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Schau mich an!: Mein Leben mit Asperger
Schau mich an!: Mein Leben mit Asperger
Schau mich an!: Mein Leben mit Asperger
eBook396 Seiten5 Stunden

Schau mich an!: Mein Leben mit Asperger

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Über dieses E-Book

Als Ausdruck seiner ehrlichen Zuneigung tätschelt er andere Kinder mit Knüppeln, grinst erleichtert, wenn ein Unbekannter stirbt und hält Halloween mit kleinen Explosionen im Vorgarten kinderfrei: Verhaltensweisen, die immer ein strenges „Schau mich an!“ seiner Eltern zur Folge haben. John Elder Robison gilt in seiner Kindheit als „unnormal“ und wird häufig gemieden. Doch als er sein großes Talent für elektrische Geräte entdeckt, öffnet sich ihm eine neue Welt: Er konstruiert flammenwerfende Gitarren für KISS und entwickelt die ersten elektronischen Spielzeuge für MB. Doch was ihn als Kind zum Außenseiter macht, lässt ihm auch im Job keine Ruhe. Erst mit vierzig Jahren erfährt er die Ursache für sein Verhalten: Er leidet am Asperger-Syndrom – einer leichten Form von Autismus. In „Schau mich an!“ erzählt John Elder Robison aus seinem Leben, wie es wirklich war: manchmal traurig, manchmal komisch, aber immer ergreifend.
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum28. Mai 2022
ISBN9783945668160
Schau mich an!: Mein Leben mit Asperger

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    Buchvorschau

    Schau mich an! - John Elder Robison

    John Elder Robison

    Schau mich an!

    Mein Leben mit Asperger

    Aus dem Amerikanischen

    von Michael Schmidt

    Copyright © 2015 Verlag Rad und Soziales

    Die Originalausgabe erschien 2007 unter dem Titel »look me in the eye. my life with asperger’s« bei Crown Publishers, New York, ein Unternehmen von Random House, Inc.

    © der Originalausgabe 2007 John Elder Robison

    Cover: Michael Schmitz unter Verwendung eines Fotos von

    © fasphotographic - Fotolia.com

    www.autismus-buecher.de

    ISBN 978-3-945668-16-0 (eBook)

    ISBN 978-3-945668-15-3 (Buch)

    E-Book Distribution: XinXii

     www.xinxii.com

    logo_xinxii

    Inhaltsverzeichnis

    Vorbemerkung

    Vorwort von Augusten Burroughs

    Prolog

    1 Ein kleiner Außenseiter

    2 Ein ständiger Spielkamerad

    3 Empathie

    4 Ein Schwindler wird geboren

    5 Ich finde einen Porsche

    6 Die Albtraumjahre

    7 Montage erforderlich

    8 Die Hunde haben Angst vor mir

    9 Ich schmeiße die Highschool

    10 Als Müllmann auf der Fakultätsparty

    11 Die brennende Badewanne

    12 Ich komme mit der Band ins Gefängnis

    13 Die große Zeit

    14 Die erste rauchende Gitarre

    15 Die Fähre nach Detroit

    16 Eins mit der Maschine

    17 Rock and Roll All Nite

    18 Ein echter Job

    19 Ein Besuch vom Management

    20 Logik kontra Small Talk

    21 Junge leitende Angestellte

    22 Normal werden

    23 Ich bekomme ein Bärenjunges

    24 Eine Diagnose mit vierzig

    25 Montagunier

    26 Einheit eins bis drei

    27 Eheleben

    28 Beim Basketball gewinnen

    29 Mein Leben als Eisenbahn

    Epilog

    Dank

    Internetseiten und Literatur

    Weitere Bücher über Autismus

    Für meinen Bruder, der mich ermutigte,

    diese Geschichte aufzuschreiben,

    und ganz speziell für Einheit zwei und Cubby

    Vorbemerkung

    In diesem Buch habe ich mir die allergrößte Mühe gegeben, meine Gedanken und Gefühle so genau wie möglich auszudrücken. Das Gleiche habe ich bei Leuten, Orten und Ereignissen versucht, obwohl das schwieriger ist. Wenn ich über die Zeit schreibe, in der ich ein kleines Kind war, liegt es auf der Hand, dass ich mich nicht an den genauen Wortlaut von Unterhaltungen erinnern kann. Doch ich habe eine lebenslange Erfahrung damit, wie meine Eltern redeten und handelten, wie ich rede und wie ich mit anderen Menschen umgegangen bin und heute umgehe. Mit diesem Rüstzeug war es mir möglich, Szenen und Unterhaltungen zu rekonstruieren und damit möglich exakt wiederzugeben, wie ich zu ganz bestimmten Zeiten gedacht, gefühlt und mich verhalten habe.

    Das Gedächtnis ist unvollkommen, selbst bei Aspergern, und so kann es durchaus Passagen in diesem Buch geben, in denen ich Menschen oder zeitliche Abläufe durcheinandergebracht habe. Doch dies ist keine Geschichte, in der es um zeitlich präzise Angaben geht. Meist habe ich die echten Namen verwendet, aber wenn ich jemanden nicht in Verlegenheit bringen will oder mich an einen Menschen nicht erinnern kann, benutze ich ein Pseudonym. Bei Personen, die auch im ersten Buch meines Bruders Augusten Burroughs, Krass!, auftraten, habe ich die gleichen Pseudonyme verwendet wie er.

    Ich hoffe, dass alle Menschen, die in meinem Buch vorkommen, sich gut behandelt fühlen. Es gibt sicherlich ein paar, die das nicht so empfinden, aber ich hoffe, sie haben zumindest das Gefühl, dass ich fair war. Ich habe mir mit meinen Porträts große Mühe gegeben und versucht, an die härteren Szenen mit Sensibilität und Mitgefühl heranzugehen.

    Vor allem hoffe ich, dass dieses Buch ein für alle Mal den Beweis liefert, dass wir Asperger zwar noch so roboterhaft wirken können, doch in uns stecken viele wahre Gefühle.

    Vorwort von Augusten Burroughs

    Mein großer Bruder und ich wurden im Grunde von zwei ganz verschiedenen Elterntypen großgezogen. Seine Mutter und sein Vater waren ein optimistisches junges Paar von nicht einmal dreißig Jahren, das gerade am Anfang seiner Ehe stand und sich ein neues, gemeinsames Leben aufbauen wollte. Er war ein junger Professor, sie eine künstlerisch begabte Hausfrau. Mein Bruder nannte sie Dad und Mom.

    Ich kam acht Jahre später zur Welt. Ich war nicht geplant, da ihre Ehe gerade in die Brüche ging. Zu der Zeit brach die Geisteskrankheit unserer Mutter aus, und unser Vater war zu einem gefährlichen, hoffnungslosen Alkoholiker geworden. Während die Eltern meines Bruders ihrer gemeinsamen Zukunft hoffnungsvoll und aufgeregt entgegensahen, hatten meine Eltern nur Verachtung füreinander übrig und waren unglücklich.

    Aber mein Bruder und ich, wir hatten einander.

    Er prägte mein junges Leben. Zunächst brachte er mir das Gehen bei. Dann verfolgte er mich, mit Stöcken und toten Schlangen bewaffnet, und ich lernte davonzulaufen.

    Ich liebte und hasste ihn gleichermaßen.

    Als ich acht war, verließ er mich. Mit sechzehn war er ein junges, undiszipliniertes Genie, das in der Welt keinen Halt fand. Unsere Eltern versuchten gar nicht erst, ihn am Weggehen zu hindern. Sie wussten, sie konnten ihm nicht geben, was auch immer er brauchte. Aber ich war am Boden zerstört.

    Wochenlang war er von zu Hause weg, und dann stand er plötzlich wieder vor der Tür. Er kam nicht einfach bloß mit schmutziger Wäsche heim, sondern brachte unzählige Geschichten mit über sein Leben da draußen in der Welt. Geschichten, die so schockierend und bizarr, so unbeschreiblich und gefährlich waren, dass sie einfach wahr sein mussten. Außerdem konnte er uns Narben, eine gebrochene Nase und eine prallvolle Brieftasche als Beweis vorlegen.

    Wenn er von einem seiner Abenteuer heimkehrte, verflog die Spannung zu Hause. Plötzlich mussten wir alle lachen. »Und was ist diesmal passiert?«, wollten wir wissen. Tagelang unterhielt er uns mit Geschichten über sein fantastisches Leben, und immer sah ich ihn äußerst ungern wieder in die Welt davonziehen.

    Als Geschichtenerzähler war er ein Naturtalent. Doch aus ihm wurde ein Geschäftsmann und kein Schriftsteller. Das kam mir immer irgendwie falsch vor. Er war erfolgreich, aber keiner seiner Mitarbeiter oder Kunden kannte seine Geschichten oder hätte sie ihm je geglaubt.

    In meiner Autobiografie Krass! widme ich mich nur in einem Abschnitt meinem älteren Bruder, denn in den Jahren, in denen sich die von mir geschilderten Ereignisse abspielten, sah ich ihn sehr selten. In dem Kapitel »Er wuchs ohne richtige Diagnose auf« beschreibe ich einige seiner faszinierenden Verhaltensweisen als junger Mann, die man später auf das Asperger-Syndrom zurückführte, eine abgeschwächte Form von Autismus. In Krass! geht es (neben vielen Demütigungen) um eine verrückte Mutter, einen Psychiater, der sich wie Nikolaus kleidet, die Klolektüre einer Frau, die ich für einen Wolf hielt, und um einen Weihnachtsbaum, der einfach nicht verschwinden wollte. Und doch trat jedes Mal unweigerlich irgendjemand an mich heran und sagte: »Ich habe das Asperger-Syndrom, genau wie Ihr Bruder. Ich danke Ihnen, dass Sie darüber geschrieben haben.« Manchmal stellten mir Eltern Fragen, deren Kinder am Asperger-Syndrom litten. Ich war versucht, medizinische Ratschläge zu erteilen, während ich alle Aufmerksamkeit genoss, hielt mich dann aber doch zurück.

    Gibt es denn keine richtigen Bücher für diese Menschen?, fragte ich mich. Zu meinem Erstaunen gab es tatsächlich kaum etwas über das Thema. Es gab ein paar wissenschaftliche Werke und einige einfachere, wenn auch klinische Texte, die den Leuten das Gefühl vermittelten, am besten wäre es, sie würden ihren Asperger-Kindern einen leistungsstarken Computer kaufen, und sie sollten nicht weiter darüber nachdenken, ihnen Tischmanieren beizubringen. Aber nichts davon hätte auch nur ansatzweise meinen Bruder beschrieben.

    Erneut schrieb ich über ihn in meiner Geschichtensammlung Werbepause. Und noch mehr Leute meldeten sich bei mir. Ich begann mit dem Gedanken zu spielen, ein Buch über ihn zu schreiben. Es wäre doch faszinierend, und ich müsste eigentlich nichts weiter tun, als ihn zum Reden zu bringen und wirklich schnell zu schreiben - ihm würde das gefallen. Ich könnte den herzerwärmenden Titel des Essays »Ass Burger« beibehalten und als Untertitel »Memoiren meines Bruders« hinzufügen. Sosehr es mir Spaß machte, den Buchumschlag im Kopf zu entwerfen, so war ich doch noch nicht frei genug, dieses Buch zu schreiben.

    2005 wurde unser Vater todkrank, und mein Bruder war verzweifelt, verwirrt und ganz und gar menschlich. Zum ersten Mal in meinem Leben sah ich ihn in aller Öffentlichkeit weinen, als er am Krankenhausbett unseres Vaters saß und seinen Kopf streichelte.

    Rein äußerlich wirkte es wie ein anrührender Augenblick zwischen Vater und Sohn. Aber ich hatte noch nie zuvor gesehen, dass mein Bruder sich so verhielt. Menschen mit dem Asperger-Syndrom haben weder eine Beziehung zu den Gefühlen anderer, noch zeigen sie ihre eigenen Gefühle offen - und ganz bestimmt nicht in einem derartigen Ausmaß. Noch nie hatte ich bei meinem Bruder einen so hemmungslosen Ausbruch nackter Emotionen erlebt.

    Ich war hin- und hergerissen. Einerseits war es ein Durchbruch. Andererseits konnte man nicht genau sagen, ob es ein Durch- oder ein Zusammenbruch war, denn Geisteskrankheiten lagen ja in unserer Familie.

    Nach dem Tod meines Vaters war mein sonst so lebhafter und zu allem bereiter Bruder völlig erschöpft und traurig. Er fing an, sich Sorgen um seine Gesundheit zu machen, und dachte vielleicht zum ersten Mal über die eigene Sterblichkeit nach.

    Da ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte, schickte ich ihm eine E-Mail über den Tod unseres Vaters samt der Aufforderung: »Schreib darüber«. Er reagierte darauf mit einer Frage: »Was soll ich denn schreiben?« Ich erklärte ihm, er solle einfach loslegen, das könnte einige der traurigen Gefühle lösen, mit denen er sich plagte. Dann nannte ich ihm die älteste Regel beim Schreiben: Zeigen, nicht erzählen.

    Ein paar Tage später schickte er mir einen Aufsatz. Darin ging es um meinen Vater, wie er ihn im Krankenhaus besuchte, als er im Sterben lag, und um die - meist düsteren - Erinnerungen, die aus der Vergangenheit aufstiegen. Es war umwerfend ehrlich und unbestreitbar schön geschrieben.

    Ich wusste ja, dass er eine Geschichte zu erzählen hat, dachte ich, aber wo, zum Teufel, kam das denn her?

    Ich stellte den Aufsatz auf meine Internetseite, und dort wurde er rasch zum beliebtesten Artikel. Es war erfreulich und doch zugleich demütigend, dass ich etwa so viele Mails über ihn wie über mich bekam. Werden Sie weitere Arbeiten von ihm online veröffentlichen? Hat er sonst noch etwas geschrieben? Wie geht es Ihrem Bruder jetzt?

    Also mailte ich ihm im März 2006: »Du solltest eine Autobiografie schreiben. Über das Asperger-Syndrom, darüber, dass du erwachsen wurdest, ohne zu wissen, was dir fehlte. Deine Memoiren, in denen du all deine Geschichten erzählst. Erzähl alles.«

    Etwa fünf Minuten später mailte er mir ein Probekapitel. »Etwa so?«, lautete die Betreffzeile der E-Mail.

    Ja. Etwa so.

    Wieder hatte mein genialer Bruder eine Möglichkeit gefunden, die nicht zu bremsende Energie eines Aspergers und sein Talent zur Sprache zu bringen. Als er einmal beschloss, über unsere Familiengeschichte zu recherchieren und einen Stammbaum zu erstellen, war das Dokument am Ende über zweitausend Seiten lang. Sobald sich also der Gedanke, seine Autobiografie zu schreiben, in seinem Kopf eingenistet hatte, stürzte er sich mit einem Eifer auf diese Aufgabe, mit dem die meisten Menschen direkt in einer psychiatrischen Klinik gelandet wären.

    In ganz kurzer Zeit hatte er sein Manuskript fertig gestellt. Es versteht sich von selbst, dass ich über das Ergebnis stolz bin wie ein Schneekönig. Natürlich ist es genial - mein großer Bruder hat es ja geschrieben. Aber selbst wenn sie nicht von meinem großen, tapsigen, fluchenden, unrasierten »primitiven« Bruder geschaffen worden wäre, ist dies eine so zarte und komische, traurige und wahre und tief empfundene Autobiografie, dass sie ihresgleichen sucht - völlig unverdorben, unbeeinflusst und originell.

    Mein Bruder hatte dreißig Jahre lang geschwiegen. Nun ist er wieder ein Geschichtenerzähler.

    Prolog

    »Schau mich an, junger Mann!« Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie oft ich diesen schrillen, quengeligen Refrain gehört habe. Es fing etwa um die Zeit an, als ich in die erste Klasse kam. Ich hörte ihn von Eltern, Verwandten, Lehrern, Schulleitern und allen möglichen anderen Leuten. Ich vernahm ihn so oft, dass ich schließlich nur darauf wartete, ihn zu hören.

    Manchmal wurde er durch einen Hieb mit einem Lineal oder einem dieser Zeigestöcke mit Gummispitze betont, wie ihn Lehrer damals benutzten. Die Lehrer sagten immer: »Schau mich an, wenn ich mit dir rede!« Ich wand mich und sah weiter auf den Boden, und das machte sie dann nur noch verrückter. Ich äugte zu ihren feindseligen Gesichtern hoch und wand mich innerlich noch mehr, fühlte mich überhaupt nicht wohl und konnte kein Wort herausbringen, dann schaute ich rasch wieder weg.

    Mein Vater sagte immer: »Schau mich an! Was verheimlichst du?«

    »Nichts.«

    Wenn mein Vater getrunken hatte, interpretierte er »nichts« wahrscheinlich als vorlaut und ging auf mich los. Als ich in die Grundschule ging, kaufte mein Vater seinen Gallo-Wein in einer Vier-Liter-Flasche, und jeden Abend, bevor ich zu Bett ging, hatte er eine solche Flasche schon fast geleert. Und dann trank er noch lange weiter.

    Wenn er sagte: »Schau mich an«, starrte ich das abstrakte Bild der leeren Weinflaschen an, die sich hinter dem Stuhl und unter dem Tisch ansammelten. Ich sah alles Mögliche an, nur nicht ihn. Als ich klein war, lief ich weg und versteckte mich vor ihm, und zuweilen verfolgte er mich, während er seinen Gürtel schwang. Manchmal rettete mich meine Mutter, manchmal nicht. Als ich größer und stärker wurde und mir eine beachtliche Sammlung von Messern zugelegt hatte (etwa mit zwölf), war ihm klar, dass ich gefährlich wurde, und er gab auf, bevor sein »Schau mich an« noch ein böses Ende nehmen könnte.

    Alle glaubten, sie würden mein Verhalten verstehen. Sie dachten, es wäre ganz einfach: Ich war eben ein Taugenichts.

    »Niemand traut einem Menschen, der einem nicht in die Augen schaut.«

    »Du guckst wie ein Verbrecher.«

    »Du führst doch was im Schilde. Ich weiß es!«

    Die meiste Zeit tat ich es nicht. Ich wusste nicht, warum sie sich so aufregten. Ich verstand nicht mal, was es bedeutete, jemandem in die Augen zu schauen. Und doch schämte ich mich, weil die Leute es von mir erwarteten und ich das wusste und es doch nicht tat. Was also stimmte nicht mit mir?

    »Soziopath« und »Spinner« waren die beiden am häufigsten gestellten Diagnosen für meinen Blick und meine Miene. Ständig bekam ich zu hören: »Ich habe über Menschen wie dich gelesen. Sie verziehen keine Miene, weil sie kein Gefühl haben. Einige der schlimmsten Mörder der Geschichte waren Soziopathen.«

    Allmählich glaubte ich, was die Leute über mich sagten, weil sie sich alle so einig waren, und die Erkenntnis, dass ich gestört war, tat weh. Ich wurde schüchterner, verschlossener. Ich begann über abnorme Persönlichkeiten zu lesen und mich zu fragen, ob ich eines Tages auch »schlimm« werden würde. Würde ich mich zu einem Killer entwickeln? Ich hatte gelesen, sie wären verschlagen und würden den Leuten nicht in die Augen sehen.

    Endlos grübelte ich darüber nach. Ich griff Menschen nicht an. Ich zündelte nicht. Ich quälte keine Tiere. Ich hatte nicht das Verlangen, irgendjemanden zu töten. Noch nicht. Aber vielleicht würde das ja später kommen. Ich verbrachte eine Menge Zeit damit, mich zu fragen, ob ich im Gefängnis landen würde. Ich informierte mich und stellte fest, dass die Bundesgefängnisse angenehmer waren als die Staatsgefängnisse. Wenn ich jemals eingesperrt würde, hoffte ich, in ein Bundesgefängnis mit mittlerem Sicherheitsstatus zu kommen und nicht in ein so schreckliches Staatsgefängnis wie Attica.

    Ich war schon längst ein Teenager, als ich dahinterkam, dass ich kein Killer oder etwas ähnlich Schlimmes war. Auch wenn es mir nicht gelang, dem Blick von jemandem standzuhalten, hatte das nichts damit zu tun, dass ich verschlagen war oder auswich, und ich fragte mich inzwischen, warum so viele Erwachsene dieses Verhalten überhaupt mit Verschlagenheit oder Ausweichen gleichsetzten. Damals hatte ich schon verschlagene und schmierige Leute kennengelernt, die mir in die Augen sahen, und deshalb konnten die Menschen, die sich über mich beklagten, doch nur Heuchler sein.

    Bis heute finde ich visuellen Input störend, wenn ich spreche. Als ich noch jünger war, passierte es, wenn ich etwas Interessantes bemerkte, dass ich es zu beobachten begann und nicht mehr weiter sprach. Als Erwachsener verstumme ich zwar meist nicht völlig, aber es kommt vor, dass ich innehalte, wenn etwas meinen Blick auf sich zieht. Daher schaue ich gewöhnlich irgendetwas Neutrales an - den Boden - oder schaue in die Ferne, wenn ich mit jemandem spreche. Zu reden und dabei irgendwelche Dinge zu beobachten fällt mir weiterhin schwer, auch wenn ich gelernt habe, Auto zu fahren und gleichzeitig zu reden.

    Und inzwischen weiß ich, dass es absolut normal ist, wenn ich jemanden, mit dem ich mich unterhalte, nicht ansehe. Menschen mit dem Asperger-Syndrom fühlen sich dabei einfach unwohl. Tatsächlich kann ich es eigentlich gar nicht nachvollziehen, warum es als normal gilt, die Augäpfel eines anderen Menschen anzustarren.

    Ich war sehr erleichtert, als ich endlich verstand, warum ich die Menschen nicht anschaue. Hätte ich das gewusst, als ich jünger war, wären mir vielleicht eine Menge Verletzungen erspart geblieben.

    Vor rund sechzig Jahren schrieb der österreichische Psychiater Hans Asperger über Kinder, die intelligent waren und über einen überdurchschnittlichen Wortschatz verfügten, aber eine Reihe von Verhaltensweisen an den Tag legten, die für Menschen mit Autismus typisch sind wie ausgeprägte Defizite in den sozialen und kommunikativen Fähigkeiten. Seit 1981 nennt man dieses Leiden Asperger-Syndrom. 1984 wurde es ins Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (»Diagnostisches und statistisches Handbuch der Geistesstörungen«) aufgenommen, mit dem die Psychiater arbeiten.

    Das Asperger-Syndrom hat es immer schon gegeben, aber es ist ein Leiden, das bis vor kurzem nicht als solches erkannt wurde. Als ich noch ein Kind war, diagnostizierten die Psychiater bei den meisten Aspergern eine Depression, Schizophrenie oder eine ganze Reihe anderer Störungen.

    Das Asperger-Syndrom ist nicht nur schlecht. Es kann einem seltene Begabungen bescheren. Manche Asperger verfügen über ein wahrhaft ungewöhnliches natürliches Verständnis für komplexe Probleme. Ein Asperger-Kind kann sich zu einem genialen Ingenieur oder Wissenschaftler entwickeln. Manche haben ein absolutes Gehör und geradezu übernatürliche musikalische Fähigkeiten. Viele können sich so redegewandt ausdrücken, dass manche Menschen das Leiden als Kleiner-Professor-Syndrom bezeichnen. Aber lassen Sie sich davon nicht täuschen - die meisten Asperger-Kinder werden keine College-Professoren, wenn sie erwachsen sind. Erwachsenwerden kann hart sein.

    Das Asperger-Syndrom stellt ein gewisses Kontinuum dar: Manche Menschen weisen die Symptome in einem solchen Maße auf, dass es ihnen schwerfällt, allein in der Gesellschaft zu funktionieren. Andere, wie ich, sind davon nur milde betroffen, sodass sie es allein schaffen können, zumindest einigermaßen. Manchen Aspergern gelingt es sogar ausgesprochen gut, eine Arbeit zu finden, die ihre einzigartigen Fähigkeiten unter Beweis stellt.

    Inzwischen weiß man, dass das Asperger-Syndrom überraschend häufig auftritt: Aus einem Bericht der amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention vom Februar 2007 geht hervor, dass einer von 150 Menschen das Asperger-Syndrom oder eine andere Störung aus dem autistischen Spektrum aufweist. Das sind also fast zwei Millionen Menschen allein in den USA.

    Mit dem Asperger-Syndrom wird man geboren - es tritt nicht erst im späteren Leben auf. Bei mir war es schon in einem sehr frühen Alter evident, aber lElder konnte niemand die Symptome zuordnen. Meinen Eltern war nur klar, dass ich mich von den anderen Kindern unterschied. Selbst als ich noch ein Kleinkind war, hätte ein Beobachter gedacht, dass mit mir etwas nicht stimmte. Ich hatte einen mechanischen, roboterhaften Gang. Ich bewegte mich tapsig. Meine Miene war starr, und selten lächelte ich. Oft reagierte ich überhaupt nicht auf andere Menschen. Ich verhielt mich, als wären sie Luft. Die meiste Zeit blieb ich allein in meiner eigenen kleinen Welt abseits von meinen Altersgenossen. Ich konnte meine Umwelt völlig vergessen und ganz in einem Haufen Spielsachen aufgehen. Wenn ich mit anderen Kindern umging, war dieser Umgang meist unbeholfen. Selten hielt ich ihrem Blick stand.

    Außerdem saß ich nie still - ich zappelte, wackelte und hüpfte herum. Aber trotz all dieser Bewegungen konnte ich nie einen Ball fangen oder sonst einen Sport betreiben. Mein Großvater war am College ein Leichtathletikstar gewesen und wurde sogar Vizemeister mit der Olympiamannschaft der USA. Ich nicht!

    Wäre ich heute ein Kind, würde ein Beobachter diese Dinge möglicherweise feststellen und eine genauere Untersuchung empfehlen — und hätte mir damit die schlimmsten Erfahrungen erspart, die ich in diesem Buch schildere. Aber so bin ich, wie mein Bruder bereits sagte, ohne eine Diagnose aufgewachsen.

    Es war eine einsame und schmerzliche Möglichkeit, erwachsen zu werden.

    Das Asperger-Syndrom ist keine Krankheit. Es ist eine Befindlichkeit. Es gibt keine Heilung, und sie ist auch nicht erforderlich. Doch die Asperger-Kinder, ihre Eltern und Freunde müssen Bescheid wissen und sich entsprechend darauf einstellen. Ich hoffe, die Leser - insbesondere die, die sich damit abmühen, mit dem Asperger-Syndrom erwachsen zu werden oder zu leben - werden erkennen, dass meine Irrungen und Wirrungen und die unkonventionellen Entscheidungen, die ich traf, zu einem ziemlich guten Leben führten. Vielleicht können sie aus meiner Geschichte etwas lernen.

    Es dauerte lange, bis ich so weit war und erfuhr, wer ich bin. Doch jetzt sind die Tage vorbei, in denen ich mich in eine Ecke verzog oder am liebsten im Boden versunken wäre. Ich bin stolz darauf, ein Asperger zu sein.

    1 Ein kleiner Außenseiter

    Für mich war es unvorstellbar, dass es mehr als eine Möglichkeit geben könnte, im Sandkasten zu spielen - aber es gab sie. Doug kriegte es einfach nicht richtig hin. Und darum knallte ich ihm eine. Peng! Auf beide Ohren, genau wie ich es bei The Three Stooges gesehen hatte. Erst drei Jahre alt zu sein war keine Entschuldigung für unkorrekte Spielgewohnheiten.

    So benutzte ich zum Beispiel einen Küchenlöffel meiner Mutter, um einen Graben auszuschaufeln. Dann legte ich sorgfältig eine Reihe blauer Bausteine aus. Ich vermischte nie mein Essen, und ich vermischte auch nie meine Bausteine. Blaue Bausteine passten zu blauen Bausteinen und rote Bausteine zu roten. Aber Doug beugte sich vor und legte einen roten Baustein oben auf die blauen.

    Sah er denn nicht, wie falsch das war?

    Nachdem ich ihm eine geknallt hatte, setzte ich mich wieder hin und spielte weiter. Und zwar richtig.

    Manchmal, wenn ich wegen Doug frustriert war, kam meine Mutter herüber und schrie mich an. Ich glaube nicht, dass sie jemals die schrecklichen Dinge sah, die er tat. Sie sah bloß, wie ich ihm eine knallte. Meist konnte ich sie ignorieren, aber wenn mein Vater auch da war, wurde er echt sauer und schüttelte mich, und dann musste ich weinen.

    Die meiste Zeit mochte ich Doug. Er war mein erster Freund. Doch mit manchen Dingen, die er tat, kam ich einfach nicht zurecht. Ich parkte meinen Truck neben einem Holzklotz, und er schmiss Sand darauf. Unsere Mütter gaben uns Bausteine, und er stapelte sie zu einem schlampigen Haufen auf und kicherte dann darüber. Mich machte das verrückt.

    Mit unseren Verabredungen zum Spielen war es im darauffolgenden Frühling abrupt vorbei. Dougs Vater machte seinen Abschluss an der medizinischen Fakultät, und sie zogen weit, weit weg, in ein Indianerreservat in Billings in Montana. Ich konnte einfach nicht verstehen, warum er Weggehen musste, obwohl ich das überhaupt nicht wollte. Auch wenn er keine Ahnung hatte, wie man richtig spielt, war er doch mein einziger fester Spielkamerad gewesen. Ich war traurig.

    Ich fragte meine Mutter jedes Mal nach ihm, wenn wir in den Park gingen, wo ich nun allein spielte. »Er wird dir bestimmt eine Postkarte schicken«, sagte meine Mutter, aber sie hatte einen so komischen Gesichtsausdruck, und ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Es war beunruhigend.

    Dann hörte ich, wie die Mütter miteinander flüsterten, doch ich wusste nie, was sie eigentlich meinten.

    »... in einem Bewässerungsgraben ertrunken ...«

    »... das Wasser war keine zwanzig Zentimeter tief ...«

    »... muss aufs Gesicht gefallen sein ...«

    »... seine Mutter konnte ihn nicht sehen, also ging sie nach draußen, und dort fand sie ihn dann ...«

    Was ist ein Bewässerungsgraben?, fragte ich mich. Ich bekam nur so viel mit, dass sie nicht über mich sprachen. Ich hatte keine Ahnung, dass Doug tot war, das erfuhr ich erst Jahre später.

    Wenn ich so zurückblicke, war meine Freundschaft mit Doug vielleicht nicht gerade das beste Omen. Doch wenigstens hörte ich auf, anderen Kindern eine zu knallen. Irgendwie fand ich heraus, dass Ohrfeigen für eine dauerhafte Freundschaft nicht gerade förderlich waren.

    In jenem Herbst schrieb mich meine Mutter an der Mulberry Tree Nursery School von Philadelphia ein. Die Schule war in einem kleinen Gebäude untergebracht mit Kinderzeichnungen an den Wänden und einem staubigen Spielplatz an der Seite, der mit Maschendraht eingezäunt war. Es war der erste Ort, an dem ich mit Kindern zusammengebracht wurde, die ich nicht kannte. Es ging nicht gut.

    Zunächst einmal war ich aufgeregt. Sobald ich die anderen Kinder sah, wollte ich sie kennenlernen. Ich wollte, dass sie mich mochten. Aber das taten sie nicht. Ich kam nicht dahinter, warum. Was stimmte nicht mit mir? Besonders mit einem kleinen Mädchen namens Chuckie wollte ich mich anfreunden. Anscheinend gefielen ihr Trucks und Züge, genau wie mir. Ich wusste, dass wir vieles miteinander gemein hatten.

    In der Pause ging ich zu Chuckie hinüber und tätschelte ihren Kopf. Meine Mutter hatte mir gezeigt, wie ich meinen Pudel am Kopf streicheln sollte, um mich mit ihm anzufreunden. Und meine Mutter streichelte auch mich manchmal, besonders wenn ich nicht schlafen konnte. Soweit ich wusste, klappte das mit dem Streicheln. Alle Hunde, die mich meine Mutter streicheln ließ, hatten mit dem Schwanz gewedelt. Es gefiel ihnen. Ich schätzte, auch Chuckie würde es gefallen.

    Peng! Sie knallte mir eine!

    Erschrocken lief ich weg. Das hat nicht geklappt, sagte ich mir. Vielleicht muss ich sie ein wenig länger streicheln, damit wir Freunde werden. Ich kann sie ja mit einem Stock streicheln. Dann kann sie mir keine knallen. Aber da mischte sich die Lehrerin ein.

    »John, lass Chuckie in Ruhe. Wir schlagen andere Menschen nicht mit Stöcken.«

    »Ich hab sie nicht geschlagen. Ich wollte sie streicheln.«

    »Menschen sind keine Hunde. Man streichelt sie nicht. Und man nimmt dazu auch keine Stöcke.«

    Chuckie beäugte mich argwöhnisch. Den Rest des Tages hielt sie sich von mir fern. Aber ich gab nicht auf. Vielleicht mag sie mich ja und weiß es bloß nicht, dachte ich. Meine Mutter erklärte mir oft, ich würde Dinge mögen, die ich nicht zu mögen glaube, und manchmal hatte sie recht.

    Am nächsten Tag sah ich Chuckie im großen Sandkasten mit einem Holztruck spielen. Ich wusste eine Menge über Trucks. Und ich wusste, sie spielte nicht richtig mit ihrem Truck. Ich würde ihr zeigen, wie es richtig ist. Sie wird mich bewundern, und wir werden Freunde sein, dachte ich. Ich ging zu ihr hin, nahm ihr den Truck weg und setzte mich.

    »Miss Laird! John hat mir meinen Truck weggenommen!«

    Das ging schnell!

    »Hab ich nicht! Ich wollte ihr zeigen, wie man damit spielt! Sie hat es falsch gemacht!« Aber Miss Laird glaubte Chuckie, nicht mir. Sie führte mich weg und gab mir einen eigenen Truck. Chuckie kam nicht mit. Aber morgen war auch noch ein Tag. Morgen würde es mir gelingen, mich mit ihr anzufreunden.

    Am nächsten Tag hatte ich einen neuen Plan. Ich würde mit Chuckie reden. Ich würde ihr von Dinosauriern erzählen. Ich wusste eine Menge über Dinosaurier, weil mein Vater mit mir ins Museum ging und sie mir zeigte. Manchmal träumte ich schreckliche Dinge von ihnen, aber alles in allem waren Dinosaurier das Interessanteste, das ich kannte.

    Ich ging zu Chuckie hinüber und setzte mich hin.

    »Ich mag Dinosaurier. Am liebsten den Brontosaurus. Der ist echt groß.«

    Chuckie sagte nichts.

    »Er ist echt groß, aber er isst bloß Pflanzen. Er isst Gras und Bäume. Er hat einen langen Hals und einen langen Schwanz.«

    Schweigen.

    »Er ist so groß wie ein Bus. Aber ein Allosaurus kann ihn fressen.«

    Chuckie sagte noch immer nichts. Sie starrte auf den Boden und kritzelte mit einem Stöckchen im Sand herum.

    »Ich hab mir die Dinosaurier mit meinem Dad im Museum angeschaut. Da gab es auch kleine Dinosaurier. Ich mag Dinosaurier wirklich. Sie sind klasse!«

    Chuckie stand auf und ging hinein. Sie hatte mich völlig ignoriert!

    Ich schaute auf die Stelle am Boden, auf die sie gestarrt hatte. Was hatte sie sich denn angeschaut, das so interessant war? Da war nichts.

    Meine Versuche, mich mit jemandem anzufreunden, scheiterten alle. Ich war ein Versager. Ich begann zu weinen. Ich saß allein in der Ecke auf dem Spielplatz und schluchzte. Und dann schlug ich den Spielzeugtruck auf den Boden, immer wieder, bis meine Hände so wehtaten, dass ich nicht mehr konnte.

    Am Ende der Pause saß ich noch immer ganz allein da. Ich starrte in den Sand. Fühlte mich zu sehr gedemütigt, um den anderen Kindern unter die Augen zu treten. Warum mögen sie mich nicht? Was stimmt mit mir nicht? In diesem Augenblick entdeckte Miss Laird mich.

    »Es wird Zeit, wieder hineinzugehen.« Sie packte meine kleine Pfote und zerrte mich hinein. Ich hätte mich am liebsten zu einer Kugel zusammengerollt und wäre verschwunden.

    Vor kurzem las einer meiner Freunde die obige Passage und sagte: »Scheiße, John, so bist du ja immer noch.« Er

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