so entwickelte mein Schwiegervater in seinem Beruf viel Ehrgeiz, er machte später seine Meisterprüfung und gründete einen eigenen KFZ Betrieb.

    Ob Erich diese Bemühungen gewürdigt bekam, weiß ich nicht. Jedoch war bei Erich für mich sofort deutlich zu spüren, das er seinen Beruf über alles liebte.

    Mit Anfang zwanzig heiratete der Vater von Thomas.

    Die Mutter Emelie

    Sie kam aus eher ärmlichen Verhältnissen und passte sich ihrem Mann und seinen Verhältnissen an.

    Die ersten Schläge

    Am Ende des Jahre 1959 fünf Tage vor Weihnachten wurde mein Mann Thomas in seinem Elternhaus in H. geboren.

    Seine Mutter Emelie war damals 23, der Vater Erich 24 Jahre alt.

    Erichs Eltern wohnten mit im Haus.

    Thomas bekam als Kind die Sechziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts mit.

    Schon sehr früh kam der Junge mit der teils rabiate Einstellung seines Großvaters, wie auch seines Vaters in Berührung.

    Als kleiner Bub kam Thomas einmal mit nassen Füßen vom Spielen nach Hause, sein Opa verprügelte ihn darauf hin.

    Auch brachte der Großvater ihn mit Salmiakgeist, einer Lauge, in Berührung, die dem Enkel die Lunge hätte Verätzen können. Dies geschah zum Glück jedoch nicht.

    Es kam vor, das Thomas von seinem Opa Schläge angedroht bekam, wenn er nicht so war, wie sein Großvater es wollte.

    Aber nicht nur dieses Verhalten seines Opas prägte ihn sehr früh, sondern auch das seines Vaters. Erich. stellte sich zwar schon mal zwischen seinen Sohn und seinen Vater, wenn der Opa den Jungen schlagen wollte, dennoch verhielt er sich nicht besser, als sein Vater.

    Thomas hat mir einige Erinnerungen benannt, wo er als Kind von seinem Vater geschlagen wurde.

    Bei einer Kutschfahrt mit dem Vater, pflügte er sich einen Apfel. Und weil der Sohn nicht schnell genug vom Baum herab stieg, bekam er Schläge, ohne Erklärung.

    Kinder sind neugierig und so spielte Thomas in der Werkstatt mit einem ausgebauten Sitz. Als der Vater das sah, verabreichte er Schläge.

    Die Feier der Kommunion wurde als großes Fest ausgegeben. Verwandte und Freunde wurden geladen. Nach außen hin wurde eine Bilderbuch Familie dargestellt. Wie es so üblich ist, bekam Thomas Geldgeschenke überreicht. Von dem Geld sah das Kommunionskind nichts, den die Eltern kauften sich einen Schrank davon.

    Als Thomas elf Jahre war, kam ein Schulkamerad an Silvester mit Böllern vorbei, die sie gemeinsam anzündeten. Als der Vater dies sah, nahm er sich ein Kantholz und stürzte sich auf seinen Sohn. Erich verprügelte den Jungen derart, das am ganzen Körper blaue Flecken zurück blieben. (Noch heute, nach über vierzig Jahren hat das Entsetzen darüber nicht nach gelassen!)

    Es gab kaum tröstenden Worte – kaum ein in den Arm nehmen – kaum Erklärungen! Die kleine Kinderseele stand viel allein da.

    Dies hier sind einzelne Szenen aus der jedoch nicht nur negativen Kindheit von Thomas.

    Was ist oft? Was ist nicht so oft? Darüber lässt sich sicher streiten. Es ist so, das ich noch mehr solche Ereignisse kenne, aber auch positive Erinnerungen meines Mannes an seine Eltern.

    Thomas Leben war als Kind eben nicht nur von den negativen Seiten geprägt. Es gab auch häufig schöne Zeiten.

    Aber gerade das Negative nagt noch heute sehr an ihn.

    Ich weiß, das es Kinder gibt, die noch schlimmeres erleben mussten und müssen. Und gerade eben deswegen bin Ich der Meinung, das Eltern ihre Kinder niemals so behandeln sollten, wie Thomas in diesen von mir geschilderten Szenen, behandelt wurde.

    Jedoch können Eltern meist nur das weitergeben, was sie in ihrer Kindheit und Jugend selbst erfahren haben. (Ausnahmen ausgenommen)

    Der KFZ Betrieb

    Thomas war gerade mal elf Jahre alt, als seine Eltern sich entschlossen, ein zweites, ein eigenes Haus zu bauen. Dieses Haus, es lag im Industriegebiet, wurde mit einer Werkstatt sowie Tankstelle integriert, die die Eltern leiteten.

    Schon beim Bau musste Thomas regelmäßig an packen. Es war selbst verständlich, das er seine Freizeit für das Haus der Eltern opferte. Auch als das Gebäude stand, gab es keine Entlastung. Thomas war eine billige Arbeitskraft, die sein Vater in der Werkstatt benötigte.

    Rebellierte er gegen die Eltern, wurde er vom Vater eingeschüchtert und niedergemacht. Von der Mutter hieß es stets. „Du machst das ja doch alles nur für dich. Du erbst das ja alles einmal."

    Zum Teil bekam Thomas sogar zu hören. „Diese Firma haben wir ja nur für dich gegründet!" Was soll man da als Jugendlicher darauf antworten? Er hatte eigentlich keine Chance gegen die Eltern auf zu begehren.

    Zu Beginn machte die Arbeit in der Firma Thomas ja auch noch Spaß. Je mehr er jedoch in das ganze hinein gedrängt wurde und je mehr seine eigenen Ideen herab gesetzt wurden, um so mehr Unwillen empfand er bei der Arbeit in der Werkstatt.

    Zudem wurde er weiterhin immer wieder sehr herablassend von seinem Vater behandelt. Der sah bei seinem Sohn fast oft, nur das negative, was dieser auch zu hören bekam.

    Die Eltern jedoch gingen ganz in der Firma auf, die zum Haupt Bestandteil ihres Lebens wurde. Vermutlich kamen beide nie auf die Idee, das ihr Sohn ihre Leidenschaft nicht teilte, so zogen sie ihren Sohn immer mehr in ihr Leben, aber ohne Mitspracherecht.

    Erich schlägt und demütigt weiter

    Im Jahre 1971 verstirbt Thomas Großvater. Thomas ist da zehn Jahre alt. Auch wenn er oft unter seinem Großvater gelitten hat, ist ihm der Tod des Opas nicht gleichgültig. Ab da ist er dann „nur" noch den Launen seines Vaters ausgesetzt.

    Thomas, der fast immer Hilfsbereit war und sich widerspruchslos einbringt, wird von Erich bei entsprechender

    Laune aufs Wüsteste diskriminiert, beschimpft, geschlagen und auch zweimal bespuckt.

    „Du faule Sau!" musste der Sohn sich von seinem Vater anhören, wobei beide nicht allein waren, als diese Worte fielen. Kunden befanden sich im Raum.

    Ein weiterer Ausspruch Erichs gegenüber seinem Sohn: „Der ist faul, der schafft nichts!"

    Bei einer anderen Gelegenheit fielen die Worte: „Ich bringe dich lieber um, als das ich mir etwas von dir sagen lasse!"

    Weiteres Zitat: „Die Kripo kann irgendwann mal die Reste von dir von der Wand ab kratzen!"

    Als der Vater feststellte, das der Sohn die Hausaufgaben noch nicht erledigt hatte, bespuckte er ihn.

    Auch wenn Thomas nicht ständig mit der miesen Laune seines Vaters konfrontiert wurde, hielten die Schläge aber auch die Demütigungen ihn klein.

    Die in sporadisch auftretenden Abständen immer wieder kehrende Drohungen und auch das liebloses Verhalten, hinterließen tiefe psychische Wunden, so das es Thomas unmöglich war, eine normale geistige Entwicklung und Reife zu entwickeln.

    Wenn ein Kind nach dem Prinzip, du bist nichts, du kannst nichts, du bist nichts wert, erzogen wird, muss er zum Außenseiter werden und in einer inneren Isolation leben.

    Emelie schützte ihren Sohn kaum. Hin und wieder nahm sie ihn in den Arm, meinte: „Papa hat dich trotzdem lieb!"

    Auch durfte der Junge noch bis zu seinem zwölften Lebensjahr bei der Mutter im Bett schlafen.

    Bei Thomas entstand durch die Erziehung der Eltern folgender Eindruck:

    „Wer mich schlägt und beschimpft, hat mich lieb!"

    Bei Thomas war das ADHS mit all seinen Auswirkungen, der Unruhe, der fehlenden Konzentration, den Koordinationsproblemen vorhanden. Damit konnten die Eltern nicht umgehen.

    In den sechziger und siebziger Jahren kannte man ADHS und seine Auswirkungen in keinster Weise. Für die Eltern war der Sohn ein Zappel-Philipp.

    Keine Haare

    Schon mit vier oder fünf, wurde bei Thomas ein Leisten Hoden fest gestellt. Mit acht brachte die Mutter ihren Sohn deswegen zu einem Arzt. Dieser verabreichte dem Jungen mehrere Östrogen Spritzen. Der Leisten Hoden jedoch blieb. So wurde Thomas mit zwölf operiert und die Sache schien gelaufen.

    Ein gutes Jahr später jedoch kam der Schock, sowohl für Thomas, als auch für seine Eltern. Im Januar, Februar des Jahres 1973 verlor der damals dreizehn Jährige innerhalb von vier Wochen auf Grund der Östrogen Dosis fast alle Haare.

    Natürlich rannte die Mutter daraufhin von Arzt, zu Arzt. Niemand konnte helfen. In der Schule wurde Thomas deswegen gehänselt. Durch sein hyperaktives Verhalten fiel er zudem noch mehr negativ auf und ein Leben als Außenseiter war für ihn vor programmiert.

    Zeitweise trug Thomas ein Toupet. Mit achtzehn jedoch bekannte er sich zu seinem Äußeren, rasierte sich eine Glatze.

    Jedoch hat das Verhalten seiner Mitmenschen Thomas sehr geprägt. Auch wenn er inzwischen kein Problem mit seinem Erscheinungsbild mehr hat, tut er sich sehr schwer mit Freundschaften und hat Probleme generell engeren Kontakt zu jemanden zu knüpfen.

    Durch die Erfahrungen, die er durch die medikamentöse Behandlung machte, fällt es ihm heute schwer, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

    Die Flugzeuge und die Schule

    Schon seit frühester Kindheit an, interessierte sich Thomas für Flugzeugtechnik und die Geschichte der Luftfahrt, sowie Modellbau.

    Beim Fertigen seiner Modelle kann er sich konzentrieren und findet eine große Befriedigung und Stolz, wenn er ein Modell fertig in den Händen hält.

    Dieses Hobby wird ihm später bei der Bewältigung seiner Alkoholsucht helfen.

    In der Schule gehörte Thomas zum guten Mittelmaß. Während er sich sehr für die Natur wissenschaftlichen Fächer und Deutsch interessierte, ist Mathematik überhaupt nicht sein Fach. Thomas hat sich einen guten Englisch Wortschatz angeeignet und sicher auch aufgrund seines ADHS, ein unheimliches Zahlen Gedächtnis.

    Als Kind fiel er natürlich negativ wegen seines ADHS auf. Die so genannten Kopf Fächer waren nicht seine Sache und ihm wurde fehlende Aufmerksamkeit und Störung seiner Mitschüler attestiert.

    Auf eigenen Wunsch hin besuchte Thomas die Realschule.

    Hier fand er ein paar Kumpel. Die Freizeit, die er als Jugendlicher außerhalb der Firma hatte, verbrachte er unter anderem damit, diese Freundschaften zu pflegen.

    Thomas hat ein gutes Allgemein Wissen und die Schule beendet er mit der mittleren Reife.

    Erste Erfahrungen mit Alkohol

    Nach Abschluss der Realschule, wurde Thomas nicht nach seinem Berufswunsch gefragt, es stand für den Vater fest, das der Sohn die Firma übernehmen soll. Hierzu besorgte der Vater dem Sohn einen Ausbildungsplatz.

    Die Zeit der Ausbildung war für Thomas ein Stück Freiheit. Er bekam Anerkennung und war ein geschätzter Auszubildender.

    Schon am Ende der Ausbildung ging er zurück in den elterlichen Betrieb. Thomas fühlte sich verpflichtet und war zu eingeschüchtert den Mut aufzubringen sich von dem dominanten Vater zu lösen und ein selbstständiges Leben zu führen.

    Je länger Thomas in diesem Beruf tätig war, merkte er, das seine Berufswahl, die ihm aufgedrängt wurde, nicht seinen Interessen entsprach. Trotzdem ging er unzufrieden und unausgefüllt seiner Arbeit nach. Seine erste Freundin hatte er, wohnte aber mit dieser nie zusammen. Während dieser Zeit begann er den Alkohol zu entdecken, den er für sich als Geselligkeitstrinken* einsetzte.

    Der Vater war der Boss, der bestimmte und Thomas keinen Freiraum gab, eigene Ideen zu verwirklichen. Zudem wurde die Arbeit, die der Sohn verrichtete, niedergemacht. Es gab kaum Lob und Wertschätzung.

    Thomas begann diesen Beruf zu hassen und setzte sich damit unter Druck. Was zur Folge hatte, das er immer unzufriedener wurde und den Alkohol auch als Erleichterung hin und wieder einsetzte.

    Nach sechs Jahren, als Geselle, belegte er einen Vorbereitungs - Kurs zum Meister, den er auch bestand.

    In dieser Zeit ging die Beziehung zu seiner ersten Freundin zu Ende. Er begann regelmäßig zu trinken Konflikttrinken*), und es wurde ihm schon bewusst, das irgend etwas nicht in Ordnung war.

    Geselligkeitstrinken* :

    Beim geselligen Beisammensein wird das Trinken von Alkohol ganz allgemein erwartet. Beispielsweise sind 85 Prozent der Bevölkerung der Meinung, das es zum guten Ton gehört, das man für Gäste immer alkoholische Getränke bereithält. Noch mehr als gemeinsame Mahlzeiten stärkt gemeinsames Trinken die sozialen Bindungen von Menschen, weswegen man Alkohol auch als „soziales Schmiermittel" bezeichnet. Bei einer Reihe von Festlichkeiten ist Alkohol ein wesentlicher Teil oder zumindest ein unverzichtbares Anhängsel Beispiele hierfür sind das gemeinsame Erheben des Glases, das sich Zuprosten, Trinksprüche und Anstoßen.

    (Quelle Lindenmeyer „Lieber schlau als blau")

    *Konflikttrinken:

    Die Abhängigkeit besteht darin, das der Betroffene in ganz bestimmten Situationen zu einem Suchtmittel greift, da er über keine anderen Lösungs- oder Bewältigungsmöglichkeiten verfügt. Es kann sich sowohl m Probleme handeln, die der Betroffene mit sich selbst hat, als auch um Konflikte, die er mit seiner Umwelt hat. Ohne die Wirkung eines Suchtmittels fühlt sich der Betroffener hilflos und ohnmächtig. Er beschreibt seinen Suchtmittelkonsum nach dem Motto „Immer wenn.."

    (Quelle Lindenmeyer „Lieber schlau als blau")

    Thomas Hochzeit und die Geburt der Tochter

    1990 während der Weltmeisterschaft in Italien lernte Thomas seine erste Frau, Marion, kennen. Die Beziehung war zu Beginn harmonisch.

    Thomas trank jetzt regelmäßig und offen. Er brauchte nichts zu verstecken, den seine Freundin tolerierte sein Verhalten und versorgte ihn teilweise auch selbst mit Alkohol.

    Nach einem Jahr zogen Marion und Thomas zusammen. Während dieser Zeit des Kennenlernens und des miteinander Lebens registrierte Thomas bei Marion Unnachgiebigkeit. Damit kam er nicht klar.

    Marion hingegen wurde schnell bewusst, das ihr Freund regelmäßig trank. Sie erlaubte ein offenes Trinken nun nicht mehr und reagierte mit  Dominanz.

    1993 wurde Marion schwanger. Obgleich für Thomas seine Beziehung eigentlich starke Risse zeigte, lies er sich  in eine Ehe drängen. 

    Im März 1994 wurde Marions und Thomas Tochter Nadine geboren.

    Der Vater entwickelte direkt nach der Geburt ein gutes Verhältnis zu seiner Tochter. Er wickelte die Kleine und brachte sich in die Erziehung mit ein.

    Der Tod der Mutter

    1989 war bei Emelie Darmkrebs festgestellt worden. Dieser Krebs konnte trotz einer OP nicht ganz entfernt werden. Die Erkrankung seiner Mutter belastete Thomas. Die Beziehung zu ihr war innig und vertrauensvoll. Sie gab ihm soweit es ihr möglich war, Liebe und Wärme, obgleich sie nicht immer hinter ihm stand.

    Als die Enkelin geboren wird, geht es Emelie  bereits ziemlich schlecht, hin zu kommt, das ihr Mann, durch die Krankheit seiner Frau, immer ungerechter und bösartiger wurde.

    Im Juni 1995 verstirbt Thomas Mutter.

    Ca. ein Jahr später lernte Thomas Vater eine neue Frau kennen, Ilse Stein, die in einer Norddeutschen Stadt wohnt. Sie war mit einem Alkoholiker verheiratet, der schließlich verstarb.

    Auch wenn Erich und Ilse relativ weit auseinander wohnten, intensivierte die Beziehung sich schnell, so das beide viel Zeit miteinander verbrachten und Ilse es auch schaffte Einfluss auf Erich zu gewinnen.

    Thomas übernimmt die Firma

    Drei Jahre nach dem Tod von Emelie, im Sommer 1998, zog der Vater sich teilweise aus dem Betrieb zurück.

    Ein notarieller Vertrag wurde geschlossen:

    Der Sohn Thomas war ab dann der Eigentümer des Betriebs, sein Vater Inhaber eines Wohnrechtes der Wohnung über der Firma, zudem bezog er ein Gehalt.

    Erich schätzte den Wert der Firma auf 950 000 DM. Dies war seine eigene Einschätzung des Firmenwertes.

    Die Grundschuld auf dem Firmengelände betrug 110 000 DM. Nur diese Summe stand in dem Vertrag.

    Die realen Schulden, die Thomas übernahm, jedoch waren mehr als doppelt so hoch. Sie lagen bei ca. 250 000 DM (Fast einhundert achtundzwanzig Tausend Euro)

    Thomas trank nun schon seit zehn Jahren regelmäßig (Spiegeltrinker*) und war überhaupt nicht in der Lage zu realisieren, was er sich auf bürdete, da die Schulden

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